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Freitag, 25. August 2006
Der Haken an der Sache...
Eins meiner neuesten Alltagsfreuden ist es, meinen iPod automatisch von iTunes füllen zu lassen. Da kann man so einen Button drücken, wo irgendwas mit "Automatisch füllen?" freundlich erfragt wird, und ich denk "klar", warum denn nicht, drücke den und hab später eine akustische Überraschung nach der andere. Wiedergabelisten ade, ich machs jetzt blind!
Als dann allerdings letzte Woche sämtliche Sounds, die ich mir mal für meinen alten Computer runtergeladen hatte, durch die Kopfhörer pfiffen (His braiiin is gone), und ich etwas (Captain, this will destroy the MACHINE!) konfus aus dem Busfenster (From all the Charlie Browns in the world, your are the Charlie Broniest) guckte, da fiel mir dieses Häkchen wieder ein, direkt darunter im iTunes, und als ich es heute wieder tat, dieses blinde auffüllen, da setzte ich dass Häkchen bei der Option, die Songs, die man besonders häufig gehört hätte (=gern), zu bevorzugen. Fand ich gut, hörte sich richtig an, nehm ich.
Spätestens im Bus, draussen prasselte gerade das angekündigte dritte Unwetter vom Himmel, wurde mir klar, dass das jetzt anstrengend werden könnte, weil: ich pack mir das Teil meist zum Joggen/Sport voll, oder wenn ich nichts von aussen mitbekommen will, richtig finstere Laune habe, und Wege zu erledigen habe.
Die restliche Busfahrt wurde ich erschüttert von knackigen Missy Elliot/Daft Punk/Black Eyed Peas/Madonna etc Zeugs (Sport, yezz!) und kellertiefen Type O Negative/Kyuss/NIN/Korn etc Zeugs (und wenn ich tot bin heult ihr alle!).
Bis ich die Pforten meiner Arbeitsstätte öffnete war ich völlig depremiert aber mit gutem Puls und wünschte mir die Charlie Browniest Soundmischung zurück.
Ab morgen wieder ohne Häkchen.
Als dann allerdings letzte Woche sämtliche Sounds, die ich mir mal für meinen alten Computer runtergeladen hatte, durch die Kopfhörer pfiffen (His braiiin is gone), und ich etwas (Captain, this will destroy the MACHINE!) konfus aus dem Busfenster (From all the Charlie Browns in the world, your are the Charlie Broniest) guckte, da fiel mir dieses Häkchen wieder ein, direkt darunter im iTunes, und als ich es heute wieder tat, dieses blinde auffüllen, da setzte ich dass Häkchen bei der Option, die Songs, die man besonders häufig gehört hätte (=gern), zu bevorzugen. Fand ich gut, hörte sich richtig an, nehm ich.
Spätestens im Bus, draussen prasselte gerade das angekündigte dritte Unwetter vom Himmel, wurde mir klar, dass das jetzt anstrengend werden könnte, weil: ich pack mir das Teil meist zum Joggen/Sport voll, oder wenn ich nichts von aussen mitbekommen will, richtig finstere Laune habe, und Wege zu erledigen habe.
Die restliche Busfahrt wurde ich erschüttert von knackigen Missy Elliot/Daft Punk/Black Eyed Peas/Madonna etc Zeugs (Sport, yezz!) und kellertiefen Type O Negative/Kyuss/NIN/Korn etc Zeugs (und wenn ich tot bin heult ihr alle!).
Bis ich die Pforten meiner Arbeitsstätte öffnete war ich völlig depremiert aber mit gutem Puls und wünschte mir die Charlie Browniest Soundmischung zurück.
Ab morgen wieder ohne Häkchen.
hamburgs eimer 7.
reisenotizen, 12. seite.
Mittwoch, 21. Juni 06
Mimizan Plage
Sonne, 28 °C
„Sommersonnenwende, oder Der längste Tag der Welt!“
Teil 1, 18h50: Wenn man den Morgen schon mit einem kellertiefen Seufzen beginnt, trotz Sonne, trotz Brandung als Geräuschkulisse, trotz Urlaub, hoppadi, da merkt man schnell, dass man manche Dinge wohl ungebeten mit in den Urlaub nimmt, als Seelenbeschwerer. Hoppada. So wie Taucher, die gehen ja auch mit Gewichten ins Meer, um besser unterzugehen.
So in etwa.
Der Tag blieb dann so. Völlig Energielos durch den Supermarkt, Bordeauxflaschen schleppend, mit hinterher schleifenden Flügeln, später in Mo’sGarten mit innerlichem Flunsch alles platt gegrübelt, und zu guter letzt noch am Strand den Atlantik zum Rückzug gezwungen, mannmann, war der am Ende weit weg. Nur ich Miesmuschel saß noch da und guckte den Wellen hinterher, mit innerer Brandung und Seegang.
Irgendwann raffte ich mich und mein Frottehandtuch dann doch auf und schleppte alles direkt in die Küche. Ich finde Küchenerleuchtungen persönlich ja viel besser als Kloerleuchtungen, und so kann ich jetzt, eine Stunde später der Welt verkünden: Es ist quasi der letzte Tag hier, also der letzte richtige Urlaubstag, gefühlt. Morgen ist Hausübergabe, morgen wird geschrubbt, morgen ist vieles das letzte Mal, so zum Beispiel das wundertolle Aufwachen hier, mit Brandung und lecker Seeluft. Und danach geht’s wieder rückwärts, drei Tage nehmen wir uns Zeit für die Rückfahrt. Was soll ich sagen? Keine Lust auf Deutschland, nur die Fellchen fehlen mir zu meinem Glück. Wir überlegen, ob wir nächstes Jahr eine ganze Saison hier verbringen sollen, aber es fehlen entscheidende Dinge, es ist am Ende doch nur ein Urlaubsort, und kein Fischerdorf, in dem ich uns sehe, mit Möwen, mürrischen Alten und einer drallen Bäckerin.
Wein! Ich mache jetzt einen Wein auf. Es ist 19h00, der Fisch zieht, der Salat trocknet, die Dusche gurgelt, heute ist Midsommer, einer meiner Lieblingstage im Jahr und ich gebe hier die Miesmuschel in Person. Pöh!
Teil 2, 23h50: Die Vollendung eines schrägen Tages ist ja wohl ein Abend mit einem Anruf, der klassischerweise direkt als Nachtisch zu einem phantastischen letzten Abendmahl kommt. Das Leaderfellchen, 1210 km entfernt, verweigert die Nahrungsaufnahme, sähe aus wie ausgekotzt und hat wohl genau das ausgiebig getan. Er würde in sämtlichen Seilen hängen, kommt es leicht hysterisch aus meinem Mobilen, die Katzensitterin ist aufgeregt. So stehe ich in einer Ecke außerhalb des Hauses, wo ich noch Ansatzweise Empfang habe, beruhige sie, es könne an sich nichts arges sein, wir hätten kein Gift im Haus und nach so einer Umkehrung von Innen nach Außen würde sie auch erst mal nichts aus der Dose wollen. Aufgelegt, losgeheult.
1210 km, und ich ging mit M. sämtliche B-Pläne durch, von Nachts losfahren, sollte er in drei Stunden immer noch nicht fressen, bis hin zu geeigneten Tierarztbegleitern, die uns diese Aufgabe aus der Ferne abnehmen könnten.
Der Spaziergang zum Sonnenuntergang war angespannt, ich innerlich mit meinem Leaderfell verbunden, konzentriert, gut zuredend.
Dann der Anruf, alles wär okay, er hätte den ganzen Napf leer gemacht und verlange gerade lautstark Nachschlag. Entwarnung, und wir fahren also nicht über Nacht zurück nach Deutschland. Vor lauter Freude hab ich direkt eins der Bäder komplett sauber geschrubbt, bis M. mich mit Gewalt von Chlorreiniger und Feudel trennte und mit dem Kopf Richtung Bett
deutete. Letzte Nacht in Haus, Happy Midsommer.
(alte Kirche um die Ecke, Freudenhaus für um die 20 Katzen)
----
Du weißt nich, was hier los ist, und warum Du mitten in Frankreich liest? Hier gehts zum Anfang:
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Tag 6
Tag 7
Tag 8
Tag 9
Tag 10
Tag 11
Mimizan Plage
Sonne, 28 °C
„Sommersonnenwende, oder Der längste Tag der Welt!“
Teil 1, 18h50: Wenn man den Morgen schon mit einem kellertiefen Seufzen beginnt, trotz Sonne, trotz Brandung als Geräuschkulisse, trotz Urlaub, hoppadi, da merkt man schnell, dass man manche Dinge wohl ungebeten mit in den Urlaub nimmt, als Seelenbeschwerer. Hoppada. So wie Taucher, die gehen ja auch mit Gewichten ins Meer, um besser unterzugehen.
So in etwa.
Der Tag blieb dann so. Völlig Energielos durch den Supermarkt, Bordeauxflaschen schleppend, mit hinterher schleifenden Flügeln, später in Mo’sGarten mit innerlichem Flunsch alles platt gegrübelt, und zu guter letzt noch am Strand den Atlantik zum Rückzug gezwungen, mannmann, war der am Ende weit weg. Nur ich Miesmuschel saß noch da und guckte den Wellen hinterher, mit innerer Brandung und Seegang.
Irgendwann raffte ich mich und mein Frottehandtuch dann doch auf und schleppte alles direkt in die Küche. Ich finde Küchenerleuchtungen persönlich ja viel besser als Kloerleuchtungen, und so kann ich jetzt, eine Stunde später der Welt verkünden: Es ist quasi der letzte Tag hier, also der letzte richtige Urlaubstag, gefühlt. Morgen ist Hausübergabe, morgen wird geschrubbt, morgen ist vieles das letzte Mal, so zum Beispiel das wundertolle Aufwachen hier, mit Brandung und lecker Seeluft. Und danach geht’s wieder rückwärts, drei Tage nehmen wir uns Zeit für die Rückfahrt. Was soll ich sagen? Keine Lust auf Deutschland, nur die Fellchen fehlen mir zu meinem Glück. Wir überlegen, ob wir nächstes Jahr eine ganze Saison hier verbringen sollen, aber es fehlen entscheidende Dinge, es ist am Ende doch nur ein Urlaubsort, und kein Fischerdorf, in dem ich uns sehe, mit Möwen, mürrischen Alten und einer drallen Bäckerin.
Wein! Ich mache jetzt einen Wein auf. Es ist 19h00, der Fisch zieht, der Salat trocknet, die Dusche gurgelt, heute ist Midsommer, einer meiner Lieblingstage im Jahr und ich gebe hier die Miesmuschel in Person. Pöh!
Teil 2, 23h50: Die Vollendung eines schrägen Tages ist ja wohl ein Abend mit einem Anruf, der klassischerweise direkt als Nachtisch zu einem phantastischen letzten Abendmahl kommt. Das Leaderfellchen, 1210 km entfernt, verweigert die Nahrungsaufnahme, sähe aus wie ausgekotzt und hat wohl genau das ausgiebig getan. Er würde in sämtlichen Seilen hängen, kommt es leicht hysterisch aus meinem Mobilen, die Katzensitterin ist aufgeregt. So stehe ich in einer Ecke außerhalb des Hauses, wo ich noch Ansatzweise Empfang habe, beruhige sie, es könne an sich nichts arges sein, wir hätten kein Gift im Haus und nach so einer Umkehrung von Innen nach Außen würde sie auch erst mal nichts aus der Dose wollen. Aufgelegt, losgeheult.
1210 km, und ich ging mit M. sämtliche B-Pläne durch, von Nachts losfahren, sollte er in drei Stunden immer noch nicht fressen, bis hin zu geeigneten Tierarztbegleitern, die uns diese Aufgabe aus der Ferne abnehmen könnten.
Der Spaziergang zum Sonnenuntergang war angespannt, ich innerlich mit meinem Leaderfell verbunden, konzentriert, gut zuredend.
Dann der Anruf, alles wär okay, er hätte den ganzen Napf leer gemacht und verlange gerade lautstark Nachschlag. Entwarnung, und wir fahren also nicht über Nacht zurück nach Deutschland. Vor lauter Freude hab ich direkt eins der Bäder komplett sauber geschrubbt, bis M. mich mit Gewalt von Chlorreiniger und Feudel trennte und mit dem Kopf Richtung Bett
deutete. Letzte Nacht in Haus, Happy Midsommer.
(alte Kirche um die Ecke, Freudenhaus für um die 20 Katzen)
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Du weißt nich, was hier los ist, und warum Du mitten in Frankreich liest? Hier gehts zum Anfang:
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