Freitag, 8. September 2006

geteiltes brot.

Name des Abends: Friederiiiiike
Glücklichster Mann des Abends: mein Kinofreund D. aus Du. wohnhaft in HH mit einem Schlenker über B, damals.
Bester Satz des Abends: Geld ist mir jetzt sowieso egal. DVDs auch.
Erkenntnis des Abends: Brisant verknallte Männer sind filmreif.
Dieser Blick ins Nichts ist untopbar.

(
Er: Lu, Du bloggst das doch nicht, oder?
Ich: Neeee, quatsch.
)

logbuch | © Lu um 01:04h | keine meldung | meldung machen?

refs, die 1.0998,5.te

6 Search request: Da lieg ich mit dem Bauch so tief im Blaubeerkraut wo sich der Fink sein Hochzeitslager baut

(was ist denn los heute?)

edit 23h05 :

1 Search request: wie gehts der frau von steve irwin und dessen kinder

netz-welt | © Lu um 16:18h | keine meldung | meldung machen?

natur-bomben, selbst gebastelt.

Falls Du in Deinem Leben einmal in die Situation kommen solltest, dass es in Deiner Wohnung ganz plötzlich auf Gedeih und Verderb nach toter als Tod riecht, Du schon sämtliche Ecken nach länger nicht mehr gesichteten Haustieren abgesucht, das Staubsaugerrohr mit der höchsten Wattzahl einfach mal blind in ein paar andere böse Ecken gehalten hast, die Mülltonne blitzeblank geschrubbt und auch sonst alles Proper und Keimfrei aus dem Interieur guckt, dem gebe ich eine eben erlebte, brandfrische Erfahrung weiter:

Guckt nach dem Blumenkohl, auch wenn er erst gestern aus dem Supermarkt zu euch kam. Guckt ihn euch genau an, nicht nur von aussen, denn da lächelt er euch lieblich an. Aber hält man die Nase dran und räumt den Strunk beiseite, dann möchte man sich die Nase samt Nebenhöhlen mit Gallseife spülen und einen Schnaps trinken. Glaubt mir, es ist immer der Blumenkohl, von aussen weiß, von innen tot!



"Der wirklich einzige Ort, an dem ich mir vorstellen kann, diese centimeterdicken Hochglanzzeitschriften zu kaufen, so wie die Vogue oder Vanity Fair, das ist eindeutig New York. Sie scheinen wie legale Drogen, wie sie dort in den Kiosken ausliegen. Die Frauen sehen glücklich aus, wenn sie eine frische Zeitschrift an den Leib gedrückt mit sich tragen."

Lu 2006 | © Lu um 11:49h | keine meldung | meldung machen?

„Unrecht Gut gedeiht nicht.“ (Zitat Natscha K.)

Die nächsten Tage werden sämtliche Sender die junge Frau in lila zeigen. Sie schließt die Augen beim reden, scheint direkten Blickkontakt nicht gewohnt zu sein, spricht druckreif und gewählt. Ich habe nur kurz in DAS Interview hineingeschaltet, fand es befremdlich, sie anzusehen. Ich habe enormen Respekt vor der Erfahrung, die diese 18-jährige junge Frau gemacht hat, leider auch ihre einzige, wenn man es genau nimmt. Ihr fehlt die ganze Masse an Dingen, die man zwischen 10 und 18 erlebt, sie wirkt sehr erwachsen.

Trotzdem, sie scheint mir zum Spektakel gemacht, alles stürzt sich auf Natascha Kampusch, der selbst die innige Freude der Familie zu eng ist, gestört wie sie nun erst einmal ist. Ich mag sie nicht angucken, würde das Interview lieber in Ruhe auf Papier lesen, will nicht das aufmunternde Nicken ihres Psychiaters (der sich nicht zu schade war, im weißen Kittel im Fernsehstudio zu sitzen, wenn das mal nicht Medienwirksam in Szene gesetzt ist!) neben dem Interviewer sehen, nicht die Nahaufnahmen ihrer Hände, ihrer angeknabberten Finger, und erst recht nicht danach die Auswertung. Lügt Natascha? Hat bei Frage irgendwas nicht die Körpersprache etwas ganz anderes gesagt, als ihre Worte Herr Kollege?

Wir haben den Jahrmarkt wieder, nur das die Frau ohne Unterleib heute ein Entführungsopfer ist. Das Volk, also achteinhalb Million davon guckt zu. Und die Schar der Psychologen erklären auch das, so wie sie grad alles wegerklären, was ihnen so auf den Tisch kommt.

Der jungen Frau wünsche ich alles, Ruhe, phantastische Menschen, ein schönes Leben. Allein der Gedanke an acht Jahre Gefangenschaft drücken mir die Luft weg. Ich denke, sie hat alles verdient, vor allem respektvollen Umgang mit ihrer Person.




netz-welt | © Lu um 10:10h | keine meldung | meldung machen?