Mittwoch, 27. April 2005

viertelgeschichten teil 432



und einmal die woche grillt meine zahnlose nachbarin die böse werbung aus dem briefkasten, um mit der asche des materialismus vom plus-markt die jungen bohnen zu düngen.

( und um dann -drei minuten später- wenn die flammen grad am schönsten sind von den polnischen nachbarn wegen geruchsbelästigung zur schnecke gemacht zu werden. zeiten sind das.)


kakerlaken und bierharz.

jetzt habe ich endlich zeit mich in ruhe hinzusetzen und einen tiefschwarzen espresso gen himmel zu erheben, ein zünftiges "prost"zu rufen und mich fortan für alles im leben gewappnet fühlen, denn gestern um 13:30 war es soweit.
nach stunden des absitzens, nach zig und ein paar mehr euro und nach themen, die den meisten das blut in den adern "stau" rufen lassen, als beispiele auszüge wie folgt :

- wie kommt die schabe auf die pizza ?
- warum kacken mäuse neben lebensmittel und ratten nicht ?
- bierharz in plastikschäuchen
- heringsstipp mit zu wenig hering
- frikadelle mit zu viel brot
- bakterienrassen in bierleitungen

und zuletzt :

- warum muss ich meine kohlendioxyd-flasche in ketten legen ( auf den dias ein zerfetzter wirt ohne gesicht- darum. )
jedenfalls nach all dem erwarben m. und ich mit knallroten augen und knurrendem magen den sogenannten "frikadellen-schein" bei der industrie-und handelskammer.
wir könnten jetzt ein büdchen aufmachen, eine gaststätte oder ein hotel, eine kneipe auch.
machen wir aber nicht. trotzdem brauchen wir die lizenz zum verköstigen, dazu in ein paar wochen mehr.

die frühlingsrollen beim china-mann am hauptbahnhof ersparten wir uns übrigens nach den mannigfaltigen dias des ordungsamtes. wohl bekommts.