Samstag, 25. August 2012
25-08-2012
Die letzte Woche trotz der Woche überlebt. Eigentlich ging alles gut ab Sonntag. Dann kam ein sehr heißer Montag, den ich im See liegend verbracht habe. Coco bekam gegen Nachmittag eine abgerockte Alge mitgebracht, und ich hatte -auch mal schön- einen herrlichen Ausschlag an beiden Armen zu verzeichnen. Direkt auf die meterlange to-do-list geschrieben: Elbsee googlen, Quaddeln!
Dann ging alles ganz schnell, und ich saß plötzlich schon im Zug nach Hamburg.
Hamburg.
Früher (TM) ging das dann so, dass man am Ende einen langen Blogeintrag schrieb. Mit Verlinkungen auf die Menschen die man traf, auf die Orte, die Restaurants, und dann noch die Photos von Kamera auf die Platte, Photoshop, alles kleiner, dann zu blogger.de hochladen, etcetera. Aber hey, wir haben doch nur ein Leben, und der Grund warum die ganzen Social Media Dienste den Blogs oft den Rang ablaufen ist: die gehen schnell. Mal eben im Hafen ein Pic, zack, pur oder bei Lust über Instagram, die Frage "wohin" mit ein paar Häkchen, und wenn ich da Lust drauf habe, geht mein Bild nur ein paar Schritte weiter zu Facebook, zu twitter, zu tumblr - wohin ich möchte. Nur nicht in dieses Blog hier. Schade eigentlich.
Ich fuhr das erste Mal mit der neuen Bahnlinie HKX. Steht für Hamburg-Köln-Express. Die sind noch keinen Monat dabei und nutzen leihweise ausrangierte 1.Klasse Wagen der Rheingold-Linie. Farb-und Musternostalgiker kommen da so was von auf ihre Kosten. Ich empfehle das jetzt warm.
Hinfahrt: Am Bahnsteig gibt es von den Service-Leuten am Info-Point keine Aussage ausser "leider leider wissen wir das nicht" auf meine Frage, wie der Wagenstand bei dem HKX-Zug ist. Der hält da mit seinen 4 Waggons zwei Mal täglich, aber der DB-Mann leidet wohl an Gedächtnisschwund der arbeitsvertraglichen Art. Egal, bei vier Waggons ist das übersichtlich, ich kann mir da alleine helfen.
Das Zug-Personal ist bemüht, sehr nett und wirkt ein wenig, als wäre es gestern für wen eingesprungen. Ich blicke noch nicht ganz das gefächerte Aufgabengebiet, welches sich mir in voller Bandbreite bei der Rückfahrt outend offenbart.
Achtung, es folgt Werbung!
Meine Fahrt von Düsseldorf nach Hamburg kostet 20 Euro.
Hätte ich das Radautölchen mitgenommen, hätte er mich 10 Euro gekostet, statt ein voller Kinderpreis bei der DB. Überhaupt: Billiger als 60 Euro pro Strecke DUS-HH bin ich bei der DB noch nie gereist. Dazu kommen die Sitzplatzreservierungen, die ich immer mache. Bei der DB 4 Euro pro Platz. Da kann ich angeben was ich möchte, es wird aber nicht garantiert. Bei HKX?
Ich suche mir online meinen genauen Sitzplatz anhand der angezeigten Waggons aus, und das alles umsonst. So einfach geht das.
Die Waggons - wie gesagt - pure Nostalgie. Wir sitzen mit viel Platz in einem 6er Abteil, das nette Personal ringt um Routine. Die Fenster könnte man öffnen, wenn man wollte. Wie früher, am Bahnhof die Haare flattern lassen. Irgendwann bleibt unser Zug stehen, irgendwo bei Wümme. Es folgen Durchsagen der jungen Dame, die sich schon an jedem Bahnhof mit dem üblichen Text bekriegt. Der übliche Text wäre "Es gelten nur HKX-Fahrscheine, die der deutschen Bahn mit allen Upgrade- und Nahverkehrstickets gelten nicht auf diesem Zug." Bekommt sie nie hin, redet aber charmant witzige Quersätze. Während ich in meinem 1. Platz-Sofasitz der 70er lümmel und mir vorkomme, als mache ich InterRail durch die Ostzone, regnet folgender Satz auf uns nieder:
"Sehr verehrte Damen.
Wir stehen außerbetrieblich und haben eine planmäßige Störung."
Haltloses Lachen im Abteil, die Herren fühlen sich ausgeschlossen.
Es folgen Aussagen wie, dass bald alles gut wird und der Wagenmeister sich der Sache annimmt. Im gleichen Moment schnauft der Ticketmeister an uns vorbei und zieht sich eine grell-farbige Sicherheitsweste über. Zwischen den Zähnen klemmt ein sehr großer Schraubenzieher. Unser Abteil fängt verbal an zu feiern. Nächste Durchsage meint, wir führen bald weiter und sollen uns vor allem keine Sorgen machen. In den umliegenden Abteilen schwören sich wildfremde Menschen, sie würden bei der nächsten Ansage im Rudel den Zug verlassen und dann mal weiter sehen.
Hätte es Sekt gegeben, wir hätten alle einen Strohhalm geordert. Was will man auch machen? HKX hat geschätzt vier Züge auf der Strecke. Die Chance, dass einer Zeit hat und uns alle aus Wümme wegzieht ist da mathematisch gering.
Die Stimme aus dem Off wiederholt, wir sollen uns keine Sorgen machen. Sofort nuppen wir alle weg, irgendwo in der Pampa. Dieser Zug lädt ungemein zum schlafen ein. Diese ganzen neumodischen hydraulischen und technischen Geräusche eines gängigen ICE fehlen angenehmerweise. Nur ruckeln, dampfen und fahren. Das ZEN der Reisenden.
Dann ruckelt der Zug los, nach einer gefühlten Ewigkeit. Mit ca. 50 kmH rattern wir gen Hamburg und kommen alle glücklich und erheitert an.
HKX? Find ich gut. Weil: Das passiert bei der DB auch andauernd, aber die watschen ihre Fahr"gäste" routiniert ab, statt sich Mühe zu geben.
Dann Hamburg.
Ich komme viel zu spät für meine Termine an, lege alles um und gehe nicht über Los, sondern direkt zu A. -
Wir rattern kurz die Themenüberschriften des Abends ab, beschließen einen Absturz, und eilen in die Ufer-Bar. Super Wahl. Am Kanal in relativer Bettnähe zu sitzen ist nicht die schlechteste Entscheidung, wie sich viel später herausstellt.
Wir reden und reden und feiern nach und feiern vor, irgendwann singt ein Folk-Musiker, wir klatschen artig, und essen unseren Flammkuchen gierig mit den Fingern. Es gibt Wein, und zwar immer den, welchen wir nicht bestellt haben. Die Kellnerinnen sind Zucker, wir beraten hier, kichern da, irgendwann ist es nach Mitternacht und wir hinterlassen drei leere Weinflaschen und einen abgeschmolzenen Eisberg im Kühler. Der Weg nach Hause ist konkurrenzlos zu der Szene im Film "Fear and loathing in Las Vegas" zu sehen. Die Szene, wo die Protagonisten im Ätherrausch ins Casino -ehm- gehen. Nur wir, wir lachen durchgehend.
A. twittert am nächsten Morgen folgendes:
"Liebe EppendorferInnen: Die beiden Damen, die gestern den gesamten Bürgersteig für ihren Heimweg brauchten, haben Wein sonst total im Griff. "
Die eine Dame, also ich, hatte am nächste Morgen Wangenweh vor lauter lachen über den Heimweg, und war seelig, dass das trific schon zu hatte. Sonst wären wir dort eingefallen und hätten lautstark Olivers Nussbrand gefordert. Mit Schirmchen!
Jedenfalls der folgende Morgen ohne Kopfweh, dafür dringender Lagerschwindel. Kichernd und strubbelig den Kaffee inhaliert, die Dusche als Medikament, die hamburgische Sonne als Topping. A. in die Agentur, ich nach Altona, B. treffen. Komisch, wie man auch real unbekannte Leute sofort erkennt, wenn sie lachend auf einen zukommen. Stunden durch Hamburg, Endstation Fischmarkt. Klinke in die Hand, und im bekannten Konfi-Raum der Digital Pioneers einchecken. Treffen mit F., unter uns fahren Schiffe. Dann weiter, irgendwo und eigentlich wie immer bei Hoppe einen eiskalten Weißwein. Sammeln, die DMs von Facebook beantworten, den Abend regeln. Zurück mit der Fähre, und über den Kiez. Ohne D. wie angedacht, aber den Weg finde ich auch so.
Den wichtigsten Hamburg-Grund treffen. Im "Backbord" auf St. Pauli habe ich meine erste vegane Currywurst mit einem aufgebrühten CabSov. Ich freue mich über R., der in Mäusehappen sein Bio-Schnitzel erlegt, und klaue seine Pommes. Zum Abschluss in den Apple-Store der Sex-Shops, wir tingeln durch die Boutique Bizarre auf der Reeperbahn und ich fotografiere heimlich ein Lack-Einhorn mit Trense.
Donnerstag. Ich bin müde. Immer so müde. Dennoch sitze ich geputzt um 9 bei Toni's auf dem Eppendorfer Weg und treffe S.
Eine Stunde ist kurz, aber ich streichel wie vor drei Jahren als eine der ersten sein druckfrisches Buch und wir erinnern uns genau daran.
Die to-dos wollen, aber ich nicht. Sitze statt dessen danach bei Wasser und dringenden Themen mit meiner lieben Gastgeberin A. auf deren Couch und wir tun das, was wir immer tun. Reden.
Dann sie in die Agentur, sehr spät, und ich ein paar Geschäfte gucken und in den Hafen. Ich kann nicht mehr, bin müde, der Kopf schwirrt und ich werfe Pläne um und lasse mich in Sand und Sonne nieder. Erreiche dann meinen Zug am späten Nachmittag. Habe Glück mit einer sehr netten Mitfahrerin, die für ein Klatschblatt schreibt. Wir erzählen bis Essen, allein im 6er Abteil, dann ist sie raus und ich fast zu Hause.
Um die Werbebrücke zu HKX noch mal zu finden:
Auf der Rückfahrt (18 Euro inkl. Platzreservierung) keine Unterbrechung, Wümme zog anstandslos vorüber. Es gab leckeren Kuchen und Kaffee, der Ticketprüfer bestand darauf, den Kuchen selbst gebacken zu haben, und der Zugführer hatte Nachtwache am Zug, damit dieser weder zerstört noch besprüht wird. Man weiß ja nie.
Das mache ich jetzt öfter, HKX muss man dringend unterstützen, damit sie der DB die Stirn bieten können, und auch andere Strecken ins Programm aufnehmen können. Berlin und München, nur als Beispiel.
Ohne Pointe: Punkt.
Bilder folgen, finde das Kabel nicht.
Dann ging alles ganz schnell, und ich saß plötzlich schon im Zug nach Hamburg.
Hamburg.
Früher (TM) ging das dann so, dass man am Ende einen langen Blogeintrag schrieb. Mit Verlinkungen auf die Menschen die man traf, auf die Orte, die Restaurants, und dann noch die Photos von Kamera auf die Platte, Photoshop, alles kleiner, dann zu blogger.de hochladen, etcetera. Aber hey, wir haben doch nur ein Leben, und der Grund warum die ganzen Social Media Dienste den Blogs oft den Rang ablaufen ist: die gehen schnell. Mal eben im Hafen ein Pic, zack, pur oder bei Lust über Instagram, die Frage "wohin" mit ein paar Häkchen, und wenn ich da Lust drauf habe, geht mein Bild nur ein paar Schritte weiter zu Facebook, zu twitter, zu tumblr - wohin ich möchte. Nur nicht in dieses Blog hier. Schade eigentlich.
Ich fuhr das erste Mal mit der neuen Bahnlinie HKX. Steht für Hamburg-Köln-Express. Die sind noch keinen Monat dabei und nutzen leihweise ausrangierte 1.Klasse Wagen der Rheingold-Linie. Farb-und Musternostalgiker kommen da so was von auf ihre Kosten. Ich empfehle das jetzt warm.
Hinfahrt: Am Bahnsteig gibt es von den Service-Leuten am Info-Point keine Aussage ausser "leider leider wissen wir das nicht" auf meine Frage, wie der Wagenstand bei dem HKX-Zug ist. Der hält da mit seinen 4 Waggons zwei Mal täglich, aber der DB-Mann leidet wohl an Gedächtnisschwund der arbeitsvertraglichen Art. Egal, bei vier Waggons ist das übersichtlich, ich kann mir da alleine helfen.
Das Zug-Personal ist bemüht, sehr nett und wirkt ein wenig, als wäre es gestern für wen eingesprungen. Ich blicke noch nicht ganz das gefächerte Aufgabengebiet, welches sich mir in voller Bandbreite bei der Rückfahrt outend offenbart.
Achtung, es folgt Werbung!
Meine Fahrt von Düsseldorf nach Hamburg kostet 20 Euro.
Hätte ich das Radautölchen mitgenommen, hätte er mich 10 Euro gekostet, statt ein voller Kinderpreis bei der DB. Überhaupt: Billiger als 60 Euro pro Strecke DUS-HH bin ich bei der DB noch nie gereist. Dazu kommen die Sitzplatzreservierungen, die ich immer mache. Bei der DB 4 Euro pro Platz. Da kann ich angeben was ich möchte, es wird aber nicht garantiert. Bei HKX?
Ich suche mir online meinen genauen Sitzplatz anhand der angezeigten Waggons aus, und das alles umsonst. So einfach geht das.
Die Waggons - wie gesagt - pure Nostalgie. Wir sitzen mit viel Platz in einem 6er Abteil, das nette Personal ringt um Routine. Die Fenster könnte man öffnen, wenn man wollte. Wie früher, am Bahnhof die Haare flattern lassen. Irgendwann bleibt unser Zug stehen, irgendwo bei Wümme. Es folgen Durchsagen der jungen Dame, die sich schon an jedem Bahnhof mit dem üblichen Text bekriegt. Der übliche Text wäre "Es gelten nur HKX-Fahrscheine, die der deutschen Bahn mit allen Upgrade- und Nahverkehrstickets gelten nicht auf diesem Zug." Bekommt sie nie hin, redet aber charmant witzige Quersätze. Während ich in meinem 1. Platz-Sofasitz der 70er lümmel und mir vorkomme, als mache ich InterRail durch die Ostzone, regnet folgender Satz auf uns nieder:
"Sehr verehrte Damen.
Wir stehen außerbetrieblich und haben eine planmäßige Störung."
Haltloses Lachen im Abteil, die Herren fühlen sich ausgeschlossen.
Es folgen Aussagen wie, dass bald alles gut wird und der Wagenmeister sich der Sache annimmt. Im gleichen Moment schnauft der Ticketmeister an uns vorbei und zieht sich eine grell-farbige Sicherheitsweste über. Zwischen den Zähnen klemmt ein sehr großer Schraubenzieher. Unser Abteil fängt verbal an zu feiern. Nächste Durchsage meint, wir führen bald weiter und sollen uns vor allem keine Sorgen machen. In den umliegenden Abteilen schwören sich wildfremde Menschen, sie würden bei der nächsten Ansage im Rudel den Zug verlassen und dann mal weiter sehen.
Hätte es Sekt gegeben, wir hätten alle einen Strohhalm geordert. Was will man auch machen? HKX hat geschätzt vier Züge auf der Strecke. Die Chance, dass einer Zeit hat und uns alle aus Wümme wegzieht ist da mathematisch gering.
Die Stimme aus dem Off wiederholt, wir sollen uns keine Sorgen machen. Sofort nuppen wir alle weg, irgendwo in der Pampa. Dieser Zug lädt ungemein zum schlafen ein. Diese ganzen neumodischen hydraulischen und technischen Geräusche eines gängigen ICE fehlen angenehmerweise. Nur ruckeln, dampfen und fahren. Das ZEN der Reisenden.
Dann ruckelt der Zug los, nach einer gefühlten Ewigkeit. Mit ca. 50 kmH rattern wir gen Hamburg und kommen alle glücklich und erheitert an.
HKX? Find ich gut. Weil: Das passiert bei der DB auch andauernd, aber die watschen ihre Fahr"gäste" routiniert ab, statt sich Mühe zu geben.
Dann Hamburg.
Ich komme viel zu spät für meine Termine an, lege alles um und gehe nicht über Los, sondern direkt zu A. -
Wir rattern kurz die Themenüberschriften des Abends ab, beschließen einen Absturz, und eilen in die Ufer-Bar. Super Wahl. Am Kanal in relativer Bettnähe zu sitzen ist nicht die schlechteste Entscheidung, wie sich viel später herausstellt.
Wir reden und reden und feiern nach und feiern vor, irgendwann singt ein Folk-Musiker, wir klatschen artig, und essen unseren Flammkuchen gierig mit den Fingern. Es gibt Wein, und zwar immer den, welchen wir nicht bestellt haben. Die Kellnerinnen sind Zucker, wir beraten hier, kichern da, irgendwann ist es nach Mitternacht und wir hinterlassen drei leere Weinflaschen und einen abgeschmolzenen Eisberg im Kühler. Der Weg nach Hause ist konkurrenzlos zu der Szene im Film "Fear and loathing in Las Vegas" zu sehen. Die Szene, wo die Protagonisten im Ätherrausch ins Casino -ehm- gehen. Nur wir, wir lachen durchgehend.
A. twittert am nächsten Morgen folgendes:
"Liebe EppendorferInnen: Die beiden Damen, die gestern den gesamten Bürgersteig für ihren Heimweg brauchten, haben Wein sonst total im Griff. "
Die eine Dame, also ich, hatte am nächste Morgen Wangenweh vor lauter lachen über den Heimweg, und war seelig, dass das trific schon zu hatte. Sonst wären wir dort eingefallen und hätten lautstark Olivers Nussbrand gefordert. Mit Schirmchen!
Jedenfalls der folgende Morgen ohne Kopfweh, dafür dringender Lagerschwindel. Kichernd und strubbelig den Kaffee inhaliert, die Dusche als Medikament, die hamburgische Sonne als Topping. A. in die Agentur, ich nach Altona, B. treffen. Komisch, wie man auch real unbekannte Leute sofort erkennt, wenn sie lachend auf einen zukommen. Stunden durch Hamburg, Endstation Fischmarkt. Klinke in die Hand, und im bekannten Konfi-Raum der Digital Pioneers einchecken. Treffen mit F., unter uns fahren Schiffe. Dann weiter, irgendwo und eigentlich wie immer bei Hoppe einen eiskalten Weißwein. Sammeln, die DMs von Facebook beantworten, den Abend regeln. Zurück mit der Fähre, und über den Kiez. Ohne D. wie angedacht, aber den Weg finde ich auch so.
Den wichtigsten Hamburg-Grund treffen. Im "Backbord" auf St. Pauli habe ich meine erste vegane Currywurst mit einem aufgebrühten CabSov. Ich freue mich über R., der in Mäusehappen sein Bio-Schnitzel erlegt, und klaue seine Pommes. Zum Abschluss in den Apple-Store der Sex-Shops, wir tingeln durch die Boutique Bizarre auf der Reeperbahn und ich fotografiere heimlich ein Lack-Einhorn mit Trense.
Donnerstag. Ich bin müde. Immer so müde. Dennoch sitze ich geputzt um 9 bei Toni's auf dem Eppendorfer Weg und treffe S.
Eine Stunde ist kurz, aber ich streichel wie vor drei Jahren als eine der ersten sein druckfrisches Buch und wir erinnern uns genau daran.
Die to-dos wollen, aber ich nicht. Sitze statt dessen danach bei Wasser und dringenden Themen mit meiner lieben Gastgeberin A. auf deren Couch und wir tun das, was wir immer tun. Reden.
Dann sie in die Agentur, sehr spät, und ich ein paar Geschäfte gucken und in den Hafen. Ich kann nicht mehr, bin müde, der Kopf schwirrt und ich werfe Pläne um und lasse mich in Sand und Sonne nieder. Erreiche dann meinen Zug am späten Nachmittag. Habe Glück mit einer sehr netten Mitfahrerin, die für ein Klatschblatt schreibt. Wir erzählen bis Essen, allein im 6er Abteil, dann ist sie raus und ich fast zu Hause.
Um die Werbebrücke zu HKX noch mal zu finden:
Auf der Rückfahrt (18 Euro inkl. Platzreservierung) keine Unterbrechung, Wümme zog anstandslos vorüber. Es gab leckeren Kuchen und Kaffee, der Ticketprüfer bestand darauf, den Kuchen selbst gebacken zu haben, und der Zugführer hatte Nachtwache am Zug, damit dieser weder zerstört noch besprüht wird. Man weiß ja nie.
Das mache ich jetzt öfter, HKX muss man dringend unterstützen, damit sie der DB die Stirn bieten können, und auch andere Strecken ins Programm aufnehmen können. Berlin und München, nur als Beispiel.
Ohne Pointe: Punkt.
Bilder folgen, finde das Kabel nicht.
Dienstag, 10. April 2012
Wir sind alle doomed. (kein Metal enthalten!)
(auch wenn dieses Bild anderes erwarten lässt, aber eben nicht.)
Gestern Abend so halb spontan aus gewesen. Die Galerie unseres Herzens hat geladen, und zwar diesmal zu Musik und nicht zu Bildern. Es gab viel und zwar das hier, und die Location war toll und die Stimmung super, und ich: war mal wieder null Vorbereitet. Bekommt M. ja immer die Marotten, wenn ich mich einfach so irgendwo hin begebe, ohne zu wissen was kommt. Ich murmel dann was von "Abenteuer" und nicht immer alles planen und so, und schon saß ich mit einem Tinto in der Hand in einem abgeschabbelten Ledersofa ganz vorne und fand alles gut. Also erst lustig. Dann gut. Und dann war ich noch mal kurz austreten, kam zurück und denke "Hihi, jetzt macht der nette ältere Herr, der eben noch hinter mir genickert hat, noch kurz was zur Pause...". Setze mich hin. Und bin hingerissen. "Der ältere Herr" war nämlich quasi der Headliner, wenn man das bei so Veranstaltungen überhaupt noch sagt. Und ich war hin und weg, weil er den ganzen Raum ausfüllte. Dieser bärtige, bis an die Ohren tätowierte Mann in gemütlicher Klamotte. Der sang und schnalzte und stampfte und war in jeder Ecke des Raumes, spielte alle tief rein in ihre Sessel und Sofas und jetzt mal ab von Texten und Hintergrund: Der lässt keinen aus. Gänsehaut von außen und von innen und auch heute bin ich noch total voll Sternenstaub, denke ich an Daniel Higgs und seinen Auftritt gestern. SO hin und weg, dass ich irgendwann mein Handy einfach in die Luft gehalten habe, weil ich das mitnehmen wollte. Und das erste Mal seit ewig, dass ich ein Video in die Tube geladen habe, weil das müsst ihr euch ansehen. Nicht nachdenken, einfach nur 5min40 anhören. Und mein Gewackel und Gegluckse entschuldigen, aber ich war so hach.
Gestern Abend so halb spontan aus gewesen. Die Galerie unseres Herzens hat geladen, und zwar diesmal zu Musik und nicht zu Bildern. Es gab viel und zwar das hier, und die Location war toll und die Stimmung super, und ich: war mal wieder null Vorbereitet. Bekommt M. ja immer die Marotten, wenn ich mich einfach so irgendwo hin begebe, ohne zu wissen was kommt. Ich murmel dann was von "Abenteuer" und nicht immer alles planen und so, und schon saß ich mit einem Tinto in der Hand in einem abgeschabbelten Ledersofa ganz vorne und fand alles gut. Also erst lustig. Dann gut. Und dann war ich noch mal kurz austreten, kam zurück und denke "Hihi, jetzt macht der nette ältere Herr, der eben noch hinter mir genickert hat, noch kurz was zur Pause...". Setze mich hin. Und bin hingerissen. "Der ältere Herr" war nämlich quasi der Headliner, wenn man das bei so Veranstaltungen überhaupt noch sagt. Und ich war hin und weg, weil er den ganzen Raum ausfüllte. Dieser bärtige, bis an die Ohren tätowierte Mann in gemütlicher Klamotte. Der sang und schnalzte und stampfte und war in jeder Ecke des Raumes, spielte alle tief rein in ihre Sessel und Sofas und jetzt mal ab von Texten und Hintergrund: Der lässt keinen aus. Gänsehaut von außen und von innen und auch heute bin ich noch total voll Sternenstaub, denke ich an Daniel Higgs und seinen Auftritt gestern. SO hin und weg, dass ich irgendwann mein Handy einfach in die Luft gehalten habe, weil ich das mitnehmen wollte. Und das erste Mal seit ewig, dass ich ein Video in die Tube geladen habe, weil das müsst ihr euch ansehen. Nicht nachdenken, einfach nur 5min40 anhören. Und mein Gewackel und Gegluckse entschuldigen, aber ich war so hach.
Montag, 27. Juni 2011
Dann war da noch Bern.
Kaum hatten wir die Stadtgrenze passiert, öffnete der Schweizer Wettergott schwungvoll die Fenster und ließ einen Regen frei, der uns bis zur Abfahrt begleitete. So ist der erste Eindruck von Bern derselbe, den ich von Paris bekam, vor Jahrzehnten. Und deswegen fällt es mir nicht auf, dass alle Bilder von Paris an den Wänden, Bilder von Paris im Regen sind. Keine Photos, sondern Malerei. Und auf allen schimmern Pfützen, tragen die kleinen gezeichneten Menschen ihre Schirme über den Köpfen, glänzt es nass und windig.
Und grün ist es in Bern. Wundervoll grün, üppig, wild, und nicht gerade und gezähmt wie andere Städte ihre Parkanlagen, Friedhöfe und Stadtgärten halten. Und die Berner sind langsam. Langsam im positiven Sinne, ich sollte gelassen schreiben. Selbst bei den Fluten von oben sitzen sie an offenen Fenstern, die jungen Mädchen mit Plummeaux um die Beine, die hippen tanzen im Halbdunkel, und erst beim Vorbeigehen erkennt man, dass es ein Wohnzimmer ist, keine Bar. Es scheint alles belebt, friedlich, und immer wieder dieses satte grün.
Das flotteste was in Bern unterwegs ist, das ist der Fluss Aare. Unser Hotelzimmer war direkt am Wasser, und so ging ich die Tölchenrunde an grünem Wasser, welches sprudelt, rast, und unglaublich frisch vorbeirauscht. Zettel hängen an den Zäunen, ein Code und eine SMS, und man bekommt die aktuelle Aare-Temperatur aufs Mobile, und kann dann entscheiden, ob man dieser Sache folgt, die Bern ebenfalls ausmacht.
Wie die Lemminge springen dort Einheimische und Touristen von den Brücken, lassen sich an Uferböschungen in die Fluten fallen, purzeln aus Booten, haben Kinder im Nacken verankert, und rauschen mit der Aare einmal um den Berner Stadtkern. Ich musste das bei YouTube nachschlagen, weil einfach so wäre ich nicht darauf gekommen, dass dieser Fluss beschwimmbar wäre. Vielleicht ist man auch ein wenig mehr unsterblich, wenn man in Bern schwimmt, ich weiß das nicht so genau, aber seht selbst:
Hier ist genau der Part, wo unser Hotel lag:
Sollte ich das auch einmal ausprobieren, dann mit Kamera zwischen den Zähnen. (Famous last words)
In der zweiten Herberge des Wochenendes, da schafften wir es kurz vor Mitternacht ins Bett. Lichtschalter suchen, Fenster auf, Tölchen platzieren, M. war unter 30 Sekunden eingeschlafen, ich hätte vielleicht 40 gebraucht, wäre da nicht ein sehr lauter Gongschlag gewesen, der erst vier mal durch die Nacht gongte (Kirchenanwohner wissen: Volle Stunde!), um dann mit zwölf satten Schlägen nachzulegen. Mitternacht.
Dann traumloser Schlaf.
Gong (Viertel nach zwölf)
Wach.
Gong-Gong (halb eins)
Komatöser Schlaf.
Gong-Gong-Gong (Viertel vor eins)
Der Hund seufzt, ich schlafe erneut ein - und blieb mit Tinkerbell den Rest der Nacht in anderen Welten, abtrünnig.
Morgens dann vier mal, dann acht mal, dann ich bis zum Bauchnabel aus dem Fenster uns siehe da: Geschichte, quasi direkt neben unserem Gastbett. Der goldene Stundenschläger des Zeitglockenturms Zytglogge war mein pünktlicher Begleiter der letzten Nacht, und voila:
Ab 2:27 wird es interessant.
Und weil der Regen so betörend nass war, nahmen wir ihn direkt mit ins Rheinland, auf dass er die nächsten Tage das Umland in eine saftige Pfütze verwandeln konnte.
Danke Bern, gerne wieder.
Kaum hatten wir die Stadtgrenze passiert, öffnete der Schweizer Wettergott schwungvoll die Fenster und ließ einen Regen frei, der uns bis zur Abfahrt begleitete. So ist der erste Eindruck von Bern derselbe, den ich von Paris bekam, vor Jahrzehnten. Und deswegen fällt es mir nicht auf, dass alle Bilder von Paris an den Wänden, Bilder von Paris im Regen sind. Keine Photos, sondern Malerei. Und auf allen schimmern Pfützen, tragen die kleinen gezeichneten Menschen ihre Schirme über den Köpfen, glänzt es nass und windig.
Und grün ist es in Bern. Wundervoll grün, üppig, wild, und nicht gerade und gezähmt wie andere Städte ihre Parkanlagen, Friedhöfe und Stadtgärten halten. Und die Berner sind langsam. Langsam im positiven Sinne, ich sollte gelassen schreiben. Selbst bei den Fluten von oben sitzen sie an offenen Fenstern, die jungen Mädchen mit Plummeaux um die Beine, die hippen tanzen im Halbdunkel, und erst beim Vorbeigehen erkennt man, dass es ein Wohnzimmer ist, keine Bar. Es scheint alles belebt, friedlich, und immer wieder dieses satte grün.
Das flotteste was in Bern unterwegs ist, das ist der Fluss Aare. Unser Hotelzimmer war direkt am Wasser, und so ging ich die Tölchenrunde an grünem Wasser, welches sprudelt, rast, und unglaublich frisch vorbeirauscht. Zettel hängen an den Zäunen, ein Code und eine SMS, und man bekommt die aktuelle Aare-Temperatur aufs Mobile, und kann dann entscheiden, ob man dieser Sache folgt, die Bern ebenfalls ausmacht.
Wie die Lemminge springen dort Einheimische und Touristen von den Brücken, lassen sich an Uferböschungen in die Fluten fallen, purzeln aus Booten, haben Kinder im Nacken verankert, und rauschen mit der Aare einmal um den Berner Stadtkern. Ich musste das bei YouTube nachschlagen, weil einfach so wäre ich nicht darauf gekommen, dass dieser Fluss beschwimmbar wäre. Vielleicht ist man auch ein wenig mehr unsterblich, wenn man in Bern schwimmt, ich weiß das nicht so genau, aber seht selbst:
Hier ist genau der Part, wo unser Hotel lag:
Sollte ich das auch einmal ausprobieren, dann mit Kamera zwischen den Zähnen. (Famous last words)
In der zweiten Herberge des Wochenendes, da schafften wir es kurz vor Mitternacht ins Bett. Lichtschalter suchen, Fenster auf, Tölchen platzieren, M. war unter 30 Sekunden eingeschlafen, ich hätte vielleicht 40 gebraucht, wäre da nicht ein sehr lauter Gongschlag gewesen, der erst vier mal durch die Nacht gongte (Kirchenanwohner wissen: Volle Stunde!), um dann mit zwölf satten Schlägen nachzulegen. Mitternacht.
Dann traumloser Schlaf.
Gong (Viertel nach zwölf)
Wach.
Gong-Gong (halb eins)
Komatöser Schlaf.
Gong-Gong-Gong (Viertel vor eins)
Der Hund seufzt, ich schlafe erneut ein - und blieb mit Tinkerbell den Rest der Nacht in anderen Welten, abtrünnig.
Morgens dann vier mal, dann acht mal, dann ich bis zum Bauchnabel aus dem Fenster uns siehe da: Geschichte, quasi direkt neben unserem Gastbett. Der goldene Stundenschläger des Zeitglockenturms Zytglogge war mein pünktlicher Begleiter der letzten Nacht, und voila:
Ab 2:27 wird es interessant.
Und weil der Regen so betörend nass war, nahmen wir ihn direkt mit ins Rheinland, auf dass er die nächsten Tage das Umland in eine saftige Pfütze verwandeln konnte.
Danke Bern, gerne wieder.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
#126
Ein Stück weit Kanada.
Auf dem Weg von St. John zur Fähre nach Digby. Es war der 13. September, ein Sonntag, nach acht am Morgen, und es lief Classic Vinyl Radio. Und es wimmelte von LKW-hohen Elchen, die alle im Wald blieben, Danke dafür.
Ich könnte so wieder weg, Stantepede.
Auf dem Weg von St. John zur Fähre nach Digby. Es war der 13. September, ein Sonntag, nach acht am Morgen, und es lief Classic Vinyl Radio. Und es wimmelte von LKW-hohen Elchen, die alle im Wald blieben, Danke dafür.
Ich könnte so wieder weg, Stantepede.
Sonntag, 27. September 2009
#117
Kanada also. Keine Idee, wie man drei an sich dick geplusterte Wochen in einen Text, also eigentlich nicht unmöglich, über ein paar wortvolle Meter gedacht, aber so: (-)
#
Kanada ist vor allem eines, und zwar sehr groß. Groß und wenig voll. Groß, wenig voll, aber dafür randvoll mit großen Tieren. Kleine gibt es kaum, alle groß. Selbst die kleinen laut wie Grizzlys. Verknallt in Chipmonks. Knattern wie Bio-Maschinengewehre und essen dabei sehr flott kleine Zapfen. Kommt man denen zu nahe, dann ist Polen offen.
#
"Schwarzbären sind scheu, aber entschlossen. Wenn Sie welche erschrecken, ihnen zu nahe komme oder generell in eine miese Situation kommen, dann stellen Sie sich nicht tot, weil dann sind Sie Futter. Rennen Sie nicht weg, weil das löst ihren Jagdinstinkt aus, und Sie sind Futter. Soll heißen: Wenn Sie in Trouble mit einem Bären kommen, dann ist das Einzige was Sie tun können kämpfen. Gehen Sie auf die weiche Schnauze, gehen Sie in die Augen, all diese empfindlichen Stellen. Dann haben Sie eine Chance, eventuell."
#
"Bären mörgen Zahnpaste, Deodorant, Kekse und alles was gut, nach Früchten oder generell riecht."
Ich, frisch geduscht, Zähne geputzt und mit Bodylotion aus dem Body Shop (Peach) eingecremt, ich sagte nichts, sondern ging ergeben und für Schwarzbären sicher duftend wie ein Obstkorb in den Wald. Der Mann neben mir pfiff fröhlich.
#
Eigene Grenzen kommen fast beiläufig, und nie da, wo eigentlich erwartet. Mückendesaster. Wale. Fährenübelkeit und heimliche Fotografien von Bikern mit Milchtüten und dem jüngsten Spross Lady Dianas, der neben uns seinen Teller und sein Glas leerte.
#
So viele Bilder und ein ganzes Notizbuch, bis auf die letzte Seite vollgeschrieben. Ein paar Menschen, lieb gewonnen auf kurzer Strecke. Karmakonto im Minus Dank voller Teller, bleibe an einem Bild einer Kanufahrt hängen. Einsame Inseln sind nämlich gar nicht einsam sondern voll übervölkert mit kleinen, braunen Fröschen und Fliegen die im einzigen Klohaus wohnen.
#
Keine Idee, wie ich das alles transportieren soll, war es doch in jeder Minute so wichtig, dass ich eine Notiz machte. Umfeld egal, Hauptsache festhalten. Rotes, dickes, volles Notizbuch.
#
to be continued...
#
Kanada ist vor allem eines, und zwar sehr groß. Groß und wenig voll. Groß, wenig voll, aber dafür randvoll mit großen Tieren. Kleine gibt es kaum, alle groß. Selbst die kleinen laut wie Grizzlys. Verknallt in Chipmonks. Knattern wie Bio-Maschinengewehre und essen dabei sehr flott kleine Zapfen. Kommt man denen zu nahe, dann ist Polen offen.
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"Schwarzbären sind scheu, aber entschlossen. Wenn Sie welche erschrecken, ihnen zu nahe komme oder generell in eine miese Situation kommen, dann stellen Sie sich nicht tot, weil dann sind Sie Futter. Rennen Sie nicht weg, weil das löst ihren Jagdinstinkt aus, und Sie sind Futter. Soll heißen: Wenn Sie in Trouble mit einem Bären kommen, dann ist das Einzige was Sie tun können kämpfen. Gehen Sie auf die weiche Schnauze, gehen Sie in die Augen, all diese empfindlichen Stellen. Dann haben Sie eine Chance, eventuell."
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"Bären mörgen Zahnpaste, Deodorant, Kekse und alles was gut, nach Früchten oder generell riecht."
Ich, frisch geduscht, Zähne geputzt und mit Bodylotion aus dem Body Shop (Peach) eingecremt, ich sagte nichts, sondern ging ergeben und für Schwarzbären sicher duftend wie ein Obstkorb in den Wald. Der Mann neben mir pfiff fröhlich.
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Eigene Grenzen kommen fast beiläufig, und nie da, wo eigentlich erwartet. Mückendesaster. Wale. Fährenübelkeit und heimliche Fotografien von Bikern mit Milchtüten und dem jüngsten Spross Lady Dianas, der neben uns seinen Teller und sein Glas leerte.
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So viele Bilder und ein ganzes Notizbuch, bis auf die letzte Seite vollgeschrieben. Ein paar Menschen, lieb gewonnen auf kurzer Strecke. Karmakonto im Minus Dank voller Teller, bleibe an einem Bild einer Kanufahrt hängen. Einsame Inseln sind nämlich gar nicht einsam sondern voll übervölkert mit kleinen, braunen Fröschen und Fliegen die im einzigen Klohaus wohnen.
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Keine Idee, wie ich das alles transportieren soll, war es doch in jeder Minute so wichtig, dass ich eine Notiz machte. Umfeld egal, Hauptsache festhalten. Rotes, dickes, volles Notizbuch.
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to be continued...
Mittwoch, 25. Februar 2009
#27
Wenn ich auf der Straße Zettel mit Notizen finde, hebe ich
sie meist schnell auf und stecke sie in meine Tasche, um sie später und in Ruhe auszupacken wie ein Bonbon. Denn meist sind sie das, kleine Alltagsbonbons von gänzlich Fremden. Weggeworfene Einblicke in Einkaufsdinge, Nachrichten an jemanden, Nummern oder eben: Rap-Texte.
Ein ganzes Din-A-4 Blatt, randvoll mit Kugelschreiber.
Original abgetippt liest sich folgendes:
"Yeah... Ich rappe für die Spasten und Krassen,
die in der Pubertät stecken und die Welt hassen
Für Kinder aller Rassen, die trotz Gesetz und Religion die Finger nicht von den Drogen lassen.
Für die Freaks, die nicht kla kommen und sich ihre eigene
Realität vorm PC erschaffen,
und Angst haben zur Schule zu gehen wenn sie morgens
aufwachen, da ihre Mitschüler sie fertig machen und
die Girls sie nur auslachen, allein der Gedanke lässt
meine Wut enfachen.
Aber auch für die Kids die aufs Gesetz scheissen,
da sie nie Schutz bekommen haben und sich jetzt
an ihre Freunde festbeissen
Für die die innerlich zereissen und sich den Scheiss in sich reinfressen in der Hoffnung den Scheiss einfach zu vergessen
doch es gibt soviele Gedanken die ihre Köpfe stressen
Ja, ihr seit wie ich und ich hasse die Welt
meine Gedanken besessen von Gewalt und Geld
Ich lebe da wo ein Deutscher besser die Fresse hält
wenn er will dass er noch alle Zähne behält.
da wo man eines auf die Fresse bekommt
wenn man sich gegen Unrecht stellt."
sie meist schnell auf und stecke sie in meine Tasche, um sie später und in Ruhe auszupacken wie ein Bonbon. Denn meist sind sie das, kleine Alltagsbonbons von gänzlich Fremden. Weggeworfene Einblicke in Einkaufsdinge, Nachrichten an jemanden, Nummern oder eben: Rap-Texte.
Ein ganzes Din-A-4 Blatt, randvoll mit Kugelschreiber.
Original abgetippt liest sich folgendes:
"Yeah... Ich rappe für die Spasten und Krassen,
die in der Pubertät stecken und die Welt hassen
Für Kinder aller Rassen, die trotz Gesetz und Religion die Finger nicht von den Drogen lassen.
Für die Freaks, die nicht kla kommen und sich ihre eigene
Realität vorm PC erschaffen,
und Angst haben zur Schule zu gehen wenn sie morgens
aufwachen, da ihre Mitschüler sie fertig machen und
die Girls sie nur auslachen, allein der Gedanke lässt
meine Wut enfachen.
Aber auch für die Kids die aufs Gesetz scheissen,
da sie nie Schutz bekommen haben und sich jetzt
an ihre Freunde festbeissen
Für die die innerlich zereissen und sich den Scheiss in sich reinfressen in der Hoffnung den Scheiss einfach zu vergessen
doch es gibt soviele Gedanken die ihre Köpfe stressen
Ja, ihr seit wie ich und ich hasse die Welt
meine Gedanken besessen von Gewalt und Geld
Ich lebe da wo ein Deutscher besser die Fresse hält
wenn er will dass er noch alle Zähne behält.
da wo man eines auf die Fresse bekommt
wenn man sich gegen Unrecht stellt."
Montag, 16. Februar 2009
#17
Samstag, 23. August 2008
standbild.
(mit lieben Dank an meinen stillen Leser, der mir das Bild in Frankreich
wegfotografierte und zuschickte.)
Montag, 3. März 2008
emma und das meer.
Sonntag, 11. November 2007
nachzügler, wetter und die sache mit dem meer:
( Bitte drücken Sie hier, und sehen Sie sechs weitere Dinge, die Natur aus
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