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Donnerstag, 10. August 2006
"er hat ihre augen"
Apropos Meer und der Frieden, den man dort finden kann:
Das Mittelmeer hat vor der Libanesischen Küste die schwerste Ölkatastrophe seit/Dank Mensch mit Bomben. 90 Centimeter Ölschlick in den Hafenbecken, die Strände Massengrab für Meereseinwohner. Hier steht mehr, und Greenpeace sagt das
und der WWF dies, und ich sage Scheisse.
Reicht noch nicht?
Dann halt London und die verhinderten Terroranschläge.
Höchste Terrorwarnstufe.
Das Mittelmeer hat vor der Libanesischen Küste die schwerste Ölkatastrophe seit/Dank Mensch mit Bomben. 90 Centimeter Ölschlick in den Hafenbecken, die Strände Massengrab für Meereseinwohner. Hier steht mehr, und Greenpeace sagt das
und der WWF dies, und ich sage Scheisse.
Reicht noch nicht?
Dann halt London und die verhinderten Terroranschläge.
Höchste Terrorwarnstufe.
Der Tag ist wie ein alter Kanten Brot, und ich weiß um die Chemie der Dinge. Kaum angefangen möchte ich ihn beenden, und zwar an seinem Ausgangspunkt, im Bett.
Ich nehme mir vor, ich bleibe heut drin, im Plümo, Auszeit um ein paar Stunden und so lange, bis die Arbeit ruft.
Da liege ich dann, das Buch fest im Griff, der Kaffee schon ausgekühlt weil über eine Stunde am leben. Ich liege und mir kommen Dinge in den Sinn, Dinge, die ich machen müsste. Schon ist ein Bein draussen, aus der Bettwelt, der Bettsocken hängt auf halb acht vom Bein, trist sieht er aus, wie er da so hängt. Ich fühle mich wie Oma Lisbeth und gehe staubsaugen, den Wald fegen. Hätte sie auch so gesagt.
Im Traum, letzte Nacht, da sagte mir ein Mann, so ein Junggebliebener Mittvierziger, ich solle mal was aus mir machen.
Verdossen gucke ich auf meine beiden, laffen Socken und denke an den Arzt, der vorgestern meinte, er würde mir Strümpfe aufschreiben, nicht die halterlosen, sondern die Hose, nach Maß, die könne man auch in schwarz verordnen.
Was aus mir machen. Im Traum entgegnete ich erstaunt, dass ich doch keine graue Maus sei, ich wär schließlich mal wild gewesen, eine Rebellin vor dem Herrn, und handzahm sei ich immer noch nicht, Pferde und VW-Busse könne man mit mir stehlen und wie um das tussig zu unterstreichen, zeigte ich ihm meine dunkelrot pedikürten Füsse, reckte die Zehen auseinander mit Füssen hoch in der Luft, und fragte, ob es an meinen Haaren läge, ob ich meine Haare vielleicht wieder kurz
machen sollte? Es heisst, das wirkt frech und frisch, und das passte mir immer noch besser als „etwas aus mir machen“.
Wie einfältig, alles beim Wort zu nehmen, gerade in Vollmondnächten.
Als ich aufwachte, lagen meine Bettsocken neben mir auf dem Holzboden, M. schlief tief und fest und ich hatte Lust auf eine Scheibe Fleischwurst mit tschechischem Senf, dick vom Kranz geschnitten.
Vollmond, dachte ich, hoffentlich. Du wirst keine, so bist du nicht.
Ich schaltete im Kopf um, Notprogramm, zielgerichteter Traum mit guter Ausleuchtung und französischer Musik. Mein Lieblingsfilm ...
Ich wache auf, in guten, kühlen Leinen und rieche das Salz in der Luft kaum noch, und oben, über dem Haus, da ziehen schnell und leise dicke Wolkenfelder ins Land. Flut, das Wasser kommt zurück und die Boote. Die Möwen schreien, für mich im Bett unsichtbar, aber unverzichtbar da. An dem Bein, welches als erstes den Weg hinaus findet, hängt mein alter, warmer Bettsocken.
Im schlafshirt vors Haus, schlafwarm im Wind stehen. Die Sonne hat noch Kraft, rufe ich ins Haus. Mit diesem Gedanken und einen Blick in den Garten ist der Tag dann klar.
Der sommer ist am Ende, alles andere hat zu warten. Die Früchte, das Gemüse, alles muss rein. Heute wird eingekocht, bei offenen Fenstern.
Im Hintergrund nur Möwen, Möwen und die Musik aus dem Nebenraum, im Vordergrund schlafende Fellchen im sandigen Gras.
Ich nehme mir vor, ich bleibe heut drin, im Plümo, Auszeit um ein paar Stunden und so lange, bis die Arbeit ruft.
Da liege ich dann, das Buch fest im Griff, der Kaffee schon ausgekühlt weil über eine Stunde am leben. Ich liege und mir kommen Dinge in den Sinn, Dinge, die ich machen müsste. Schon ist ein Bein draussen, aus der Bettwelt, der Bettsocken hängt auf halb acht vom Bein, trist sieht er aus, wie er da so hängt. Ich fühle mich wie Oma Lisbeth und gehe staubsaugen, den Wald fegen. Hätte sie auch so gesagt.
Im Traum, letzte Nacht, da sagte mir ein Mann, so ein Junggebliebener Mittvierziger, ich solle mal was aus mir machen.
Verdossen gucke ich auf meine beiden, laffen Socken und denke an den Arzt, der vorgestern meinte, er würde mir Strümpfe aufschreiben, nicht die halterlosen, sondern die Hose, nach Maß, die könne man auch in schwarz verordnen.
Was aus mir machen. Im Traum entgegnete ich erstaunt, dass ich doch keine graue Maus sei, ich wär schließlich mal wild gewesen, eine Rebellin vor dem Herrn, und handzahm sei ich immer noch nicht, Pferde und VW-Busse könne man mit mir stehlen und wie um das tussig zu unterstreichen, zeigte ich ihm meine dunkelrot pedikürten Füsse, reckte die Zehen auseinander mit Füssen hoch in der Luft, und fragte, ob es an meinen Haaren läge, ob ich meine Haare vielleicht wieder kurz
machen sollte? Es heisst, das wirkt frech und frisch, und das passte mir immer noch besser als „etwas aus mir machen“.
Wie einfältig, alles beim Wort zu nehmen, gerade in Vollmondnächten.
Als ich aufwachte, lagen meine Bettsocken neben mir auf dem Holzboden, M. schlief tief und fest und ich hatte Lust auf eine Scheibe Fleischwurst mit tschechischem Senf, dick vom Kranz geschnitten.
Vollmond, dachte ich, hoffentlich. Du wirst keine, so bist du nicht.
Ich schaltete im Kopf um, Notprogramm, zielgerichteter Traum mit guter Ausleuchtung und französischer Musik. Mein Lieblingsfilm ...
Ich wache auf, in guten, kühlen Leinen und rieche das Salz in der Luft kaum noch, und oben, über dem Haus, da ziehen schnell und leise dicke Wolkenfelder ins Land. Flut, das Wasser kommt zurück und die Boote. Die Möwen schreien, für mich im Bett unsichtbar, aber unverzichtbar da. An dem Bein, welches als erstes den Weg hinaus findet, hängt mein alter, warmer Bettsocken.
Im schlafshirt vors Haus, schlafwarm im Wind stehen. Die Sonne hat noch Kraft, rufe ich ins Haus. Mit diesem Gedanken und einen Blick in den Garten ist der Tag dann klar.
Der sommer ist am Ende, alles andere hat zu warten. Die Früchte, das Gemüse, alles muss rein. Heute wird eingekocht, bei offenen Fenstern.
Im Hintergrund nur Möwen, Möwen und die Musik aus dem Nebenraum, im Vordergrund schlafende Fellchen im sandigen Gras.
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