Montag, 28. August 2006
reisenotizen, 13. seite.
Donnerstag, 22. Juni 06
Mimizan Plage - Aureilhan
Regen + Sonne, 29 °C
„Fahren, oder nicht fahren … das ist die Frage.“
Heute waren wir vor allem mal eins : Touristen. Erst putzten wir Haus ab sieben Uhr am Morgen, sehr deutsch das alles, propre!, wie der Franzose da immer wieder gerne schwärmt. Als wir gegen Eins dann die Schlüsselübergabe hatten, bekam ich auch wieder normal Luft. Ich falle alle Jahre wieder auf diese Chlor-Reiniger rein, die in Deutschland seit Ewigkeiten aus Gesundheitsgründen für Mensch wie Umwelt längst entschärft oder einfach ganz aus dem Verkehr gezogen wurden. Als ich das Bad damit eingeweicht hatte, konnte ich nur noch die Flucht nach Rückwärts antreten, und den Rest einzig in Etappen mit angehaltenem Atem und sehr gereizten Augen flott wegspülen. Aber das Bad am Ende: wie neu.
Danach, quasi wieder auf der Strasse, kauften wir erst einmal drei Postkarten, einen Schal und vier angeblich handgedrehte, selbstgezimmerte Hartwürste auf dem Markt, wo der sehr französische Wurstmacher zum Abschluss noch einmal Werbeunterstützend jede einzelne Wurst an seiner Nase vorbeizurrte, mit Schnurrivollkontakt, und ihr phantastisches Aroma pries.
Mit Schal, Wurst und keinerlei Heimweh ausgestattet sassen wir dann noch ein bißchen in einem Strandcafé mit dem wirklich hammer-supi Namen „Le Fun“, tranken Au lait und aßen Sanchwiches und fühlten und sehr komisch bei all dem. Da sassen welche, die machen so Sachen jeden Tag, jeden Urlaub, inklusive der Bildzeitung vom Vortag, die es hier an einem Kiosk zu kaufen gibt. Diese ganzen paar Stunden Touritums ließen wir mit Altglas wegbringen enden, inklusive aus Versehen mit Auto die falsche Ausfahrt der gut versteckten Glastonne nehmen und gemütlich auf dem Fahrradweg Richtung Wald fahrend. Erst als der Weg extrem schmal wurde, und eine Frau sich das Kissen auf die Balkonbrüstung warf zum bequemen mitgucken, da ahnten wir, da stimmt was nicht. Schwamm drüber, als Tourist darf man so was, dafür lassen wir keinen Müll liegen.
Jetzt, Stunden später, sitze ich in vollgeblümter Bettwäsche in Mo’s Gästezimmer, in der Küche brodelt Nudelsauce Marke „Allerlei da, alles da drin“, sämtliche Alkoholvorräte werden laut bejubelnd entkorkt und wenn alles seinen normalen Gang geht, dann fallen wir erst heute Nacht ins Bett, von innen desinfiziert wie das Bad heute Morgen.
Für morgen steht die 3-tägige Rückreise an, und ich denk mir grad mal ganz bei mir: mal sehen, ob wir hier tatsächlich wegkommen. Von Wollen kann da eh keine Rede sein.
(Aber die Fellchen, die Fellchen …)
(Abschiedsmoment. Alles nass.)
----
Du weißt nich, was hier los ist, und warum Du mitten in Frankreich liest? Hier gehts zum Anfang:
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Tag 7
Tag 8
Tag 9
Tag 10
Tag 11
Tag 12
Mimizan Plage - Aureilhan
Regen + Sonne, 29 °C
„Fahren, oder nicht fahren … das ist die Frage.“
Heute waren wir vor allem mal eins : Touristen. Erst putzten wir Haus ab sieben Uhr am Morgen, sehr deutsch das alles, propre!, wie der Franzose da immer wieder gerne schwärmt. Als wir gegen Eins dann die Schlüsselübergabe hatten, bekam ich auch wieder normal Luft. Ich falle alle Jahre wieder auf diese Chlor-Reiniger rein, die in Deutschland seit Ewigkeiten aus Gesundheitsgründen für Mensch wie Umwelt längst entschärft oder einfach ganz aus dem Verkehr gezogen wurden. Als ich das Bad damit eingeweicht hatte, konnte ich nur noch die Flucht nach Rückwärts antreten, und den Rest einzig in Etappen mit angehaltenem Atem und sehr gereizten Augen flott wegspülen. Aber das Bad am Ende: wie neu.
Danach, quasi wieder auf der Strasse, kauften wir erst einmal drei Postkarten, einen Schal und vier angeblich handgedrehte, selbstgezimmerte Hartwürste auf dem Markt, wo der sehr französische Wurstmacher zum Abschluss noch einmal Werbeunterstützend jede einzelne Wurst an seiner Nase vorbeizurrte, mit Schnurrivollkontakt, und ihr phantastisches Aroma pries.
Mit Schal, Wurst und keinerlei Heimweh ausgestattet sassen wir dann noch ein bißchen in einem Strandcafé mit dem wirklich hammer-supi Namen „Le Fun“, tranken Au lait und aßen Sanchwiches und fühlten und sehr komisch bei all dem. Da sassen welche, die machen so Sachen jeden Tag, jeden Urlaub, inklusive der Bildzeitung vom Vortag, die es hier an einem Kiosk zu kaufen gibt. Diese ganzen paar Stunden Touritums ließen wir mit Altglas wegbringen enden, inklusive aus Versehen mit Auto die falsche Ausfahrt der gut versteckten Glastonne nehmen und gemütlich auf dem Fahrradweg Richtung Wald fahrend. Erst als der Weg extrem schmal wurde, und eine Frau sich das Kissen auf die Balkonbrüstung warf zum bequemen mitgucken, da ahnten wir, da stimmt was nicht. Schwamm drüber, als Tourist darf man so was, dafür lassen wir keinen Müll liegen.
Jetzt, Stunden später, sitze ich in vollgeblümter Bettwäsche in Mo’s Gästezimmer, in der Küche brodelt Nudelsauce Marke „Allerlei da, alles da drin“, sämtliche Alkoholvorräte werden laut bejubelnd entkorkt und wenn alles seinen normalen Gang geht, dann fallen wir erst heute Nacht ins Bett, von innen desinfiziert wie das Bad heute Morgen.
Für morgen steht die 3-tägige Rückreise an, und ich denk mir grad mal ganz bei mir: mal sehen, ob wir hier tatsächlich wegkommen. Von Wollen kann da eh keine Rede sein.
(Aber die Fellchen, die Fellchen …)
(Abschiedsmoment. Alles nass.)
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Du weißt nich, was hier los ist, und warum Du mitten in Frankreich liest? Hier gehts zum Anfang:
Tag 1
Tag 2
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