Freitag, 13. August 2004

blubber

menschen in soaps sollen doch immer unheimlich echt wirken, so ganz nah am leben und real und zum anfassen.
jetzt machen die aber beizeiten dinge, ich mich mit einem fragezeichen auf der couch aufsitzen lassen ( ja, es ist eine sehr schlechte angewohnheit, aber zwischen sieben und halbacht am morgen habe ich in der linken hand 0,5 liter milchkaffe und in der rechten die remote, so siehts aus im hause flodder ) : warum gehen die nachts, wenn sie nicht schlafen können, immer zu ihrem kühlschrank, beißen sich dabei auf die unterlippe, holen eine flasche kaltes sprudelwasser hervor, gießen sich ein ikea-glas randvoll damit und trinken es in einem zuge aus, während sie sich gedanken über ihr aktuelles soap-problem machen ?
ist das real ? bin ich die einzige, die ihr totenstilles wasser des nächtens direkt neben dem bett parkt ? bin ich unnormal ? und wieso implodieren die nicht auf der stelle, wenn sie sich dieses auf 3 grad runtergekühlte luft-wasser-gemisch auf ex in den magen jagen? wo ist das dezibel-starke bäucherchen ? WO?


Donnerstag, 12. August 2004

er bloggt direkt aus rödelheim -

mo pelham

jetzt könnten die fantastischen4 ( genau ) doch auch ( ja, ich weiß, das war ja damals alles nicht so gemeint, und überhaupt ist alles total peacig und nice ).

bunte sphäre, bunte blogo.
peace.

netz-welt | © Lu um 15:40h | keine meldung | meldung machen?

abschnitt


seefahrt | © Lu um 14:18h | keine meldung | meldung machen?

heute

emotionaler brech-durchfall, bedingt durch gezwungenes rück-denken an zwei absolut verschwendete jahre kostbarster lebenszeit. ich-verschwendung, ego-bruch, bauch-blind hoch hundert.
das propellerweib sitzt auf der schulter und singt im loop "am ende bekommt jeder das was er austeilt", der schwefelkerl randaliert qualmend zwischen den balkontomaten und wirft die cherry-früchte durch die luft. wütend, aber wohl wissend, das wir alle auf der richtigen seite stehen.
wie war das mit dem lagerfeuer ? ich hätte da eine randvolle kotztüte zu verbrennen.


ach egal. wozu der aufwand ?

EDIT: nein, es geht hier ausschließlich um altlasten, alles über zwei jahre her, alles im randvollen brechbeutel, alles weg.


Mittwoch, 11. August 2004

topic

da tippt man einmal gedankenlos was über rasieren und melonen, und prompt geht dieses posting ohne anzuhalten oder luft zu holen auf platz eins der meistgeklickten der hafenversion.
sex sells, also auch hier.
aber und by the way : danke für den einblick in euer bad- und rasurverhalten, es war mir eine freude!
woanders gibt es kühlschrankinhalte, taschenmobiliar und shirt-farben, hier gibts rasurnarben, obstvorlieben, und die hintergrundmusik zum plötzlichen ableben.
hafen-gerecht.


zwischenstehend

in unmittelbarer nähe liegt mein frühstück.
ein französischer pfirsich, zweifach angebissen, auf dem sich aktuell um die 40 fruchtfliegen in losen zweier-gruppen zügellos, kichernd und gegenseitig poppen. der rechner surrt und das telefon schweigt, auf den herrlichen regen der letzten nacht folgt leider die sonne, und ich kann das tief nicht halten.
ich schaue textlos dem treiben der drosophila zu, hänge in gedanken fest an klebrigen altlasten und denke, es wär toll, wenn es für so was sprühreiniger gäbe. sprüh und weg, alles sauber, rein und fein.
die liste mit den dingen, welche ich seit letzter woche aus hitze-und wortlosen gründen nicht gepostet habe wird länger.

- mein schöner geburtstags-tag
- kinobesuch mit "fahrenheit 9/11"
- warum liegt warmer feta 8 tage schwer im magen?
- freibäder und ihre schattenseiten
- referrer und wie man sie anruft
- lebenspläne bis märz 2005


*scheucht ein 3er drosophila- gespann entnervt auseinander*

als gestern der regen anfing, stand ich sprichwörtlich mitten drin und freute mir einen ast ab ( woher kommt eigentlich dieser spruch ? ).
zu hause die fellchen auf den balkon gelassen, alle fenster aufgerissen, coldplay im herzen und eier in der pfanne. mädchenabend mit TV-vergiftung, texte im kopf, die alle mit dem regen weg sind, Sex and the City, wiederholung. ich mag miranda; sie ist so schwanger und so gut darin.
das propellerweib und der schwefelkerl feierten ausgelassen im backofen das ende der hitze-lethargie, während ich mich vom späten heimkehrer mit ideen bewerfen ließ. der baum vor dem fenster rauschte, die schweinehündin grunzte verstimmt, schmiss ihr strasshalsband in die ecke und ging ins körbchen, tauchstation.
all das zwischen hier und gestern in dieser stadt.
süße melancholie, my private tiefdruckgebiet.
eine wolke mit regen, and thank u for the music !

logbuch | © Lu um 13:41h | keine meldung | meldung machen?

Dienstag, 10. August 2004

whatever happened to ...



15.09.1907–08.08.2004


alte liebe



...und ich will ü-ber-haupt nicht wissen, wie viel kostbare lebenszeit ich mit dutzenden von imps verbracht habe.

hafen-sport | © Lu um 13:31h | keine meldung | meldung machen?

weiter

leitung

netz-welt | © Lu um 11:53h | keine meldung | meldung machen?

Montag, 9. August 2004

33°

und wer die traute hat, nah genug an mich heranzurücken, kann in meiner iris "born to kill" nachlesen.

herr, wirf eis vom himmel.


ab fünf

wird die eigene schmerzgrenze ganz weit runter gedreht.
freibad von seiner härtesten seite.
arschbomben, bikinistreifen, c-klasse

"there's no way out, no way out..."

hafen-sport | © Lu um 16:01h | keine meldung | meldung machen?

bedankt !

an alle, die mir hier einen geburtstagsgruß hinterlassen haben.
an alle, die mir per mail was gewünscht haben.

und an den mehrzweckbeutel, wo monsieur gleim mir einen echt netten gruß hinterließ. , den mir wer schneller geklaut hat, als ich mich daran erfreuen konnte. (wieder hingelegt)

(hätte ich auf euch alle einen getrunken, wie vorgehabt, ich läge jetzt noch im delirium. aber ein desperado war voll der lieblichen gedanken - prösterchen !)

funkspruch | © Lu um 12:36h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 6. August 2004

pour moi



Donnerstag, 5. August 2004

eine frau wie regina

plötzlich steckte ich fest, zwischen zwei uBahn-stationen. die luft gefühlte 40°, kein fahrtwind, fiebriges aussitzen.
ein paar sitze weiter sass eine frau. ich konnte sie nicht ganz erkennen, war aber plötzlich mehr als ein jahrzehnt zurück, in gedanken bei reggie, die eigentlich regina hieß.
wir waren alle unter zwanzig damals, immer in kleinen rudeln unterwegs, quer durch den ruhrpott.
mittwochs fuhr man nach duisburg, freitags nach bochum, samstag hier hin, sonntags dorthin, und überhaupt stand man zu der zeit meist sehr cool in irgendwelchen ecken,
wenn man nicht den freestyle auf der tanzfläche vermeidete, oder sein hirn in schwarze tücher schlafen legte.

reggie, die eigentlich regina hieß, aber "rättschi" ausgesprochen wurde, lernte ich durch einen streit kennen.
ich knutschte unwissend in einer kalten winternacht auf einem parkplatz in bochum-langendreer mit ihrem ewig-drin-verknallt-nie-was-draus-geworden-typen.
unwissend, weil sie hatte mir nichts gesagt, nur böse zugeguckt. und der typ, von dem ich grad weder namen, noch haarfarbe parat hätte, der schon mal gar nicht.
wir knutschten noch zwei-drei mal, bevor ich ihn satt hatte, und reggie litt.
doch dann kam der abend, an dem wir beide und noch ein paar leute mehr in einem schwarzen vw-bus eingepfercht gen bochum knatterten. weibliche aussprache, die mit "wenn ich das gewußt hätte, hätte ich ihn abblitzen lassen, by the way: such dir lieber nen netten", einer flasche roten blubbersekt und einer gigantischen tüte in versöhnung endete.

eine halbe stunde später lagen wir beide kotzend auf der toilette des zwischenfalls, nur durch eine klowand getrennt. die halbe nacht.
ab da waren wir freundinnen, und ich schleifte reggie mit in mein rudel.
sie war kautzig, sie war 17 und sie war noch jungfrau. eine tatsache, die ich besonders an ihr mochte.
während wir anderen so taten, als würde uns sexuell nichts mehr schocken, und überhaupt so sachen wie defloration was für hanni+nanni-leserinnen war, blieb reggie standhaft.
sie hatte keine gründe, nur halt keinen sex. ihr fehlte mr.right und der entscheidende schritt, das mentale aufraffen. vielleicht aber auch nur der richtige moment und ein schnaps.
dann kam ihr 18 geburtstag, er fiel auf ein wochenende, und sie blieb aus. wir blieben ohne reggie an diesem abend. keine sorgen, aber viele fragen.
am nächsten abend kam sie in die stadt, kam in den laden und strahlte über das ganze gesicht. sie sah aus wie ein frischer pfirsich.
sie wollte ja auch am vorabend kommen, sagte sie, mit uns auf ihr jetzt offizielles erwachsenendasein anstossen, aber dann stieß sie jemand anderes an.
ihr kollege war es, stand unerwartet vor ihrer tür. in der hand ein kleines geschenkt, hübsch eingepackt. er selber frisch geduscht, und ebenfalls sorgfältig eingepackt.
er hat ihr ein geschenk gemacht, dass reggie nicht ablehnen konnte, und ihren 18 wird sie wohl nie vergessen. das andere, das buch, das hatte sie schon.

all das fiel mir wieder ein, als die bahn einen ruck machte, tunnelwind durch die fenster pfiff und eben jene frau aufstand, um zur tür zu gehen.
es war nicht reggie, die ich nach zwanzig aus den augen verlor. aber sie hatte mich an sie erinnert, und deswegen war sie es doch irgendwie.


und plötzlich

sah ich mehr nebenbei, wie einer der vermeintlichen melonenkerne hastig vom tellerrand sprang.