Sonntag, 2. Oktober 2005
ansichten eines dinkelpops, oder meine aussicht im vollkornland, teil 1.
geht man von seinen fest verankerten ansichten mitten aus den 80ern aus, dann ist bio = dörthe.
jeder hatte früher eine dörthe oder eine martina in der klasse, die immer zur pause ihre gewachste butterbrottüte aus dem jutesack mit "atomkraft-neee danke" aufdruck aus der versenkung enthob, und dieser laut knisternd eine graue vollkornschnitte mit rapunzels haselnusscreme entlockte.
das war die zeit, als klischees geboren wurden, als es reinrassige trends wie punk, popper, ökotante und nena-fan gab. damals.
das dem heute nicht mehr so ist, und ab nun dörthes wie eben auch jacquelines gesund knabbern möchten, das erlebt man im neuen zeitalter der bio-supermärkte. erbaut und eröffnet haben sie schon länger, aber den angriff auf die breite masse scheinen sie erst jetzt richtig anzugehen. macht man die runde zwischen flyern (!) und zeitungsannouncen, dann wird sehr schnell klar, wer da jetzt gemeint ist.
ich. und du auch.
eine reinrassige dörthe war ich noch nie, könnte mich aber mit dem symbol als zweitnamen durchaus anfreunden. angesiedelt unter den mischköstlern, mitten zwischen aldi und demeter, und das schon lange, so siehts aus. einkaufen war seit meinen ersten nahrungsinteressen eine eher aufwendige sache, weil ich kaufe nicht alles, was mir ein markt vorsetzt, faul sollen doch andere, ich stresse mich lieber ab. industriebrot geht zum beispiel schon mal nur unter den größten notumständen, ansonsten : nein danke, ich bin schon satt.
als vollblütige bäckerstochter kommt mir nichts über die lippen, was lieblos chemisch gemischt wurde, und bis ins nächste jahrundert haltbar verpackt im regal liegt. milch kaufte ich bis vor drei jahren teils beim bauern ( doppelt gesund, weil mit dem rad geholt ), teils vom supermarkt ( um meine misch-form mal darzulegen ), ich gebe junkfood-gelüsten in drei von zehn fällen hemmungslos nach, esse dinkelpops aus der packung, kaufe aber nicht wirklich transfairen tchibo-kaffee, und den nur frisch gemahlen, aber dazu später mehr.
mit wenigen mitteln gesund ernähren, das war der aufhänger für meine kleine tour de bio, die dank prallem zeitplan erst zur hälfte durch ist.
privat eh den genüssen der welt erlegen und ein teil berufliches interesse, das hatte ich im hinterkopf, als ich mit handycam und offenem mund durch die gesunden gänge strich, damit ich in zukunft mit genaueren preisen, adressen und flyern punkten kann bei dem faden argument : "wir ham keen jeld für so wat biologischet jesundet."
falscher ansatz, in den meisten fällen. wenn man sich für das interessiert, was man sich tagtäglich in eine sehr empfindliche und genussfreudige körperöffnung, den mund, stopft, dann hat man schon den ersten schritt für den nächsten getan: die beschaffungskriminalität.
das allgemeine interesse an "gesund!" wächst mit jeder schreckensbotschaft, dass die welt am ende und die kartoffel nicht mehr das sei, was sie einst war, und geflügel uns in bälde eh alle dahinrafft. das halbe hähnchen wird unter schlechten umständen zukünftig die ratte als krankheitsherd toppen, zumindest in privatsendern zur showtime, und genau da haken jetzt die studierten kinder der ökoeltern ein, und fangen an, bio zu versupermarkten.
und siehe an, die zielgruppe wird jetzt breiter, alle sind angesprochen,
BIO FÜR ALLE steht auf den zetteln, und ich dachte okay, und zog los.
SuperBioMarkt Düsseldorf
Aachenerstraße. 57
40223 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8:00 - 20:00
Sa 8:00 - 18:00
früher als superNatural angefangen, war der laden klinisch wie ein sanitätshaus und ich insgesamt drei mal dort.
das erste mal noch hocherfreut, weil endlich mal ein supermarkt mit allem was das gesunde hüngerchen so begehrte. nur dass das gesunde appetitchen arg litt in dieser klinischen athmosphäre, und als ich die kasse passierte, hatte ich ein stück käse im korb und das auch nur aus verlegenheit. das zweite mal war ich in begleitung eines superNatural –fans und dachte, der könnte mich vielleicht begeistern. begeistert war er auch, stopfte sich mit gold aufgewogenes truthahnfleisch in den wagen, sämtliche biosäfte und kekse für die kleinen. am ende war der wagen halb voll, sein portemonnaie komplett leer und ich stand wieder mit einem klitzekleinen stück käse hinter ihm an der kasse. das dritte mal war dann der letzte versuch, aller guten dinge sollen ja drei sein, und mit diesem besuch gesellte sich das letzte, kleine stück biokäse mit brennessel in die illustre runde. superNatural war aus kosten und appetitzügelnden gründen für mich als projekt gestorben und ich stand wieder beseelt beim türkischen lebensmittelladen, und mein hüngerchen kam beim anblick seiner bunten, knackigen gemüse-und obstabteilung direkt nach hause zurück. das auge isst mit, das ist nicht nur so ausgedacht.
das als vorgeschichte im hinterkopf, und auch gestern durch in bio-interviews verwickelte rechtsanwälte bestätigt, hat der superNatural auf der nordstrasse in düsseldorf wohl weitergeführt, aber dazu sage ich erst etwas, wenn ich selber mit beiden füssen drin war, im sortiment. jedenfalls, um der vorgeschichte einen sinn zu geben, ist aus diesem superNatural irgendwann aus finanziellen gründen der SuperBioMarkt geworden, und viel geändert hat sich nicht. der laden wirkt immer noch wie eine klinische sache, die frischetheke aber appetitlich mit einer relativ guten auswahl und möhren, die als ur-möhre angepriesen werden müssten, so kugelig und rübig-lecker sahen die aus. ansonsten mittelmäßig große auswahl, viel teuer und schnarchiges personal zum wochenanfang. unser korb blieb leer bis auf eine flasche bio-bier. bilder gibt es keine, ich war wohl nicht angeregt genug, um mein handy zu zücken.
fazit : man bekommt dort standardauswahl zu teuren preisen, und nicht mehr.
Basic
basic Düsseldorf
Friedrichstraße 73
40217 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 8.00- 20.00 Uhr
ha, MEIN laden. hier fühlte ich mich schon beim reinkommen wohl und musste mich gleichzeitig massregeln, weil ich dann doch so oberflächlich bin, mich von schönem licht und kluger regalaufteilung betüddeln zu lassen. aber egal, weil : nicht nur beide augen, auch die anderen sinne essen bei mir mit, und beim reinkommen duftete es nach frischem brot und etwas pizzaähnlichem, und im laden schien quasi die sonne.
die auswahl war überdurchschnittlich, es gab exoten im bioland, und man konnte an allen möglichen ecken probieren. die fleischtheke war vielfältig, die preise mit angebotspreisen wie 89 cent für 100 gramm biohack gemischt vielfältig. eine liebevolle und ausreichende weinecke, ebenfalls mit degustation und angebotsweinen. 3,33 euro für einen vorab probierten bio roten, da kann man nicht meckern, auch wenn man wollte. die angebote sollen jetzt von einem 4wochen-tonus auf einen 2wöchigen umgezurrt werden, und wer will hat am ein-ausgang die möglichkeit, meckerzettel vollzukritzeln und anzutackern, antwort kommt. ich sage extra meckerzettel, auch wenn es an dem brett eher um einen netten austausch gehen sollte … die leute, mit einem stift losgelassen und in bio-mission, die legen einen ton an den tag, dass es einem beim lesen peinlich wird, aber das ist wohl eine andere geschichte.
bei basic ist man auf den modernen gesunden eingerichtet, der wenig zeit und viel arbeit hat. es gibt eine tiefkühltheke mit fertigfood, man staunt bio-pizzen von wagner an, die man so sonst nicht sieht, es gibt walkers ( ja genau, diese leckeren kekse ) organic, und viel bier und fleischersatz. man bekommt körperpflegeprodukte, tiernahrung, völlig pc’es putzzeugs und noch mehr. die obst-und gemüseabteilung ist in einem runtergekühlten und angefeuchteten extraraum, in dem ich mich sofort um jahre erfrischt fühlte und gar nicht mehr raus wollte. an der kühltheke gab es eine große auswahl an milch-und sojaprodukten und in kleinen plastikwürsten lachen uns eintöpfe an, für einen euro die portion. sonderangebot, noch zwei tage haltbar. hallo ? genau- zack und rein ins testkörbchen. ( gestern gegessen, für lecker befunden, töfte schnapp gemacht.)
als wir an der kasse standen, hatten wir ein volles körbchen mit bionade, milch, tofu, die eintopfwürste und räucherkäse, ein grinsen im gesicht und die backen voll mit bio-chips aus dem probekörbchen, und die kassiererin war auch wach. was will man als kunde mehr ?
fazit : übersichtlicher, gemütlicher laden mit großer auswahl. preislich zwar bio, aber noch okay. man hat die preisliche auswahl wenn man möchte und es gibt wechselnde angebote. im laden ein bäcker mit großem sortiment und warmen snacks.
vierlinden Bio-Supermarkt
Hauptstr. 47 (Fussgängerzone)
Cäcilienstr. 26 (Parkhaus)
40597 Düsseldorf-Benrath
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 8.00- 20.00 Uhr
von REWE kreiert und im april mit startschuss in düsseldorf benrath eröffnet, habe ich im vorfeld den wind des erfolges im haar.
REWE will sich den schwung geld der biodingens kaufenden nicht entgehen lassen und kochte einen supermarkt, der einem wellness und ein bissl ach-egal-wenn-teuer einflüstern soll. nicht mit mir, dachte ich, und stand schon völlig verdattert vor einem hahn im mauerwerk, der energetisiertes wasser hergibt. es gibt eine eigenmarke namens "green" und dinge wie nudeln, ketchup und mal eine packung müsli kann man zu erschwinglichen preisen bekommen, wenn 79 cent für 500 gramm bionudeln als erschwinglich gelten. ich sach, das gibts bei dm auch zu dem preis, und irgendwie unterstütz ich die lieber, aber das ist mehr so ein bauchding, wozu bin ich ambivalentes weib ?
ich weiß nicht, ob dort bayrische wochen waren, darüber machte ich mir auch gar nicht so schlimme gedanken, also zu weißwürschten und leberkäse in der fleischabteilung, weil ich in den weiten des marktes immer wieder m. suchte, der irritiert aus den wursteratzwürstchen guckte und fragte, ob ich schon energetisiert sei ? es gab alles, da kann man nicht meckern, mediterranes in der frischetheke, tiefkühltheke mit fischpreisen, wo man überlegt, ob man sich nicht lieber ein exotenaquarium zulegen sollte inklusive einer großen weinecke mit hohen preisen. in den regalreihen verläuft man sich geschickt, so dass man überall mal vorbeikommt im bioland.
ich befand für mich, der laden mag zu benrath passen, aber ich fühlte mich wirklich künstlich umschmeichelt und energetisch verarscht. trotzdem oder weil samstag war hatten wir am ende milch, bionade im angebot zu 39 cent ( unschlagbarer wochenpreis) und zwei weitere biobiere zu 79 cent die bottel im korb, an einer alexanderbirne und joghurt. bingo, hat geklappt.
fazit : schlau gekochtes ladenrezept mit großer auswahl und günstiger eigenmarke. die angebote waren alle noch vor 12:00 leergekauft, und sollten eh nur zur neueröffnung des kölner marktes sein, warum auch immer. positiv ist der anschluss ans parkhaus, von dem man sofort in den laden kommt und von dessen gebühr an der kasse 40 cent auf den einkauf gutgeschrieben werden. eine halbe stunde parken kostet 50 cent. an einen eigenen bäcker im laden kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, und m. kann ich auch nicht fragen, der kämpft gerade kulinarisch mit der tofuwurst und der tscheche in ihm schreit nach senf.
to be continued...
( und die biere werden heute abend getestet, doktor katze )
jeder hatte früher eine dörthe oder eine martina in der klasse, die immer zur pause ihre gewachste butterbrottüte aus dem jutesack mit "atomkraft-neee danke" aufdruck aus der versenkung enthob, und dieser laut knisternd eine graue vollkornschnitte mit rapunzels haselnusscreme entlockte.
das war die zeit, als klischees geboren wurden, als es reinrassige trends wie punk, popper, ökotante und nena-fan gab. damals.
das dem heute nicht mehr so ist, und ab nun dörthes wie eben auch jacquelines gesund knabbern möchten, das erlebt man im neuen zeitalter der bio-supermärkte. erbaut und eröffnet haben sie schon länger, aber den angriff auf die breite masse scheinen sie erst jetzt richtig anzugehen. macht man die runde zwischen flyern (!) und zeitungsannouncen, dann wird sehr schnell klar, wer da jetzt gemeint ist.
ich. und du auch.
eine reinrassige dörthe war ich noch nie, könnte mich aber mit dem symbol als zweitnamen durchaus anfreunden. angesiedelt unter den mischköstlern, mitten zwischen aldi und demeter, und das schon lange, so siehts aus. einkaufen war seit meinen ersten nahrungsinteressen eine eher aufwendige sache, weil ich kaufe nicht alles, was mir ein markt vorsetzt, faul sollen doch andere, ich stresse mich lieber ab. industriebrot geht zum beispiel schon mal nur unter den größten notumständen, ansonsten : nein danke, ich bin schon satt.
als vollblütige bäckerstochter kommt mir nichts über die lippen, was lieblos chemisch gemischt wurde, und bis ins nächste jahrundert haltbar verpackt im regal liegt. milch kaufte ich bis vor drei jahren teils beim bauern ( doppelt gesund, weil mit dem rad geholt ), teils vom supermarkt ( um meine misch-form mal darzulegen ), ich gebe junkfood-gelüsten in drei von zehn fällen hemmungslos nach, esse dinkelpops aus der packung, kaufe aber nicht wirklich transfairen tchibo-kaffee, und den nur frisch gemahlen, aber dazu später mehr.
mit wenigen mitteln gesund ernähren, das war der aufhänger für meine kleine tour de bio, die dank prallem zeitplan erst zur hälfte durch ist.
privat eh den genüssen der welt erlegen und ein teil berufliches interesse, das hatte ich im hinterkopf, als ich mit handycam und offenem mund durch die gesunden gänge strich, damit ich in zukunft mit genaueren preisen, adressen und flyern punkten kann bei dem faden argument : "wir ham keen jeld für so wat biologischet jesundet."
falscher ansatz, in den meisten fällen. wenn man sich für das interessiert, was man sich tagtäglich in eine sehr empfindliche und genussfreudige körperöffnung, den mund, stopft, dann hat man schon den ersten schritt für den nächsten getan: die beschaffungskriminalität.
das allgemeine interesse an "gesund!" wächst mit jeder schreckensbotschaft, dass die welt am ende und die kartoffel nicht mehr das sei, was sie einst war, und geflügel uns in bälde eh alle dahinrafft. das halbe hähnchen wird unter schlechten umständen zukünftig die ratte als krankheitsherd toppen, zumindest in privatsendern zur showtime, und genau da haken jetzt die studierten kinder der ökoeltern ein, und fangen an, bio zu versupermarkten.
und siehe an, die zielgruppe wird jetzt breiter, alle sind angesprochen,
BIO FÜR ALLE steht auf den zetteln, und ich dachte okay, und zog los.
SuperBioMarkt Düsseldorf
Aachenerstraße. 57
40223 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8:00 - 20:00
Sa 8:00 - 18:00
früher als superNatural angefangen, war der laden klinisch wie ein sanitätshaus und ich insgesamt drei mal dort.
das erste mal noch hocherfreut, weil endlich mal ein supermarkt mit allem was das gesunde hüngerchen so begehrte. nur dass das gesunde appetitchen arg litt in dieser klinischen athmosphäre, und als ich die kasse passierte, hatte ich ein stück käse im korb und das auch nur aus verlegenheit. das zweite mal war ich in begleitung eines superNatural –fans und dachte, der könnte mich vielleicht begeistern. begeistert war er auch, stopfte sich mit gold aufgewogenes truthahnfleisch in den wagen, sämtliche biosäfte und kekse für die kleinen. am ende war der wagen halb voll, sein portemonnaie komplett leer und ich stand wieder mit einem klitzekleinen stück käse hinter ihm an der kasse. das dritte mal war dann der letzte versuch, aller guten dinge sollen ja drei sein, und mit diesem besuch gesellte sich das letzte, kleine stück biokäse mit brennessel in die illustre runde. superNatural war aus kosten und appetitzügelnden gründen für mich als projekt gestorben und ich stand wieder beseelt beim türkischen lebensmittelladen, und mein hüngerchen kam beim anblick seiner bunten, knackigen gemüse-und obstabteilung direkt nach hause zurück. das auge isst mit, das ist nicht nur so ausgedacht.
das als vorgeschichte im hinterkopf, und auch gestern durch in bio-interviews verwickelte rechtsanwälte bestätigt, hat der superNatural auf der nordstrasse in düsseldorf wohl weitergeführt, aber dazu sage ich erst etwas, wenn ich selber mit beiden füssen drin war, im sortiment. jedenfalls, um der vorgeschichte einen sinn zu geben, ist aus diesem superNatural irgendwann aus finanziellen gründen der SuperBioMarkt geworden, und viel geändert hat sich nicht. der laden wirkt immer noch wie eine klinische sache, die frischetheke aber appetitlich mit einer relativ guten auswahl und möhren, die als ur-möhre angepriesen werden müssten, so kugelig und rübig-lecker sahen die aus. ansonsten mittelmäßig große auswahl, viel teuer und schnarchiges personal zum wochenanfang. unser korb blieb leer bis auf eine flasche bio-bier. bilder gibt es keine, ich war wohl nicht angeregt genug, um mein handy zu zücken.
fazit : man bekommt dort standardauswahl zu teuren preisen, und nicht mehr.
Basic
basic Düsseldorf
Friedrichstraße 73
40217 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 8.00- 20.00 Uhr
ha, MEIN laden. hier fühlte ich mich schon beim reinkommen wohl und musste mich gleichzeitig massregeln, weil ich dann doch so oberflächlich bin, mich von schönem licht und kluger regalaufteilung betüddeln zu lassen. aber egal, weil : nicht nur beide augen, auch die anderen sinne essen bei mir mit, und beim reinkommen duftete es nach frischem brot und etwas pizzaähnlichem, und im laden schien quasi die sonne.
die auswahl war überdurchschnittlich, es gab exoten im bioland, und man konnte an allen möglichen ecken probieren. die fleischtheke war vielfältig, die preise mit angebotspreisen wie 89 cent für 100 gramm biohack gemischt vielfältig. eine liebevolle und ausreichende weinecke, ebenfalls mit degustation und angebotsweinen. 3,33 euro für einen vorab probierten bio roten, da kann man nicht meckern, auch wenn man wollte. die angebote sollen jetzt von einem 4wochen-tonus auf einen 2wöchigen umgezurrt werden, und wer will hat am ein-ausgang die möglichkeit, meckerzettel vollzukritzeln und anzutackern, antwort kommt. ich sage extra meckerzettel, auch wenn es an dem brett eher um einen netten austausch gehen sollte … die leute, mit einem stift losgelassen und in bio-mission, die legen einen ton an den tag, dass es einem beim lesen peinlich wird, aber das ist wohl eine andere geschichte.
bei basic ist man auf den modernen gesunden eingerichtet, der wenig zeit und viel arbeit hat. es gibt eine tiefkühltheke mit fertigfood, man staunt bio-pizzen von wagner an, die man so sonst nicht sieht, es gibt walkers ( ja genau, diese leckeren kekse ) organic, und viel bier und fleischersatz. man bekommt körperpflegeprodukte, tiernahrung, völlig pc’es putzzeugs und noch mehr. die obst-und gemüseabteilung ist in einem runtergekühlten und angefeuchteten extraraum, in dem ich mich sofort um jahre erfrischt fühlte und gar nicht mehr raus wollte. an der kühltheke gab es eine große auswahl an milch-und sojaprodukten und in kleinen plastikwürsten lachen uns eintöpfe an, für einen euro die portion. sonderangebot, noch zwei tage haltbar. hallo ? genau- zack und rein ins testkörbchen. ( gestern gegessen, für lecker befunden, töfte schnapp gemacht.)
als wir an der kasse standen, hatten wir ein volles körbchen mit bionade, milch, tofu, die eintopfwürste und räucherkäse, ein grinsen im gesicht und die backen voll mit bio-chips aus dem probekörbchen, und die kassiererin war auch wach. was will man als kunde mehr ?
fazit : übersichtlicher, gemütlicher laden mit großer auswahl. preislich zwar bio, aber noch okay. man hat die preisliche auswahl wenn man möchte und es gibt wechselnde angebote. im laden ein bäcker mit großem sortiment und warmen snacks.
vierlinden Bio-Supermarkt
Hauptstr. 47 (Fussgängerzone)
Cäcilienstr. 26 (Parkhaus)
40597 Düsseldorf-Benrath
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 8.00- 20.00 Uhr
von REWE kreiert und im april mit startschuss in düsseldorf benrath eröffnet, habe ich im vorfeld den wind des erfolges im haar.
REWE will sich den schwung geld der biodingens kaufenden nicht entgehen lassen und kochte einen supermarkt, der einem wellness und ein bissl ach-egal-wenn-teuer einflüstern soll. nicht mit mir, dachte ich, und stand schon völlig verdattert vor einem hahn im mauerwerk, der energetisiertes wasser hergibt. es gibt eine eigenmarke namens "green" und dinge wie nudeln, ketchup und mal eine packung müsli kann man zu erschwinglichen preisen bekommen, wenn 79 cent für 500 gramm bionudeln als erschwinglich gelten. ich sach, das gibts bei dm auch zu dem preis, und irgendwie unterstütz ich die lieber, aber das ist mehr so ein bauchding, wozu bin ich ambivalentes weib ?
ich weiß nicht, ob dort bayrische wochen waren, darüber machte ich mir auch gar nicht so schlimme gedanken, also zu weißwürschten und leberkäse in der fleischabteilung, weil ich in den weiten des marktes immer wieder m. suchte, der irritiert aus den wursteratzwürstchen guckte und fragte, ob ich schon energetisiert sei ? es gab alles, da kann man nicht meckern, mediterranes in der frischetheke, tiefkühltheke mit fischpreisen, wo man überlegt, ob man sich nicht lieber ein exotenaquarium zulegen sollte inklusive einer großen weinecke mit hohen preisen. in den regalreihen verläuft man sich geschickt, so dass man überall mal vorbeikommt im bioland.
ich befand für mich, der laden mag zu benrath passen, aber ich fühlte mich wirklich künstlich umschmeichelt und energetisch verarscht. trotzdem oder weil samstag war hatten wir am ende milch, bionade im angebot zu 39 cent ( unschlagbarer wochenpreis) und zwei weitere biobiere zu 79 cent die bottel im korb, an einer alexanderbirne und joghurt. bingo, hat geklappt.
fazit : schlau gekochtes ladenrezept mit großer auswahl und günstiger eigenmarke. die angebote waren alle noch vor 12:00 leergekauft, und sollten eh nur zur neueröffnung des kölner marktes sein, warum auch immer. positiv ist der anschluss ans parkhaus, von dem man sofort in den laden kommt und von dessen gebühr an der kasse 40 cent auf den einkauf gutgeschrieben werden. eine halbe stunde parken kostet 50 cent. an einen eigenen bäcker im laden kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, und m. kann ich auch nicht fragen, der kämpft gerade kulinarisch mit der tofuwurst und der tscheche in ihm schreit nach senf.
to be continued...
( und die biere werden heute abend getestet, doktor katze )
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doktorkatze,
Montag, 3. Oktober 2005, 03:14
Pünktlich zum Erntedankfest,...
...fantastisch! War das jetzt der Director´s Cut oder die 12-Meter-Version?
Was die Tofuwurst angeht, kann ich gut mit M. mitfühlen. Entweder Fleisch essen oder bleiben lassen (ich persönlich habe mich vor Jahren für letzteres entschieden), aber diese halbgaren Versuche mittels Tofu Fleisch nachzubauen - schlimm.
Hoffe der Biertest wird ähnlich ausführlich wie Teil 1 ;)
Was die Tofuwurst angeht, kann ich gut mit M. mitfühlen. Entweder Fleisch essen oder bleiben lassen (ich persönlich habe mich vor Jahren für letzteres entschieden), aber diese halbgaren Versuche mittels Tofu Fleisch nachzubauen - schlimm.
Hoffe der Biertest wird ähnlich ausführlich wie Teil 1 ;)
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Lu,
Montag, 3. Oktober 2005, 14:37
das war der director's cut. diese unsägliche wurst, ich wunderte mich ja selber, war freiwillig getestet, ich hab diese ganzen ersatzjahre schon hinter mir. was geht sind diese sojaschnetzel als hackersatz, aber so eine mehlige überwürzte tofuwurst in kalt, als 2go-version ... da ist noch nicht mal die katz drangegangen.
der biertest kann nicht so lang werden, sind ja nur drei flaschen von zwei sorten.
der biertest kann nicht so lang werden, sind ja nur drei flaschen von zwei sorten.
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500beine,
Montag, 3. Oktober 2005, 11:08
bio mein bio
ich mag biosachen und wenn ich
keine kohle dafür hab,
klau ich es eben.
keine kohle dafür hab,
klau ich es eben.
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kaltmamsell,
Montag, 3. Oktober 2005, 11:30
basic! Ich kenne zwei Läden der Reihe (in Augsburg und München) und liebe es, dort einzukaufen. Mich führt ja weniger die Gesundheit (hey, ich hab 15 Jahre lang geraucht), sondern die Ideologie hin, umso begeisterter bin ich als verfressene Genießerin über das immer wieder wechselnde Angebot dort. Aktuelle Empfehlung: österreichische Hanfmilch und Dinkel-Buttergebäck mit Zitrone und Rosmarin. Und dann die Dutzende verschiedener Zahnpasten! (Eben Rosmarin-Salbei-Zahnpasta probiert, aufregend!)
Das einzige Unbehagen bereitet mir, dass viel Ware von sehr weit her angefahren wird - das passt nicht in mein Öko-Konzept. Kaffee, Kakao und Ähnliches muss ja, das ist klar, aber Biobirnen aus Südafrika braucht es eigentlich nicht.
Looking forward to the continuation.
Das einzige Unbehagen bereitet mir, dass viel Ware von sehr weit her angefahren wird - das passt nicht in mein Öko-Konzept. Kaffee, Kakao und Ähnliches muss ja, das ist klar, aber Biobirnen aus Südafrika braucht es eigentlich nicht.
Looking forward to the continuation.
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Lu,
Montag, 3. Oktober 2005, 14:32
( hey, ich hab auch 18 jahre geraucht, und seit sieben jahren nicht mehr, ein grund mehr, sich gesund zu tunen )
biobirnen aus südafrika sind wirklich blödsinn, aber das ist wohl heute so. da kann man als verbraucher nur gegensteuern und zu den heimischen birnen greifen oder einen meckerzettel zu schreiben. die hängen da, jeder für sich ein posting wert.
"wann kommen zuckererbsen im pappbeutel?"
"warum verkauft ihr zigarretten? wollt ihr etwa blablabla..."
"es gibt immer noch keine parkplätze hier, unverschämtheit"
( bitte in vopo-ton vorgetragen vorstellen )
ich bin für gewaltfrei geschenkte eier UND gewaltfreie kunden.
biobirnen aus südafrika sind wirklich blödsinn, aber das ist wohl heute so. da kann man als verbraucher nur gegensteuern und zu den heimischen birnen greifen oder einen meckerzettel zu schreiben. die hängen da, jeder für sich ein posting wert.
"wann kommen zuckererbsen im pappbeutel?"
"warum verkauft ihr zigarretten? wollt ihr etwa blablabla..."
"es gibt immer noch keine parkplätze hier, unverschämtheit"
( bitte in vopo-ton vorgetragen vorstellen )
ich bin für gewaltfrei geschenkte eier UND gewaltfreie kunden.
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anke5,
Montag, 3. Oktober 2005, 12:34
Ich weiß zwar nicht, ob Reformhäuser generell bio sind, aber ich bin dort seit kurzem freudige Käuferin von lecker Vollkornbrot und -brötchen und ungesüßten Cornflakes. Schmeckt zehnmal besser als aus der Supermarktbacktheke und ist kostenmäßig kein großer Unterschied.
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Lu,
Montag, 3. Oktober 2005, 14:24
anke, das honig-poppies bild hab ich für dich mitgebracht ;-)
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