Mittwoch, 29. August 2007

EXTRABLATT, Lu steht fassungslos vor sich selbst, Extrablatt!

Da macht man seit Tagen sich und sein Umfeld bekloppt,verschiebt alles auf die erste Septemberwoche, freut sich wie Bolles Schneekönig auf die Woche, ach was, auf das Leben ab dem 03. September, was soll da ein Korken fliegen, was wirds einem da super gehen. Dann mal eben nachgeschaut, wie denn der zeitliche Ablauf jetzt so sein wird, schließlich hat man noch gesellschaftliche Termine am Wochenende, bei so viel Disziplin darf die Kunst nicht zu kurz kommen. Man blättert sich also mit spitzem Finger durch die Unübersichtlichkeit der Website des Anbieters, findet seine Prüfungsbezeichnung und all das, aber nicht zum angestrebtem Datum.
07.09. - 09.09.2007 steht da. Empörtes Blättern in den eigenen Unterlagen, wo ist noch flugs die Zulassung, wo die ...
07.09. - 09.09.2007 steht da. Auch.

Mit einem irren Lachen in wehender Pyjamahose durch die zehn Meter Diele rennen, M. den Zettel mit einem empörten 'SO was passiert mir doch NIE, ich bin organisiert wie ein Ameisenhaufen!' zujammern, und sich dann zur Unterstreichung der der eigenen Fehlbarkeit die fragwürdige Hausfashion mal eben zurechtrücken.
Mal im Ernst: Gegen elf mit Mannes Pyjama-Hose, einem als Anti-Ding anzusehenden Minni-Maus-Pullover (Politik, auch im Haushalt) und einem völlig falsch erinnerten Termin im Kopf bleibt mir nur noch eines zu sagen:

U R L A U B S R E I F

Die Autorin zieht sich und ihren erstaunten Gesichtsausdruck kurz in die privaten Räume der Küche ab, macht sich einen Kaffee und berät, wie die nun frisch gewonnene Woche neu eingerichtet werden kann. Der erstaunte Gesichtsausdruck plädiert für TV-Konsum, Six Feet Under, Folge 7, die Autorin ist für weiterhin erstaunt gucken und Urlaubskataloge wälzen.


auf genau ein wort.

Das muss ich loswerden, das flog mir gestern am späten Abend aus dem Fernseher zu, und geht so:

'Seefrüchte'

Gut, mag jetzt nicht jeden umhauen, aber die junge Dame meinte im Angesicht eines gigantischen und sehr gegrillten Oktopuss-Armes, sie möge Seefrüchte nicht so gern, meinte eigentlich Meeresfrüchte, und den Oktopuss an sich, in all seiner Größe ab jetzt nur noch als Seefrüchtchen zu benennen, gefällt mir ausgesprochen.

Ansonsten meldet der Küchenchef der Miagolare Land unter, leere Kühlschränke und strubbelige Fellchen. Ich, dazwischen, nur noch wirres von mir gebend, in der Hand wahlweise eine Karteikarte oder Bettstrümpfe.

Herr, mach Freitag, lasset die Spiele endlich beginnen.

(Sollte man mich Freitag, Samstag und Sonntag in Köln auf Bettsocken durch die Strassen gehen sehen, bitte nicht erschrecken und den Kaffee ohne Zucker, Danke.)


Montag, 27. August 2007

sonntag früh, in aller hergotts.

26-08-07 1037

(bild beherzt pressen!)



seid nachsichtig, bald haben wir es alle geschafft!


Samstag, 25. August 2007

Tin-Tin.



(Bauch voll, toll.)


lustwandeln.

heute nur noch die angenehm spröde lust auf einen ganz schweren roten, auf irgendwas von wenders in bewegten bildern und schlafen wie tot. fight club geht auch.
in echt rechne ich alles was meinen weg passiert in nährstoffe um, und stecke jedem, der es nicht hören will, dass die asiaten mal locker 2 bis 3000 jahre vor uns mit dem getreideanbau angefangen haben. deswegen wird der chinese an sich von der nudel nicht dicke, der europäer aber eben doch, isst er diese nur, ohne sie auch anzubauen und abzuernten. liegen halt locker 2 bis 3000 jahre dazwischen, das nimmt die genetik krumm, wenn man da jetzt nudeltechnisch gleichzieht.

erwähnungszwang: eben mal wieder mit einer lichterloh brennenden pfanne in der hand die küche erhallt. der große schluck cognac machte einmal , 43 grüne pfefferkörner wurden gegrillt, und danach hatte ich so eine art irres survive-grinsen im gesicht, als ich die sahne hinterher goss.

der himmel über düsseldorf.
hauptrolle: icke.


Donnerstag, 23. August 2007

wenn der postmann tatsächlich einmal klingelt.









Ich, die Mops-Muse bin ganz hin&weg, ♥lichen Dank
werte Frau Polkadot!

Und nun brauche ich Hilfe: was verstaue ich in meinem nagelneuen Mops-Täschchen wohl am besten?


nur kurz,

bevor ich mich wieder in die endlichen weiten meines ganz privaten blätterhaufens wegschließe und erst wenn ich drinnen bin, so zwischen seite 98 und 112, erst dann werde ich mir einen kräftigen seufzer gönnen.
seufzen, macht man auch viel zu wenig, dabei gibt es so viele schöne (!) gründe, einmal so richtig gut zu seufzen.
wieso -um den blätterberg noch eine runde warten zu lassen, obwohl er schon ungeduldig mit den knorrigen fingerknöcheln auf den tisch klackert- fragt man eigentlich nie jemanden, ob er heute schon mal etwas so richtig schön hat? man kann nicht nur schön seufzen, (kann man sich auch schön seufzen, oder am ende sogar 'jemanden' schön seufzen, so wie man sich angeblich auch den herrn mustermann schön saufen kann, glaubt man den medien und phrasen?), sondern auch schön strecken, schön gähnen, schön denken und schön aufs klo gehen. man kann schön dem wahnsinn fröhnen oder eine katze schön streicheln, schön mal die wohnung schön schrubben oder schön schreiben, die schönschrift kann dazu ein lied singen.

ich also, um die kurve zu bekommen, ich hänge noch über den dingen, den seiten, und überlege, mir eine art ticker zuzulegen, auch für die leserschaft, die schöne, damit ein jeder nicht das ende verpasst. mit heute noch elf tage, dann ist ruhe im karton.
schnell noch einen kaffee, dabei der gedanke, das es einen jungen schriftsteller gibt, der nichts anderes schreibt, als schön, also nach meinem geschmack, und beim milch eingiessen gedacht, dass ich eben endlich mal schön meinen browser aufgeräumt habe (feng shui your internet) und als erste amtshandlung des tages eine bloggerIN aus der fav-leiste geworfen, aus reiner gedankenhygiene heraus. bleiben noch acht andere, der rest männer. blogsdorf ist halt doch manchmal wie fussball.

und jetzt mitten rein in den haufen, ich habe so ein coffe&cake-ding mit kapitel sieben am laufen, da sollte ich pünktlich erscheinen.


Mittwoch, 22. August 2007


Anpfiff!


florida diaries / taz-blog

(...)"Mit den Amerikanern ist das natürlich etwas ganz anderes. Da ereifern sich nun also über die angesichts der letzten Wahlergebnisse mangelnde Demokratie in den USA genau jene Leute, denen die Amerikaner vor gar nicht langer Zeit erst mal einen Großteil der Brüder, Väter und Großväter wegschießen mussten, um hier so etwas wie ein Minimum an Zivilisation zu installieren. Da jammern Ostdeutsche über die schlimmen Zustände und die Kulturlosigkeit in der amerikanischen Gesellschaft, obwohl doch bei denen vor der Haustür jeder anders Aussehende gleich damit rechnen darf, was auf die Mütze zu bekommen, einen Baseballschläger beispielsweise (auch so ein amerikanischer Exportschlager). Da klagen Leute über die ungesunde Fastfoodkultur jenseits des Atlantiks, die ohne mit der Wimper zu zucken ein schwambelndes Eisbein mit dem Hinweis auf Authentizität juchzend verputzen würden und sich trauen, unter dem Decknamen „Steak aux four“ Pressfleisch mit Fleischabfallsauce zu servieren und das dann „gute deutsche Küche“ nennen. Und alle beklagen die Ungebildetheit der Amerikaner, weil irgendein Nachrichtensender angeblich mal die Schweiz mit Österreich oder Tschechien oder Polen oder wie diese komischen Länder da alle heißen mögen verwechselt hat. Und ich will gar nicht PISA bemühen, ich würde nur von eben jenen Besserwisserdeutschen gerne mal die Nachbarbundesstaaten von sagen wir Nevada aufgezählt hören oder auch nur z. B. die Namen der südamerikanischen Länder ohne Meereszugang."

--

Wenn ein Heiko Werning eine Reise tut. Im taz-Blog wirklich alle Gedanken rund um seine in die USA.
Bitte hier entlang zu Teil 1 und dem kompletten Teil 2 und Tag 3, 4 und 5


3sat sein draht.

Gottes Urknall entfällt.

(Kurzer Einblender vor dem Wallraff-Interview, machte mir meine Pause!)


mittwochs, wie im buche.

Die Nachbarn von oben lassen sich jeden Morgen vom Vibrationsalarm ihres Handys wecken. Jeden Morgen um halb sieben starre ich bitterböse gestimmt auf die Schlafzimmerdecke und beim auf-links-rollen der letzte Gedanke (nur noch fünf Minuten), dass durch derart garstige Stimmungen noch vor sieben sicher das gesamte Zimmerkarma für die Hunde ist.

Der Mann hat den Katzen das falsche Futter gegeben, die JunkFood Dose steht noch auf der Spüle, die Fellchen alle grün um die Nase, weil ihr Frühstück komplett aus 'Leckerchen' bestand. Die ersten Pfützen in der Diele lassen auf nervigen Vormittag schließen, ich stelle prophylaktisch alles an Katzengras zur Verfügung, welches ich noch in den Verstecken habe.

Draußen Nieselregen. Ich mache mir zwei Kaffee auf einmal und krieche zurück ins Plümmo, nicht, ohne auf dem Weg dorthin in eine frische Katzenkotzepfütze zu treten, barfuß natürlich. Meine nackige Sohle ist nun mit einer Fell-Spucke-Mischung bedeckt, und ich hüpfe einbeinig mit dem doppelten Kaffee im Glas ins Bad, die Stufen vom Wannenpodest hoch, und breche mir fast den Hals. Das wiederum kann super das Werber-Pärchen von gegenüber beobachten, da noch alle Lampen an sind, und ich die Vorhänge auf dem Weg in die Küche geöffnet hatte.
Bekomme direkt Bombenlaune, und sinke ins Bett. Merke dabei, dass ich den Kaffee im Bad habe stehen lassen. Als ich den Raum betrete, sehe ich mein Leaderfell, der grad sämtliche Pfoten in meinem Kaffee hat, und die Zeit offensichtlich gut genutzt hat, der Milchschaum ist komplett abgetragen.

Doku-Kanal. Es geht um die bewohnte Rücksanierung eines Plattenbaus und direkt im Anschluss um Zwangversteigerungen von Wohnungen. Der Tag wird immer mehr zum Freund.

Schaffe es tatsächlich, zu meinem 10Uhr-Termin komplette zehn Minuten zu spät zu kommen, obwohl ich vorher nichts gemacht habe, außer wach werden, fern sehen, und dem Diven-Fell Globulis einzuverleiben. Die einzige, die kein Magengrimmen vom fragwürdigen Frühstück hat rennt dafür alle paar Minuten beide Kisten ab, kann nicht und guckt sauer.

Mit meiner Entschuldigung, ich käme zu spät weil ich meine Digimon-Hupe noch sauber schrubben wollte, erheitere ich den kompletten Fahrradladen. Heute ist Pimp-Day, mein Geburtstagsgeschenk von M.
Mein geliebtes Rad bekommt eine Generalüberholung, wird von angerosteten Schrauben befreit, bekommt ein neues Tacho und wird von Husten und Ächzen befreit.

Auf dem Weg zurück wundere ich mich, warum alle so komisch gucken. Zu Hause merke ich erst, dass ich vergessen habe, mein rechtes Hosenbein runter zu krempeln, und so ging ich mit einseitig hochgekrempelter Hose und Ringelsocke durch die Innenstadt, was ohne Fahrrad = ohne Krempelalibi ist, und somit ziemlich schrullig aussieht.

Beschließe, den Rest des Tages sehr sehr fleißig zu sein, und heute Abend mit meinem Rad einen drauf zu machen.


kaffeeaussichten, vier wochen her.



Dienstag, 21. August 2007


Ist es mir heute melancholisch um das gebeutelte Sein. Zwischen jeder Seite der Lektionen ließ ich mich tief seufzend ins hinter mir drapierte Kissen sinken, und im Kaffeesatz nach Sinn & Unsinn suchen. Spannender als über langsame Spermien nachzudenken war es allemal, nur helfen wird es gerade nicht. Wann war Frankreich? Wann war das, als ich im Meer untertauchte und atemlos nach oben schnellte, die ganzen zwanzig Zentimeter, wann war diese salzige Gänsehaut, das Bier danach, wann war eigentlich das letzte Mal so richtig Zeit für Dinge?
Altes Lied, mach ich direkt aus. Spannender finde ich meine mittägliche Reaktion auf Fernsehen. Viel kann man tun, möchte man sich vom wesentlichen ablenken, zum Beispiel zu einer knochenharten Schwarzbrotstulle ein Mittagsmagazin einschalten, hat man sich ja verdient. Durch Strassen getriebene Stiere, das es so was immer noch gibt. Selbst meine früheren Jubelschreie, wenn ein Stier einen dieser dumpfen Menschen auf die Hörner nahm, kommen nicht mehr. Viel zu trist die ganze Szenerie, wie kann man so etwa eigentlich entschuldigen, erklären, machen? Direkt darauf richtiges Betroffenheitsfernsehen, Thema: Frühchen.
Damit bekommt man mich. Beim Thema Frühgeborene bin ich immer sehr berührt, weil mich ein dermaßen starker Gluckenimpuls überfällt, den ich sonst nur bei Tierbabys entwickeln kann. Diese winzigen Menschen machen auf mich einen so viel willensstärkeren Eindruck als die auf den Tag ausgetragenen, und dann dieses Klitzekleine, die ganzen Geräte, die Eltern, trotz Größe genau so zerbrechlich wie das Frühchen. Ist eigentlich mal wem aufgefallen, wie plump und träge ein Menschenbaby neben einem Affenbaby wirkt? (Jetzt gibts Haue.)

Weiter ging nicht, ich hab den Fernseher ausgedreht, mir hat die Nacht schon gereicht. Erst werde ich -quasi- von Dr. House aufgerissen, dann singen die Felle versammelt vor der Schlafzimmertür, und das um kurz vor sechs, und dann eben noch diese Wetternörgler. Sollen ihren Fokus mal nach Mexico richten, vielleicht haben sie dann kein Problem mehr mit ihrem Schirm. Oder wie wäre es mit etwas Diskussionsstoff zum Abendbrot, vielleicht 'Warum geht das immer noch, dass Ausländer durch eine Stadt gejagt werden, und alle gucken zu?'


Ich hab heut Deutschland auf (und Spanien auch), und keine Zeit für das gehabt, was ich eigentlich machen wollte, seht es mir nach.

Werde nun auf der Stelle die Küche beleben, und beim Gemüse umbringen 'Sieben Fässer Wein trinken singen'.

Wird schon.

Bester Vertipper des Tages: Brechtreiz

logbuch | © Lu um 21:00h | keine meldung | meldung machen?

huch.

Dein Held wird gerade ausgebildet und ist in 0:21:30 um 12:13 fertig.


NOTE TO MYSELF:

Lu, wenn Du DAS HIER lesen kannst, dann bist Du NICHT in der stillen Ecke, um Dir die gesamte LEKTION 6 (remember? noch 9 Tage bis zur Prüfung!) reinzuprügeln, sondern machst so niedliche Dinge wie
-mal eben mails gucken
-mal eben dieses blogspot ding regeln
-mal eben mails beantworten
-mal eben travian weiterspielen
-mal eben zeitung lesen

etc & tbc

ALSO ZURÜCK ZU BLEISTIFT UND LEKTION 6, aber pronto!

(Ich bitte diesen Lärm hier zu entschuldigen, dieser Eintrag verschwindet sowieso und vielleicht auf magische Weise, wenn alles abgehakt ist.)


visite.

Letzte Einstellung letzte Nacht:

Ich liege mit einem sehr ungünstig geschnittenem Leichenhemd unter grellen Lampen. Dr. House zuppelt kurz an meinem Haaransatz, flucht, und zieht einen Reißverschluss auf, der bis in meinen Schritt geht.
'Hm.' sagt er. Und dann noch mal 'Hm-hm.'
Ich überlege derweil, was ich tagsüber gegessen hatte, und ob das alles auch biologisch und ohne großartig CO2-Kilometer war, also die aktuelle Gegen- und Aufrechnung, weil wenn am Ende rauskommt, ich hätte im Winter Bohnenschoten aus Kenia gefuttert, und dazu eine Currywurscht von der Frittenbude um die Ecke, dann wäre meine Glaubwürdigkeit genau so im Eimer, wie ich gleich.
'Hm.' kommt es von oben, und ich denke, wow, so hat er in der Serie auch immer geguckt. Dann zieht er mit einem Ruck den Reißverschluss wieder zu, und ruft in den Nebenraum 'Was schicken sie mir denn so einwandfreies Material? Nächste Bitte, Langweilig.'

Spontan aufgewacht.


Zur Aufarbeitung Hugh Laurie (aka Dr. House, für die TV-losen unter uns) und ein Protestsong, der es in sich hat



(Danke an Maike, die mir den Link an die Brieftaube band.)


Montag, 20. August 2007



anker raus | © Lu um 23:56h | keine meldung | meldung machen?