Dienstag, 22. August 2006

Shoot Back! Leben am Abgrund.



(...)"Mathare ist eines der größten Elendsviertel der kenianischen Metropole Nairobi. Einen Eindruck davon, unter welchen Bedingungen dort die etwa 180.000 Einwohner leben, vermittelt der im Jahr 2000 erschienene Fotoband «Shootback: Photos by Kids in Nairobi Slums». Mit Unterstützung des UN-Kinderhilfswerks UNICEF hatte die Künstlerin Lana Wong an 32 Kinder Einwegkameras verteilt und das Ergebnis in dem Bildband dokumentiert.

Noch eindringlicher ist die Wirkung des Dokumentarfilms «Shoot Back! Leben am Abgrund», den die Filmemacher Michael Trabitzsch und Katharina Kiecol auf ähnliche Weise angefertigt haben."


(...)"Die Jugendlichen des Digicam-Workshops haben fasr drei Jahre lang ihre Umwelt gefilmt, haben ihre Freunde, ihre Familie und sich gegenseitig interviewt. Es entstand ein Tagebuch ihres Lebens, das ihren Kampf gegen ein scheinbar hoffnungsloses Schicksal schildert. Es ist ein eindrucksvolles Dokument ihres Willens, sich zu behaupten und sich eine Zukunft zu erkämpfen: "To Shoot Back!" Trotz Armut und Gewalt zeigt der Film auch die Lichtblicke in Mathare."

Diese Doku lief vorgestern Abend auf 3Sat, und wird sicher in Kürze irgendwo wiederholt. Nahe, erdende Aufnahmen, das eigene Leben wirkt dagegen oftmals wie die Präsidentensuite.
Mit am meisten beeindruckt hat mich die Situation, als ein Brand ausbrach. Den Menschen dort wird bei rein gar nichts von ausserhalb geholfen, es gibt kaum Wasser und die einzige Möglichkeit das Feuer zu stoppen war, alles umliegende abzureissen. Positiv beeindruckt hat mich die Fröhlichkeit einiger Momente. Viele Jugendliche dort haben feste Ziele, Energie und oftmals mehr Fröhlichkeit an den Tag gelegt, als ich hier auf einer Busfahrt durch die Stadt sehe.
Sollte dem ein oder anderen mal zu denken geben, der sich zum x-ten mal als Opfer der gerissenen Schnürsenkel, der schlimmen Kollegen und des Wetters sieht, statt die Regie für sein Leben in die eigenen zwei Hände zu nehmen.

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