Freitag, 1. September 2006


Vor Mitternacht zeitgleich mit der warmen Strömung aus dem Süden nach Hause kommen. Die Jacke joblos über der Schulter liegen haben, und an den Herbst denken, der in ein paar Minuten zumindest meteorologisch beginnt. Im Bett ist die Decke zu warm, der Wein zu schlafraubend, die Nacht hat nur vier Stunden.
Auf dem Balkon die köstlichste Luft atmen, die das Viertel hergibt, nur um diese Zeit. Es ist 5h00, es dämmert, die Fellchen essen Spinnenweben, die Spinnen entschwinden sauer die Wände hoch. Ich weiß, ich knicke energielos weg, irgendwann am Mittag, aber um diese Zeit mit diesem warmen Wind auf der Haut bemitleidet man sich für jeden Morgen, an dem man all das verschläft.


retro.



(Und nach all den Jahren immer noch textsicher.)