der luftdruck deut mich nach unten, ich muss schnell noch einmal tief luft holen. wieso dachte ich jetzt, luft kaufen?
es fehlt noch ein fatih akin film. wie er wohl new york umsetzen würde … versägen, vielleicht.
sowieso –new york. wie es da wohl gerade ist ? vielleicht bekomme ich ja mal ein photo, von einer geschichte oder einer strasse.
es regnet, endlich. das wasser schiesst vom himmel, läuft in kleinen flüssen die scheiben hinunter. und wieso flüstere ich, als wäre ein engel von wenders im raum ?
mäandern, denke ich. andere würden mäandern schreiben. ich nicht. na und ?
wenn ich alleine wäre, würde ich die nächsten wochen im kino sitzen und dort unter ungünstigen umständen vergammeln. anderen beim leben zuschauen, mir ist nach knallbunt und dunkelschwarz. ich will augendialoge, ich will schreiende menschen, ich will augenblicke, lebendiges, menschliches, leben.
gestern villon im ohr, draussen war es heiss, der radwind liess das kabel des shuffle flattern. gestern auch der
stimmungsknick, obwohl …
alles alle, deswegen hat der gewitterluftdruck auch so leichtes spiel.
ich habe ihm eine kerze gekauft, angeblich brennt sie 24 stunden, und man darf sie nur im freien entfachen. jetzt steht sie mal im regal, mal ausgehfertig auf dem küchentisch, sie, die kerze. wann gehe ich hin, stelle sie auf und zünde sie an ? was ist ein anlass um einem kleinen haufen asche 24 stunden das licht anzumachen ? und wo steht, wie man mit sich umgeht, wenn einem der vater tot geht ? 24 stunden licht kosten übrigens 45 cent.
paps.
mal ist er blass, mal höre ich plötzlich seine stimme. er verabschiedet sich immer von mir, wie am telefon. "machs gut, spatz"sagt er dann.
ich sollte den kopf wieder auf das kissen legen. mir schiesst zu viel blut in den kopf, wenn ich die welt umdrehe und kopfüber hänge.
es donnert. lust auf kaffee und warmen kuchen.
junimond liegt im videorecorder.
roter wein atmet.
ein und aus.
mäandern.
pfth.

gerade zurück von zwei stunden treten. einmal raus aus der stadt und wieder hinein, die woche aus dem hirn geblasen. jetzt zeichnen deine worte ein muster auf den weissen schirm. sie lassen bilder erscheinen, die sich nicht mehr verändern, momente eingebrannt. anderes verblasste aber der moment, als er neben mir stand, wir blickten zusammen über das tal, ein letztes mal so, wir wussten es beide, ohne worte. er hatte seinen warmen pullover an, den ich jetzt noch manchmal trage, gerne. oder der moment, als ich ihm über die erkaltete wange strich, und mich wunderte, dass da bartstoppeln zu spüren waren. ich muss lächeln und weinen, wenn ich daran denke, ihn fühle wie damals, genauso wie noch viel früher als kind: die haut des vaters, ein wenig kratzig. ich bewahre diese momente, und noch ein paar wenige andere, stellvertretend für vieles, was ich allmählich vergessen werde.
schön, dass da jetzt gerade mal wieder so ein platz dafür war.
tief durchatmen und jetzt das salz abduschen.

es hilft. bei der vorbereitung auf ~ der bewältigung des ~. was trotz der ferne nahe gehn wird. trotz der distanz. komisch. eigentlich.
und uneigentlich? freue ich mich darüber, dass zumindest heute in hh der sommer kurz vorbeischaut. ich hab mich lange mit ihm unterhalten und er hat mir versprochen morgen wieder zu kommen. aber nur, wenn ich das auseinanderschreibe. und jetzt sitzt doch der nicholson im kuckucksnest und ruft mir zu, ich soll ihn fliegen lassen. das mach ich dann jetzt auch.