Dienstag, 20. Mai 2025
Erase and rewind
Die Nacht war gut, der Morgen sonnig. Instantkaffee mit Katze im Hinterhof in der Sonne.
Kurz alles zusammen gepackt, der Rucksack war bei Abreise besser gepackt als hin. Kurz von allem verabschiedet und für die schöne Zeit gedankt.
Um 10.00 Uhr musste ich das Appartement räumen. Zu früh am Bahnhof, aber hey - in Leer kann man auf dem Vorplatz herrlich die Morgensonne genießen. Tauben und Meisen baden am Brunnen auf dem Vorplatz, die Leute sind entspannt, der Bäcker im Bahnhof hat alle Hände voll zu tun. Reisende wie Einheimische decken sich mit Backwerk ein, und wieder dieses Bild: Alle entspannt, alle gut drauf.
Das begleitet mich seit Freitag. Ich habe in dieser kurzen Zeit von drei Tagen nicht einen Menschen getroffen, der sich scheiße verhalten hat, unfreundlich war, whatever. Egal wo ich war und Kontakt hatte: Alle nett. Alle gechillt. Okay, es ist Frühling, aber das ist es bei mir zu Hause auch, und die Leute haben offenbar so viel Grund und Potenzial, einfach scheiße zu agieren. Also hier. Zu Hause. Im Düsseldorf.
Als ich im Zug sitze, laufen die Eindrücke an mir vorbei.
Leer ist wirklich schön und sehr lebenswert. Es gibt weitaus mehr, größere und gemischteren Baumbestand als hier. Rotbuchen, so fett und voll dass Du zu den Rabenkrähen ins Nest einziehen möchtest. Ladenöffnungszeiten, die wir seit den 90ern nicht mehr haben. Entspannte Menschen. Tolle Häuser. Hortensien überall. Frei laufende Tiere. Überall. Gefühlt hat hier jeder zweite mindestens einen Hund. Allein der Hafen! Hier würde ich sofort meinen Motorboot-Führerschein machen, den ich seit zwei Jahren auf dem Schirm habe. In Düsseldorf auf dem Rhein: Nope. Autobahn auf Wasser, hatte ich alles mit meinem Paps schon. Unsexy. Ich möchte tuckern und zwischendurch ins Wasser springen, nicht um mein Überleben kämpfen.
Ich komme Mittags in Düsseldorf auf dem Hauptbahnhof an. Kämpfe mich von Gleis 16 an den Haupteingang vor, gegen Menschenmassen. Draußen stinkt es nach Kippen und Urin, das mir übel wird. Ab in die Bahn, steige in meinem Viertel aus, freue mich über den Gesang der Amseln an der Düssel. Falle auf die Couch und in einen tiefen Schlaf.
Leer - ich denk an Dich und über Dich nach.
Kurz alles zusammen gepackt, der Rucksack war bei Abreise besser gepackt als hin. Kurz von allem verabschiedet und für die schöne Zeit gedankt.
Um 10.00 Uhr musste ich das Appartement räumen. Zu früh am Bahnhof, aber hey - in Leer kann man auf dem Vorplatz herrlich die Morgensonne genießen. Tauben und Meisen baden am Brunnen auf dem Vorplatz, die Leute sind entspannt, der Bäcker im Bahnhof hat alle Hände voll zu tun. Reisende wie Einheimische decken sich mit Backwerk ein, und wieder dieses Bild: Alle entspannt, alle gut drauf.
Das begleitet mich seit Freitag. Ich habe in dieser kurzen Zeit von drei Tagen nicht einen Menschen getroffen, der sich scheiße verhalten hat, unfreundlich war, whatever. Egal wo ich war und Kontakt hatte: Alle nett. Alle gechillt. Okay, es ist Frühling, aber das ist es bei mir zu Hause auch, und die Leute haben offenbar so viel Grund und Potenzial, einfach scheiße zu agieren. Also hier. Zu Hause. Im Düsseldorf.
Als ich im Zug sitze, laufen die Eindrücke an mir vorbei.
Leer ist wirklich schön und sehr lebenswert. Es gibt weitaus mehr, größere und gemischteren Baumbestand als hier. Rotbuchen, so fett und voll dass Du zu den Rabenkrähen ins Nest einziehen möchtest. Ladenöffnungszeiten, die wir seit den 90ern nicht mehr haben. Entspannte Menschen. Tolle Häuser. Hortensien überall. Frei laufende Tiere. Überall. Gefühlt hat hier jeder zweite mindestens einen Hund. Allein der Hafen! Hier würde ich sofort meinen Motorboot-Führerschein machen, den ich seit zwei Jahren auf dem Schirm habe. In Düsseldorf auf dem Rhein: Nope. Autobahn auf Wasser, hatte ich alles mit meinem Paps schon. Unsexy. Ich möchte tuckern und zwischendurch ins Wasser springen, nicht um mein Überleben kämpfen.
Ich komme Mittags in Düsseldorf auf dem Hauptbahnhof an. Kämpfe mich von Gleis 16 an den Haupteingang vor, gegen Menschenmassen. Draußen stinkt es nach Kippen und Urin, das mir übel wird. Ab in die Bahn, steige in meinem Viertel aus, freue mich über den Gesang der Amseln an der Düssel. Falle auf die Couch und in einen tiefen Schlaf.
Leer - ich denk an Dich und über Dich nach.
Sonntag, 18. Mai 2025
Hinter LIDL fängt der Deich an
Die Nacht war eine kleine Hölle. Man sagt ja, was Du in der ersten Nacht in einem neuen Bett träumst geht in Erfüllung. Long Dream short: Ich werde mit meinem Ex in einer Wohnung durchs Fenster erschossen, es gibt viele verfilzte Hunde.
In echt ist es der Aussage geschuldet, welche die Reinigungskraft gestern bei der Schlüsselübergabe sagte: "Sie ganz allein hier. Viel Freude."
Neuer Ort, neue Nacht, neue Geräuschkulisse. Ebenerdig. Das ärgste, und jetzt kommt weirder Kram: Ich schlafe seit über einem Jahr auf einem Seitenschläferkissen. Das hat eine Memo-Funktion, ist null kuschelig aber großartig für meinen HWS-Bereich. Ich weiß nicht, warum ich erst so spät - aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls schlief ich schlecht, kämpfte gegen Fluff-Kissen und eine Bettdecke, die gefühlt wie ein bezogenes Taschentuch war, aber die Wärmeentwicklung einer Teflonpfanne hatte. Das plus Traum: Ich hätte morgens ein Eisbad a la Wim Hoff gebraucht.
Statt dessen musste ich bis 8.00 Uhr warten dass das Eckbüdchen aufmacht und ich mir für 1.30 EUR einen heißen, schwarzen Kaffee holen konnte. Herrlich, wie beim Campen, wenn man sich über die kleinsten Dinge so richtig doll freuen kann. Dopamin Party mit einem Pappbecher und einer Kippe auf der Treppe vor meinem Appartement. Um mich herum toben Dohlen und Schwarzkopfmöwen um die beste Performance über den Bäumen. Generell die Federfreunde auf meiner Straße. Es hat viele Dohlen und Krähen, in der Luft etwas weiter oben die Möwen. Thermik wird genutzt und geliebt. Wenn ich draußen rauchen gehe, habe ich gefühlt ein Mobile an Vögeln über mir. Ich liebs.
Samstags ist Markt in Leer. Ich mag Märkte, die Leeraner mögen ihren Markt, also bin ich da hin. Im Gegensatz zu meinem Markt in Düsseldorf Pempelfort ist es dort nicht ansatzweise so voll und deswegen sehr beschaulich. Mal wieder dieses Wort, aber wenn es nun mal passt...
Also kurz Markt gucken, aber das Wasser im Hafen lockt mehr als frisches Backwerk. Jedes Motorboot im Wasser hat mehr Anziehungskraft auf mich als ein Brötchen. Ran an die Promenade, begeisterte Videos von Booten und Booten und Booten für die lieben Daheim, und natürlich Insta. Was wirklich lustig war: Ich kenne exakt eine Person in Leer, und der ist Native. Ole Cordsen, vielen bekannt aus seinen beiden Blogs Nachrichten aus Absurdistan und Nimmersatt. Und wem laufe ich in die Arme, als ich zum Markt gehe? Sooo! Wir sind später noch verabredet, also nur kurzer Schnack und weg.
Danach dann doch noch Frühstück und Sachen gekauft und zurück ins Appartment. Ich bin sehr platt, aber zu der Geschichte erzähl ich die Tage was. Brötchen, Sonne, Kaffee.
Kurz danach später: Ole pickt mich mit dem Auto auf und wir fahren Richtung Ditzum, eine 650 Seelen-Gemeinde mit viel Kutter, Kibbeling und Wind. Schön da. Wieder sehr beschaulich, aber auch sehr touristisch. Mir egal, ich hab Wind im Haar, Fisch im Mund und sehe Schaumkronen auf Wasser. Bin einfach glücklich zu machen für den kleinen Moment. Zusammenfassung:
Ditzum hat viele, sehr viele schöne Pflanzen, lecker Fisch im Hafen, eine doofe Geschichte was die Meyer Werft und die Tiede angeht und fühlt sich für mich an, als wenn ich zwischen Zeeland NL und 10 Metern Frankreich zwischendurch eine Stunde Zeit verbracht hätte.
Danach ging nix mehr. Körper und ADHS und Overwhelming. Ich hab mich Gottseidank für mich entschieden, konnte nix fettiges mehr sehen, wollte was frisches und endlich ein kaltes Glas Wein. Also mutig zum nächsten Suppermarkt. Ich wollte ja keine Touri-Tour, sondern eine"Wenn ich hier wohnen würde-Sache", also per Pedes zum nächsten Supermarkt. Die gibt es hier nicht wie zu Hause alle 100 Meter. Ich zu Multi, 1000 Meter zur Fuß, volle Auslage. Gehe mit guter Salatschale raus und einer Flasche Wein, endlich. Danach so entspannt, das ich den Friedhof auf dem Weg noch einen Besuch abstatte. Ich liebe Friedhöfe in anderen Gefilden, sie erzählen so viel. Immer rechne ich das Alter der Verstorbenen nach, schicke Grüße, und heute gieße ich noch zwei Gräber weil sie drüsch waren und die Kannen und Wasser einfach da waren.
Danach entschieden: Ich bin heute "Drinnie", ich geh nirgends mehr hin. Mein Körper tat weh, alles wollte nix mehr ausser ausruhen. Das gab es dann auch.
Morgen ist ein neuer Tag, heute wird im Bett gelümmelt.
In echt ist es der Aussage geschuldet, welche die Reinigungskraft gestern bei der Schlüsselübergabe sagte: "Sie ganz allein hier. Viel Freude."
Neuer Ort, neue Nacht, neue Geräuschkulisse. Ebenerdig. Das ärgste, und jetzt kommt weirder Kram: Ich schlafe seit über einem Jahr auf einem Seitenschläferkissen. Das hat eine Memo-Funktion, ist null kuschelig aber großartig für meinen HWS-Bereich. Ich weiß nicht, warum ich erst so spät - aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls schlief ich schlecht, kämpfte gegen Fluff-Kissen und eine Bettdecke, die gefühlt wie ein bezogenes Taschentuch war, aber die Wärmeentwicklung einer Teflonpfanne hatte. Das plus Traum: Ich hätte morgens ein Eisbad a la Wim Hoff gebraucht.
Statt dessen musste ich bis 8.00 Uhr warten dass das Eckbüdchen aufmacht und ich mir für 1.30 EUR einen heißen, schwarzen Kaffee holen konnte. Herrlich, wie beim Campen, wenn man sich über die kleinsten Dinge so richtig doll freuen kann. Dopamin Party mit einem Pappbecher und einer Kippe auf der Treppe vor meinem Appartement. Um mich herum toben Dohlen und Schwarzkopfmöwen um die beste Performance über den Bäumen. Generell die Federfreunde auf meiner Straße. Es hat viele Dohlen und Krähen, in der Luft etwas weiter oben die Möwen. Thermik wird genutzt und geliebt. Wenn ich draußen rauchen gehe, habe ich gefühlt ein Mobile an Vögeln über mir. Ich liebs.
Samstags ist Markt in Leer. Ich mag Märkte, die Leeraner mögen ihren Markt, also bin ich da hin. Im Gegensatz zu meinem Markt in Düsseldorf Pempelfort ist es dort nicht ansatzweise so voll und deswegen sehr beschaulich. Mal wieder dieses Wort, aber wenn es nun mal passt...
Also kurz Markt gucken, aber das Wasser im Hafen lockt mehr als frisches Backwerk. Jedes Motorboot im Wasser hat mehr Anziehungskraft auf mich als ein Brötchen. Ran an die Promenade, begeisterte Videos von Booten und Booten und Booten für die lieben Daheim, und natürlich Insta. Was wirklich lustig war: Ich kenne exakt eine Person in Leer, und der ist Native. Ole Cordsen, vielen bekannt aus seinen beiden Blogs Nachrichten aus Absurdistan und Nimmersatt. Und wem laufe ich in die Arme, als ich zum Markt gehe? Sooo! Wir sind später noch verabredet, also nur kurzer Schnack und weg.
Danach dann doch noch Frühstück und Sachen gekauft und zurück ins Appartment. Ich bin sehr platt, aber zu der Geschichte erzähl ich die Tage was. Brötchen, Sonne, Kaffee.
Kurz danach später: Ole pickt mich mit dem Auto auf und wir fahren Richtung Ditzum, eine 650 Seelen-Gemeinde mit viel Kutter, Kibbeling und Wind. Schön da. Wieder sehr beschaulich, aber auch sehr touristisch. Mir egal, ich hab Wind im Haar, Fisch im Mund und sehe Schaumkronen auf Wasser. Bin einfach glücklich zu machen für den kleinen Moment. Zusammenfassung:
Ditzum hat viele, sehr viele schöne Pflanzen, lecker Fisch im Hafen, eine doofe Geschichte was die Meyer Werft und die Tiede angeht und fühlt sich für mich an, als wenn ich zwischen Zeeland NL und 10 Metern Frankreich zwischendurch eine Stunde Zeit verbracht hätte.
Danach ging nix mehr. Körper und ADHS und Overwhelming. Ich hab mich Gottseidank für mich entschieden, konnte nix fettiges mehr sehen, wollte was frisches und endlich ein kaltes Glas Wein. Also mutig zum nächsten Suppermarkt. Ich wollte ja keine Touri-Tour, sondern eine"Wenn ich hier wohnen würde-Sache", also per Pedes zum nächsten Supermarkt. Die gibt es hier nicht wie zu Hause alle 100 Meter. Ich zu Multi, 1000 Meter zur Fuß, volle Auslage. Gehe mit guter Salatschale raus und einer Flasche Wein, endlich. Danach so entspannt, das ich den Friedhof auf dem Weg noch einen Besuch abstatte. Ich liebe Friedhöfe in anderen Gefilden, sie erzählen so viel. Immer rechne ich das Alter der Verstorbenen nach, schicke Grüße, und heute gieße ich noch zwei Gräber weil sie drüsch waren und die Kannen und Wasser einfach da waren.
Danach entschieden: Ich bin heute "Drinnie", ich geh nirgends mehr hin. Mein Körper tat weh, alles wollte nix mehr ausser ausruhen. Das gab es dann auch.
Morgen ist ein neuer Tag, heute wird im Bett gelümmelt.
Samstag, 17. Mai 2025
Leer sehen und nicht sterben.
Die Mission für diesesWochenende heißt: Wie schön ist es in Leer wirklich?
Ich hatte mich im Internet in diese hart niedliche Kleinstadt in Ostfriesland verguckt. Das war Ostern. Seitdem hänge ich an dem Gedanken, eventuell auszuwandern.
Düsseldorf und Leer liegen unter drei Stunden voneinander entfernt, ob mit Zug oder Auto. Zudem liegt Leer nahe am Meer (ungewollter Reim,nicht rückgängig zu machen) und den Niederlanden. Nähe zu den Niederlanden mögen wir Düsseldorfer ja.
Freitag früh also in den Zug. Wie immer in meinem Leben sitzen dort prompt kleine Rudel rüstiger Damen, die sofort wenn der Zug sich in Bewegung setzt ihre Tupperdosen aus den Rucksäcken holen. Die Vielfalt ist unverändert: Wurststullen, gekochte Eier, geschnittende Äpfel ohne Kerngehäuse und Pikkolöchen. Das Abteil liegt sonnig in einer warmen Ummantelung aus Leberwurst und Eigeruch.
Ich denke an früher, als es noch Raucherabteile gab, und man während der Zugfahrt oder an den Bahnhöfen die Fenster imAbteil öffen und den Kopf aus dem Zug halten konnte.
Ich feiere meinen Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion und höre mir einen wirklich schweren Postcast über ME/CFS von Plothouse an. 2:46 Std. - zum Ende steh ich in Leer am Bahnhof. Die Stadt begrüßt mich mit wirklich vielen Hortensien und einem sehr leckeren wie starken Kaffeeduft beim durchqueren des angenehm kleinen Bahnhofs.
Kurz zum Appartement, Sachen verteilen, mich selbst sortieren. Die Unterkunft heißt "Schöne Zeit", und da gehe ich mal von aus. Nah am Bahnhof, nah an der Altstadt gelegen,alles fußläufig wie man so schön sagt.
Zehn Kilometer später und jetzt am Abend kann ich schon mal das sagen:
Leer ist wirklich hübsch. Ich liebe Backsteinhäuser, von denen es hier wirklich sehr sehr viele gibt. Die Altstadt ist beschaulich, null überlaufen und wie ich am frühen Abend nach einem kurzen Nickerchen im Appartement feststellen musste: Früh geschlossen. Also nicht alles, aber viel wo ich am Mittag dachte: Da trink ich heute Abend schön einen Wein und futter was. Work-Life-Balance 10 von 10! Ich find das gut,weil ich aus meinem Viertel in Düsseldorf so unfassbar verwöhnt bin, was den Zugriff auf alles angeht. Supermärkte bis mindestens 22:00 Uhr geöffnet, jedes Büdchen hat Notfallessen da und der Wein ist kalt gestellt. Auch bis nach Mitternacht. Braucht man das dringend? Nein. Ist es komfortabel und macht das Hirn faul? Ja.
Trotzdem satt ins Bett und mit dem Wissen: Hol Dir einfach nichts in einem Laden (auch wenn er direkt um die Ecke Deiner Unterkunft ist!), der Indisch-Griechisch anbietet, plus Pizza und Co und Taj Mahal heißt. Einfach nicht machen.
Morgen wird ein voller Samstag, es gibt so viel zu sehen.
PS: Ich hätte wirklich gerne Photos dazu gepackt, aber nach 12 Jahren Abstinenz hier habe ich vergessen wie das geht.
Guckt auf meinem Insta, Verlinkung hier auch vergessen ;-)
Ich hatte mich im Internet in diese hart niedliche Kleinstadt in Ostfriesland verguckt. Das war Ostern. Seitdem hänge ich an dem Gedanken, eventuell auszuwandern.
Düsseldorf und Leer liegen unter drei Stunden voneinander entfernt, ob mit Zug oder Auto. Zudem liegt Leer nahe am Meer (ungewollter Reim,nicht rückgängig zu machen) und den Niederlanden. Nähe zu den Niederlanden mögen wir Düsseldorfer ja.
Freitag früh also in den Zug. Wie immer in meinem Leben sitzen dort prompt kleine Rudel rüstiger Damen, die sofort wenn der Zug sich in Bewegung setzt ihre Tupperdosen aus den Rucksäcken holen. Die Vielfalt ist unverändert: Wurststullen, gekochte Eier, geschnittende Äpfel ohne Kerngehäuse und Pikkolöchen. Das Abteil liegt sonnig in einer warmen Ummantelung aus Leberwurst und Eigeruch.
Ich denke an früher, als es noch Raucherabteile gab, und man während der Zugfahrt oder an den Bahnhöfen die Fenster imAbteil öffen und den Kopf aus dem Zug halten konnte.
Ich feiere meinen Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion und höre mir einen wirklich schweren Postcast über ME/CFS von Plothouse an. 2:46 Std. - zum Ende steh ich in Leer am Bahnhof. Die Stadt begrüßt mich mit wirklich vielen Hortensien und einem sehr leckeren wie starken Kaffeeduft beim durchqueren des angenehm kleinen Bahnhofs.
Kurz zum Appartement, Sachen verteilen, mich selbst sortieren. Die Unterkunft heißt "Schöne Zeit", und da gehe ich mal von aus. Nah am Bahnhof, nah an der Altstadt gelegen,alles fußläufig wie man so schön sagt.
Zehn Kilometer später und jetzt am Abend kann ich schon mal das sagen:
Leer ist wirklich hübsch. Ich liebe Backsteinhäuser, von denen es hier wirklich sehr sehr viele gibt. Die Altstadt ist beschaulich, null überlaufen und wie ich am frühen Abend nach einem kurzen Nickerchen im Appartement feststellen musste: Früh geschlossen. Also nicht alles, aber viel wo ich am Mittag dachte: Da trink ich heute Abend schön einen Wein und futter was. Work-Life-Balance 10 von 10! Ich find das gut,weil ich aus meinem Viertel in Düsseldorf so unfassbar verwöhnt bin, was den Zugriff auf alles angeht. Supermärkte bis mindestens 22:00 Uhr geöffnet, jedes Büdchen hat Notfallessen da und der Wein ist kalt gestellt. Auch bis nach Mitternacht. Braucht man das dringend? Nein. Ist es komfortabel und macht das Hirn faul? Ja.
Trotzdem satt ins Bett und mit dem Wissen: Hol Dir einfach nichts in einem Laden (auch wenn er direkt um die Ecke Deiner Unterkunft ist!), der Indisch-Griechisch anbietet, plus Pizza und Co und Taj Mahal heißt. Einfach nicht machen.
Morgen wird ein voller Samstag, es gibt so viel zu sehen.
PS: Ich hätte wirklich gerne Photos dazu gepackt, aber nach 12 Jahren Abstinenz hier habe ich vergessen wie das geht.
Guckt auf meinem Insta, Verlinkung hier auch vergessen ;-)
Donnerstag, 23. Juni 2011
Die vier bis zwanzig Zeilen über Bern müssen noch eine Nacht drüber schlafen. Nicht aus Unsinn, sondern weil ich gestern Abend einen Film gesehen habe, der mich über die Länge hinaus beschäftigt und umgenietet hat. Aus Schönheit am Thema, an den Bildern, an der eigenen Suche. Er lief vor vielleicht zwei, drei Wochen im Fernsehen, Nachts natürlich, wie immer zur falschen Uhrzeit, auf das ihn viel zu wenige zu sehen bekommen.
Trailer:
Der Film ist von Sean Penn, und ich kann mir sehr gut vorstellen, was ihn getriggert hat, diese Geschichte so wundervoll zu verfilmen. Ein Photo war es, da bin ich mir 100%ig sicher. Der Film beruht auf wahren Wurzeln und Begebenheiten, Alexander Supertramp, den gab es so, und er lebte so, und Sean Penn lässt uns eine Strecke lang zusehen.
Der Film geht 2:41, und den guckt man nicht mal eben so weg, also muss man den richtigen Zeitpunkt finden. Und der war gestern Abend. Und konnte passender kaum sein, wenn man sich gerade kräftig mit dem Thema Freiheit beschäftigt, wie auch immer diese Aussehen könnte. Wunderbare Bilder, Kamera, Texte, Themen und Schauspieler.
Ich habe nicht nur zu Anfang geheult, ich heulte mitten drin, mehrfach, manchmal nur wegen der atemberaubenden Bilder, wegen der schönen Texte der Schwester, und ich kann nur zwei Tipps für den Film geben, nein, eigentlich drei:
1. Innere Offenheit für das Thema Freiheit.
2. Kein Knabberzeug dabei.
3. Den inneren Sarkasten wegsperren, der stört.
Ich habe heute noch oft an den Film gedacht, er glüht nach wenn man so will. Deswegen meine wärmste Ansehempfehlung, falls nicht längst geschehen, vor zwei, drei Wochen.
Die Wikipedia zu Christopher McCandless.
(Und wer ihn gesehen hat, möge doch bitte einen Kommentar hinterlassen. Ich möchte eure Meinung dazu hören.)
Trailer:
Der Film ist von Sean Penn, und ich kann mir sehr gut vorstellen, was ihn getriggert hat, diese Geschichte so wundervoll zu verfilmen. Ein Photo war es, da bin ich mir 100%ig sicher. Der Film beruht auf wahren Wurzeln und Begebenheiten, Alexander Supertramp, den gab es so, und er lebte so, und Sean Penn lässt uns eine Strecke lang zusehen.
Der Film geht 2:41, und den guckt man nicht mal eben so weg, also muss man den richtigen Zeitpunkt finden. Und der war gestern Abend. Und konnte passender kaum sein, wenn man sich gerade kräftig mit dem Thema Freiheit beschäftigt, wie auch immer diese Aussehen könnte. Wunderbare Bilder, Kamera, Texte, Themen und Schauspieler.
Ich habe nicht nur zu Anfang geheult, ich heulte mitten drin, mehrfach, manchmal nur wegen der atemberaubenden Bilder, wegen der schönen Texte der Schwester, und ich kann nur zwei Tipps für den Film geben, nein, eigentlich drei:
1. Innere Offenheit für das Thema Freiheit.
2. Kein Knabberzeug dabei.
3. Den inneren Sarkasten wegsperren, der stört.
Ich habe heute noch oft an den Film gedacht, er glüht nach wenn man so will. Deswegen meine wärmste Ansehempfehlung, falls nicht längst geschehen, vor zwei, drei Wochen.
Die Wikipedia zu Christopher McCandless.
(Und wer ihn gesehen hat, möge doch bitte einen Kommentar hinterlassen. Ich möchte eure Meinung dazu hören.)
Freitag, 28. Mai 2010
Nach Diktat verreist.
Hamburg.
('türlich.)
Hamburg.
('türlich.)
Freitag, 12. Juni 2009
#75
Hamburg!
24. - 26.06. 2009
(Yeeeha.)
24. - 26.06. 2009
(Yeeeha.)
Sonntag, 24. Mai 2009
#63
Gestern kurz das Land verlassen. (Wiederholungstäter, wir.)
Vor wilden Tieren gestanden, kräftig durchgelüftet und Schaum gemacht. Toll!

(Bildbeweis ohne Lebensgefahr.)
Im Düsseldorf zurück auf alle Gesichter von Fortunaschalträgern geachtet,
um ein Ergebnis ahnen zu können.
95 Ole(eeeee)! Toll!
Vor wilden Tieren gestanden, kräftig durchgelüftet und Schaum gemacht. Toll!

(Bildbeweis ohne Lebensgefahr.)
Im Düsseldorf zurück auf alle Gesichter von Fortunaschalträgern geachtet,
um ein Ergebnis ahnen zu können.
95 Ole(eeeee)! Toll!
Dienstag, 31. März 2009
#42
Little darling, it's been a long cold lonely winter
Little darling, it feels like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Little darling, the smiles returning to the faces
Little darling, it seems like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Sun, sun, sun, here it comes.
Little darling, it feels like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Little darling, the smiles returning to the faces
Little darling, it seems like years since it's been here
Here comes the sun, here comes the sun
and I say it's all right
Sun, sun, sun, here it comes.
Dienstag, 3. Februar 2009
#10
Mein Hirn und mein Einkaufszettel, ja, also beide grad im dicken Pulli in Frankreich, mit Seelchen im Supermarkt.
Dazu: Meeresbrise.
In echt - aber davon fange ich jetzt gar nicht an.
Dazu: Meeresbrise.
In echt - aber davon fange ich jetzt gar nicht an.
Samstag, 24. Januar 2009
#6
(...) "I'm fallin' in love with your favorite song
I'm gonna sing it all night long
I'm gonna dance with somebody
dance with somebody"
♪
repeat.
I'm gonna sing it all night long
I'm gonna dance with somebody
dance with somebody"
♪
repeat.
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