Donnerstag, 16. Juni 2011


Packen für Bern.
Sehr spontan, sehr interessant, perfektes timing.

Details in Bälde.

seefahrt | © Lu um 16:48h | keine meldung | meldung machen?

Sonntag, 28. Juni 2009

#86

Hamburg.
Sonne, 24°, Wind.

*

Hamburg ist –wie auch Paris- eine Stadt, in der ich gerne aussteige. Schwierig nur, wenn man im Handgepäck das Fernweh stecken hat, und die Endhaltestelle des Zuges Dagebüll Mole ist. Schwierig weil ich weiß, das Dagebüll Mole direkt an der See ist, ich meine Tasche ein paar Meter rüber nach rechts schleppen müsste, dann ist da die Fähre, und die fährt die Inseln an. Amrum, Sylt, toll!
Nicht, dass ich Lust auf Sylt hätte, aber ein Ofenkäse mit Nussbrot auf Amrum, abends ein Fisch und ein Wein, und Urlaub zum Nachtisch-
Konnte mich in Hamburg gewaltvoll aus dem Sitz brasseln, aussteigen und: Über Hamburg freuen.

*

Kaffee bei der Ex-Fellchensitterin, Sonne, Wind, und dieses Hallo der Stadt. Ein beeindruckender Flur mit langer Hochschau.

*

Abends dann. Ein weit vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, die Hamburgische Staatsoper kann nicht dann, wenn ich Geburtstage, und deswegen im Juno statt August: Turandot mit la Gröner.
Rinn in die Klamotte, raus aus der Bude, rein in eine mir neue Welt.
Es lohnt sich ja immer, einen mit Erfahrung an der Seite zu haben, und so entging ich Prosecco-Fallen ("Da schläft man nur vor dem 2. Akt ein!"), ging auf die richtige Lokation (" Da hinten rechts ist das Frauenklo"), und wusste was passiert, wenn man nix sieht, und vorne alles losjubelt ("Das ist der Dirigent, der ist einmarschiert, und den sehen grad nur die ersten zwei Reihen"). Einlassen auf das Geschehen zur CD, die ich bislang nur ohne Bühne und Spektakel kannte.
Aber wie toll!
Da wird richtig gearbeitet, gelitten, verflucht, angeliebt, fast geköpft und verarscht. Und man kann es den Menschen auf der Bühne danken, indem man klatscht, und trampelt und
lacht und in allen Städten ausser Hamburg mal ein BRAVO gen Bühne ruft.
Ich lasse mich derweil ein, fühle Grausamkeit allein wegen der Stimmung, vergesse die Übertexte (unglaublich, aber es gibt sie), erfreue mich am fahlen Licht, was den Aufgang des Mondes einleuchtet, am Lied, an der Stimmung. Die alte Lady links neben mir nickt bei längeren Stellen (Tod oder Überdenken) weg, ihr Mann dagegen gebannt und offenen Mundes. Ich weiß teilweise gar nicht, wo zuerst hinsehen, die Inszenierung sehr duster und Teilmorbide, viel Blut und appe Köpfe an den Toren, und auch die angedeutete chinesische Mauer drückt auf die Szenerie und die Barden wie Tonnen aus Stein.
Toll!

Vorhang zwei, vor der Staatsoper Menschen in feinem Zwirn, die sich kollektiv Bierflaschen an die Lippen legen. Hanseatensommer bei 24° am Abend, und die feine Art kann in der Garderobe abgeholt werden. Wir lassen Getränk und Pipipause links liegen und lümmeln einfach in unserer Reihe 14 herum und gucken Leute. Die Lady von Links nebst Gatten sehe ich zur Sektbar rennen. Frage mich, wie mein Leben jenseits der 70 aussieht, aber da: Gong und Vorhang.

Nessun Dorma? Oder war das nach dem ersten Vorhang? Jedenfalls ist dieses Paul Potts durchdingst und ich kann nicht heulen. Rührend ist es trotzdem und sehr.
Kalaf singt sich also die Seele frei, und die Boy meets Girl Sache geht mit viel Pompom und Getöse ihren Weg. Am Ende Kuss, Aufatmen, zwei Tote und man könnte feministische Diskussionen führen, aber.
Tun wir nicht. Bus, Abaton, Crostinis, Tempranillo für mich, Riesling für la Gröner, Aufarbeiten, Wagner, Geschichten und alles ist durchnässt von Puccini. Gedenke, die nächsten 30 Jahre mit Frau Gröner die Opern dieses Planeten zu bereisen. Sind nach Mitternacht im Bett und summen Lieder.

*

Am nächsten Morgen lange über Wagner und die Bereitschaft zum Sitzen geredet. Michael Jackson lebt noch, und Frau Gröner hat einen Bronze-Löwen in Cannes abgesahnt, während wir in rotem Plüsch applaudierten.
Schaue auf YouTube Nessun Dorma von meinem liebsten Sänger und heule noch unter 30 Sekunden los. Paul Potts, go home.

Hier und für alle Luciano P. und einer seiner Auftritte zum Lied. 2006, und er ist ein wenig in der Rolle des Kalaf, wie man sieht. Für mich ist das Lied nicht mehr 'nur' das schöne Nessun Dorma, sondern ich habe jetzt die volle Geschichte im Leib, und deswegen gibt es dazu noch die deutsche Übersetzung.
Und ja, es geht hier tatsächlich um Leben und Tod, und man will, dass Kalaf gewinnt, demnach nicht stirbt, und beide bis an ihr Lebensende, so.

Niemand schläft! Niemand schläft!
Auch nicht du, oh Prinzessin,
in deinem kalten Raum.
Schau die Sterne, die beben
vor Liebe und Hoffnung.
Aber mein Geheimnis
es ist gesichert in mir,
meinen Namen wird niemand wissen.
Nein, nein, einzig auf Euren Lippen werd ich ihn enthüllen,
wenn die Dämmerung einbricht.
Mein Kuss wird die Stille brechen
und Dich zu meinem machen.

Chor:
Seinen Namen wird niemand wissen...
Und wir werden, leider, sterben, sterben...!

Prinzessin:
Breite Dich aus Nacht! Setzt Deine Sterne!
Setzt Deine Sterne! Mit der Dämmerung werd ich gewinnen!
Ich werd gewinnen! Ich werd gewinnen!




*

Friedhofsbesuch. Der kleinste Hamburgs. Geweint und einen Stein hinterlassen. Machs gut.

*

Hamburg, Hafen, Kaffee und Café.
Fähre, Kekse, Blankenese und Feinkunst Krüger.
‚Feinkost Reuter’, wie ich damals dachte, ich Ahnungslose in FlipFlops. Für uns sogar Regen, umsichtige Matrosen zücken Schirme und Kekse, das hermetische Café und die Hafenversion auf Betriebsausflug. Alles angedachte egal, es gibt Lamm und Fisch, und keiner stirbt, was fantastisch ist!

Als Michael Jackson 'schon mal vorgeht', komme ich grad in meiner Gastfamilie an. 'Bist Du Michael Jackson-Fan?' werde ich begrüßt, und ich 'Nee, wieso, ist der da?' Und dann auf allen Kanälen ein einzig Bild. Bei Pavarotti hab ich geheult, bei Michael denke ich, R.I.P. Jacko, und ich wünsch Dir ein nächstes zufriedeneres Leben mit einer Nase, die Du magst.

*

Freitag, Frühstück, Zeugs und Rückfahrt.
Es ist sehr schwül, und ich randvoll mit Musik.

Bilder gibt es wie immer in meinem Album.


Donnerstag, 28. August 2008

gestern im revier:

Bochum. Es geht um die Wurst.

27august2008

27august2008 27august2008 27august2008 27august2008 27august2008

Lost in Deutschland


Mittwoch, 20. August 2008

reisenotizen./ ein tag in münchen.

Oder auch:
Mein Tag in München.
Es war ein Sonntag. Ein 17.ter, um genau zu sein, der im August.
Ich könnte ja jetzt Stunden wiedergeben, aber die Zeit, diese Zeit.
Lieben Gästen gab man früher, in der alten Zeit, das Photoalbum in die Hand. Meist hing dann ein leichter Duft nach UHU im Raum, und während der Besuch die Bilder ergriff, rührte man im Topf und drehte die Suppe auf links. Für später.

Jedenfalls, und hier die dazu gehörenden Bilder zwei kleine Dinge, (ein Rätsel und eine Arbeit) bevor die Suppe kommt:
Ich aß von ihrem Tellerchen, sah ihr München und schlief in ihrem Bettelein, doch die Frau des Mitbewohners bin ich nicht. (Das ist einfach, oder?)
Die Orte auf den Bildern soll nun ein Kenner zur Orientierung benennen, ich hatte mit den großen Krügen, dem Essen und Blasmusik der am chinesischen Turm zu tun, ich hatte alle Hände und das Hirn voll zu tun.



Ich konnte mir das nicht alles merken.

seefahrt | © Lu um 16:59h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 8. August 2008

reisenotizen./ amsterdam und die drei tage.

Bis ich die Rolltreppe in die Höhe fahre habe ich noch keine Ahnung. Dann steht es dort zweifach

Amsterdam
über Duisburg, Oberhausen, Utrecht

Heissa!
Zwei Stunden Zugfahrt aussitzen. RockHard gelesen, die erste nach zwanzig Jahren. Ein BonBon, zig Runden Freecell auf dem (da noch funktionierenden) Mobilfon, Vorfreude genießen.
Als wir nach zwei Stunden Zugfahrt aus dem Bahnhof kommen: Kulturschock. Ein randvoller Ameisenhaufen, wo jede Ameise mehrere Aufgaben gleichzeitig verrichtet könnte in etwa das beschreiben, was mein erster Eindruck dieser Stadt ist. Dazu Dönerduft.

Dann erster Schock im nicht-Hotel, aufgrund der akuten Schönheit des Zimmers! Eine halbe Stunde rumlaufen und anfassen aller Dinge, Plasma-TV an und aus, die kalt gebrachte Flasche Champagner direkt weggemacht (zwölf Uhr Mittags),
die Füsse der Badewanne abstreicheln und fotografieren, etcetera.
Zweiter Schock: Fahrrad ausleihen und Dank Champagner und Radrasse (Hollandrad) über die Amsterdamer Fahradautobahn kämpfen. Tapfer geschlagen, prompt wieder stocknüchtern und dann das ganze Programm:
Grachten gucken, rein in Läden, raus aus Läden, Vondelpark,
kleine Biere und große Emotionen.
Abends noch schnell ein Photo mit mir und der Badewanne gemacht, das letzte übrigens in dem Jahrzehnt, welches ich um Mitternacht auf immer verlasse.
Frisch gekämmt wieder in den Hollandrad-Feierabendverkehr eingefädelt und zu der Gracht gerast, wo Herr M. das Restaurant Le zinc... et les autres ausgesucht hat. Sehr sehr gut ausgesucht hat!
Der erste Abend nach deren Sommerurlaub, das Personal ausgeruht und sehr nett, die Karte macht die Auswahl schwer wie das Dessert, die Weine, die Atmosphäre: perfekt.
Mein Highlight: Wasabi-Kaviar! Klitzekleine grüne Perlen auf der Lachsscheibe, und kaum hat man die kleinen Dinger im Mund, bringt man sie zum bersten, knacken, lässt sie zerplatzen und diese Ahnung von Schärfe breitet sich aus, bleibt einen Moment und ist dann wieder weg. Toll!
Als mein Vorspeisenteller eingesammelt wird, befindet sich keine einzige Perle mehr darauf.
Nach über drei Stunden, vier Tellern und vier Weinen und einem Dessert, welches den besten Esser unter zwei Minuten in die Knie zwingt wie Bleienten-on-wheels zurück in die Gemächer. Dazu Nieselregen und leckere Luft.
So gefällt mir Amsterdam ausgesprochen gut.

Dann Geburtstag. Mein Mobilfon gibt zeitgleich auf und geht in Urlaub, Ansagetext 'Kein Netzempfang' statt netter Anrufe.
Bescherung noch vor dem Frühstück, ich freue mich über Knarre und Möpse, über Paris in bewegten Bildern und über die Tatsache, das alles in diesem Umfeld aus den Verpackungen piddeln zu können, über die Sonne hinter den schweren Vorhängen und die schwallartig eintrudelnden SMS, wenn das Mobile einmal eine schwache Minute hat und sich ins Netz einklinkt und ich freue mich überhaupt.
Der erste Anrufer ist mein Gynäkologe, der mir in schon fast alter Tradition die Mailbox vollsingt. Da kann sich der ein oder andere angebliche Freund gerne eine Scheibe oder das ganze Endstück von abschneiden, Geburtstage komplett vergessen ist für mich so ähnlich wie kleine Babyigel in Pfützen schubsen, so!
Tagsüber viel auf Grachten gefahren, drüber gelaufen und nebenher marschiert. Keine Fritten gegessen und viel im Schatten gesessen, die Hitze saugt an allen Enden.
Das Abendessen dann bei einem Geheimtippitaliener. Muss man ja immer mit aufpassen, jeder Geheimtipp hat einen spitzen haken, bei diesem war es die Weinbegleitungsfrequenz gepaart mit der Hitze. Essen tadellos, aber selbst bei s_e_h_r langsamen essen des Essens ging es gefühlt Schlag auf Schlag, bzw. Schluck auf Schluck, und da dieses Restaurant im Obergschoß einen großen Hauses weilte und wir somit auch, und alles sehr warm war, konnte ich wieder sehr viel später lakonisch lallend feststellen, dass ich abgefüllt (Dessertwein, Baby) besser Rad fahre als auf Absätzen durch Amsterdam zu haspeln. Amen.
Beim fluchenden abschließen des Rads hörte ich meinen Ur-Opa Malte noch von hoch oben johlen, dass man so jung ja nich mehr zusammen käme, nech, und ich immer daran denken soll, ich lütte Sprotte, dass meine 8xUrgroßväter schließlich Wikinger waren. So.
Ich, Urenkelin sämtlicher Männer mit Bärten und Fellen lag nunmehr niedergestreckt von Dessertwein und Biscotti in voller Länge neben dem Mann, der noch vor mir und unter fünf Sekunden in einen komatösen Schlaf fiel. Die Mitternacht indes war noch eine Stunde fern, das zum wilden feiern im Alter.

Dann schon Donnerstag. Der sogar tatsächlich mit Donner und viel Kaffee dazu. Abschlußtagsdinge eben.
Erst Zimmer räumen, dann dieses eine kleine Restaurant suchen, das man am ersten Tag nicht, aber jetzt gern würde, dieses einfache mit Suppen und Salaten, und dem roten Kater vor der Tür. Stundenlanges Grachtenabschreiten, hier sieht tatsächlich alles gleich aus. Später dann zum nächsten Donnerwetter erst mal hier, und dann dort gelandet, aber der beste Ort um Unwetter auszusitzen scheint tatsächlich das gute, alte Casinos zu sein.
Insgesamt verschwinden wir für zwei Stunden im Lido, zwischen sehr vielen Damen mit schweren Ringen und einem Hang zu Bier am Nachmittag, Zigaretten und dem Glücksspiel an bunten Automaten.
Viel gewonnen, viel verloren, viel Spaß gehabt.

Kurze Stunden danach im Düsseldorf die drei Fellchen feste in den Arm gepackt, ein großes Glas Wein, ein mitgebrachtes Unwetter und sehr viel tiefen Schlaf.

Eindruck: Die Amsterdamer sind nette Menschen, meist auffallend hübsch und schön bunt angezogen, die zu schnell auf zu alten Rädern fahren, die scheinbar alle unglaublich gut bezahlte Jobs in unglaublich schicken Souterrain-Büros ausüben, zu viel Brot essen in sehr viel Freizeit essen und ansonsten viel mit Booten machen. Die Rentner leben im Casino.
Es gibt zwei Ecken, die sehen aus wie Hamburg (einmal Hoheluftchausse, einmal Hafen), es gibt ein wenig Paris und eine Ahnung von London.
Man kann sich super über die Landesgrenzen unterhalten, meint, der Deutsche deutsch, der Niederländer holländisch, keinen störts, verstehen tut man sich eh. Das geht übrigens nur mit Niederländern. Jeder Taxifahrer ist indischen Ursprungs und spricht perfektes Englisch.
Die Touristen sind zu erkennen an ihren Amsterdam-Führern, an ihren knallroten Augen oder an den Leihrädern von DutchBike. Viele Amerikaner.

Hier sachte drücken und das alles in Bildern sehen.

(Bei Reise-Interesse kurze Mail an mich, dann rücke ich die Adressen zum Text heraus. )


Sonntag, 20. Juli 2008

reisenotizen./ in a. oder 'gottes humor und frankreichs beitrag'

Ich dachte gerade, als ich dem Tee beim kalt werden zustarrte, dass man an einem Sonntag Morgen in dieser Früh' auch gut Mal was über Gott schreiben könnte. Über Gott und über Frankreich, und über den Humor.

Den hat in diesem Fall Gott, Frankreich sicher auch, aber das spür ich grad nicht, also schreib ich es auch nicht.

Jetzt läuft mir dieses 'Wie Gott in Frankreich' empört hinterher, Momentchen.

Gott und sein Humor also. Ich fasse zusammen:
Mittwoch aus dem (sicherlich sehr humorvollen!) Frankreich zurück, gegen Abend. Seit Morgens schon ichsagsmalso strikte Magenprobleme. Tagsüber in Frankreich, in Belgien und dem ganzen Rest eine Form von Reiseschonkost, also Baguette, Cola und nichts, was man nicht kennt. Im Düsseldorf ein Teller Nudeln mit Pesto und ein Glas Rotwein, und den nächsten Tag gekrümmt wie ein Shrimp im Bette verbracht, falsch, Toilette war das Wort.
Magenschmerzen wie seit (ich hatte ausreichend Zeit zum Nachrechnen) 20 Jahren nicht mehr, den Rest lass ich weg.
Ich dachte, eine Muschel wärs gewesen, aber die war zu lange her. Von daher eine Mischung aus allem.
Merke: Wenn Dein Magen Weh und Ach ruft, lass in Ruhen und kippe nicht noch Fritten aus einer Spelunke in Bologne oben drauf und lösche mit Bier.
Etcetera.
Jedenfalls, um zu Gottes Humor zurück zu kommen, jedenfalls lag ich dann seit Mittwoch Abend, quasi. Und lag und sah fern, und lag und las, und lag und schlief.
Und seit gestern, heureka, kann ich den anderen Göttern danken, ich konnte mit nur einem Magenkrampf sagen: es scheint überlebt zu sein. Ich danke auch allen, die an mich geglaubt haben und den beiden Göttern Iberogast und Perenterol.
Noch in Schonlage und beim zweiten Film angekommen merkte ich, dass mir das kleinste Fellchen, tief auf meinem Bauch schlafend (natürliche Wärmflasche, immer gut temperiert, kuschelig, tolle Erfindung), langsam zu schwer wurde, ich in keiner Position mehr gut lag und überhaupt, seit wann -
habe ich eigentlich Rückenschmerzen?
Gottes Pointe: Kaum ist die eine Sache in Schach, gibts einen Tritt gegen das Knie und ich konnte die letzte Nacht kaum liegen, noch schlafen, weil mir mein unterer Rücken in wirklich jeder Position kaum erträglich war.
Werde den heutigen Tag durchgehend in Yoga-Stellungen verweilen und darüber nachdenken, wie ich das damals eigentlich ausgehalten habe, ohne Sport und dafür mit viel Rückenschmerzen.

So, Frankreich.
Füsse noch braun, Seelchen noch erheitert, wir waren einmal wieder an dem geheimen Ort zu Gast.
Bin zwischen Frankreich und England geschwommen, habe lange geschlafen, ein Buch gelesen und Trödelmarkt in Frankreich mitgemacht. Ein paar Pullis und Shirts werden nun von Fischerfrauen und Nachkommen getragen, und diesen Gedanken finde ich wiederum sehr erträglich. Sind meine Pullis schon einmal eher am Meer als ich.
'Ich komm nach' dachte ich neulich noch, kurz bevor wir uns ein Haus von innen angesehen haben, was von aussen noch Zeit zum träumen ließ.
Kaum war die Tür auf machte es 'pöff' und der Abspann kam kurz und knackig.
To be continued.

Impressionen und tatsächlich alles weitere gibt es hier,
im Album, bitte treten Sie näher.



Dienstag, 20. Mai 2008

wien in bildern.

Bitte, blättern Sie sich durch Fleisch und Schlösser, durch Möpse und Tand.
Auch ein Teppich wird noch vermisst.


Sonntag, 18. Mai 2008

reisenotizen. /wien in drei tagen.

Es ist ja nicht so, dass ich keinen Spaß verstünde. Aber einmal in kurzem Ernst Herr Taximann- diese Witze mit Frauen und artgerechter Haltung, abgegebenen Ehemännern und generell diese Lebenshaltung, da bin ich morgens in der Früh von fünf Uhr weiter von entfernt als der Weg nach Wien hergibt.
Im Flugzeug dann kaltes Vollkorntoast mit Eisbergstrunk und Käse. Dazu der Nachgedanke an den Mann vom Bodenpersonal, der durch die prall gefüllten Air Berlin Schalter lief und immer in die Menge rief: "Ist hier noch ein Gast nach Malaga? Mala-gi, Mala-ga?"
Schreibe über Frankfurt in mein Moleskine folgende Notiz:
Hochphase aller Witzemänner morgens zwischen 5 und 6 a.m.

Bei der nächsten Kurve wo der Flugzeugflieger rechts nach Wien abbiegt, da setzt mein Verstand sich ab. Ja, ich habe Flugangst, aber ich glaube langsam, dass ich eine sehr seltene und sehr komische Form der Flugangst habe. Andere sind blass, wollen eh gar nicht fliegen, atmen ab Start schwer in die Leisten-und Pogegend und halten die ganze Zeit links die Tablettenpackung gegen Reiseübelkeit und rechts die Kotztüte parat.
Ich bin da anders.
Ich fliege, beteuere aber immer und jedem, dass ich es wirklich hasse. Dann steige ich ein, und habe nie mehr im Bauch, als ein Glas Wasser mit drei Tropfen Rescue Remedy. Manchmal vergesse ich selbst das. Ich trinke nie Alkohol vorab, esse alles, was man mir an Bord serviert komplett auf, gehe nur auf Flügen um die drei Stunden auf Toilette, ansonsten bleibe ich während des gesamten Fluges über angeschnallt und sehr angepasst auf meinen Platz sitzen. Die Fensterplätze überlasse ich hier gern allen anderen, mir reicht Mitte oder Gang. Ich lese immer eine Zeitung, welche man sich zu Beginn mitnehmen kann. Wenn ich im Flugzeug lese, ist es anstrengend als würde ich einen John Sinclair Roman auf Latein lesen. Ich_lese_jedes_Wort_einzeln. Das_nervt!
Nach cirka einer Stunde krame ich meine Kamera aus der Tasche, photographiere das was ich sehe mehrfach, maule kurz, wenn wieder eine Kurve geflogen wird, und die komplette Landung über klebe ich förmlich an der Scheibe.
Dann, kaum den Boden wieder unter den Füssen, bestaune ich sprachlos die über mich hinweg fliegenden und kann mir nicht vorstellen, dass ich selbst ...
Doch, ich habe Flugangst, aber eine sehr seltene wie komische Form. Nach New York bin ich deshalb bis jetzt noch nie gekommen.
M., der während des Starts meine Hand hält, meint, es fühle sich an, als hätte er einen Tintenfisch an der Hand. Einen Tintenfisch, der nach Orange-Minze riecht.
Ich hatte stressbedingt kalte Hände und statt eines Kaugummis ein Ricola im Mund. Warme Männerworte sind in solchen Momenten Gold wert. Ich erwähnte nicht den Zusatz, dass der Tintenfisch in hautfarbenden Thrombosestrümpfen steckte. Ich wollte die Situation nicht noch anheizen.

Das Hotel ist um die Ecke Praterstern. Hotel KUNSThof, wo der erste Eindruck der Beste ist. Wir haben Glück und ein Zimmer zum Hof hinaus. Die Baustelle auf der anderen Seite des Hauses weckt uns trotzdem täglich ab sechs. Kann man alles machen, auch empfehlen, aber ich muss dazu sagen, dass die Trennung Schlafraum und Bad leider nicht durch eine Tür gezogen wurde, sondern durch nichts. Ich sags mal so: Auch als langjähriges Paar sollte man nicht alles voreinander machen müssen. Kann man mal machen, muss man aber nicht sollen, meine ich. So. Ach so, das Frühstück kostet übrigens 12 Euro pro Person. Es gibt keine goldenen Eier.

Ansonsten ist Hotel wie Stadt mächtig auf die anstehende EM gebürstet. Es gibt sogar Zuckertütchen in Ballform zum Espresso, und handgemalte Zettel, auf denen Cafés 'Fußballfreie Zone' versprechen.

Überhaupt, die Cafés. Die ganze Stadt.
Wie Prag bei schönem Wetter, mit dem Unterschied, dass ich mich hier allein verständigen kann und das Essen besser ist. Es gibt mehr Bio-Angebote, die Preise sind moderat und machbar und die Auswahl ist groß. Großen Dank an die beiden Empfehlungen, das Wrenkh war sehr gut, und das Gasthaus zu den drei Hacken ebenfalls, auf eine ganz andere Art. Dort wollte ich ein Schnitzel und bekam gefühlt alle Schnitzel der Stadt auf einem Teller vereint.
Der Naschmarkt besticht durch seine Üppigkeit, die gelangweilten türkischen Verkäufer könnten allerdings ihre lauen Fütterungsversuche der Touristen einfach so einstellen, das würde der Szenerie keinen Abbruch tun. Auch dort essen wir gut und gern. An einer Ampel steht Sarah Wiener in einem apfelgrünen Kleid und telefoniert sich krumm. Ich frage mich, in welchen Städten ich sie noch treffe, und generell:
Wie oft trifft man wohl an unterschiedlichen Orten auf Menschen, die man nicht kennt, und somit auch nicht wiedererkennt, wie oft streifen sich Lebenswege, ich wüsste es so gern.

Was ich auch noch sehr gerne wüsste, und das fragte ich mich kurz darauf und ebenso ausgiebig im Café Sperl:
Auf wie vielen Urlaubsfotos fremder Menschen ist man wohl vertreten? Und wie guckt man darauf? was macht man in genau dem Moment, wo ein anderer auf den Auslöser drückt. Ich würde eine Tugend dafür geben, würde ich das als letzte persönliche Ausstellung zu sehen bekommen, statt des eigenen Lebens als Abspann beim letzten mal Luft holen.
Über so etwas kann man an einem sehr warmen Stadttag übrigens im Café Sperl wunderbar nachdenken, wenn man draußen unter dieser Platane sitzt und sekündlich fette, grüne Blattläuse auf einen hinabstürzen, abprallen und mit Schmackes in die Melange fallen.

Diese ganzen Schösser, dieser Prunk, dieses Eis!
Was hat Sissi wohl an diesen Stufen auf Schloß Schönbrunn gemacht, auf denen ich früh morgens hocke und meine hohen Schuhe gegen gemütlich flache tausche? Ich stehe in den Schlafgemächern, vor ausgestopften Vögeln, vor Seidentapeten, in Spiegelräumen und Zimmern, in denen Napoleon und so. Ich denke, dass Franz kein gutes Leben hatte.
Früh morgens noch vor fünf am Schreibtisch, mit einer Frau, die lieber weg war, die -wenn anwesend- nichts von Tafelspitz und Eheleben wissen wollte. Im Schlafgemach der Maria Theresia, vor der ich nach einem ganzen Schloß vor Ehrfurcht fast einen Knicks mache, bin ich erst einmal Fan von dieser, und nehme mir alle Sissi-Schinken für das nächste Weihnachtsfest feste vor. Geschichte muss man mitleben, und Sissi war für mich immer etwas rein homosexuelles, das haben nur meine früheren Arbeitskollegen auf DVD geguckt, so wie den Käfig voller Narren und Lady Dianas Hochzeit.

Nach dem Schloß ist vor der Kirche. Die Menschen gehen heute anders in Kirchen, als früher. Zumindest die Touristen. Sie stürmen hinein, nehmen kein einziges Hinweisschild (kein Eis, keine nackten Schultern/Brüste/Knie, KEINE PHOTOS!) wahr und bevor sie auch nur einmal etwas Atmosphäre einschnuppern, ist die Digitalkamera auf Anschlag und auf gehts. Da wird sich vor betende Omas in die schiefe Körperhaltung positioniert, um ja den ganzen Jesus ohne doofe Gläubiger auf dem Bild zu haben, da wird ein Blitzlichtgewitter abgefeuert (Japaner in Gruppen), dass fast die Fresken an der Decke nach einer Minute ausbleichen, und man sieht auch gerne einmal ein Arschgeweih, wenn Mutti sich niederhockt und lustige Figuren macht, vor dem Beichtstuhl.
Als wir rausgehen, klingelt laut ein Motorola, und eine Frau geht ran. Sie sitzt genau neben den betenden Omas und sagt, dass das Wetter toll seie, und den Rest hören wir nicht mehr. Aber Jesus war Zeuge.

Wiener rauchen stark, sind gerne leise und sagen das auch auf sämtlichen Schildern in Cafés und Restaurants. Sie ernähren sich überwiegend von Kürbiskernöl und Ingwer, trinken grünen Veltliner und große Braune, und PLUS heißt dort ZIELPUNKT, und Langnese eben Eskimo. Leid taten mir viele Hunde wegen ihres Beißkorbes, nett fand ich das Schwimmschiff auf der Donau und überbewertet das hippe Innenleben des Museumquartiers. Ich mag lieber Orte, die aus Versehen toll sind, als Orte, wo es ungemein angesagt ist, rumzusitzen und interessiert zu sein. Die Kellner dort waren muffelig, der Kaffee fad, aber die Ausstellungsdichte natürlich phantastisch. Den Berbern im oberen Belvedere Park ging es gut. Uns auch.

Drei Tage, in denen wir Wien erlaufen haben, aber nicht alles sehen konnten. Der Narrenturm hatte leider zu, und den Zentralfriedhof begehen wir im Herbst. Natürlich.
Und eins habe ich vergessen, was eigentlich zum Anfang gehörte:
Es ist ein sehr majestätisches Gefühl, als Erste ein Flugzeug zu verlassen, wenn die Sonne mit einem aufgeht. Sissiesk werde ich das ab heute nennen.

Danke Wien.

(PS: Alle Bilder kommen, nachdem der Kampf zwischen mir und meinem Klapprechner entschieden ist. Zwischenstand aktuell: 12:4 für Frau Sony Vaio, ich geh derweil den Müll zur Tonne tragen.)


Dienstag, 29. April 2008

reisenotizen. /hamburg - versuch einer zusammenfassung.

Dann war ich irgendwie abgetrennt.

Der erste Tag noch fluffig und mit Brause, die Gastgeberin die nette, die hatte zu viel Limone im Gemüse, ihr Gatte überraschte alle, und ich hatte kaltes Fleisch auf Platte, aber egal, die Sonne schien. Die Sonne schien in und für Hamburg und an sich war alles töfte und schubbidu.

Dann die zweite Nacht mit quasi ohne Schlaf, und da geht der Mensch an sich ganz gern einmal auf dem Zahnfleisch. Die Welt ist irgendwie verschoben, alles zu laut, zu viel, und dann backen sie noch ein-zwei Hormone mit rein, und zack, haben sie den Kuchen der Wirre.
Kein Interesse, auch nur eins meiner lieben Tönnchen zu photographieren. Keine Energie für die angedachten Termine. Kaffee zu viel, Sonne zu hell, und am 2. Tag exakt drei tiefe Blasen in meinen schweineteuren Biotretern aus Spanien erlaufen. Und der Eiswagen mit dem köstlichsten Waldmeistereis auf Erden, der Stand noch nicht einmal an Ort & Stelle.

Dafür eine Insel mit Namen. Ich sagte 'Ist das ein Experiment?' und zeigte auf zwei Äpfel, Jahrhundertwende, und er 'Nein!', aber lachend. Es gab das, was im Kanal unten nie zu finden ist, und meinen Bio-Wein, und dann merkt man wieder, wie gut es ist, alte Freunde zu sehen. Das verdrängt man, die Tage über, all die Monate, all die Zeit. Künstliche Nähe macht ein Gegenüber mit allem nie wett, und so nehme ich mit, bis das letzte Schiff kam.

Den Mann vermissen, vom ersten Tag an. Auch so eine nette Geschichte. Man wird wieder zum Teenager, telefoniert und schickt kurze Nachrichten. Steht mit kalten Füssen am Bahngleis, holt ab, freut sich, küsst öfter als sonst. Kann neben ihm schlafen. Holt pfeifend Brötchen. Dazu freie, hanseatische Sonne. Die Gastgeber amüsiert es, wir alle machen Gesichter in Eier und leben eine Weile gemeinsam.

Erneut vertraute Gesichter, die Lesung wirft lustige Schatten, ich albere mit dem anderen der 'Zwei' auf der Couch herum, klage immer blasser werdende Länderprägungen an, bin Beobachtungsarbeiterin und lese die Sache mit der Ziege, eine dunkle Ode an den Frühling und vergesse total den kurzen Text über die zwei Möpse und die Liebe.


(Publikum sagt 'Creamcheese')

Ich drücke Paulsen drei Mal über einen ganzen Abend, freue mich über bewährte Gesichter im Publikum, wie über neue Hände, die gedrückt werden.


(Das junge Aktionstheater im Stück 'Hundekacke' läßt fröhlichst Grüßen.)

Ich trinke den Sizilianer und Leitungswasser und liege um ein Uhr sehr zufrieden neben dem meinigen und lache, weil ich die gute Charlotte Karlinder vor dem Javahouse sitzend ein zweites Mal sah und fröhlich anlachte, und sie zurück, einen schicken Kinderwagen schiebend und es gibt Zeiten, da liegt sekundenweise eine Albernheit in der Luft.

Sonntags sitze ich in gemeinsamer Tradition auf seiner Lesung.


(Kurz vorab. Luft brennt, natürlich.)

Das erste Mal Kaffee.Satz.Lesen Ich hatte keinen Kuchen, gefühlt ein Fass Bionade, und alle mit Feuer im Zeichen trinken immer was mit rot. Bei der netten Übersetzerin fallen Augen zu, und vor der zweiten Halbzeit müssen M. und ich gehen. Noch einmal alle abdrücken. Auf Zeit wird es dauern, bis wir uns wieder sehen, ich bin sehr traurig im Zug.

Meinen ganzen Dank an die lieben Gastgeber, die mich ambivalentes Stück fünf Tage ertragen haben. An Hamburg für das leckere Wetter. An die 73er-Fähre, die mir eine Muse war. An die Dock-Arbeiter und ihren Geruch aus Deo und Bier.
An Merlix für seine Geduld Organisation. An seine Herzdame plus Kinde für dieses schöne Bild der Entschlafenden, und ich ohne Kamera zur Hand. (Schussel-Edit:) An Cem natürlich, für seine liebevolle An-und Abmoderation. An die Besucher unserer Lesung im Javahouse. An Paulsen und Sven für das Kaffee.Satz.Lesen.
An Lady Bitch Ray für die eine Stunde im Zug.


(Die Schnalle liegt etwas im verborgenen.)

An Budnikowski für die Blasenpflaster und den Bio-Wein,
an M. für das Gesicht im Ei


(♥)

und an Charlotte Karlinder für den Nachbrenner Sonntags im Plümmo.


Donnerstag, 24. April 2008

reisenotizen. /hamburg

Da ist das wieder der gleiche, sperrige Typ Zug, mit dem ich eine Woche zuvor die Strecke aus Hamburg zurück. Kein Platz für nix, und die Zeitungen waren auch schon abgelebt. Das ganze Großraumabteil randvoll mit frisch geduschten Geschäftsmännern, mein Vordermann ließ gerade eine Präsentation in bunt über den Bildschirm flimmern, wo es um sehr anstrengende Formen der Fimose und Schwellkörperverkrümmung ging, und wer kam schnaufend und zu spät zu meinem Nachbarsplatz, auf dessen Fensterplatz ich schon bei Ausfahrt aus dem Bahnhof geschielt hatte? Die einzige dicke Omi. Sie kam schnaufend mit Übergepäck an, ich wuchtete ihr als erstes also das gesamte Gepäck nach oben, fragte drei mal scharf nach, ob sie alles was sie die Fahrt über bräuchte auch tatsächlich 'am Mann' hätte (Stullen, Tempos und Zeug) und hörte mir dann als zweites Zielstation und den Grund an, warum sie so spät sei. Das wär aber heute auch was, mit den Sitzplatzreservierungen.
Während der Fahrt geschäftiges arbeiten im Abteil, man sollte mal eine Studie 'Business und ihre Klingeltöne' machen. Meine Omi nuppte immer ein und brabbelte dann los. Dabei roch sie zart so, wie viele Omis riechen. Nach ein wenig Klamottenmuff und Gemüsesuppe.

Passend zur Schwellkörperverkrümmung meines Gegenübers stieg in Bremen noch die selbsternannte Bitch mit R. hinzu, Verlinkung an dieser Stelle gibts nicht. Ich dachte bei Interviews immer noch, das es vielleicht nur Show ist, aber sie plapperte durchgehend in ihr Motorola, sagte viel Yo und immer Alter, und am Ende dann tatsächlich noch Peace. Dazwischen wusste das ganze Abteil dann, dass sie eine echte 'Otze ist, Platten macht, irgendwas mit Schmidt und überhaupt. Anstrengend Peinlich, und auch der Arzt hat lieber seine Fimosen in bunt geguckt.

Der Rest des Tages dagegen herrlich sonnig.
Trotzdem das erste Mal in Hamburg ohne dieses 'Wenn ich hier wohnen würde'- Ding, alles recht unsentimental, freudig aber eben auch nur.