Dienstag, 6. November 2007
aufarbeitend,
Aufstehen in Prag, zwei Wochen her, und Aufstehen in Domburg, eine Woche her. Der wirklich aufmerksame Leser wird jetzt denken, hey, das kenn ich doch.
Stimmt, im Nebenzimmer wurde diese Serie vor Monaten quasi begonnen, Beweis hier.
Ich weiß, eine wirklich nervenaufreibende Reihe, welche ich -einmal begonnen- nie wieder aufhören kann. Freuen sie sich jetzt schon auf meine letzte Station, da stehe ich dann nicht auf, sondern werde herab gelassen.
Leider aktuell zu eingespannt für Leben und Text,
Lu, eure.
Stimmt, im Nebenzimmer wurde diese Serie vor Monaten quasi begonnen, Beweis hier.
Ich weiß, eine wirklich nervenaufreibende Reihe, welche ich -einmal begonnen- nie wieder aufhören kann. Freuen sie sich jetzt schon auf meine letzte Station, da stehe ich dann nicht auf, sondern werde herab gelassen.
Leider aktuell zu eingespannt für Leben und Text,
Lu, eure.
Montag, 15. Oktober 2007
buchmesse ffm 2oo7, so wars.
Ganzes Album Buchmesse.
Hinter diesem Bild verbirgt sich ein Tag mit Spaß und Stress und einer in Chucks gelaufenen Blase außen rechts. Die Dame in Kringel schläft übrigens tatsächlich tief und selig. War trotzdem heikel, weil alles drumherum (Restaurant fast komplett außerhalb des Bildes vorhanden) war hellwach.
Als erstes prallte ich in Halle 3 auf den geschätzten 'rettet-das-Mittagessen'-Blogger Sebastian Dickhaut, und machte sehr umständlich aber mit enorm Liebe ein Bild für die werte Kaltmamsell, damit sie in München auch was zum freuen hat. Alles guckte komisch, mein 10Sekunden-Ruhm am GU-Stand.
Später habe Ralf König (Ralf König!) die Hand heftig geschüttelt, und gesagt, dass ich die Lu sei, und ihn immer in der Badewanne lesen würde. Seis drum, er lachte mich an, was exakt meine Reaktion auf diesen tatsächlichen Tatbestand wäre, von daher alles bestens.
In Halle drei rannte Sarah Wiener rückwärts in mich herein, scheinbar rennend zum arte-Stand oder in die Esoterik-Halle, man weiß es nicht. Ich ließ 45 Minuten Lebenszeit auf der Suche nach dem Stand mit Barbapapa-Postern und dafür keine einzige am reclam-Stand oder bei Suhrkamp. Hust.
Eine Lesung, ein freier Stuhl Reine eins, zwei müde Füsse mein, und ich dachte, das wäre vom Himmel geschickt jetzt, Danke dem Gott, der für meine Füsse arbeitet und deren Gebete erhört.
Thema: Brustkrebs und Chemo. Weia! Im Publikum keine Regung, alle erstarrt, als es an die Flüssigkeit ging, die-außen aus Versehen abgetropft- Haut verbrannt hätte, und dieser Autorin wohl vor Jahren in die Venen geleitet wurde.
Alle guckten angestrengt, keiner stand auf, auch wenn nebenan die Winzer kamen und den Wein-Krimi vorstellten. man steht nicht mitten in einer Chemo auf, während die gebeutelte Autorin gerade mit Tremor in der Stimme umblättert und sagt, das eine kapitel überspringe sie jetzt mal eben.
Zwanzig Minuten später (niemand wollte das Buch, auch nicht mit dem Hinweis der Autorin, es ginge noch um andere Dinge, nicht nur um appe Brüste und Chemo) direkt rüber zu Fritz Stern an den 3sat Stand. Auch ein Herr Stern schwitzt vor der 'Schalte' und wird gestaubt und gepudert.
Abends im ICE dann.
Neben mir ein Immobilen-Mensch Jahrgang 77, das sah ich in seinem Ausweis. Auch, dass sein Zweitname Herbert ist, den er sicher bei Dates gerne unter den Tisch fallen lässt. Herberts Problem: Drei Handys (Blackberry, Sony E. und ein altes Nokia, welches nur noch als Taschenrechner fungierte) und nur zwei Beine. Wir sassen am Hintern des ICEs, da, wo ich mit Reservierung keinen Platz mehr vermutete und dann doch den meinigen fand, Nr. 15, neben Herbert.
Als ihm die Beine zu wenig wurden, und er mit Telefonen und den Immo-Teilen der Zeitung maßlos überfordert war, da legte er einfach gedankenverloren seine alte Nokia-Gurke auf mein linkes, in Ruhe und Dunkelheit schwelgendes Bein ab.
Ich: 'Also, so geht das ja jetzt nich, nech. Ich verbrauche hier nicht viel Platz und atme auch ruhig, aber meine linke Seite gehört eindeutig mir und wird auch nicht zur Nutzung freigegeben.'
Das 'Häbbeeeht' ersparte ich uns beiden und schluckte es tapfer hinab!
Peinlich berührt nahm er nur noch seinen Platz 14 mit einem Radius von sagenwirmal 1m2 ein, und ließ mich in Ruhe meinen Schmidt lesen. So gings bis Köln, möge er friedlich weiterleben und sich auf ein Handy und zwei Beine besinnen.
Im Mai bekomme ich was signiertes von Flix, das finde ich mächtig gut.
Merci Ly!
Freitag, 5. Oktober 2007
♥
Samstag, 15. September 2007
15:40 p.m.
Montag, 13. August 2007
zukunftsblick.
♥
Mittwoch, 20. Juni 2007
mein berg, oder 'wo ich bin ist manchmal oben.'
Ein 'Merci' geht exakt 431 Kilometer weit, von Haustür zu Haustür.
Sonntag, 20. Mai 2007
die singende dusche.
Neulich im Baumarkt. Leise kam durch ihre geschlossene Schiebetür Musik. Doch öffnete man beherzt das Plexiglas, dann
In der Duschtasse direkt nebenan konnte man neben Radio hören auch noch telefonieren.
(Ich bitte die verwackelte Kameraführung zu Entschuldigen, aber ich war so hingerissen, dass es mich schier in der Hüfte rüttelte.)
In der Duschtasse direkt nebenan konnte man neben Radio hören auch noch telefonieren.
(Ich bitte die verwackelte Kameraführung zu Entschuldigen, aber ich war so hingerissen, dass es mich schier in der Hüfte rüttelte.)
Dienstag, 10. April 2007
hamburg. zwischen fastenbruch und osterfeuern.
Mittwoch. Der netteste Taxifahrer von ganz Düsseldorf bringt mich und Koffer zum Bahnhof. In 12 Minuten reissen wir alle relevanten Themen runter, und ich versprach mit Seemannsehrenwort, Altona und Teufelsbrück tränenreich zu grüßen. So ist das also, wenn man aus Hamburg wegzieht.
Am Bahnhof hört sich der Ansager an wie MC Winkel, ich starre irritiert auf die Lautsprecher. Im Zug selber die üblichen Staus und Stauverursacher. In der Regel um die 60 mit Platzkarten, aber ohne das Vermögen, die Informationen auf dem Ticket richtig umzusetzen. Ich half also einem Ehepaar aus Husum aus dem Gang, bevor sie von den übrigen Fahrgästen mit Platzreservierung noch bei Bewußtsein erwürgt werden. Ihre Plätze waren im Wagen 2, wir befanden uns im Wagen 10, so groß scheint Husum nicht zu sein, sie sagen was von 'Unübersichtlich'.
Im Zug die Osterwelle Richtung Westerland, weswegen ich die ganze Fahrt über das Wort 'Westerwelle' nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Nervt beim lesen. Beim hochwuchten von Koffer erschlage ich fast meine Sitznachbarin, die eigentlich bis nach Münster muss, geschäftlich, wie sie beim gemeinsamen Stullenverzehr immer bei jedem dritten abbeissen betonte.
Hinter uns zwei in grellen Farben alternde Lesben, die sich über eine dritte kränkelnde streiten, vor uns Großfamilie aus Essen auf dem Weg nach Sylt. Die Kinder finden ab Münster alles furchtbar, noch keine Möwe am Himmel und die zum Trost rausgerückten 40 Frikadellen sind im Nu weg. Ich beschließe, niemals eine Großfamilie zu bekommen, allein wegen der Aussicht, nur noch Berge von Frikadellen zu braten und ab Münster immer alles doof zu finden.
Trotz mentalen Trainings nicht die ganzen 3:38 ausgehalten, musste zwei Mal aufs 'Boardklo'. Beim boarden durchgehend selbst die Schulter geklopft, dass ich regelmäßig im Gym bin. Trotz durchschütteln und Tunneldunkelheit auf beiden Beinen geblieben, ohne absetzen, und am Ende des Boardklos Rache: kein Papier. Genervtes Eigenbild in Blechamatur, beim rausgehen feuchte Händeabdrücke auf Jeans, Handpapier war nämlich auch aus.
In Hamburg Sonnenschein, und fast erschlagene Hälfte von Großfamilie. Hätte der Papa der Horde mir mal beim Koffer geholfen, wäre das nicht passiert, aber der braucht seine Kräfte wohl noch für den Urlaub auf Sylt und Familie vergrößern. Von nüscht kommt nüscht.
Hamburg. Erste Station Finkenwerder-Fähre. Bei eiskaltem Wind bin ich nach kurzer Touriphase allein an der Spitze der Fähre. Sonnenbrille nicht wegen der Sonne sondern wegen des schneidenden Windes an, Schal 5fach um alles was nackt aus dem Mantel guckte gewickelt, Titanic-Grinsen im Gesicht. Bei Gegenverkehr Elbgischt. Schmeckt genau so wie 06 und 05.
Abends Viertelhopping nach Einkaufszielen. Bio-Läden, volle Tüten, das letzte Brot. In der Urlaubsresidenz fleissige Stille, der Kinofreund hat Schreibschicht bis Mitternacht. Mache mich über die DVD-Sammlung her. Zuerst der Film zum im Zug beendeten Buch 'The Virgin Suicides'. Buch toll, Film blutleer und langweilig. Ärgere mich kurz, hole Nachschub aus dem Kühlschrank und die erste Staffel 'Six Feet Under'. 23 Uhr, langsam totmüde. Kinofreund schreibt SMS aus der Redaktion. 'Lu, wachbleiben. Brauch Deine Hilfe.' Gucke noch zwei Folgen und bemerke zu spät, dass ich den kompletten Abend nur Leuten beim sterben zugeguckt habe. Beschließe, trotzdem alle Staffeln zu gucken, nur nicht mehr in dieser Nacht.
01:00, Kinofreund kommt von der Schicht, und braucht ein Ende. Beschließe, die Welt am nächsten Tag zu retten, wenn nicht alle am Ende eines schnellen Todes sterben sollen.
Donnerstag. Keine Jalousien, ich bin mit der ersten Möwe wach. Draussen Rudel von wilden Eichhörnchen mit weißen Bäuchen, drinnen eine Espressomaschine, die ich nicht bedienen kann. Winterhude-Probleme.
Ich mahle eine Menge Kaffeebohnen, bis Kinofreund aus dem Bett fällt.
Endlich, Kaffee. Danach Welt gerettet, bzw. geheimen Artikel für gewaltig bekanntes Online-Magazin zurecht gerückt. Beschließe, beruflich umzuswitchen, unter falscher Flagge. Brauche ja immer noch Geld.
Dann endlich mal wieder mit wöchentlicher Telefonfreundin in echt gepüngelt. Klein Flottbek zu Fuss, die Elbe zu Fuss, Kapitänshaus zu verkaufen. Kein Streit, wer zuerst die 1 Million Euro zusammen hat. Griechisches Essen, ein gekaufter Handtuchhalter in Ankerform, über den DOM zum St. Pauli Fan-Shop. Danach sehr zufrieden und sehr müde zur U-Bahn, Finkenwerder musste heute ohne meinen Besuch weiterleben, und M. brauchte 20 Minuten, bis er einen Parkplatz fand.
Freitag. Alsterschippern, Mülltonnen photographieren, Kuchen und Kaffee und Nachmittagsnickerchen. Stromberg gucken. Abends dann Karfreitagsnudeln bei berühmten Hamburger Poeten. Knutsche berühmten Poeten erst einmal ganz italienisch zur Begrüßung ab, danach dufte auch ich nach einem Kilo roher Zwiebeln. Rotwein aus zig Flaschen. Viele liebe Leute, alle zu lange nicht mehr gesehen. Esse drei Teller Nudeln mit improvisierten Würsten, finde alles toll. Nachts um drei mit anderen tollen Frauen arg geschwächelt, Taxifahrer wußte Eckdaten von Harry Belafonte während ich Musik nachbrummte. Mit dem Gesicht zuerst ins Bett gefallen, draussen schliefen alle Möwen und Eichhörnchen.
Samstag. Begrabt meinen Körper einfach am Kanal.
...
Winterhuder Markt direkt vor der Haustür. Irgendwie fünfzig Euro in Abendessen angelegt. Beschließe noch einmal, künftig für bekannte Zeitungen zu schreiben, weil ich diese italienische Fenchelsalami ab heute immer brauche. Abendessen: köstlich und Lebensgeister weckend. Mit allen Lebensgeistern bei Dämmerung zu den Elbwiesen, Osterfeuern. Die Verabredungen leider immer nur am Mobilen gehabt, da an einem Restaurant böser Menschenstau als wenn es nur ein Feuer gäbe. Nachthimmel von Hamburg eingesaugt und schwelend nach Osterrauch duftend gen Bett.
Sonntag. Ostern. Kinofreund kommt mit Osterhasen im Shirt zum Kaffeemachen. Essen alle Eier mit IKEA-Senf, ich rieche immer noch wie komplettes Osterfeuer, fällt aber nicht auf. Überall schönstes Wetter, nur in Hamburg kühl und bedeckt. Meine Mutter sagt am Telefon, sie säße schon in der warmen Sonne, das war um kurz nach zehn. Beschließen, früh zu fahren, wollen Ostern auch in warmer Sonne sitzen.
Ganze Fahrt dann toll und zügig, 40 km vor Heimat dann Unfall. Nach uns wurde die Autobahn gesperrt, wir sassen für 1h15 in schönster Sonne, anders als angedacht.
19 Uhr, endlich zu Hause. Die vier Fellchen machen Kunststücke, wir verhungern. Zurück ins Auto, ab ins Restaurant. Ein Ouzo aufs Haus, ein sarkastischer Kellner, und der Abend ist ein griechischer Freund. Zu Hause bäuchlängs ins eigene Bett, und noch bevor im Bericht über Singularität Hirn und PC zusammen kamen, fest und sehr orthodox ins Plümmo gewickelt weggeschlafen.
Quasi fast alle Bilder zum Text.
(Bitte sanft das Bild drücken)
Am Bahnhof hört sich der Ansager an wie MC Winkel, ich starre irritiert auf die Lautsprecher. Im Zug selber die üblichen Staus und Stauverursacher. In der Regel um die 60 mit Platzkarten, aber ohne das Vermögen, die Informationen auf dem Ticket richtig umzusetzen. Ich half also einem Ehepaar aus Husum aus dem Gang, bevor sie von den übrigen Fahrgästen mit Platzreservierung noch bei Bewußtsein erwürgt werden. Ihre Plätze waren im Wagen 2, wir befanden uns im Wagen 10, so groß scheint Husum nicht zu sein, sie sagen was von 'Unübersichtlich'.
Im Zug die Osterwelle Richtung Westerland, weswegen ich die ganze Fahrt über das Wort 'Westerwelle' nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Nervt beim lesen. Beim hochwuchten von Koffer erschlage ich fast meine Sitznachbarin, die eigentlich bis nach Münster muss, geschäftlich, wie sie beim gemeinsamen Stullenverzehr immer bei jedem dritten abbeissen betonte.
Hinter uns zwei in grellen Farben alternde Lesben, die sich über eine dritte kränkelnde streiten, vor uns Großfamilie aus Essen auf dem Weg nach Sylt. Die Kinder finden ab Münster alles furchtbar, noch keine Möwe am Himmel und die zum Trost rausgerückten 40 Frikadellen sind im Nu weg. Ich beschließe, niemals eine Großfamilie zu bekommen, allein wegen der Aussicht, nur noch Berge von Frikadellen zu braten und ab Münster immer alles doof zu finden.
Trotz mentalen Trainings nicht die ganzen 3:38 ausgehalten, musste zwei Mal aufs 'Boardklo'. Beim boarden durchgehend selbst die Schulter geklopft, dass ich regelmäßig im Gym bin. Trotz durchschütteln und Tunneldunkelheit auf beiden Beinen geblieben, ohne absetzen, und am Ende des Boardklos Rache: kein Papier. Genervtes Eigenbild in Blechamatur, beim rausgehen feuchte Händeabdrücke auf Jeans, Handpapier war nämlich auch aus.
In Hamburg Sonnenschein, und fast erschlagene Hälfte von Großfamilie. Hätte der Papa der Horde mir mal beim Koffer geholfen, wäre das nicht passiert, aber der braucht seine Kräfte wohl noch für den Urlaub auf Sylt und Familie vergrößern. Von nüscht kommt nüscht.
Hamburg. Erste Station Finkenwerder-Fähre. Bei eiskaltem Wind bin ich nach kurzer Touriphase allein an der Spitze der Fähre. Sonnenbrille nicht wegen der Sonne sondern wegen des schneidenden Windes an, Schal 5fach um alles was nackt aus dem Mantel guckte gewickelt, Titanic-Grinsen im Gesicht. Bei Gegenverkehr Elbgischt. Schmeckt genau so wie 06 und 05.
Abends Viertelhopping nach Einkaufszielen. Bio-Läden, volle Tüten, das letzte Brot. In der Urlaubsresidenz fleissige Stille, der Kinofreund hat Schreibschicht bis Mitternacht. Mache mich über die DVD-Sammlung her. Zuerst der Film zum im Zug beendeten Buch 'The Virgin Suicides'. Buch toll, Film blutleer und langweilig. Ärgere mich kurz, hole Nachschub aus dem Kühlschrank und die erste Staffel 'Six Feet Under'. 23 Uhr, langsam totmüde. Kinofreund schreibt SMS aus der Redaktion. 'Lu, wachbleiben. Brauch Deine Hilfe.' Gucke noch zwei Folgen und bemerke zu spät, dass ich den kompletten Abend nur Leuten beim sterben zugeguckt habe. Beschließe, trotzdem alle Staffeln zu gucken, nur nicht mehr in dieser Nacht.
01:00, Kinofreund kommt von der Schicht, und braucht ein Ende. Beschließe, die Welt am nächsten Tag zu retten, wenn nicht alle am Ende eines schnellen Todes sterben sollen.
Donnerstag. Keine Jalousien, ich bin mit der ersten Möwe wach. Draussen Rudel von wilden Eichhörnchen mit weißen Bäuchen, drinnen eine Espressomaschine, die ich nicht bedienen kann. Winterhude-Probleme.
Ich mahle eine Menge Kaffeebohnen, bis Kinofreund aus dem Bett fällt.
Endlich, Kaffee. Danach Welt gerettet, bzw. geheimen Artikel für gewaltig bekanntes Online-Magazin zurecht gerückt. Beschließe, beruflich umzuswitchen, unter falscher Flagge. Brauche ja immer noch Geld.
Dann endlich mal wieder mit wöchentlicher Telefonfreundin in echt gepüngelt. Klein Flottbek zu Fuss, die Elbe zu Fuss, Kapitänshaus zu verkaufen. Kein Streit, wer zuerst die 1 Million Euro zusammen hat. Griechisches Essen, ein gekaufter Handtuchhalter in Ankerform, über den DOM zum St. Pauli Fan-Shop. Danach sehr zufrieden und sehr müde zur U-Bahn, Finkenwerder musste heute ohne meinen Besuch weiterleben, und M. brauchte 20 Minuten, bis er einen Parkplatz fand.
Freitag. Alsterschippern, Mülltonnen photographieren, Kuchen und Kaffee und Nachmittagsnickerchen. Stromberg gucken. Abends dann Karfreitagsnudeln bei berühmten Hamburger Poeten. Knutsche berühmten Poeten erst einmal ganz italienisch zur Begrüßung ab, danach dufte auch ich nach einem Kilo roher Zwiebeln. Rotwein aus zig Flaschen. Viele liebe Leute, alle zu lange nicht mehr gesehen. Esse drei Teller Nudeln mit improvisierten Würsten, finde alles toll. Nachts um drei mit anderen tollen Frauen arg geschwächelt, Taxifahrer wußte Eckdaten von Harry Belafonte während ich Musik nachbrummte. Mit dem Gesicht zuerst ins Bett gefallen, draussen schliefen alle Möwen und Eichhörnchen.
Samstag. Begrabt meinen Körper einfach am Kanal.
...
Winterhuder Markt direkt vor der Haustür. Irgendwie fünfzig Euro in Abendessen angelegt. Beschließe noch einmal, künftig für bekannte Zeitungen zu schreiben, weil ich diese italienische Fenchelsalami ab heute immer brauche. Abendessen: köstlich und Lebensgeister weckend. Mit allen Lebensgeistern bei Dämmerung zu den Elbwiesen, Osterfeuern. Die Verabredungen leider immer nur am Mobilen gehabt, da an einem Restaurant böser Menschenstau als wenn es nur ein Feuer gäbe. Nachthimmel von Hamburg eingesaugt und schwelend nach Osterrauch duftend gen Bett.
Sonntag. Ostern. Kinofreund kommt mit Osterhasen im Shirt zum Kaffeemachen. Essen alle Eier mit IKEA-Senf, ich rieche immer noch wie komplettes Osterfeuer, fällt aber nicht auf. Überall schönstes Wetter, nur in Hamburg kühl und bedeckt. Meine Mutter sagt am Telefon, sie säße schon in der warmen Sonne, das war um kurz nach zehn. Beschließen, früh zu fahren, wollen Ostern auch in warmer Sonne sitzen.
Ganze Fahrt dann toll und zügig, 40 km vor Heimat dann Unfall. Nach uns wurde die Autobahn gesperrt, wir sassen für 1h15 in schönster Sonne, anders als angedacht.
19 Uhr, endlich zu Hause. Die vier Fellchen machen Kunststücke, wir verhungern. Zurück ins Auto, ab ins Restaurant. Ein Ouzo aufs Haus, ein sarkastischer Kellner, und der Abend ist ein griechischer Freund. Zu Hause bäuchlängs ins eigene Bett, und noch bevor im Bericht über Singularität Hirn und PC zusammen kamen, fest und sehr orthodox ins Plümmo gewickelt weggeschlafen.
Quasi fast alle Bilder zum Text.
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Mittwoch, 28. März 2007
Ein wenig Zeeland im Set.
Montag, 26. März 2007
für euch das meer mitgebracht, den frühling auch.
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