Dienstag, 16. August 2005

Hallo, ich bin der Grönling und das ist meine Meinung

Und nun, zum Abschluss des blog-swaps, ein wenig etwas zum Aufregen:

Internettechnisch gesehen sind sie jedoch letztlich nichts weiter als die konsequente Weiterentwicklung der privaten Homepage, die Ende des letzten Jahrhunderts jeder haben musste. Nach dem Muster "Hallo, ich bin der Manni, und das sind meine Hobbys" gestrickte Homepages gab es - und gibt es immer noch - massenhaft. Und viele sahen einfach grauenhaft aus. Schön bunt, grüne Schrift auf blauem Hintergrund zum Beispiel. Viel zu groß oder viel zu klein - je nach Kurz- oder Weitsichtigkeit des Bastlers oder der Größe seines Monitors. Und zappelnde Bildchen, "animated GIFs"; die aus vier oder fünf klitzekleinen Einzelbildern zusammengesetzten Kurztrickfilme raubten jegliche Ruhe, die man zum Betrachten und zum Lesen der Seiten gebraucht hätte. Offenbar hatten (und haben bis heute) die Homepage-Bastler nie etwas von der Grundregel gehört, die in jedem anständigen Jump-'n'-Run- Spiel gilt: If it moves, shoot it! Das bedeutet: Ein Zappelbildchen pro Seite ist ja ganz nett - aber auch genug.

Ich blogge also bin ich

Recht hat er, der Herr Grönling



Es war mir ein Vergnügen bei dir Gast sein zu dürfen, liebe Lu! Vielleicht bringst du bei deinem nächsten Besuch den Jonathan mit, den ich beim Playstation zocken gnadenlos abgezogen habe!

So und bevor ich Ärger von der Kleinen kriege, dass ich wieder vorm rechner hocke, mache ich mich lieber davon!


Und dann war da noch...

...der Copyshopbesitzer, der aufgeregt wie Rumpelstilzchen auf Koks vor meiner Nase tanzte, während ich mit Jonathan und dem Schwefelkerl DVDs wegbringen wollte.
Das Problem: Die DVDothek besitzt keinen eigenen Parkplatz
Die Lösung: Tatsächlich steckte ein guter Wille dahinter, als ich einen der sechs Parkbuchten vor dem Copyshop in Beschlag nahm, stand der Besitzer eben dieser in seinem traurig leeren Laden hinter der Theke und unterhielt sich offensichtlich bestens mit seinen Kumpels angeregt über Themen wie Live-Rollenspiele, Xenas Bauchnabel oder Anti-Pickel-Creme. Er wartete gespannt, bis ich eingeparkt hatte und stürmte gleich aus dem Laden, als ich gerade um die Ecke biegen wollte, zur 50Cent/Tag Oase. Es dauerte ein bisschen bis er wieder zu Atem kam, also wartete ich geduldig, drehte eine Zigarette, schaute gespannt auf die Uhr, zählte rote Autos und dividierte diese in der Zeit bis er sich einigermaßen artikulieren konnte, durch gelbe Autos und fand sogar noch die Zeit mir Kaugummi aus den Haaren zu puhlen, den der kleine Kinski mir während der Nacht einmassiert hatte.
"So geht das nicht! Ich mache hier gleich die Kette vor! Ich rufe die Polizei!"
Ich inhalierte langsam und bedächtig, konnte mich doch nichts aus der Ruhe bringen, nach so einem entspannten Tag mit den Jungs und fragte ganz ruhig, wo denn das Problem sei. Ich wolle ja nur kurz die DVDs reinbringen und würde gleich wieder verschwinden.

"Das ist kein öffentlicher Parkplatz! So langsam nimmt das Überhand, hier! Parken Sie da vorn in der Parkbucht!"
"Sie meinen in der Parkbucht mit dem Schild davor, dass hier Busse alle paar Minuten halten?"
"Das ist nicht mein Problem!", erwiderte der Rumpelstilzchen und plusterte sich auf.
So langsam drohte er mir auf die Nerven zu gehen, also versuchte ich vor dem Knall ihn dezent darauf aufmerksm zu machen, dass gerade niemand scharf darauf ist, in seinem Copyshop etwas zu...kopieren.

"Entschuldigen Sie, hupps... Verzeihung... Darf ich mal durch? Oh, war das ihr Fuß? HEYYYYY!!!", täuschte ich einen Eiertanz durch eine Menschenmenge vor, als ich mich dennoch auf dem Weg zur DVDothek machte. Rumpelstilzchen stampfte innerlich mit dem Fuß auf, dass er mir schon fast wieder leid tat, was aber auch damit zu tun haben konnte, dass jüste in diesem Moment ein tiefergelegter Opel um die Ecke brauste und uns fast über den Haufen fuhr, als es sich eins der Parkbuchten schnappte.

Rumpelstlzchen grinste auch nur solange selbstzufrieden auf die inzwischen zu 1/3 gefüllten Parkbuchten (wobei eine Hälfte des Drittels gleich von der Polizei abgeschleppt werden würde, während die andere Hälfte nach Kundschaft roch, die sicherlich mindestens einhundert...tausend...millionen Kopien machen sollten. In Farbe.
Stattdessen folgte der Raver-Schlaghose ein erstaunlich hässlicher Kerl aus der Fahrerseite, der durch lautes Kaugummischmatzen seine nicht minder hässliche Freundin aus der Beifahrerseite lockte. Sie mit DVDs in der Hand, er mit dem teuren Vorderteil einer Blaupunktanlage, weniger in Sorgen um möglichen Diebstahl, vielmehr in der Hoffnung jemand könnte ihn auf den 10 Meter zur DVDothek anhalten und ihn auf sein endgeiles Radiovorderteil ansprechen.

Das war zuviel für Rumpelstilzchen, der sicherlich mit der GSG9 gedroht hätte, wenn ich nicht kurzfristig bereit gewesen wäre mein Auto umzuparken. Auf den Bürgersteig. Direkt vor seinem Ladenfenster.

Ungläubig wechselte sein Blick zwischen meinem "Macht der das jetzt wirklich?" und "Wo wollt ihr bitte hin?" zu den Ravern, die in Begriff waren "nur grad ma´ der DeehVauDeeeeehs wegbringen".

Der Schwefelkerl klopfte mir stolz auf die Schulter, während Jonathan im Weggehen die Oberlippe schürzte und Rumpelstilzchen den Mittelfinger entgegenstreckte.
Schätze Lu wird nicht zufrieden sein, was alles in ihrem Diener steckt...


Montag, 15. August 2005

Ausluhen

Während sich mein Blog stetig füllt und mir anderweitig meine Weltbeherrschungstendenzen langsam zu Kopf steigen, merke ich immer mehr und mehr, wie man auf/in/an der Miagolare sich so richtig schön entspannen kann.

Blog-swap hin oder her; Jonathan massiert sich den rechten Daumen, nach einer durchzechten Playstationnacht, der Schwefelkerl und ich erzählen zotige Witze, Propellerweib will nicht genug vom Knutschen bekommen und der Kinski ist doch ein Netter! Nur die Fellchen sind mir etwas suspekt, nachdem sie mich heute Nacht aus dem Schlaf gekratzt haben.
Allesinallem ist es eine ziemlich gemütliche Runde, an die ich mich gewöhnen könnte, wenn da nicht der Druck wäre den gängigen Anforderungen gerecht zu werden. Immerhin bin ich hier bei Lu und kann nicht die ganze Zeit damit verbringen abzuhängen und die Stunden zu zählen, bis ich wieder zurück muss.

Leider ist in den letzten Tagen auch nichts so wirklich spannendes passiert! Flohmarkt fiel buchstäblich ins Wasser und die Kleine hat mich nicht öfters als sonst verprügelt (diesesmal mit einer Cornflakespackung). Ich habe mich nicht einmal verletzt, als ich Kartoffelsalat von der Plastikschüssel auf den Teller auftat. Also generell ein recht entspanntes Wochenende, ohne besondere Vorkommnisse.

Vielleicht sollte ich diese Ruhe (vor dem Sturm) dazu nutzen ein wenig zu entspannen, die Eier baumeln und den lieben Poseidon einen guten Mann sein lassen.



Sonntag, 14. August 2005

Ankunft

Jonathan?

Maam?

Spar dir das Maam, Kleiner! Die nächsten Tage hast du frei, also mach dich mal ein bisschen locker und reich mir ein Beck´s aus´m Kühlschrank, nimm dir auch eins und setz dich zu mir...

Sofort maam...

Jon-Jon?
Lass das.

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Meine Seekrankheit ist noch nicht ganz überwunden, merke ich gerade.

Jonathan muss zwingend diese "Maam"-Scheiße mal für ein paar Tage ausgetrieben werden. Ist bestimmt in Ordnung, der Typ, braucht aber mal aber ein paar tage unter Männer. Ich sollte noch ein paar Freunde einladen.

Die Fellchen betrachten mich mehr als argwöhnisch. Kann aber ihr Vetrauen gewinnen, nachdem ich Tartar für alle schmeiße!

Habe in der Kombüse ein Schlüpfer gefunden, mit einem Zettel dran:
"Brauchst dir keine Mühe machen sie zu suchen - dieser hier sollte dir für die nächsten Tage reichen, also Pfoten weg!"
Frauen...

Ich höre ein leises Kichern aus der Ecke. Könnte der kleine Kinski sein. Ich glaube, er mag mich nicht... Das wird ein Spaß!

Ansich ist es hier nichtmal ungemütlich! Ein paar Comics auf dem Tisch, Poster an den Wänden und Vinylfiguren hier und da und schon ist es wohnbar!


Sonntag, 14. August 2005

nach diktat verreist.

ich verlasse in den nächsten minuten die miagolare, lege meinem swap-partner malcolm navigation und die schlüssel zu meinen schatzkisten in die hände, bis inklusive dienstag 0:00 uhr. solange treibe ich mein umwesen in seinem ESIB-blog, entdecke meine maskuline ader, spucke testosteron, entweihe ein wenig die arg männerlastige domainäme und stehe der *kleinen zur seite.

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jonathan ?

maam?

die schlüssel bitte.

gern maam.

jonathan ?

jepp?

halt die ohren steif.

au revoir, maam.

rückenwind | © Lu um 00:47h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 12. August 2005

bitte!

hört mehr gitarrenmusik.
macht mehr liebe.
esst mehr warmen kuchen.

( mitgemacht )


glückwunsch, aber so was von.



dem nichtmädchen, und zwar dazu.

dipl.nichtmädchen.de ( ist die noch frei ? )




netz-welt | © Lu um 11:20h | keine meldung | meldung machen?

blockade.

stunde um stunde vor dem display zu sitzen, zu wissen, was man zu tun hat, zu wissen, das es gottverdammt ( da lassen wir die göttIN mal aussen vor ) viel ist, das es nicht weniger wird, aber trotzdem ...
statt dessen diesen holländischen milchbrötchen vom aldi mit fingerdick bio-nuss-schoko-aufstrich von dm drauf absolut verfallen, und mit schokigen mundwinkeln aufnimmerwiedersehn in google earth verschwinden.

( an dieser stelle könnte ein tief seufzender und minütlich adipöser werdender smiley stehen. tut er aber nich )

s.o.s. | © Lu um 11:12h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 11. August 2005

thanx in eine nachbarstadt.



mr. unbekannt (?), dessen name ich jetzt und hier natürlich nicht nenne, für die unerwartete leckere leküre plus überraschungsdreingabe, die noch nicht in meinem regal steht.
danke!schön :)

( bild leicht verwackelt, weil fotografierende unter strom steht vor guter laune und zeitdruck. bitte, wo kann ich einen satz arme und einen zweiten kopf bei amazon auf die wishlist setzen, bitte ? )


testosteron-flut, alle brücken hoch!



nicht mehr lange, dann wird die miagolare gekentert und geblog-swapt.
ein hauch von AXE liegt in der luft, schnell die wäsche von der reeling holen.

( und rasier dir gefälligst die beine, hergöttinnocheins )


nachzug, teil 1.

der samstag, der gleichzeitig mit einem gongschlag mein 37. lebensjahr einläutete, war wörtlich genommen mehr katzenjammer als gewollt.
statt entführung durch meinen herzbuben ans salzige nass der nordsee, gabs salzige tränen nach dem morgendlichen tierarztbesuch. wenn jemand mit „als letzte möglichkeit“ ansetzt, und das die einleitung zur teuersten aller therapien wird, der geldbeutel wo „urlaub“ draufsteht schon leicht und leer in der tasche, und das leaderfellchen ebenfalls leicht und leer auf dem tisch liegt, da gehe auch ich mental kurzzeitig in die knie.



wir sassen am frühstückstisch, blumen, kerzen, geschenke, kontraste von gelb zu schwarz, und heulten bei dem gedanken, dass wir uns vielleicht von einem familienmitglied trennen müssen, gewaltsam, wer wusste das da schon. aber lange hält diese stimmung nicht durch, neuer mut, wir machen das jetzt selber, schnell noch was in der apotheke bestellen, und auf in den kampf, bei uns wird nicht mehr gestorben.
vollbetreuung, den ganzen tag, anrufe abwehren, abends das essen absagen, alle weg, ruhe.



antibiotika weglassen, dafür globulis, stündlich. essen und flüssignahrung, stündlich. nase freihalten, kamille den ganzen tag, auf die wunde zunge, auf die wunde nase, halswickel, kopf knutschen, ein schnurren.
sonntag gleiche prozedur, nachts aufstehen und gucken, auf montag warten. sonntag abend erste körperliche reaktionen vom fellchen, magen rumort, hühnerbrühe wirkt, klecks im klo, hurra. montag stolzer bericht, der arzt staunt offen, nochmals flüssigkeit unter die haut, vitamine, und herr arzt machte sich plötzlich doch schlau, was man homöopathisch so tun könnte. aha.
ein letztes anbrüllen seitens des fellchens, letzte spritze, im wartezimmer konnte man danach eine stecknadel fallen hören, die hunde halten die lefzen hoch.
stunden später, wir erkennen den kater kaum wieder. agil und aufmerksam betrachtet er die futternäpfe, guckt den anderen beim fressen zu, versucht zu riechen, will auf den balkon, will noch mehr futter zum riechen, will miauen, will schmusen, frisst spinnweben und alte blätter, will alles.
den rest kennt ihr ja, der ist ja schon geschichte.

die freude, die gleichzeitig mit dem ersten leeren napf eintrat, die hört nicht mehr auf. ich bin dauerdicht, ich hole nach, freue mich nach, schreibe "danke" in mails, m. sagt, wir können alles nachholen, jetzt wo das meer wieder ruhiger wäre, und ich sage, dass man seine zeit mit so viel scheiss verschwendet, und dass das wirklich wichtige sich immer mehr zentriert.

das danke nach aussen



und noch mal an dieser stelle, weil mit bild … meinem kerl sowieso, für alles und für ihn.
mike von screwatpes, für meine aktuelle lektüre, die mich gestern schon durch stunden mit der uBahn brachte, der fabulösen gröner, für eine langersehnte wunschlistenleiche, die bislang immer übersehen wurde, und die ich mir jetzt endlich einverleiben kann, meinen lieblings-schulzes für lektüre und hüftgold, welches samstag passender nicht hätte kommen können, timing galore, volle muffinbacken auch. den vogel der überraschung schossen malcolm & die kleine ab, die mir handgeköppelten cat-content hoch zehn in eine kiste packten und auf die reise schickten. das bild zum kissen zum blog, wow. ich werde in zeitlichen abständen bildlich festhalten, wozu mich dieses kissen alles inspiriert und wo das bild seinen platz findet. ( und das nächste mal knutsche ich eucht tot ! )
danke auch für eure geburtagswünsche via mail, ich hatte dieses jahr einfach keinen kopf, eine karte ins blog zu setzen, und das obwohl die zahl so toll ist, da hatte ich mich schon drauf gefreut.
( und ich sah keinen tag älter jünger aus als 73 an diesem tag, hurra. )
die nächsten tage und stunden sind jedenfalls gerettet, das den comic habe ich mir gleich am samstag mit den schulze-muffins einverleibt, die futurama-box wird wie fellchens medikamente homöopathisch dosiert, damit sie nicht so schnell alle ist, jamie oliver's DVD gibt’s in kreativlöchern, was die küche angeht, und ich warte täglich auf den postboten, weil noch nachzügler anstehen, und ich den kopf wieder frei zur freude habe, ha!
her mit der post, her mit dem kerl, wo sind chips und wo spirituösen, auf die 37, alles auf eine zahl !


Mittwoch, 10. August 2005

gegenwärtig.



ein tag unter zeitdruck, kaum kann man wieder vors loch, reissen sich die menschenkinder um meine arme seele.
jetzt schnapp ich mir zuerst den kinski, dann meine gemütlichen und ollsten sportplünnen und dann geht es zuerst einmal für ein paar stunden nur mit mir in flagranti. schwitzen, ackern, rennen, rudern, treten, beissen trinken, schwitzen, stemmen, und erst wenn ich mit mir fertig bin und auf allen vieren in die dusche krieche, erst dann geb ich ruh'.

und wenn ich dann die hände noch über der decke auf der tastatur unter kontrolle halten kann, dann werde ich endlich meinen kopf entleeren, alles ins blog, husch husch.