Sonntag, 14. März 2010

Sa 13.03. & So 14.03.2010

Den Tag bin ich der Einfachheit zur Feier auch noch einmal ruhig angegangen, kein Kaffee, kaum Nahrung. Hier mal ein grüner Tee, da mal ein geteilter (Altkatz) Zwieback, Dusche, Laptop ins Bett-
läuft.
Nachmittags sagte M. ihm wär' nicht so, und ich sag', dass das ein Virus ist, den nur Frauen bekommen.
Fünf Stunden später hing er über der Schüssel und telefonierte genau so intensiv mit Gott, wie ich zwei Nächte zuvor. Diesmal hatte er also eine Couch-Nacht vor sich, und erinnert ihr euch an meine Frage neulich, was es schafft, durch eine Wand, also durch eine Kaminvorsprung hindurch zu stinken? Gingen wir seit zwei Wochen davon aus, dass in dem stillgelegten Kaminrohr irgendwas sein Ende gefunden hat und nun einfach noch ein paar heiße Tage braucht, so müssen wir nun neu von irgendwas ausgehen, dieses Etwas scheint nämlich Junge zu haben die Scharren und Fiepen.
Das hatte M. letzte Nacht noch nicht gehört, das Fiepen, nur das irgendwas kratzt. Aber erst Mal der Sonntag:

Um sechs aufgewacht weil irgendwer Vomit-Geräusche machte. Es war der Altkatz, aber der geht für dieses Morgending mittlerweile aufs Katzenklo und erledigt das da weg. Das scheint also mehr mit seinen nächtlichen Saufgelagen und randvollem Bauch zu tun zu haben, und weniger mit dieser Nierenübelkeit. Außerdem hat er scheinbar keine Lust, dass ich ihm alle zwei Tage sein geliebtes Plümmo wegnehme, weil ich es in die Waschmaschine und zum trocknen haben muss. M. lag halb Tod und sehr schief auf der Couch, die nur zum gerade Sitzen gemacht wurde, oder -wenn man ausgestreckt darauf schlafen möchte- für Zwerge. Den also frische Schlafzimmer ins aufgeschüttelte Bett geschickt, damit er das Katzenfüttern nicht mitbekommt, nebenbei Apfelschorle (mit Salz!) frisch gemacht, Tee gekocht, Zwieback gestapelt (3 für ihn, drei für mich, ein Stück Bruch für Tin-Tin), alles hoch geschafft, dann ein knielanger Pulli für mich, eine Tasse Tee (Kaffee traute ich mich immer noch nicht) und ein offenes Fenster für mich. Gegen sieben also mein geliebtes Morgenritual. Im Garten die ganzen Tiere gucken, auf die Besucherkatzen warten, nebenbei im Mobilen schon mal Mails gucken, was wegtwittern, wach werden.

Dann ging der Tag so weiter. Keller umräumen, ich will das mit den Weinregalen anders haben, also Thermometer ausgelegt, alles in den weg gestellt, geflucht, was man in Kellern so macht. Nebenbei Huhn ausgekocht, aufgeräumt, Rechnung geschrieben, Mails beantwortet, Einleitung getippt (mehr dazu morgen), gemäkelt, Altkatz betüddelt, Finken gefüttert,über Altkatz gewundert, der plötzlich die verdutzte Irma bestieg (habe ich eventuell Medizin verwechselt?) und plötzlich, irgendwann nach sechs am Abend:

fiiiiep - fieeeeep- fiep.

Die stinkende Zimmerecke macht jetzt also auch Geräusche. Das war ganz neu. Kurz darauf stand ich bei den Nachbarn, mit denen wir uns Kamin und Ecke teilen. Bei denen mufft nix, es kann auch sein, dass der Kamin in der Mitte getrennt ist, also haben wir 'Es' eventuell für uns ganz allein?
Hier ein paar Eckdaten für die Fachleute unter euch, vielleicht weiß ja jemand Rat:

-Vor zwei Wochen fing es an zu müffeln, als wenn man seine Mülltüte in der Ecke hätte stehen lassen. Mal mehr, mal weniger.
-Letzte Nacht fing es an zu kratzen, heute zu fiepsen, ich meine Mehrstimmig.
Über den Keller kommt nichts rein, an der Hauswand käme was hoch, da es Backstein ist, also griffig, und die Nachbarn haben Efeu am Haus, ist eine hübsche Leiter. Viel grün drumherum, auch Wald und Koppeln.
Ich möchte vermeiden, dass ein Kammerjäger kommt und alles platt macht, Karma, ihr wisst schon. Ich bin auch bereit, noch eine Weile mit dem Muff zu leben, wenn ich wüsste, dass die junge Familie nach Aufzucht mit der Brut dann das Weite sucht.
(Ungewollter reim, bleibt aber so.)

Von der Front ein Sonntagsgruß (Sonntag, Dich hätte ich gerne mal wieder Traditionell). Alles wird gut. Muss ja.