Freitag, 21. Oktober 2005

clic.


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really strange dream.

Ich hätte mir heute wirklich einen netteren Tierfilm gewünscht. Dieses beklemmende Horrorfilmchen passt nämlich rein überhaupt garnicht dazu, dass mir vor 15 Stunden mein krebskrankes Frettchen verstorben ist. ´Nen kleiner Warnhinweis wäre echt nett gewesen.

on my wishlist: nicer films with pets. music from Ryuichi Sakamoto - especially railroad man.

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sorry for that, doc dean, aber die miagolare ist bekanntlich kein streichelzoo und ich mag so stuff a la dirge, burton und consorten.

hättest du nicht diesen wirklichen scheißtag hinter dir gehabt, es wäre dir kaum aufgefallen.
ich hab eben bei dir reingeschaut, du hattest ja noch einen richtigen abschluss mit ihm/ihr und das beste draus gemacht. mehr kann man sich leider selten wünschen.
kopf hoch, irgendwie.

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Was sich so ändert
Jetzt, beim zweiten Gucken, find ich den Film, hmm, ja: eher witzig. Das Gefühl des Grauens (hab kein besseres Wort im Momang) stellt sich nicht mehr ein. Schon ulkig, wie ein wenig Abstand die eigenen Empfindungen so stark ändert.

Wenn man trauert, sollte man wohl besser keine Horrorfilmchen gucken.

Zum Thema Trauer und Sterben fällt mir ein, dass ich es als würdevoll und sinnvoll empfinde, das Leid eines Haustieres beim Sterben mit-zuempfinden. Man entwickelt mehr Achtung vor dem Leben, wenn man einen fremden Tod mit-durchleidet - und dieses Leiden nicht abkürzt.

Ich weiß (weil ich genau weiß, wie mein Frettchen empfunden hat), dass auch im letzten elenden Moment ein großer Lebenwille vorhanden war - und bei meinem Frettchen kam dazu (für mich verblüffend) ein enorm gesteigertes Bedürfnis nach Nähe. Es wollte nicht allein sterben, sondern unbedingt in meinen Händen. Seine letzte Anstrengung galt nicht Futter, keiner Leckerei, sondern allein der Möglichkeit, in meinen Händen entschlafen zu können.

Ich habe mich hier nicht gefragt, ob ich sein Leid durch Töten "verkürzen" kann. Das Angebot der Tierärztin habe ich ausgeschlagen. Ein Haustier zu töten, um sich selbst das Mitleiden zu ersparen, empfände ich im Vergleich als geradezu grausam, als Missachtung vor dem Leben und Missachtung vor dem Tod.

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da gebe ich dir recht. wenn man sich mal umhört, wie viele tiere im umfeld "human" gestorben sind, also durch die spritze des tierarztes, dann wird einem schon anders. ich kenne kaum die nachricht : ich kam heute morgen in die küche, und da war die katze tot." man hört eher :"wir kommen grad vom tierarzt, und die haben die katze eingeschläfert."

ich leg das immer gern auf den menschen um. man nehme als beispiel ein ganz normales altenheim mit pflegeabteilung, deren bewohner die momentan normalen, anstrengenden krankheiten inne haben, wie post-schlaganfall, demenz, inkontinenz, khk, tumore etc.
man könnte die *erlösende spritze vorschlagen, das humane sterben, und was würde man ernten ?
eben.

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