Samstag, 5. November 2005

handwerk.



( weiter in den kommentaren ... )


Freitag, 4. November 2005

brauner kaffee auf.

beim nachrichtenzappen nach sieben auf phoenix hängen geblieben.
"nebenan der braune sumpf".
eine demonstration, ein paar glatzen, armbinden mit h-kreuz und als demomusike läuft "gekommen um zu bleiben" von wir sind helden.
oupsi, dachte ich, da hat wohl einer im eifer des gefechts das falsche tape eingelegt. von wegen.
der neueste trend in klein naziland, lerne ich beim weitergucken, geht innovative wege, die jugend will neu angesprochen werden, die ausgelatschen pfade (o-ton) verlangen nach neuen stiefeln.
so locken die sittsamen mit akkuratem scheitel mit frischen winden und gleichheitsparolen, im sinne von "guck mal ratloser jugendlicher, ich bin nazi, aber trage trotzdem einen iro oder lange haare, finde fidel castro und den che total toll, und kann george bush nicht ab. ich bin wie du, und die moschee hier in duisburg, die willst du doch eigentlich auch nicht, oder ?"

am rande der demos die ungläubig dreinschauende anti-fa, man kann rechts von links optisch nur dadurch unterscheiden, wo die polizei steht und abschirmt. und als i-tüpfelchen dröhnen aus den nationalen lautsprechern ton, steine scherben. und ich weiß, wer sich fluchend im grab umdreht.

es geht um die drahtzieher, um den aktivismus im pott. duisburg, köln, dortmund. axel reitz, der in eigenen kreisen der "hitler von köln" genannt wird, gibt sich souverän, busy und ordentlich. seine wohnung ist aufgeräumt, er sitzt am pc und telefoniert mit seinen anwälten. nazi-literatur und bunte bettwäsche.
bei seinen schärfsten aussagen schließtaxel reitz immer die augen, und in meinem glas wird der kaffee kalt. volksverderben, nationale sicherheit, bla. immer hat er die augen zu. was er beruflich machen würde, fragt der filmer.
er sei arbeitslos, aber nicht beschäftigungslos. wieder geschlossene augen. ist ihm das peinlich, dieses arbeitslos, im direkten angesicht zu seinem gipsbild von adolf ?
autonome nationalisten.
und am rand vereinzelt die eltern der demonstrierenden. einem vater gehen die gäule durch, er schreit seinem in der masse versinkenden sohn "du feiges schwein" entgegen.

( wird heute um 14 uhr wiederholt )


Donnerstag, 3. November 2005



netz-welt | © Lu um 10:06h | keine meldung | meldung machen?


vor ein paar wochen dann plötzlich jürgen vogel im radio, er wär jetzt mit ner band unterwegs, und ich sagte, das wär ja jetzt grad voll hip, so unter schauspielern. die jungs gehen in bands, und die frauen machen einen auf autorInnen mit brille und bringen den winter mit lesungen um.
dann lief baby melancholie, und ich kullerte mit den augen, und sagte, das da nicht genug text wäre, und komm doch mal auf den punkt, und scheiß jammerlala sagte ich glaube ich auch noch.

heute, ein paar wochen älter, da hab ich mich ein bißchen an hansen gewöhnt, auch wenn ich den film noch nicht gesehen habe, und vielleicht eben weil ich so gern lieder in deutsch höre.
trotzdem. kaum läuft hansen, denk ich immer "mach doch mal schneller!" so wie man früher am plattenspieler den hebel von 33 auf 45 umlegte, und ac/dc zu den schlümpfen wurden.


Mittwoch, 2. November 2005

gestern.



allerheiligen.

feiertage sind zum feiern da, also legte ich mich direkt wieder ins bett, vollverkabelt, blickte mitten rein, in den quittengelb verfärbten baum vor meinem fenster und liess beide mundwinkel hängen.

niedergeschlagen, woher kommt dieses wort ? die letzten tage bin ich wieder ganz vaters tochter, die sich den bunten herbst anguckt und es ungerecht findet, dass er die blätter jetzt obenauf liegen hat. ich habe vergessen, ihm einen stein aus hamburg mitzubringen, und das starke wollen, gleich jetzt auf den friedhof zu fahren.
aber es würde wie immer sein, ich stehe, er liegt, ich fasse den kalten stein an, weiß nicht weiter, drücke beide augen zu vor all den bildern, und fahre wieder, mit einem sturm im bauch. ich kann ihn nicht mitnehmen, er liegt jetzt für lange dort.

draussen ist alles bunt. vorgestern fuhr ich leicht bekleidet zur arbeit, und das knapp vor november. ausgehöhlte kürbisse in offenen fenstern, kinder, die sich plastikspinnen bei kodi kaufen und jungs mit skateboards im bus, misfits mützen, und mit edding korn auf die bundeswehr-taschen gemalt. sie wollen abends gripschen gehen und wissen nicht, woher das kunstblut kommen könnte. ich sitze in einer luftblase, schaue allen zu und fühle mich stumm dabei. schwammtage. aufsaugen, umdenken, wegschreiben, verwerfen und wieder aufgreifen. jedes leben ist auf seine weise spannend, jeder mensch hat gründe und alle haben einen, etwas zu sagen, was auch immer das ist.

noch ein paar stürmische stunden mehr, und der baum vor meinem fenster wird nackt dastehen, alles quittengelbe auf der strasse. alles ist so offensichtlich vergänglich, vielleicht ist genau das ja so schmerzhaft. ein neues trauertal tut sich gähnend vor mir auf auf, alles geht seinen gang, aber weh tuts trotzdem.
mein vater ist eine erinnerung und ein lebendiger schmerz im bauch. er rumort, vielleicht sollte ich mich genau daran gewöhnen. ich kann ihn nicht mehr anrufen, aber meine region rund um den bauchnabel wackelt, wenn er sich meldet.

musik, die an mir frisst. nasse taschentücher. blicke in die bäume, dinge suchen, die ich vergessen hatte.

ich, ein einziger ton, summend und leise, schreiend laut.

logbuch | © Lu um 14:07h | keine meldung | meldung machen?

hanseatengeschenke.



Dienstag, 1. November 2005

17uhrmood in ton und technicolor.



( klick mich, guck mich )

und andere auswahlmöglichkeiten.


nicht blogbar.

was sagt man über tage, die so voll sind mit gefüllten stunden, mit netten menschen, mit vertrackten einbahnstrassensystemen, mit leckerem essen, mit schiffsdiesel, mit diesem wie jenem?

hamburg war sonnig, aussen wie innen. zu wenig zeit, sogar für die, die man traf. für drei menschen, die ich gerne gesehen hätte, war dieses wochenende zu knapp, leider. sehr.

malcolm sagt, ich bin größer als er dachte, winkel sagt, er mag meine schuhe und mein holz. ich sag, das sind beides jungs, denen ich bei seekrankheit auf der 62er finkenwerderfähre die haare aus dem gesicht halten würde, aber das wußte ich ja schon vorher. ich weiß jetzt auch, wie das team um neinaffenein aussieht, die wie ich die anonymität schätzen ( "ey, winkel, geflickrt wird hier nich..." ). diese wiederum wissen, wo unser auto steht, und haben meine telefonnummer UND den todesmagneten, von daher passe ich höllisch auf, welche photos ich mit ins boot nehme. ( und das nächste mal kommt mir der affe nicht unvollgetextet davon ) ein team, mit denen ich zukünftige tests gerne gemeinsam bestreiten, oder mal hiphop auf einem offenen parkplatz machen würde. und danke für den fisch das wundervolle buch, welches mir cat-content für die nächsten 32 jahre liefern wird.
seefahrten mit gesang. ein hach auf den nachmiddach.

im direkten anschluss dann schunkelstunden im café, welches mit girlanden und tand zur schnuckeligen teestube partyhöhle umdekoriert wurde. stunden am offenen fenster, menschen die wie käfer daherkamen, ich trank alles, was rot war ( sorry, kid, den fötus hab ich ausgespuckt und im kühlschrank geparkt ), und bin nun stolze besitzerin eines "ehrenhanseat"en-shirts. mein knicks an mek wito & julietta. so etwas farbenfohes hatte ich noch nie. ( hey, düsseldorf, ich bin die türkisleuchtende, die im dunkeln von alleine glimmt. )
mein argusaugenmerk gilt seit sonntag dem netz, ich sag nur "20 perser" ! geheimtipp, und ich hab damit rein gar nichts zu tun.
auswahl der nacht :
"ich hatte geschlechtsflöhe, und die sprangen immer weit von mir ab."
"ist das noch der gute wein?"
"ich war eben noch bei blümchen."
"wie geht eigentlich darth vader aufs klo ?"

ich so: "und was für bilder würdest du gern in deinem blog zeigen ?"
er so: " katzenbilder!"
ich : "... sag mal, willst du mich verarschen ?"

bester por.no der nacht war die sache mit den tintenfischen, wo ich mich die ganze zeit fragte, ob die drei arme den weg von alleine fanden, oder ob sie dahin ...
egal.

nette abende sind nicht blogbar . ( beim nächsten mal auf shirts und servietten )
und ich weiß, warum ich euch alle hier oft misse.





( © dirge )



tage für musik in deutsch.

anker raus | © Lu um 10:37h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 28. Oktober 2005





heute frisch eingetroffen :

seele mit brandung.


Donnerstag, 27. Oktober 2005


föhn suchen
kombucha für mek eintüten
geschenk für r. verhüllen
digicam
zettel für fellchenfütterin
isomatten
wärmflasche
zwei shirts, ein pulli
ringelsocken

HH-stadtführer wegen stadtplan
schoki
buch
adressen in HH-stadtplan tacken
bio-bier-test tippen


HH

in 19 stunden schlagen zwei autotüren zu, und in 24 spucken zwei in die elbe.
ich bring sonne mit, also lasst die schiffe raus.



heute ist kein tag an denen helden gezeugt werden!, rief ich m. über drei räume hinweg zu. heute wird’s biologisch hart, lass pommes holen gehen.
was er nicht wußte war, dass die redaktion von doktor katze die miagolare massiv aber freundlich unter druck gesetzt hatte, und mit sanft sizilianischen methoden endlich die öffnung der flaschen einklagte.

gesagt, photographiert und getantrunken. die bilder sind vorsortiert, der schmierzettel liegt nach hopfen und malz riechend auf dem tisch, die erinnerungen sind umnebelt, nur so viel will schon verraten werden :
wir waren nach dreißig minuten voll wie die haubitzen vollwertig dicht, und ich hab dann beim super-nanny-test so derbe gepunktet, das ich die oberste kategorie erreichte.
( zwei sachen verdarben mir die vollen 60 punkte…zum einen hätte ich mein kind ein computerspiel für sagen wir mal 14 jährige spielen lassen, obwohl es erst 13 ist, zum andern würde ich beim spiel NICHT extra verlieren, nur damit der sensible spross seine erfolgserlebnisse häuft. also 55 punkte, m. 53, wir lagen im oberen segment, und das trotz alkohol. oder gerade wegen ?)
den restlichen abend lief ich mit stolzpraller nannybrust und arg angerissen durch die heimischen hallen, schwor auf ewig bier und pommes frites ab und entliess ab und an ein biobäuerchen. helden wurden in folge nicht gezeugt, aber das stand ja eh nicht an.

( bebilderte testergebnisse hoffentlich am späten abend, nach der arbeit und noch vor hamburg. sollte ich unsere hyroglyphen jemals noch in sinn und reihe bringen können )



er lag auf der gummimatte, und sie pendelte und ruderte, schloß die augen und hielt ihm getrocknete pflanzen an die seite, brummte, und grinste, sagte männlein, während er zu dem schwarz-weissen schaute, der seine narkose in der dunkelheit seiner transportbox ausschlief, Frodo stand auf der karte.
er ist überhaupt kein guter homöopathie-patient, sagte die allheilerin, und auch kein wirklich dankbarer akupunktur-kandidat. aber phytotherapie, die greift, und neuraltherapie. er hat von der erkrankung noch eine blockade in der rechten mandel, und drei kleine bläschen im hals, der rest ist völlig gesund, bis auf die nebenhöhlen, aber deswegen sind sie ja hier.

das leaderfellchen stuppte den kopf an ihren bauch, seine hinterbeine schlotterten ein wenig, aufregung, adrenalin, aber er nahm die spritze gegen die blockierte mandel wie ein held, spitzte die schnut bei der lichtakupunktur und gab sich umgänglich bis gelangweilt.

nebenbei hat er einem wolf ( okay, es war ein extrem nach hund stinkender hund, ein schäferhund, die stinkende gute seele des hauses ) in die augen geschaut, und konnte in einem unbedachten moment um ein haar einen riesigen hunde-brekkie erwischen. aber eben auch nur fast.

same procedure... "nehmen sie karte?"

logbuch | © Lu um 11:58h | keine meldung | meldung machen?