... newer stories
Samstag, 10. März 2007
DSDS-bloggen, live aus der couchdelle:
Martin Stosch – Öde, kaum Ausstrahlung, Song vergessen. Also ich, nicht er.
Die Enns-Brüder: Glatt, einer soll aussehen wie Banderas, wo ich nur sagen kann: DAS wär mir aufgefallen. Musikalischer Familienbackground, aber bei mir nicht hängen geblieben, weder positiv noch negativ. Was ja für die Sache genau richtig sein kann.
Bin mir trotzdem sicher, dass der eine, der jüngere, heute fliegt.
Francisca Urio – Profi, Sexy, Plastikglatt. Man denkt eher, sie wäre die gute Pausenfee, während die DSDS-Kandidaten mal aufs Klo dürfen.
Zu glatt/gut, um auf Platz 1 dieses Contests zu kommen, wird in zwei Jahren erfolgreich auf der AIDA singen.
Max Buskohl – Gute Gene; hat meinen Willen vor Wochen mit „Sweet home Alabama“ gebrochen, welches ich selber
immer sehr gerne beim duschen der Nasszelle vortrage. Vater Musiker, heute verzappeltes ZZ Top, Skorpion, schön trotziges Gesicht,
könnte mein eigener Sohn sein, deswegen hier die Sympathiepunkte, grad für die Teenie-Coolness, die in ganz kurzer Zeit abgelegt werden muss,
weil dann peinlich.
Lisa Bund – find ich persönlich ja mehr so lala, ist aber meine Top-Kandidatin, was den Superstar angeht. Blondes, heiseres
Engelchen mit Gala-Themen wie ‚als ich schwer depressiv die ersten zehn Kilo abnahm, weil mein Freund mich verließ.
Das zieht klasse, da gibt’s Tussi-Soli-Anrufe der Frauen, und die Männer verstehen diese Sache mit der Dessous-Verkäuferin, also alles abgedeckt.
Julia Falke – Langweilig, sieht aber aus wie die Sängerin einer der grad gängigen Deutschblabands.
Lauren Talbot- völlig überbewertet. Trägt EmilyShirts und kann keinen Ton halten, deckt die Quoten-Durchgeknallte ab, muss ja auch einer machen.
Heute Sinead Song, und ich hab mich in der Couchdelle fremdgeschämt, wie man ein Lied so runterhunzen kann.
Marc Medlock – Hammerstimme, keine Diskussion. Tänzertyp. Mich regt ja musikalisch nicht mehr wirklich viel auf, aber wenn dieser quirlige Kerl zum Mikro greift, stehen mir sämtliche Resthaare steil zum Himmel, egal ob ich den Titel mag oder nicht. Stimmlich mein absoluter Favorit. Obwohl: heute keine Gänsehaut, die Band zu schnell, er so durchgedudelt. Vielleicht wäre ohne Begleitband mehr rausgekommen. Schade fast.
Wir schalten um zu Wladimir, der hoffentlich schnell macht, das Lu'sche Plümmo ruft laut und deutlich, Morpheus Arme sind weit geöffnet.
Die Enns-Brüder: Glatt, einer soll aussehen wie Banderas, wo ich nur sagen kann: DAS wär mir aufgefallen. Musikalischer Familienbackground, aber bei mir nicht hängen geblieben, weder positiv noch negativ. Was ja für die Sache genau richtig sein kann.
Bin mir trotzdem sicher, dass der eine, der jüngere, heute fliegt.
Francisca Urio – Profi, Sexy, Plastikglatt. Man denkt eher, sie wäre die gute Pausenfee, während die DSDS-Kandidaten mal aufs Klo dürfen.
Zu glatt/gut, um auf Platz 1 dieses Contests zu kommen, wird in zwei Jahren erfolgreich auf der AIDA singen.
Max Buskohl – Gute Gene; hat meinen Willen vor Wochen mit „Sweet home Alabama“ gebrochen, welches ich selber
immer sehr gerne beim duschen der Nasszelle vortrage. Vater Musiker, heute verzappeltes ZZ Top, Skorpion, schön trotziges Gesicht,
könnte mein eigener Sohn sein, deswegen hier die Sympathiepunkte, grad für die Teenie-Coolness, die in ganz kurzer Zeit abgelegt werden muss,
weil dann peinlich.
Lisa Bund – find ich persönlich ja mehr so lala, ist aber meine Top-Kandidatin, was den Superstar angeht. Blondes, heiseres
Engelchen mit Gala-Themen wie ‚als ich schwer depressiv die ersten zehn Kilo abnahm, weil mein Freund mich verließ.
Das zieht klasse, da gibt’s Tussi-Soli-Anrufe der Frauen, und die Männer verstehen diese Sache mit der Dessous-Verkäuferin, also alles abgedeckt.
Julia Falke – Langweilig, sieht aber aus wie die Sängerin einer der grad gängigen Deutschblabands.
Lauren Talbot- völlig überbewertet. Trägt EmilyShirts und kann keinen Ton halten, deckt die Quoten-Durchgeknallte ab, muss ja auch einer machen.
Heute Sinead Song, und ich hab mich in der Couchdelle fremdgeschämt, wie man ein Lied so runterhunzen kann.
Marc Medlock – Hammerstimme, keine Diskussion. Tänzertyp. Mich regt ja musikalisch nicht mehr wirklich viel auf, aber wenn dieser quirlige Kerl zum Mikro greift, stehen mir sämtliche Resthaare steil zum Himmel, egal ob ich den Titel mag oder nicht. Stimmlich mein absoluter Favorit. Obwohl: heute keine Gänsehaut, die Band zu schnell, er so durchgedudelt. Vielleicht wäre ohne Begleitband mehr rausgekommen. Schade fast.
Wir schalten um zu Wladimir, der hoffentlich schnell macht, das Lu'sche Plümmo ruft laut und deutlich, Morpheus Arme sind weit geöffnet.
göttervölle.
Ich werde heute Tuben essen, und ich werde heute Boxen gucken.
Na klar.
Welch blutrünstiger Ausgleich, denke ich eine Woche zurück.
Nebenher haben wir, neben der Sonne, heute auch dem Ausgleich gefröhnt, aber so was von guter Dinge beseelt.
Alle Götter der Völlerei und des Geldausgebens zünden heute Nacht eine Kerze für uns an, da bin ich sehr sicher.
Auf dem Tisch kloppen sich zehn Liter Wein mit zwei dicken Schinken (Büchern) die so günstig waren, dass wir immer noch liebevoll über deren Deckel streicheln und dabei 'Bohohoo!' machen. Danaben die Oliven von Lesvos und ein Liter von deren Oil, beide zum Schleuderpreis von 18 Euros.
Eigentlich wollten wir nur spazieren.
Auf der Seite das Nussbrot mit Früchten, die Wurst aus Hausschlachtung, den Bauch voll mit Buttermilch, Olivenöltestbrotstücke, so köstlich, und ein aus Verlegenheit geschluckter Kaugummi (Spearmint).
Kerzen in der Götterküche, mir ists doch Recht, es lebe der Genuss, die ahle Nuss.
Na klar.
Welch blutrünstiger Ausgleich, denke ich eine Woche zurück.
Nebenher haben wir, neben der Sonne, heute auch dem Ausgleich gefröhnt, aber so was von guter Dinge beseelt.
Alle Götter der Völlerei und des Geldausgebens zünden heute Nacht eine Kerze für uns an, da bin ich sehr sicher.
Auf dem Tisch kloppen sich zehn Liter Wein mit zwei dicken Schinken (Büchern) die so günstig waren, dass wir immer noch liebevoll über deren Deckel streicheln und dabei 'Bohohoo!' machen. Danaben die Oliven von Lesvos und ein Liter von deren Oil, beide zum Schleuderpreis von 18 Euros.
Eigentlich wollten wir nur spazieren.
Auf der Seite das Nussbrot mit Früchten, die Wurst aus Hausschlachtung, den Bauch voll mit Buttermilch, Olivenöltestbrotstücke, so köstlich, und ein aus Verlegenheit geschluckter Kaugummi (Spearmint).
Kerzen in der Götterküche, mir ists doch Recht, es lebe der Genuss, die ahle Nuss.
Ein sonniger Samstag. Der Flohmarkt streckt sich lautlos zur Seite aus, die Verkäufer schenken Kaffee nach, die Frau vom Tierbedarf läßt sich die Hand pendeln, lacht laut auf, schlägt sich beide Hände vor das Gesicht. Vielleicht wurden ihr Zwillinge zugesichert, in diesem Frühling, während im Toilettenwagen feucht gefeudelt wird.
Tand und Tinnef, zwei mal die Mutter Gottes, einmal mit Kind, einmal mit Lippenstift. Dan der ganze Kellergeruch und vor allem eins, die Jazz-Combo. Sie baut auf, isst Brötchen, baut auf, trinkt Tee. Alles Herren, die meisten in Cord, viel grau in den Bärten, viel Toskana gesehen, unter Umständen gemeinsam, dann trugen die Frauen sicher viel Wickelkleid und Leinen. Sie sehen nett und zufrieden aus, auf eine angenehm alte Weise souverän, wie sie ihre Brötchen essen und durch den Teedampf einfach so still sind.
Überall wird es unruhig, die Menschen schieben, die Plastiktüten knistern dazwischen, Hunde husten und der Dönerstand flutet die umliegenden Quadratmeter mit Grillaromen. Die Combo hält ganz kurz inne, atmet Aroma ein, baut weiter auf, atmet Aroma aus, fängt an. Pfeiffen im Aschenbecher. Zwischen all den Menschen, der frühtäglichen Betriebsamkeit, der Gier auf die günstige Gelegenheit, der Lust am Objekt, zwischen all dem sitze ich ganz betriebslos, halte gänzlich inne, und denke an die Zeiten davor.
Ich habe Lust, den ganz Stillen einen Besuch abzustatten, wüßte ich, wo ich allesamt finde. Einen Apfel möchte ich in den harten Boden drücken, einen süßen, saftigen in blendendem Grün.
Trotz all dem, kein Leben würde zurück kehren, kein Bein sich rühren, da kann keine Frucht eine Abhilfe sein, oder ein Bote des Frühlings. Hier der Trubel, ein paar Meter weiter unten die ewige Ruhe, möchte man daran glauben.
Die Äpfel kosten drei Euro die große Tüte, so viele Tote kenne ich nun auch wieder nicht.
Die Herren tauchen ein in ihre vergangenen Jahre, machen vielleicht genau die Gesichter, die sie früher bei anderen Herren so passend fanden. Vielleicht sind es auch ihre eigenen, in der Toskana erprobt, von Frauen in Leinen für gut befunden,
alles beibehalten, und jetzt das Saxophon.
Ein Baby wippt mit dem Fuss, mehr sieht man nicht im Wagen, und da schließt sich in meinem Kopf ein Kreis.
Ich lasse die Äpfel links liegen, zwinkere der Madonna mit dem Kinde zu und mache im Toilettenhaus genau die Türe auf, hinter der eine Frau laut ‚Tür zu doo’ rufen kann. Natürlich.
Später beim Bauern. Frische Buttermilch mit Beeren, frische Dinkelbrötchen mit einer Wurst, überhaupt ist alles frisch, selbst der Mist dampft produktionsfrisch der Sonne entgegen.
Mein abschließender Gedanke bei der Neige der Buttermilch:
Alles ist so vergänglich, besser schnell austrinken.
Mehr Tiefsinn ist an einem der ersten Frühlingstage echt nicht gefragt.
Tand und Tinnef, zwei mal die Mutter Gottes, einmal mit Kind, einmal mit Lippenstift. Dan der ganze Kellergeruch und vor allem eins, die Jazz-Combo. Sie baut auf, isst Brötchen, baut auf, trinkt Tee. Alles Herren, die meisten in Cord, viel grau in den Bärten, viel Toskana gesehen, unter Umständen gemeinsam, dann trugen die Frauen sicher viel Wickelkleid und Leinen. Sie sehen nett und zufrieden aus, auf eine angenehm alte Weise souverän, wie sie ihre Brötchen essen und durch den Teedampf einfach so still sind.
Überall wird es unruhig, die Menschen schieben, die Plastiktüten knistern dazwischen, Hunde husten und der Dönerstand flutet die umliegenden Quadratmeter mit Grillaromen. Die Combo hält ganz kurz inne, atmet Aroma ein, baut weiter auf, atmet Aroma aus, fängt an. Pfeiffen im Aschenbecher. Zwischen all den Menschen, der frühtäglichen Betriebsamkeit, der Gier auf die günstige Gelegenheit, der Lust am Objekt, zwischen all dem sitze ich ganz betriebslos, halte gänzlich inne, und denke an die Zeiten davor.
Ich habe Lust, den ganz Stillen einen Besuch abzustatten, wüßte ich, wo ich allesamt finde. Einen Apfel möchte ich in den harten Boden drücken, einen süßen, saftigen in blendendem Grün.
Trotz all dem, kein Leben würde zurück kehren, kein Bein sich rühren, da kann keine Frucht eine Abhilfe sein, oder ein Bote des Frühlings. Hier der Trubel, ein paar Meter weiter unten die ewige Ruhe, möchte man daran glauben.
Die Äpfel kosten drei Euro die große Tüte, so viele Tote kenne ich nun auch wieder nicht.
Die Herren tauchen ein in ihre vergangenen Jahre, machen vielleicht genau die Gesichter, die sie früher bei anderen Herren so passend fanden. Vielleicht sind es auch ihre eigenen, in der Toskana erprobt, von Frauen in Leinen für gut befunden,
alles beibehalten, und jetzt das Saxophon.
Ein Baby wippt mit dem Fuss, mehr sieht man nicht im Wagen, und da schließt sich in meinem Kopf ein Kreis.
Ich lasse die Äpfel links liegen, zwinkere der Madonna mit dem Kinde zu und mache im Toilettenhaus genau die Türe auf, hinter der eine Frau laut ‚Tür zu doo’ rufen kann. Natürlich.
Später beim Bauern. Frische Buttermilch mit Beeren, frische Dinkelbrötchen mit einer Wurst, überhaupt ist alles frisch, selbst der Mist dampft produktionsfrisch der Sonne entgegen.
Mein abschließender Gedanke bei der Neige der Buttermilch:
Alles ist so vergänglich, besser schnell austrinken.
Mehr Tiefsinn ist an einem der ersten Frühlingstage echt nicht gefragt.
... older stories