Dienstag, 28. November 2006

aktivismus bis 18:30 erbeten:

Ich habe hier eine Entenbrust, und die soll heute Abend auf den Teller.
Alles da, nur Rezept fehlt.

Ich zähl auf euch!

(Dieser Beitrag verschwindet um Mitternacht wie von selbst)


Dinge, die ich mir echt mal sagen muss, 1.

Lu, Du bist seit drei Tagen uneffektiv.


Montag, 27. November 2006

die prager filme, 1.



An einem 30.sten Oktober, um 19 nach 3, unterhalb von Prag.
Sie sind ungemein laut.


Sonntag, 26. November 2006

zwischenzeitlich.

Indianerkartoffeln und Bleichknollen. Beides mit Thunfisch.

Ich finde ja, Schulz hätte eine Chance gehabt. Aber dann diese KIK-Werbung in den Ecken, diese Teigspeise sowieso an den Banden, so geht das alles nicht.
Mein Unken, "in der 7.Runde passiert was!" wurde von der 6. eingeholt.
Generell: Wenn der Gegner mit "Eye of the Tiger" in den Ring kommt, was soll man im 21.sten noch davon halten?

Das einzige, was ich heute aktiv über die Nase wahrnehmen konnte, war dieser unglaubliche Misthaufen, an dem wir vorbei spazierten. Landluft in Dosen, sagte Oppa Malte da damals immer. (Notiere: DaDa-Isten, bei denen Opa Malte nie war)
Ein Feld weiter bei sehr tiefer Sonne festgestellt, dass alles, und damit meine ich alles, von seidenen Fäden umgarnt war. Jeder Grashalm, jede Ackerstoppel, selbst Hunde die zu lange an einer fremden Pfütze rochen, selbst die glänzten am Ende silbern. Altweibersommer fand in Himmelgeist heute statt, am 25.November 2007. Falls nicht, begrüßen wir die 2. Generation dieses Jahr, extra noch in die Natur eingeworfen um die Mückenschwärme abzusaugen, die sich neuerdings um die Nachttischlampe sammeln.

Letzte Nacht von drei Leichen geträumt. Zwei Blogger, ein Michael Jackson-Double. Der Graben, in denen alle drei fielen, der war eher eine Schlucht und das Garagengelände vor meiner vorletzten Wohnung. Ich sah alle fallen, und konnte nichts verhindern. Ich erwachte vom Husten. Draussen Kirchenglocken, Elsterkreischen und kein Kaffeeduft. Sonntag.

Gestern, in der Schlange beim Bio-Bäcker. Der Familienvater mit angeknöstem Säugling, lax über der Schulter hängend: "Drei Ballaststoffbrötchen, bitte." Dabei bemerkt, das ich das Ballastbrötchen gern auf der zweiten Silbe das Wortes Ballast betont hätte, und nur der böse Ballast, diese Schwere und diese Bürde, die will ich auf der ersten Silbe betont hören. Er betonte allerdings die erste Silbe, so das ich daraufhin ein Weißbrot bestellte, weil ich mich so erschlagen und bedrückt fühlte.

Rosmarin. Ich muss ihn jetzt herein holen. Der Fisch wird es mir danken.


Samstag, 25. November 2006

düsseldorf

In den frühen Nachtstunden wurde die Betreiberin der miagolare hinterrücks von einem seit Tagen stalkenden Virus gekidnappt. Sie gab sich nach einem kurzen Kampf (Wanne, Wein, was über Wanzen schreiben) geschlagen und legte sich gegen Mitternacht hin.
Selbst die Slipknotverehrenden Nachbarn schräg oben konnten durch extreme Partybelebung des Hauses nichts mehr ausrichten, Bootssitzerin Lu befand sich im festen Arrangement mit Taschentüchern und dem Sandmann. Für viele Teile Deutschlands fiel aus diesen Gründen der Traum aus, wir bitten dies zu entschuldigen.
Die Ärzte waren noch zu keiner Stellungnahme bereit, sagen aber, sie würden was sagen, würden sie Lu sehen.

Frau Lu selber war dafür zu einer knappen aber brillianten Auskunft bereit.
Laut eigener Angaben würde sie erst einmal den Bio-Supermarkt in der Innenstadt heimsuchen, und dann ihren Medizinmann für Hustensaft kontaktieren.
"Nichts muss, alles kann!", meine Damen und Herren, wir geben ab zum Wetter ...


Freitag, 24. November 2006

über wörter, über wanzen.

Geschichtenvertickerin.
Geschichtenesserin.
Geschichtenverfügung.

Wo sind am 24.November eigentlich all diese kleinen roten Wanzen hingegangen? Ende der Orgie auf Pflastersteinen, jetzt ab ins Körbchen Gehölz?

Halsweh. Ick hör Dir trapsen.


Donnerstag, 23. November 2006

nur noch 10 minuten bloggen, mutti.

Andere machen in dieser Zeit zwei prächtige Kinder, zerstören einen Kontinent, essen ein Stück Schwarzwälder Torte ohne einen Ton zu sprechen oder füllen einen Lotto-Schein aus, die Zunge fest im Mundwinkel verhaftet.
Ich, ich halte mein Glas Rotwein in der rechten und meine Zunge tief im Mund und blogge eine Runde vollen Genusses.

Einfach mal alles raus lassen, was den ganzen Tag ins Gedächtnis biss.

Zum Beispiel Kinski.
Todestag hat er heute. 65 wurde er '91, ein Jahr älter als mein Paps, aber das macht nichts, weil unterschiedlicher konnten zwei Menschen kaum sein. Obwohl. MeinVater meinte ja noch kurz zuvor am Telefon, der sei ja gar nicht mal so ein übler gewesen, der Klaus, und da dachte ich mir so Ach was und staunte ein wenig.
Zu diesem Tag und dem Ende das Ende des Herzog-Films -



Zurück zum Leben. Meine Tonsillen halten nach einer Nacht voll der Rachen-Party beachtlich still, und nur mein Druck im Kopf ist unausgeglichen. Ich ploppe, zwischendrin, was mir aber eher Verdruss statt einer Kränkelei einbringt.
Da die letzte Nacht mir nur drei Stunden Schlaf und fünf Stunden frieren schenkte, war ich heute morgen gegen sechs den Göttern des dunklen Novembermorgens um ein Haar dankbar das ich aufstehen musste, konnte ich so wenigstens zwei Hände und meinen ganzen Unmut über diesen echt langen Donnerstag um die Kaffeetasse schlingen, während die vier Fellchen den frühen Tag mit Nieren und Knusperzeugs abfeierten.
Ich bleibe scheinbar gesund, komme was da wolle.

Nächstes Kapitel: Nach 15 Stunden wäre der Donnerstag geschafft. Eigentlich wollte ich "gegessen" tippen, aber dann dachte ich, was mach ich damit? Einen Tag essen? Muss ich am Ende die Beilagen erfinden, schnibbeln und auftischen? Mis en plage? Bewahre.

Statt dessen LUSH-Orgie in der Nasszelle und Bett, reiben an der heißen Wärmflasche, so nieder und klein meine Bedürfnisse.
Das Buch ist zu gut. Gerade heute im Bus, mitten im Düsseldorf, da haben sich zwei der vier Protagonisten endlich bekommen, und das klang dann so:

"Er verschlang sie vom Kopf bis zu den Füßen.
Zuerst machte er sich über ihre Sommersprossen her, dann knabberte, pickte, knusperte, leckte, verschlang, mampfte, futterte, biß und nagte er sie ab bis auf die Knochen. Unterwegs kam sie auf den Geschmack und zahlte es ihm heim."

Ich guckte etwas einfältig aus dem Busfenster, draussen auf der Aussenseite des Fensters perlte der strömende Regen ab.
Sie_zahlte_es_ihm_heim.
Liebe verwirrt, Leidenschaft auch. Ich mochte das mit den Sommersprossen und verdarb es mir mit "mampfte".

Als ich dann Ausstieg war ich die mit dem Buch an der grünen Ampel. Ich deckte es vor dem Regen mit den beiden Armen ab, die ich immer zur Verfügung habe, nur um letztendlich unter der Laterne zu lesen:

"Diesmal ließ er sich Zeit (sie trieben es gerade das dritte Mal, Anm.: Lu), und nachdem sich jeder auf seine Seite gerollt hatte, gesättigt und am Rande des Abgrunds, wandte sich Franck an seine Zimmerdecke:
>>Ist gut, Camille, ich werde Dich niemals lieben.<<
>>Danke, Franck. Ich auch nicht.<<

Na toll. All die angeregneten Seiten für das übliche Desaster, ich sollte vielleicht doch mehr die alten Meister lesen.

Doch dann...

Mein Medizinmann meinte heute, meine Nackenschmerzen wären nicht auf meine Nackenknochen zurückzuführen, sondern ich hätte ganze Energiemeere die dort wild wüten würden.
"U got so much energie there, that will make a mess in your brain." Sagte er, und dann legte er Hand an, und begann, meine angestauten Energien der letzten 18 Monate rauszulassen. Knubbel in den Filets des Rückens, aufs äusserte gespannte Nackenmuskel, welche kleine elektrische Botschaften in die Arme schicken, atmen, ausatmen, Gegendruck und erweitertes Bewegungsfeld.
"Ich bin gar kein Nackenmensch, eigentlich." sage ich zwischen zwei Übungen. "Sometimes life is to hard, and you have to save yourself and drop.", er.
Danach hatte er heiße, zittrige Hände, so stark ist mein Stau.

Abendessen: Nudeln, wilde Pilze, Rauke und Wein.

Die zweieinhalb besten Sätze von anderen:

"Ah, verstehe. In Ihrer Nähe bekommt selbst der schrumpeligste Schinken noch Glanz in den Augen. Das kann ich bezeugen!"
(kid37, Mittwoch, 22. November 2006, 20:34)

"Dann hat diese Stripperin sich Schlagsahne auf die Brüste gesprüht und mein Patenonkel musste das alles ablecken und hat der fast auf die Stiefel gereiert, weil der so voll mit Apfelschnaps war. Aber das hab ich selber nicht gesehen, nur gehört, weil ich während der Hochzeitsfeier eben kurz nachm Deichmann rein bin."
(Meine Auszubildende C., 17 Jahre, und von mir nur "Zuchtperle" genannt, über die Hochzeitsfeier ihres Onkels Winfried vom Vortag.)

"Komm ins Licht, Lu!"
(Gott, der liebe)

Gute Nacht Donnerstag, und grüß den Rest.

logbuch | © Lu um 22:34h | keine meldung | meldung machen?

Mittwoch, 22. November 2006

ungelegte eier, oder der geist der tonsille.

Wenn sich das hier alles so rasant weiterentwickelt, wie es schon seit Anfang der Woche vor sich herdümpelt, dann gibt es spätestens Anfang Wochenende wieder knallhartes Erkältungsbloggen. (Wir erinnern uns: Teil 1, Teil 2 und Teil 3, Das Finale.)
Nebenbei: Wo ist die Gerechtigkeit der Acerola-Kirsche, wenn ich erst drei Jahre gesund bleibe, wo alle anderen DVD-Tage mit Taschentüchern bestreiten, und nur ich und meine Rossgesundheit arbeiten gehen, und ich dann quasi jetzt und unter Umständen zwei Erkältungen in einem Quartal ausleben darf? Wo?


Lu lernt Französisch, Lektion 10.

"Fällt heute leider wegen zu hohem Arbeitsaufkommen in dieser Woche komplett aus."

Komplett? Nix da, wir machen heute ohne Marie und Olga weiter, und zwar mit Müsique et Jaques der in Video 1 eine extrem aktuelle Frisur trägt.

Unite 4.0 , das eigene Ich besingen:



Unite 4.1 , bitte wiederholen:



Unite 4.2 , und jetzt zu zweit: (Olga wär jetzt praktisch)



fertig. fin. endö'.


was mit den resten geschah-

Hund Daisys Asche steht jetzt in einem Gefäß in den Regalen der Jacob Sisters. Carell wußte das für sich zu verhindern.

(Es gibt immer noch Dinge, die mich morgens vor sieben beim Zähneputzen überraschen. Beim ausspucken fügt mein Hirn dann geschäftig diese Puzzleteile zusammen und legt sie ab.)

latrinen-talk | © Lu um 14:32h | keine meldung | meldung machen?

bunt, nass, glimmblätter.

Draussen Laub, viel Laub. In gelb, ein wenig orange, selten tief rot, kaum noch grün vorhanden. Es leuchtet, es lacht, es duftet, und es macht einen rutschig.
Aber das habt ihr sicher schon selbst alles erlebt.