Donnerstag, 30. Juni 2005
ballack und der neue schirm.
der baumarkt meiner wahl hat ein eigenes klima, und das wetter ist das selbe wie draussen, fünf vor gewitter. die menschen laufen langsam, es wird geschwitzt und man riecht die fritten vom mäc doof aus der nachbarschaft.
ich habe einen sonnenschirm unter den arm geklemmt und rieche dank tageswerk wie ein iltis in brunft-laune. den ganzen tag wieder dinge in den keller geschleppt, mutter ist gnadenlos, sogar die alten photoalben kommen runter. ich stehe an die kellermauer gelehnt und gucke mit nassen augen alte urlaubsalben durch. seele zwickt, augen tränen.
später zu hause weitermachen, die klamotten lass ich an, sie passen so furchtbar gut zur stimmung, dass ich es nicht fertig bekomme, mich frisch anzuziehen. als ich auf dem rad zum OBI fahre, denke ich, dass viel zu viel wirbel um körpergerüche gemacht wird. schnell deo, bloss nicht nach einem selbst riechen, und noch parfüm feste oben druff.
die dichter damals, die waren nasal beflügelt und von der muse übermannt. heute würden sie mit sterilen frauen an ihrer seite keine einzige zeile, keinen deftigen brief mehr hinbekommen, aber das ist wohl eine andere geschichte.
( keine angst, ich benutze ebenfalls täglich deo und mag mein parfüm, aber ich mein ja nur ... )
jedenfalls, um den faden wieder zu heben, laufe ich im baumarkt herum und suche nach lösungen, und denke, dass es kaum vertretbar ist, dass dort nach 19 uhr alte morcheeba-songs laufen. auf dem weg zum aufgestellten fernseher, es steht 2:2 deutschland /mexico, pfähle ich mit dem sonnenschirm fast einen praktikanten, der sich auf dem boden liegend die technik der rasenmäher verinnerlicht.
fussball gucken im baumarkt, draussen donnert es, und irgendwie ist es angenehm ruhig an diesem ort, fast kann man sich wohlfühlen.
zum 3:2 bin ich schon wieder zu hause, ein alter, nigerianischer nachbar hing bis zum bauchnabel aus seinem küchenfenster und lachte und klatschte vergnügt die hände zusammen, als ich mit aufs rad gespannten sonnenschirm an ihm vorbeifuhr.
kleine momente, unbezahlbar.
und leider ohne kamera.
ich habe einen sonnenschirm unter den arm geklemmt und rieche dank tageswerk wie ein iltis in brunft-laune. den ganzen tag wieder dinge in den keller geschleppt, mutter ist gnadenlos, sogar die alten photoalben kommen runter. ich stehe an die kellermauer gelehnt und gucke mit nassen augen alte urlaubsalben durch. seele zwickt, augen tränen.
später zu hause weitermachen, die klamotten lass ich an, sie passen so furchtbar gut zur stimmung, dass ich es nicht fertig bekomme, mich frisch anzuziehen. als ich auf dem rad zum OBI fahre, denke ich, dass viel zu viel wirbel um körpergerüche gemacht wird. schnell deo, bloss nicht nach einem selbst riechen, und noch parfüm feste oben druff.
die dichter damals, die waren nasal beflügelt und von der muse übermannt. heute würden sie mit sterilen frauen an ihrer seite keine einzige zeile, keinen deftigen brief mehr hinbekommen, aber das ist wohl eine andere geschichte.
( keine angst, ich benutze ebenfalls täglich deo und mag mein parfüm, aber ich mein ja nur ... )
jedenfalls, um den faden wieder zu heben, laufe ich im baumarkt herum und suche nach lösungen, und denke, dass es kaum vertretbar ist, dass dort nach 19 uhr alte morcheeba-songs laufen. auf dem weg zum aufgestellten fernseher, es steht 2:2 deutschland /mexico, pfähle ich mit dem sonnenschirm fast einen praktikanten, der sich auf dem boden liegend die technik der rasenmäher verinnerlicht.
fussball gucken im baumarkt, draussen donnert es, und irgendwie ist es angenehm ruhig an diesem ort, fast kann man sich wohlfühlen.
zum 3:2 bin ich schon wieder zu hause, ein alter, nigerianischer nachbar hing bis zum bauchnabel aus seinem küchenfenster und lachte und klatschte vergnügt die hände zusammen, als ich mit aufs rad gespannten sonnenschirm an ihm vorbeifuhr.
kleine momente, unbezahlbar.
und leider ohne kamera.
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kid37,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 11:34
Oh ja, über-putzte Frauen, keimfrei und künstlich beduftet wie ein Aufzug im Nobelhotel. Da schrumpft sehr viel zusammen, schrumpft es. Womit sich die Menschen in Baumärkten pfählen, möchte man angesichts zahlreicher ergonomisch geformter Werkgegenstände nicht in jedem Fall so ganz genau wissen. Ein Sonnenschirm ist natürlich schon sehr speziell.
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Lu,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 15:42
wär schad drum gewesen, war noch ein junger mann, der praktikant, und schöne haare hatte er auch. aber man weiß ja nie, wie es darunter aussieht, man steckt ja nicht drin.
im ernstfall hätte ich vielleicht genau den richtigen getroffen, wer weiß das schon.
im ernstfall hätte ich vielleicht genau den richtigen getroffen, wer weiß das schon.
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arboretum,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 15:49
War das nicht Napoleon, der an seine Geliebte (hieß die Josefine?) schrieb, sie solle sofort aufhören, sich zu waschen, er käme in so-und-so-vielen Tagen nach Hause?
Nachtrag: Was das Schrumpfen angeht, so ist das vielleicht ein Problem des kühlen Nordens. Hier hat es dauerhaft um die 30 Grad* und schwül war es in der vergangenen Woche auch ununterbrochen, da lässt einen nach einem langen Tag auch das beste Deo leicht im Stich. Künstlich riecht man dann nicht mehr, aber wie ein Iltis auch nicht unbedingt. Trotzdem bin ich froh, dass das Wasser hier noch nicht rationiert werden muss.
* (Gestern auf dem Weg zur Bank zeigte mir ein Thermometer abends um 18 Uhr sogar 41 Grad an, das Ding war nicht in der Sonne.)
Nachtrag: Was das Schrumpfen angeht, so ist das vielleicht ein Problem des kühlen Nordens. Hier hat es dauerhaft um die 30 Grad* und schwül war es in der vergangenen Woche auch ununterbrochen, da lässt einen nach einem langen Tag auch das beste Deo leicht im Stich. Künstlich riecht man dann nicht mehr, aber wie ein Iltis auch nicht unbedingt. Trotzdem bin ich froh, dass das Wasser hier noch nicht rationiert werden muss.
* (Gestern auf dem Weg zur Bank zeigte mir ein Thermometer abends um 18 Uhr sogar 41 Grad an, das Ding war nicht in der Sonne.)
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Lu,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 16:02
nicht nur der, das war damals wohl zeitgeist.der eine schireb vorab, sie solle dem waschtrog fernbleiben, der nächste schwor ( sich ?), nie ohne rute zum weibe zu gehen und empfahl es auch direkt der ganzen welt ... und heute ?
schickt man sms und kauft fettfreien käse.
schickt man sms und kauft fettfreien käse.
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fishy_,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 17:53
und heute ?
schickt man sms und kauft fettfreien käse.
Aua. Schöne neue Welt...
Aber die Erfindung des Deos möchte ich wahrlich nicht missen.
schickt man sms und kauft fettfreien käse.
Aua. Schöne neue Welt...
Aber die Erfindung des Deos möchte ich wahrlich nicht missen.
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arboretum,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 18:02
Nicht nur die Erfindung, auch die Verfügbarkeit. Zu sozialistischen Zeiten war das in Moskau usw. ein Problem, es gab keins zu kaufen. Und da kann es im Sommer auch sehr heiß werden (dann haben wir aber meistens lausiges Wetter, wenn die Moskowiter wegen der Hitze stöhnen).
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Lu,
Freitag, 1. Juli 2005, 00:03
fishy ( ich mit dem nick auch nicht, hihi ) ... ich möchte ein solides deo auch nicht missen, aber wenns mal in die knie geht, dann kann das sogar spass machen.
und nächstes jahr dann wieder achselhaar ?
( waaaah! )
und nächstes jahr dann wieder achselhaar ?
( waaaah! )
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maichance,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 17:50
in marrakesch das erstemal kontakt damit bekommen, später dann festgestellt in drogeriemärkten auch zu hause.... der alaun stein. das beste deo schlechthin, wirksam, sparsam, ohne parfum, kostengünstig und einfach praktisch
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wise.up,
Donnerstag, 30. Juni 2005, 17:53
Klebt das nicht nur die Poren zu? Oder wie wirkt das? Mein Großvater benutzte das, wenn er sich beim Rasieren geschnitten hat, um die Blutung zu stillen.
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