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Samstag, 24. Februar 2007
lest (und presst):
"Die neue Merci-Werbung an PMS gekoppelt haut ins Auge."
bootstipps.
Wer einen Mann eine gute halbe Stunde beschäftigen möchte, der reiche ihm einen Weltempfänger (OVP) und ein Paar Batterien.
(Rubrik: Dinge und Männer.)
(Rubrik: Dinge und Männer.)
Freitag, 23. Februar 2007
geht schon mal ohne mich vor.
Ich sass eben für eine Videolänge mit dem Feudel in der Hand vor dem Fernsehgerät und dachte, dass Mika wohl ohne größere Schäden an mir vorüberzieht, NORO hatte ich ja auch nicht.
Die Erklärung folgt auf den Feudel, ich kann nicht so doll auf Männer, die irgendwie total Musical sind, dazu einen Mick Jagger Mund haben und hoch kreischen.
Dafür habe ich Gnarls Barkley komplett mitgemacht, das ist ja auch schon was.
Die Erklärung folgt auf den Feudel, ich kann nicht so doll auf Männer, die irgendwie total Musical sind, dazu einen Mick Jagger Mund haben und hoch kreischen.
Dafür habe ich Gnarls Barkley komplett mitgemacht, das ist ja auch schon was.
'bloggen auf papier', die liste der woche zum wochenende.
Die Blogpiloten haben eine ausufernde Liste mit 50 Büchern gefüllt, die alle und jemals zum Thema 'Blog' erschienen sind.
(Ich freu mich derweil, dass ich bei zwei von den fünfzig mitten drin bin, man schicke mir beeindruckbare Enkel und einen Ohrensessel!)
(Ich freu mich derweil, dass ich bei zwei von den fünfzig mitten drin bin, man schicke mir beeindruckbare Enkel und einen Ohrensessel!)
Mittwoch, 21. Februar 2007
full flavour, oder 'wie ich neulich die ziege liebte.'
Da sitze ich Abends am Küchentisch und frohlocke und freue mich wie ein Bolle, weil jahrelange wirklich harte Arbeit am Gaumen endlich von Erfolg gekrönt wurde:
Ich. kann. Ziegenkäse essen!
Was habe ich mich gewunden und bemüht. Was habe ich, in den tiefsten Tiefen Frankreichs in den puristischsten Küchen von alten Mönchen gesessen, bewaffnet mit herrlich duftendem Baguette, frisch aus dem Ofen, Angesicht zu Angesicht mit Ziege und Ziegenendprodukt.
Wie habe ich Gänsehäute nach oben schnellen lassen, nach dem ersten Bissen, mit intern fest geschlossener Nase. Ich wollte verzückt sein, ich wollte auch eine von denen sein, die beim Anblick einer strammen Ziege einspeicheln, ich wollte zu den Gourmets der Chèvre gehören, ein Freund des harten Geschmacks, eine wo man denkt 'Oha, sie nimmt von der Ziege, was für ein Teufelsweib!'
Was ich wirklich war, und das über die Jahre hinweg, war ein erstaunter Gesichtsausdruck mit einem Körper unten dran, der schnell das Weite und die Mülltonne suchte, kaum war der erste Bissen Käse im Mund. War beides nicht greifbar, dann war ich die, die schnell zur nächsten Flasche griff und ordentlich über Minuten spülte, manchmal über den Rest des Abends verteilt. Egal wo ich stand und wo Käse feil geboten wurde, immer kam von meiner Seite ein trauriger Stoßseufzer Richtung der kleinen Flatschen, die der Ziegenkäse waren, und vom Ziegenkäse selber ein stummer Schrei. Diese ganzen Hübschen, in Asche gewälzt, unter Grotten gelabt, ich sah glückliche Ziegenweibsen mit prallen, rosigen Eutern, welche nur gern und nur gesund abgaben, alles für den Käse, den ich nie herunter bekam.
'Ach', sagte ich dann so sicher, wie das täglich eine Sonne aufgeht, 'Ach, würde ich euch nur mögen, mein Leben wäre abgerundet, wenn nicht sogar voll.'
Dann dieser fragwürdige Abend direkt zu Anfang des Jahres 2007. Stundenlanges wegfahren aus Frankreich wurde mit dem Ankommen in Deutschland belohnt, im Gepäck eine mitgegebene Käseplatte, übrig vom jahreswechsel, knisternd verpackt. Mit einer Flasche Wein und einem ebenfalls mitgebrachtem Baguette die einzige Nahrung im Hause, sah ich mich also Aug’ in Aug’ mit einer Rolle Ziegenkäse im Aschemantel.
Nach ein paar Stunden Autobahn und zwei Gläsern Rotwein steigt mein Mut wie Leichtsinn, und ich schnitt beherzt in die weiche Rolle, machte zwei Scheiben davon weg und schmierte sie mir naserümpfend auf mein Brot.
Der erste Biss war wie erwartet, ein Biss in einen Ziegenhintern
auf einer bildschönen Weidelandschaft kann nicht anders schmecken, aber dann, gerade als ich mit dem guten Roten nachspülen wollte, da passierte etwas, da schmeckte plötzlich etwas und ein Ruck ging durch das Universum, die Götter hielten die Luft an:
Ich mochte es!
'ICH MAG DAS!' schrie ich, sprang um den Tisch, beide Hände wie ein Schraubstock um das Baguette geschlossen, bereit, um meine Erfahrung zu kämpfen, sollte sie mir ein Schuft wegnehmen wollen.
'Ich mag das- unfassbar!'
Angestachelt, ja, fast übermütig griff ich nach allem, von dem ich jemals hörte, es würde zur Ziege passen. Honig, Senf, Honig-Senf, alles wuchtete ich auf den Küchentisch und häufte es in vollen Löffeln auf meine Stulle, in rasanter Entdeckungslust.
Honig und Ziege, Super! Senf auf Ziege, köstlich! Mein geliebter Honig-Senf auf Ziege: unbeschreiblich!
Ich ass alles und ohne Unterbrechung, immer in der Gewissheit, es könnte ein kosmischer Ausrutscher sein, ein Götterscherz, und am nächsten Tag war wieder alles beim alten, und ich die mit der Gänsehaut.
So war es dann auch, fast. Sah ich nun diese kleinen Käseleiber im Bio-Laden still nach mir rufend, dann konnte ich gelassen wie Appetitlos die Schultern zucken und sagen 'Euch hatte ich schon, es war mir ein Fest, aber nun gehe ich mit den milden Schafen nach Hause.'
Immer, bis auf letzte Woche. In einer eiskalten Käseabteilung in einer sehr großen Handelskette griff ein junger, hochattraktiver Mann in die Abteilung Ziege und ihr Käse und nahm zwei kleine Leibchen heraus, packte sie ein und nahm sie mit nach Hause. Etwas später lagen sie mir gegenüber, Zimmertemperatur, weich und stark duftend, und ich hatte Rotwein in der Hand und war auf Gänsehaut gebürstet.
'Hmmm, mal sehen, ob ich noch mal so einen Aussetzer habe.' Sprachs, schnitt ab und ass. Sie, also ich, hatte in der Tat, und er war ganz zu meinem Verblüffen einfach nur gut, viel besser als der Erste, köstlich und wild aromatisch. Ich und die Ziege, wir wurden eins, und auf uns drauf ein zarter Klecks Honig-Senf, welch Fest, wie Felliniesk!
Aber dann, ein Ach und ein Weh', Stunden später und ohne Vorwarnung passierte etwas, was mir die Ziege bis auf ewig nur noch als nettes Tier, vielleicht guten Kumpel, verleidet hat, und wovor mich nie jemand warnte, weder hinter einer Käsetheke, noch in einer französischen Käseküche mit Mönch innen drin.
Ich musste kurz bäuern (Anm. d. Blog-Red.: bäuern= aufstossen; Lu wollte nur das Wort ‚rülpsen’ vermeiden, weil es Lautstärke und primitives Gebärden vermittelt, was es nicht war. Bäuern ist diskret, leise, für eine Frau völlig i.O.) und da hatte ich das Dilemma:
Die Ziege war wieder da, es machte laut 'Määää!' aus meinerSeele Ösophagus-Zone und ich dachte, ich müsse auf der Stelle sterben, von mir aus nach Ziege müffelnd, aber in jedem Falle schlagartig umfallen und präzise wegsterbend, schnell, ohne Tonne, und mit genau dem selben Gesichtsausdruck wie damals, als ich noch keinen Ziegenkäse mochte.
Schalten sie auch nächste Woche wieder ein, wenn sie Dr. Bob sagen hören:
" Folge einem Esel und du kommst in ein Dorf.
Folge einer Ziege und du stürzt in den Abgrund."
(Italienisches Sprichwort)
Ich. kann. Ziegenkäse essen!
Was habe ich mich gewunden und bemüht. Was habe ich, in den tiefsten Tiefen Frankreichs in den puristischsten Küchen von alten Mönchen gesessen, bewaffnet mit herrlich duftendem Baguette, frisch aus dem Ofen, Angesicht zu Angesicht mit Ziege und Ziegenendprodukt.
Wie habe ich Gänsehäute nach oben schnellen lassen, nach dem ersten Bissen, mit intern fest geschlossener Nase. Ich wollte verzückt sein, ich wollte auch eine von denen sein, die beim Anblick einer strammen Ziege einspeicheln, ich wollte zu den Gourmets der Chèvre gehören, ein Freund des harten Geschmacks, eine wo man denkt 'Oha, sie nimmt von der Ziege, was für ein Teufelsweib!'
Was ich wirklich war, und das über die Jahre hinweg, war ein erstaunter Gesichtsausdruck mit einem Körper unten dran, der schnell das Weite und die Mülltonne suchte, kaum war der erste Bissen Käse im Mund. War beides nicht greifbar, dann war ich die, die schnell zur nächsten Flasche griff und ordentlich über Minuten spülte, manchmal über den Rest des Abends verteilt. Egal wo ich stand und wo Käse feil geboten wurde, immer kam von meiner Seite ein trauriger Stoßseufzer Richtung der kleinen Flatschen, die der Ziegenkäse waren, und vom Ziegenkäse selber ein stummer Schrei. Diese ganzen Hübschen, in Asche gewälzt, unter Grotten gelabt, ich sah glückliche Ziegenweibsen mit prallen, rosigen Eutern, welche nur gern und nur gesund abgaben, alles für den Käse, den ich nie herunter bekam.
'Ach', sagte ich dann so sicher, wie das täglich eine Sonne aufgeht, 'Ach, würde ich euch nur mögen, mein Leben wäre abgerundet, wenn nicht sogar voll.'
Dann dieser fragwürdige Abend direkt zu Anfang des Jahres 2007. Stundenlanges wegfahren aus Frankreich wurde mit dem Ankommen in Deutschland belohnt, im Gepäck eine mitgegebene Käseplatte, übrig vom jahreswechsel, knisternd verpackt. Mit einer Flasche Wein und einem ebenfalls mitgebrachtem Baguette die einzige Nahrung im Hause, sah ich mich also Aug’ in Aug’ mit einer Rolle Ziegenkäse im Aschemantel.
Nach ein paar Stunden Autobahn und zwei Gläsern Rotwein steigt mein Mut wie Leichtsinn, und ich schnitt beherzt in die weiche Rolle, machte zwei Scheiben davon weg und schmierte sie mir naserümpfend auf mein Brot.
Der erste Biss war wie erwartet, ein Biss in einen Ziegenhintern
auf einer bildschönen Weidelandschaft kann nicht anders schmecken, aber dann, gerade als ich mit dem guten Roten nachspülen wollte, da passierte etwas, da schmeckte plötzlich etwas und ein Ruck ging durch das Universum, die Götter hielten die Luft an:
Ich mochte es!
'ICH MAG DAS!' schrie ich, sprang um den Tisch, beide Hände wie ein Schraubstock um das Baguette geschlossen, bereit, um meine Erfahrung zu kämpfen, sollte sie mir ein Schuft wegnehmen wollen.
'Ich mag das- unfassbar!'
Angestachelt, ja, fast übermütig griff ich nach allem, von dem ich jemals hörte, es würde zur Ziege passen. Honig, Senf, Honig-Senf, alles wuchtete ich auf den Küchentisch und häufte es in vollen Löffeln auf meine Stulle, in rasanter Entdeckungslust.
Honig und Ziege, Super! Senf auf Ziege, köstlich! Mein geliebter Honig-Senf auf Ziege: unbeschreiblich!
Ich ass alles und ohne Unterbrechung, immer in der Gewissheit, es könnte ein kosmischer Ausrutscher sein, ein Götterscherz, und am nächsten Tag war wieder alles beim alten, und ich die mit der Gänsehaut.
So war es dann auch, fast. Sah ich nun diese kleinen Käseleiber im Bio-Laden still nach mir rufend, dann konnte ich gelassen wie Appetitlos die Schultern zucken und sagen 'Euch hatte ich schon, es war mir ein Fest, aber nun gehe ich mit den milden Schafen nach Hause.'
Immer, bis auf letzte Woche. In einer eiskalten Käseabteilung in einer sehr großen Handelskette griff ein junger, hochattraktiver Mann in die Abteilung Ziege und ihr Käse und nahm zwei kleine Leibchen heraus, packte sie ein und nahm sie mit nach Hause. Etwas später lagen sie mir gegenüber, Zimmertemperatur, weich und stark duftend, und ich hatte Rotwein in der Hand und war auf Gänsehaut gebürstet.
'Hmmm, mal sehen, ob ich noch mal so einen Aussetzer habe.' Sprachs, schnitt ab und ass. Sie, also ich, hatte in der Tat, und er war ganz zu meinem Verblüffen einfach nur gut, viel besser als der Erste, köstlich und wild aromatisch. Ich und die Ziege, wir wurden eins, und auf uns drauf ein zarter Klecks Honig-Senf, welch Fest, wie Felliniesk!
Aber dann, ein Ach und ein Weh', Stunden später und ohne Vorwarnung passierte etwas, was mir die Ziege bis auf ewig nur noch als nettes Tier, vielleicht guten Kumpel, verleidet hat, und wovor mich nie jemand warnte, weder hinter einer Käsetheke, noch in einer französischen Käseküche mit Mönch innen drin.
Ich musste kurz bäuern (Anm. d. Blog-Red.: bäuern= aufstossen; Lu wollte nur das Wort ‚rülpsen’ vermeiden, weil es Lautstärke und primitives Gebärden vermittelt, was es nicht war. Bäuern ist diskret, leise, für eine Frau völlig i.O.) und da hatte ich das Dilemma:
Die Ziege war wieder da, es machte laut 'Määää!' aus meiner
Schalten sie auch nächste Woche wieder ein, wenn sie Dr. Bob sagen hören:
" Folge einem Esel und du kommst in ein Dorf.
Folge einer Ziege und du stürzt in den Abgrund."
(Italienisches Sprichwort)
Montag, 19. Februar 2007
ich bin bereit, oder 'tage des seepferdchens'
Wie ich aus findigen Blog-Kommentaren erlesen kann, geht meine Kaugummiphase (-wir erinnern uns: Jedem, den ich seit Frühling 2006 von meinem beschwerlichen Sein erzähle, verweist mich auf den Saturn, "den ich grad hab", da mache ich nix, das müsse ich stoisch aussitzen!-) noch ein halbes Jahr, der Löwe an sich sei Anfang September endlich Saturnbefreit und dann sind die Jungfrauen dran, ebenfalls 18 Monate am Sück, na gute Nacht Matthes. Ich bin ja nicht so die Vollblutastrologin, aber manche Dinge merkt man nun mal, und eine 18-monatige Durststrecke geht auch an mir nicht unbemerkt vorüber.
Überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich meine Geburtstagsfeier nicht ein wenig ziehen soll, und es dann Anfang September einfach mal so krachen lasse, dem Saturn abwinke und einen Korken knallen lasse, auf die alte Energie und mein Sonnenglück, welches in der Regel (i.d.R.) immer mitmischt, bei mir.
Dann der Frühling. Schon aufgefallen, dass ich nicht rumnöhle "Buöh, zu warm, alles doof, Schnee und Schnaps, statt Krokusse und fickende Vögel!". Ist es?
Eben, mach ich auch nicht. Die Fernsehnachrichten berichten geballt von globaler Erwärmung, die Erde kocht und wir alle hocken auf einem Supervulkan, der in Tschechien schon blasen wirft, und generell braucht der Mensch ja immer ein Feindbild. Im Sommer der Problembär, im Winter das Problemwetter, jetzt kommt noch mal ein Problem-Virus, und dann hätten wir es geschafft und wenden uns wieder den körperlichen Problemzonen zu.
Alle paar Jahrzehnte kommt ein warmer Winter vor, ich für meinen Teil maule erst nächstes Jahr bei Wiederholung, sollte mir der Sinn überhaupt noch danach stehen, und genieße dieses Jahr die lauen 13 Grad, in denen ich morgens super mit dem Rad in den Fitnesstempel fahren kann, ohne schockgefrostet abzufallen, oder eben die Krokusse an der Haltestelle.
(Anm.d.Red.: Natürlich ist es Lu klar, dass die Welt den Bach hinunter geht, aber alles nur auf einen warmen Winter zu schieben, so als Merkmal, das ist auch ihr zu einfach.)
Der Hafenwechsel.
Ich möchte meine lieben wie treuen Leser schon jetzt darauf vorbereiten, dass es ab Ende April und inklusive des ganzen Mai (Wonnemonat!) hier einzig um Umzugsprobleme, Handwerkerthemen und die neuesten Baumarkt-Errungenschaften gehen wird, da bis zum 01.Juni das neue Nest mit seinen 3,60 Hallen bestrichen, ausgeräuchert und bemöbelt sein muss, die vier Felle legen in ihrem Alter schließlich langsam Wert auf Ruhe und Ambiente.
Freiwillige Helfer haben noch gute Chancen, es wird Ende Mai ein halbwegs großes Angebot an zu tragenden Kartons geben.
In der Zwischenzeit habe ich die schwere Aufgabe, die alten Wohnung endgültig zu vergeben, was in Anbetracht der Tatsache, das ich zwei wirklich nette Bewerberinnen ausgesiebt habe, nicht gerade einfach ist. Die eine ist jung und kämpft um diese Wohnung, was mir natürlich imponiert. Die andere ist 60 und sucht ihre letzte Heimat, und sie wartet leise aber sehr gespannt. Beide erfüllen alle Ansprüche, ich könnte nur noch nach Haarfarbe aussieben, oder nach wasweißich, so etwas mache ich jedenfalls nie wieder, man hat sämtliche Fremdsorgen und Wünsche auf den Schultern, und weiß am Ende nicht mehr, wohin.
Jedenfalls bin ich bereit zu packen, irgendwann hat alles mal ein Ende aber wirklich gern gehe ich aus diesem Nest hier nicht weg.
Ab nächste Woche ist übrigens Fastenzeit, und ich denke, ich entgifte mal herzlich mit. Ich habe immer noch nicht die Zeitspanne eruiert, die zwischen Fastenbeginn und Ostern liegt, aber ich genieße noch den Wein, der wird mir fehlen.
Trotzdem. Meine liebe Leber, die sehr gut im Ultraschall vor den Ärzten im Scheinwerferlicht dastand ("knackick schlank, gute Färbung") bekommt eine Pause und darf mal Urlaub machen, und mir wird das Käsebrot am Abend erst einmal nur noch halb so gut schmecken, aber der Effekt lohnt sich jedesmal, selten sind die Augen heller, die Haut klarer und der Schlaf tiefer.
Vorab völlige TV-Vergiftung, wie machen das eigentlich andere? Ich habe gestern etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich habe mich Mittags an die Heizung gelöffelt und bin erst Nachts so richtig wieder da weg.
"Was das Herz begehrt", zappen zwischen "Das perfekte Promi-Dinner" und "Big Brother (haben die alle nach zwei Wochen schon Lagerkoller, oder was passiert dort?), Essenspause, "Scary Movie 3", "Jerry Lewis Doku" im Wechsel mit Monroe-Film auf arte, ein bißchen MTV und ein bißchen Spiegel TV.
Danach mit unglaublichen Kopfschmerzen und Reizüberflutet ins Bett und nicht einschlafen können. Gewundert hat mich das nicht.
Jedenfalls bin ich bereit, ihr Götter da oben. Bereit, wie gerade jetzt, in legerer Freizeitklamotte mit Dendemann im Ohr und die Finger knöcheltief im Pflaumenmus. Ich bin bereit zum Umbruch, macht ihr ruhig schon mal den Frühling an, während ich meine Hirnecken durchfeudel, setzt mir die Sonne auf den Kopf, während ich noch ratlos in den Nischen nachsehe, ob ich dort etwas von mir vergessen habe, macht ihr mal ruhig.
Derweil,
eure Lu - die Land gewinnt.
(O.S.T. zum Text)
Überlege jedenfalls ernsthaft, ob ich meine Geburtstagsfeier nicht ein wenig ziehen soll, und es dann Anfang September einfach mal so krachen lasse, dem Saturn abwinke und einen Korken knallen lasse, auf die alte Energie und mein Sonnenglück, welches in der Regel (i.d.R.) immer mitmischt, bei mir.
Dann der Frühling. Schon aufgefallen, dass ich nicht rumnöhle "Buöh, zu warm, alles doof, Schnee und Schnaps, statt Krokusse und fickende Vögel!". Ist es?
Eben, mach ich auch nicht. Die Fernsehnachrichten berichten geballt von globaler Erwärmung, die Erde kocht und wir alle hocken auf einem Supervulkan, der in Tschechien schon blasen wirft, und generell braucht der Mensch ja immer ein Feindbild. Im Sommer der Problembär, im Winter das Problemwetter, jetzt kommt noch mal ein Problem-Virus, und dann hätten wir es geschafft und wenden uns wieder den körperlichen Problemzonen zu.
Alle paar Jahrzehnte kommt ein warmer Winter vor, ich für meinen Teil maule erst nächstes Jahr bei Wiederholung, sollte mir der Sinn überhaupt noch danach stehen, und genieße dieses Jahr die lauen 13 Grad, in denen ich morgens super mit dem Rad in den Fitnesstempel fahren kann, ohne schockgefrostet abzufallen, oder eben die Krokusse an der Haltestelle.
(Anm.d.Red.: Natürlich ist es Lu klar, dass die Welt den Bach hinunter geht, aber alles nur auf einen warmen Winter zu schieben, so als Merkmal, das ist auch ihr zu einfach.)
Der Hafenwechsel.
Ich möchte meine lieben wie treuen Leser schon jetzt darauf vorbereiten, dass es ab Ende April und inklusive des ganzen Mai (Wonnemonat!) hier einzig um Umzugsprobleme, Handwerkerthemen und die neuesten Baumarkt-Errungenschaften gehen wird, da bis zum 01.Juni das neue Nest mit seinen 3,60 Hallen bestrichen, ausgeräuchert und bemöbelt sein muss, die vier Felle legen in ihrem Alter schließlich langsam Wert auf Ruhe und Ambiente.
Freiwillige Helfer haben noch gute Chancen, es wird Ende Mai ein halbwegs großes Angebot an zu tragenden Kartons geben.
In der Zwischenzeit habe ich die schwere Aufgabe, die alten Wohnung endgültig zu vergeben, was in Anbetracht der Tatsache, das ich zwei wirklich nette Bewerberinnen ausgesiebt habe, nicht gerade einfach ist. Die eine ist jung und kämpft um diese Wohnung, was mir natürlich imponiert. Die andere ist 60 und sucht ihre letzte Heimat, und sie wartet leise aber sehr gespannt. Beide erfüllen alle Ansprüche, ich könnte nur noch nach Haarfarbe aussieben, oder nach wasweißich, so etwas mache ich jedenfalls nie wieder, man hat sämtliche Fremdsorgen und Wünsche auf den Schultern, und weiß am Ende nicht mehr, wohin.
Jedenfalls bin ich bereit zu packen, irgendwann hat alles mal ein Ende aber wirklich gern gehe ich aus diesem Nest hier nicht weg.
Ab nächste Woche ist übrigens Fastenzeit, und ich denke, ich entgifte mal herzlich mit. Ich habe immer noch nicht die Zeitspanne eruiert, die zwischen Fastenbeginn und Ostern liegt, aber ich genieße noch den Wein, der wird mir fehlen.
Trotzdem. Meine liebe Leber, die sehr gut im Ultraschall vor den Ärzten im Scheinwerferlicht dastand ("knackick schlank, gute Färbung") bekommt eine Pause und darf mal Urlaub machen, und mir wird das Käsebrot am Abend erst einmal nur noch halb so gut schmecken, aber der Effekt lohnt sich jedesmal, selten sind die Augen heller, die Haut klarer und der Schlaf tiefer.
Vorab völlige TV-Vergiftung, wie machen das eigentlich andere? Ich habe gestern etwas getan, was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe: Ich habe mich Mittags an die Heizung gelöffelt und bin erst Nachts so richtig wieder da weg.
"Was das Herz begehrt", zappen zwischen "Das perfekte Promi-Dinner" und "Big Brother (haben die alle nach zwei Wochen schon Lagerkoller, oder was passiert dort?), Essenspause, "Scary Movie 3", "Jerry Lewis Doku" im Wechsel mit Monroe-Film auf arte, ein bißchen MTV und ein bißchen Spiegel TV.
Danach mit unglaublichen Kopfschmerzen und Reizüberflutet ins Bett und nicht einschlafen können. Gewundert hat mich das nicht.
Jedenfalls bin ich bereit, ihr Götter da oben. Bereit, wie gerade jetzt, in legerer Freizeitklamotte mit Dendemann im Ohr und die Finger knöcheltief im Pflaumenmus. Ich bin bereit zum Umbruch, macht ihr ruhig schon mal den Frühling an, während ich meine Hirnecken durchfeudel, setzt mir die Sonne auf den Kopf, während ich noch ratlos in den Nischen nachsehe, ob ich dort etwas von mir vergessen habe, macht ihr mal ruhig.
Derweil,
eure Lu - die Land gewinnt.
(O.S.T. zum Text)
Sonntag, 18. Februar 2007
karneval.(standbilder)
vorvorgestern:
kostüm 'kid 37 groupie' (vor mir beim radfahren)
vorgestern:
kostüm 'planet der affen' (hinter mir beim italiener)
gestern:
kostüm 'wilde sambafee der metro-group' (neben mir beim einkauf)
kostüm 'kid 37 groupie' (vor mir beim radfahren)
vorgestern:
kostüm 'planet der affen' (hinter mir beim italiener)
gestern:
kostüm 'wilde sambafee der metro-group' (neben mir beim einkauf)
männermarkt im februar:
Was ich schon seit Wochen mal sagen wollte:
Roman Dirge ist gebrochenen Herzens wieder auf dem Markt. Sollte sich eine wirklich feine Sie in Los Angeles aufhalten: ich wollte es nur gesagt haben. Er mag Katzen und Comics, was schon eine echte Menge mehr ist, als manch anderer an Zuneigungen übrig hat, und dürfte eine richtig frische, gekränkte Beziehung zu Weihnachten haben, womit man doch super leben kann.
Roman Dirge ist gebrochenen Herzens wieder auf dem Markt. Sollte sich eine wirklich feine Sie in Los Angeles aufhalten: ich wollte es nur gesagt haben. Er mag Katzen und Comics, was schon eine echte Menge mehr ist, als manch anderer an Zuneigungen übrig hat, und dürfte eine richtig frische, gekränkte Beziehung zu Weihnachten haben, womit man doch super leben kann.
karneval.(live)
(Man achte bitte auf die vier Kinder an der Strassenecke)
Donnerstag, 15. Februar 2007
...
Den Donnerstag von den Füssen streifen.
Die Haut duftet schon nach Vorfreude auf Morgen, ein ganzer freier Tag. Es soll 17 Grad werden, die Sonne soll scheinen, ich habe Dinge geschoben, die ich morgen in absoluter Ruhe erledigen möchte. Im Bett mit einem großen Milchkaffee nachlesen, was die Woche liegen bleiben musste. Sport. Dabei keine Podcasts nachholen, sondern etwas vorlesen lassen. Na gut, vielleicht eins. Smduo soll beim Spreeblick-Johnny erzählt haben, das kann ich nicht verpassen.
Und Mittags mit dem Rad zum See, der um die Ecke. Solange er noch 'um die Ecke' ist. Vielleicht ist es warm genug, um die Jacke neben sich liegen zu lassen, während die Masten der Segelboote im Wind klackern. Die Enten werden schlanker sein als im Spätsommer, die Pommesbude ist noch geschlossen, das erste Eis werden die Lütten nicht teilen.
Irgendwann werde ich müde werden und den Weg am Bach zurück fahren. Gerresheim. Ein Abstecher durch den Wald. Die Haare werden nach Sonne und Luft riechen, der Geruch nach Pizzeria und Fremdzigarretten wird dann längst vergangen sein, morgen.
Draussen kreischen Frauen. Eine ist Pipi Langstrumpf, eine eine Prostituierten-Häsin und eine undefiniert, aber ebenfalls billig. Alle sind randvoll und laufen Rückwärts.
Karneval, ich schenke dir den Rest von Donnerstag.
Die Haut duftet schon nach Vorfreude auf Morgen, ein ganzer freier Tag. Es soll 17 Grad werden, die Sonne soll scheinen, ich habe Dinge geschoben, die ich morgen in absoluter Ruhe erledigen möchte. Im Bett mit einem großen Milchkaffee nachlesen, was die Woche liegen bleiben musste. Sport. Dabei keine Podcasts nachholen, sondern etwas vorlesen lassen. Na gut, vielleicht eins. Smduo soll beim Spreeblick-Johnny erzählt haben, das kann ich nicht verpassen.
Und Mittags mit dem Rad zum See, der um die Ecke. Solange er noch 'um die Ecke' ist. Vielleicht ist es warm genug, um die Jacke neben sich liegen zu lassen, während die Masten der Segelboote im Wind klackern. Die Enten werden schlanker sein als im Spätsommer, die Pommesbude ist noch geschlossen, das erste Eis werden die Lütten nicht teilen.
Irgendwann werde ich müde werden und den Weg am Bach zurück fahren. Gerresheim. Ein Abstecher durch den Wald. Die Haare werden nach Sonne und Luft riechen, der Geruch nach Pizzeria und Fremdzigarretten wird dann längst vergangen sein, morgen.
Draussen kreischen Frauen. Eine ist Pipi Langstrumpf, eine eine Prostituierten-Häsin und eine undefiniert, aber ebenfalls billig. Alle sind randvoll und laufen Rückwärts.
Karneval, ich schenke dir den Rest von Donnerstag.
..
Das kleinste Fellchen hinterhältig erschrecken, um sie von ihrem Schluckauf zu befreien.
Nicht geklappt, Katze jetzt hicksend stinkig.
Nicht geklappt, Katze jetzt hicksend stinkig.
.
Das adipöse Wort 'MURMEL' durch den Mund kullern lassen.
Draussen, die Sonne scheint.
Ein Elster-Paar knackt kleine Zweige von meinem Noch-Baum.
Ich werde jetzt schwitzen gehen. Dehnen. Duschen. Essen.
Murrrrmäll.
Draussen, die Sonne scheint.
Ein Elster-Paar knackt kleine Zweige von meinem Noch-Baum.
Ich werde jetzt schwitzen gehen. Dehnen. Duschen. Essen.
Murrrrmäll.
Mittwoch, 14. Februar 2007
du bist was du isst.
Greenpeace hat Discounter auf Pestizide getestet, das Ergebnis kann komplett gelesen werden, wenn man diesen Satz presst:
"Uneingeschränkt empfehlenswert ist allerdings nur Bio-Ware."
Die Ergebnisse sind fatal, die gerade jetzt mit viel Harmonie, Emotionen und Frischkost werbenden Edeka, Kaisers Tengelmann und REWE schneiden unter aller Kanone ab.
Ich für meinen Teil nutze beruflich schon lange jede Gelegenheit, die Leute auf Bio-Ware "umzustellen", zeige günstige Einkaufsquellen und mache gleichzeitig klar, dass nicht immer Tonnen von Vorräten eingekauft werden müssen, sondern lieber weniger, dafür frisch und Bio, damit man sich mit Genuss ernährt statt sich auf Dauer zu stopfen. Einen halbwelken Salatkopf, der noch nie Erde sah, den kann sich der Supermarktleiter gerne selber einmal zubereiten, gerade bei den Winterpreisen. Gehe ich aus der Not heraus um die Ecke zu Rewe, liegt dort traurig laffer Salat für 1,49. Gehe ich in den Bio-Supermarkt, kostet mich ein strammer Kopfsalat, der einfach nur lecker aussieht und auch genau so schmeckt, ebenfalls 1,49.
Dasselbe gilt für Milchprodukte. Fleisch. Aufschnitt. Brot. Einkaufen kann unter Umständen auch mal etwas aufwendiger sein, als in einen Supermarkt zu fahren und dort für Wochen einzukaufen, aber Körper, Laune und Gesundheit danken es einem, das sollte es wert sein.
Geht auf die Seite von Greenpeace und macht mit bei der Mitmach-Aktion, lasst das überteuerte Gift in bunten Obstverpackungen liegen (ebenso wie Kiwis aus Neuseeland, Bohnen aus Ägypten und und und) und nervt die Filialleiter, wo sie ihre Bio-Produkte versteckt hätten.
(Ich könnte Seiten schreiben, über dieses Thema, Sei_ten!)
(( Aber nach so einem Tag ist meine Fähigkeit und Lust, anständige Sätze zu bilden, völlig im Eimer. Aber gesagt haben wollte ich es doch.))
"Uneingeschränkt empfehlenswert ist allerdings nur Bio-Ware."
Die Ergebnisse sind fatal, die gerade jetzt mit viel Harmonie, Emotionen und Frischkost werbenden Edeka, Kaisers Tengelmann und REWE schneiden unter aller Kanone ab.
Ich für meinen Teil nutze beruflich schon lange jede Gelegenheit, die Leute auf Bio-Ware "umzustellen", zeige günstige Einkaufsquellen und mache gleichzeitig klar, dass nicht immer Tonnen von Vorräten eingekauft werden müssen, sondern lieber weniger, dafür frisch und Bio, damit man sich mit Genuss ernährt statt sich auf Dauer zu stopfen. Einen halbwelken Salatkopf, der noch nie Erde sah, den kann sich der Supermarktleiter gerne selber einmal zubereiten, gerade bei den Winterpreisen. Gehe ich aus der Not heraus um die Ecke zu Rewe, liegt dort traurig laffer Salat für 1,49. Gehe ich in den Bio-Supermarkt, kostet mich ein strammer Kopfsalat, der einfach nur lecker aussieht und auch genau so schmeckt, ebenfalls 1,49.
Dasselbe gilt für Milchprodukte. Fleisch. Aufschnitt. Brot. Einkaufen kann unter Umständen auch mal etwas aufwendiger sein, als in einen Supermarkt zu fahren und dort für Wochen einzukaufen, aber Körper, Laune und Gesundheit danken es einem, das sollte es wert sein.
Geht auf die Seite von Greenpeace und macht mit bei der Mitmach-Aktion, lasst das überteuerte Gift in bunten Obstverpackungen liegen (ebenso wie Kiwis aus Neuseeland, Bohnen aus Ägypten und und und) und nervt die Filialleiter, wo sie ihre Bio-Produkte versteckt hätten.
(Ich könnte Seiten schreiben, über dieses Thema, Sei_ten!)
(( Aber nach so einem Tag ist meine Fähigkeit und Lust, anständige Sätze zu bilden, völlig im Eimer. Aber gesagt haben wollte ich es doch.))
nur mal kurz dazwischen gebloggt:
Das sind so Tage, wo es draussen Bindfäden regnet, und intern Horden von hochblondierten, hochkreativierten Web/Photo/Dingens-Designerinnen, oder die, die "was mit Medien" machen, frisch vom Marketing Leiter getrennt, durch die eigenen vier Wände plappern, ihre Mini-Stadthündchen an den Busen geparkt, und über Wischtechnik schwadronieren.
Wischtechnik!
Jeder, die hier was wischen will, der gönne ich das Nest nicht.
Gleich kommt die nächste.
Und wenn der Tag vorüber ist, und am Ende vielleicht doch eine tolle Nachmieterin drin enthalten war, im Tag, dann schicke ich die Kontaktformulare direkt weiter an Endemol, die können mit denen superst die nächste Big Brother-Staffel besetzen.
Wischtechnik!
Jeder, die hier was wischen will, der gönne ich das Nest nicht.
Gleich kommt die nächste.
Und wenn der Tag vorüber ist, und am Ende vielleicht doch eine tolle Nachmieterin drin enthalten war, im Tag, dann schicke ich die Kontaktformulare direkt weiter an Endemol, die können mit denen superst die nächste Big Brother-Staffel besetzen.
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