Dienstag, 2. Februar 2010

Mo 01.02.2010

Da wähnt man sich sicher, und was passiert?
Erst kotzt der Kater nachts um fünf in hohem Bogen aus dem Korb.
Morgens MCP gespritzt und Infusion gegeben, danach war er breit, aber glücklich und schlief das erste Mal seit über eine Woche mit einem selig strahlenden Hugo in seinem Korb. Hugo schrubbte den kompletten Altkatz und ich konnte die Kamerau kaum aus der Hand legen, weil ich das alles so schubidubi fand.

Volle Woche, enger Zeitplan, und eigentlich war ich schon spät dran, renne in die Diele und denke sehr plötzlich 'Hier brennts!'.
Gönnte mir zwei lange Sekunden Panik, schluckte die runter, und rannte in alle Räume Erdgeschoss: Nichts.
Zurück in die Diele zur Kellertür. An der Seite Rauschschwaden. Jackenärmel gegriffen, zur Seite gegangen und Kellertür aufgemacht. Beissender Rauch. Hoch gerannt, dabei die ganze Zeit scheissescheisescheisse gesagt, Telefon, Feuerwehr, Hilfe, mein Keller brennt! Der Mann beruhigt mich, sagt ich solle das Haus verlassen. Ich sage, sie sollen sich bitte beeilen, ich bin alleine im Haus.
Telefon in die Ecke, Lappen nass gemacht, vor den Mund und die Katzen gesucht. Altkatz war einfach, der lag sediert im Korb. Vorsichtig raus, runter gerannt und ins Bad gesperrt. Wieder hoch, die kleinen gesucht. Hugo ging relativ einfach und mit einem Schwung zum anderen ins Bad. Wieder hoch, immer einen Blick auf die Strasse, wo die Feuerwehr bleibt. Unsere Strasse ist sehr eng, also wirklich eng, und Irma, die war mittlerweile selbst im Fluchtmodus wegen dem Rauch, und fand meine Fangaktion entsprechend. Zwei mal ist sie mir entwischt, dann konnte ich sie erneut packen und hab sie nicht mehr losgelassen, weil ich nicht wusste, ob mir zu einem weiteren mal hoch und Katze jagen noch Zeit bleiben würde. Irma biss, Irma kratzte, Irma pinkelte, alles in fünf Sekunden bis ich sie im Bad hatte.
Dann kam die Feuerwehr.
Da ich immer noch im Haus war (der Rauch war nur in der Diele, alle anderen Türen hatte ich geschlossen) und dieses wegen der Fellchen auch nicht zu verlassen bereit war, setzten sie mich ans offene Fenster mit einem großen Glas Wasser und einem besorgten Blick auf meine Kratzwunden an den Armen, und machten irgendein Höllengerät an, welchen den Rauch aus dem Keller sog. Dann das große Erstaunen: kein Brand. Nur woher dann der ganze Rauch? Nach einer Viertelstunde waren zig Feuerwehrmänner im Keller, irgendwelche wichtigen von den Stadtwerken und ich teilte mich zwischen dem Notarzt ("Jetzt atmen sie mal hier zehn Sekunden rein") und der Polizistin ("Haben sie Katzen?") auf. Ins Krankenhaus wollte ich trotz Husten nicht, weil dann keiner auf das Haus aufgepasst hätte. Die Quelle des Rauchs war ja nicht gefunden. Irgendwann waren alle weg, und im Haus Stille und Gestank. Das war das erste Mal in meinem Leben das ich dachte "Jetzt einen Schnaps..."
Statt dessen starker Kaffee, dann begann ich aufzuräumen, zu wischen, zu putzen, das Haus wieder zurück zu erobern.
Dann das schlimmste: Der Keller. Beide Räume komplett durchgesucht, geräumt, in Ecken gerochen, dabei immer leicht gebückt, weil er für mich keine Standhöhe hat. Nichts gefunden, bis auf eine Ecke, wo wir das Grundübel vermuten.
Abends Kopfweh, leerer Magen, und versorgte und zufrieden schnurrende Fellchen.
Um 22 Uhr zu Burger King (das eine Mal im Jahr war dann wohl jetzt) 10.000 verbrauchte Kalorien nachgeholt.


Sa 30.01.2010 & So 31.01.2010

Der Samstag würde sich genau wie der Freitag lesen,
nur auf der Rückfahrt von Köln mit Vollmond.

Bitte denken Sie sich einen großen Vollmond.

Danke.

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Sonntag, und zack, ist der Januar schon wieder dahin.
Auch irre.

Den ganzen Tag mit dem Kater verbracht, der es sichtlich genoss und immer wenn ich neben ihm wegdämmerte holte er mit der Tatze aus und tuppte mir gegen das Gesicht, oder was immer er grad zu tuppen bekam. Alle zwei Stunden stopfte ich ihm dafür was zu futtern zwischen die Zähne und gerade als ich es zu Demonstrationszwecken vor dem Mann öffentlich zeigte, ging alles schief und mein Finger blieb zu lange zwischen den Hauern und einen Happen später hatte ich einen frischen Zahnbiss am linken Zeigefinger zu vermelden, der prompt sehr empört blutete.
Katzenbisse von erwachsenen Katzen sind wie Fuchsbisse zu behandeln, also immer zwischendrin desinfiziert, Alkohol drauf gemacht, Alkohol getrunken, falls drinnen auch was ist, und abends etwas angeschickert und mit pochendem Finger neben dem Katz in die Nachtruhe gegangen.
Da hat er dann auch nicht mehr getuppt.

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