Sonntag, 19. Juni 2005

bodengedanken.

es sind tage wie diese, die stunden zu urlaub machen.
alleine dümpeln, vor sich hinliegen, kurz ein paar sätze tauschen, dann wieder von der sonne in den schatten hinein räkeln. flugzeuge gucken, hirnficken, kaffee trinken.

mir geht es gut in den stunden. mir geht es erst wieder schlecht, wenn ich telefonieren muss, nur das als beispiel. man sollte in schlechten zeiten vielleicht gar nicht telefonieren müssen.
denn - kaum halte ich das plastikmonster an meine noch sonnenwarme haut, geht das seufzen, stöhnen und runterreissen los. die fragerei, die ach ja s, diese nehmt euch doch was ihr wollt- mentalität. keiner fragt mich, wie es mir dabei geht, eben jene denken, es wäre bestimmt richtig, den ganzen tag immer wieder in spiralen zu reden, und es nervt mich, dieses wieso und sein warum, und dieses mantra-artige runterbeten an standards inklusive gruppenverhalten, was alle im privatfernsehen gelernt haben. generell merkt man TV-konsum an den reaktionen der konsumenten. ich weiß zum beispiel genau, was meine mutter in drei minuten meinen wird, wenn sie jetzt mit dem "ach, was haben wir nur verbrochen, was haben wir nur verbrochen?" anstimmt. muster F a la marienhof und verbotene liebe, die leben da sicher genau so.
nichts, sag ich dann. nichts. und stecke die nächsten stunden in der nächsten depression, weil mir alle energie, die ich die letzten stunden mühsam und für mich selber irgendwoher schwer erhaschte, einfach durch den hörer wieder abgesaugt wurde. zack und weg. grüß schön.

und - während ich den hörer vom ohr weghalte, packe ich in gedanken eine tasche. nur das nötigste, also musik, geld und ein buch. ein shirt zum wechseln, und das ladegerät vom handy, das ich in gedanken genüßlich ins off drücke. was wäre wenn … ich einfach zum bahnhof fahre, und ein ticket für den norden und sein meer löse ? wie weit würde ich kommen, bis mich jemand vermisst ? so lange, bis das telefon klingelt, vielleicht.
münster, eigene schätzung. aber wer will schon in münster stranden.
trotzdem, oder gerade deswegen gibt es abfahrten von der tagesstrecke. so wie heute. erst einmal telefoniert(anstrengend ) und den rest wie eva auf dem balkonboden verbracht, nur ohne apfel. soloalbum sieben jahre zu spät gelesen. doof gefunden, also nichts verpasst, die sieben jahre. gutes gefühl, nichts zu verpassen. besser als telefonieren an sonntagen ( anstrengend ), wo es nur um die toten geht, was die lebenden vom lebendigsein abhält.

gegengifte sind aus eis, aus fleisch und aus wasser.
schokoeis, männerbrust und badepool, und die nächsten stunden sind wieder urlaub.


feelin'.

" wer bitte hat den reggae hier reingelassen ? "

( me feelin' 'ot 'ot 'ot ... )
(maximi & seku)
( livebloggin' from da grillstation heim-balkon. WLANhooray)



( YEAH!)


samstags nach neun.

21:55



wunschlos.


( 21:56 bis 0:15 in den kommentaren ... )


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"heul doch, olle schnappe!"

(rubrik: wenn einem unbekannte auf die nerven gehen. )

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