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Freitag, 27. August 2004
abendgestaltung
später, im parkhaus.
lu: "ich trink heute abend einen großen napf rotwein auf diese woche. was macht ihr ?"
kollege1: "kommt auf eine email an."
kollege2 : "ich hol' mir erst mal schön einen runter."
( du hast es geschafft, du bist im blog! gratulation. )
-----------------------
(again)
lu: "ich trink heute abend einen großen napf rotwein auf diese woche. was macht ihr ?"
kollege1: "kommt auf eine email an."
kollege2 : "ich hol' mir erst mal schön einen runter."
( du hast es geschafft, du bist im blog! gratulation. )
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(again)
mittags im dedorf
zwei stunden bei Saturn von einem bein aufs andere den unmut verlagern, verkäuferblicken ausweichen, laptops auf- und zuklappen, auf und zu, den einen ganz toll finden, preis gut, pentium 4, ganz böse. tekkie-kollegen-hase zeigt auf die jenseits der 1.500 €, die sind schlank, fähig, genau richtig für mich. mein konto knarzt, ich laufe vor dem verkäufer weg, stelle mich hinter die apple-auslage, verschwinde hinter diesen gigantischen diplays, streiche über weiße kugeln, kitzle silbern glänzende, pralle äpfel und würde all die schicke hardware gern in schönen kartons mitnehmen und jemandem schenken- ich brauchs ja nicht.
sony vaio, HP, toshiba satellite, acer ... ich bin verwirrt und schiebe kopfweh vor mir her. dachte, nach dieser mittagspause wäre geklärt, für was ich mich in unkosten stürzen werde, wäre klar, mit welchem typ ich die kommenden abende auf dem küchentisch verbringen würde, aber nein, der hat eine echt miese tastatur, der nächste ein reflektierendes display und der übernächste ist quasi perfekt, aber viel zu teuer.
kopfweh, kaffee und ein leerer küchentisch. mein tag.
sony vaio, HP, toshiba satellite, acer ... ich bin verwirrt und schiebe kopfweh vor mir her. dachte, nach dieser mittagspause wäre geklärt, für was ich mich in unkosten stürzen werde, wäre klar, mit welchem typ ich die kommenden abende auf dem küchentisch verbringen würde, aber nein, der hat eine echt miese tastatur, der nächste ein reflektierendes display und der übernächste ist quasi perfekt, aber viel zu teuer.
kopfweh, kaffee und ein leerer küchentisch. mein tag.
eine insel finden
hätten wir das gedacht ? nein, haben wir nicht. seit einem monat mit tageweisen unterbrechungen wühlen m. und ich uns durch reiseprospekte mit aufschriften wie "wunderschönes /antikes/malerisches/köstliches/abenteuerliches griechenland" und sehen vor lauter inseln das festland nicht mehr.
noch fünf wochen, und es zeichnet sich deutlich ab, dass wir nicht im geringsten pauschal-urlaub-kompatibel sind. das eine hotel zu groß, das andere zu schick, das dritte bei holidaycheck.de als DIE party-insel der großbritannier verrufen, die vierte könnte im oktober regenzeit haben, bei der fünften gibt es angeblich nur rosinen zum frühstück und abends gitarre zum buffet, die sechsten sind sehr kinderfreundlich. SEHR kinderfreundlich, und man könnte das gefühl haben, man wäre bei ikea im smorland gelandet, die siebten sind ausgebucht, die achten eine photomontage, und man wird dieses RTL2-gefühl nicht los, sieht die noch braungebrannten gesichter der urlauber bei ihrem anwalt, die ihre 4000 euro wiederhaben wollen, weil sie ihr zimmer mit dackel-großen schaben geteilt haben, und aus der dusche frittierfett statt wasser kam.
litauen ist nächtes jahr, die nehrung muss warten.
ausserdem wollte ich schon immer mal nach griechenland und waren es nicht meine lippen, die da formten "aber nur im oktober, dann ists nicht mehr so heiß." ?
wird schon, vorfreude ist da, urlaubsreife nicht mehr steigerbar, und ich habe einfache TV-nachwehen, von urlaubern, die beim anwalt sassen, gestern abend, prime-time. und die waren so frisch aus dem urlaub zurück, dass man förmlich ihr delial noch riechen konnte, und sie hatten schönes wetter, dort in ihrem hotel ohne dach, in griechenland.
noch fünf wochen, und es zeichnet sich deutlich ab, dass wir nicht im geringsten pauschal-urlaub-kompatibel sind. das eine hotel zu groß, das andere zu schick, das dritte bei holidaycheck.de als DIE party-insel der großbritannier verrufen, die vierte könnte im oktober regenzeit haben, bei der fünften gibt es angeblich nur rosinen zum frühstück und abends gitarre zum buffet, die sechsten sind sehr kinderfreundlich. SEHR kinderfreundlich, und man könnte das gefühl haben, man wäre bei ikea im smorland gelandet, die siebten sind ausgebucht, die achten eine photomontage, und man wird dieses RTL2-gefühl nicht los, sieht die noch braungebrannten gesichter der urlauber bei ihrem anwalt, die ihre 4000 euro wiederhaben wollen, weil sie ihr zimmer mit dackel-großen schaben geteilt haben, und aus der dusche frittierfett statt wasser kam.
litauen ist nächtes jahr, die nehrung muss warten.
ausserdem wollte ich schon immer mal nach griechenland und waren es nicht meine lippen, die da formten "aber nur im oktober, dann ists nicht mehr so heiß." ?
wird schon, vorfreude ist da, urlaubsreife nicht mehr steigerbar, und ich habe einfache TV-nachwehen, von urlaubern, die beim anwalt sassen, gestern abend, prime-time. und die waren so frisch aus dem urlaub zurück, dass man förmlich ihr delial noch riechen konnte, und sie hatten schönes wetter, dort in ihrem hotel ohne dach, in griechenland.
luftwechsel
man merkt, wenn etwas still und plötzlich zu ende geht. an manchen tagen mehr, an manchen gar nicht, an einigen wenigen geballt.
letztes wochenende war quasi über nacht klar, dass der hochsommer vorbei, der herbst am fernen horizont steht. es war kühl, als ich kurz vor mitternacht auf den balkon ging. die luft riecht an solchen zu-ende-tagen einfach anders. ich packte also die wasserflasche am hals, ging ein wenig fröstelnd zurück ins bett und sagte zum einzigen "das wars mit der hitze, die luft ist anders seit eben."
vor zwei abenden, ich lasse mich müde ins plümo fallen, sag ich wiederum der anderen hälfte "es geht etwas zu ende, ich spür das genau".
ich hätte mich weniger kryptisch ausdrücken können, aber es war spät, augen und gedanken wogen schwer.
das gefühl eines zukünftigen endes kam zum ersten mal geballt am morgen des gleichen tages, als ich einen großen parkplatz überquerte. es war kurz nach acht, und ich hatte dieses gefühl, welches man genau so am ersten tag hat, wenn man eine arbeitsstelle hinter sich läßt. der erste tag in freiheit, bzw. in einem neuen abschnitt. der fühlt sich im groben immer gleich an, und gestern hatte ich diesen leicht scharfen geschmack auf der seele. eine ahnung von dieser freiheit, etwas neuem. ich konnte mich erinnern, an andere tage, die ich mit dem gleichen gefühl verlebte.
das zweite mal war gegen mittag, als ich zum dritten mal in den letzten 6 monaten mit meinem schreibtisch im raum von hier nach da gerückt bin."scheiße, dieser raum ist nicht zum arbeiten geeignet, man sitzt nie richtig" maulte ich noch laut, um dann eher still für mich hinzuzufügen " --- oder es ist nicht mehr der richtige raum für mich." und das fühlte sich ebenfalls irgendwie richtig an. über vier jahre, eine lange zeit am stück für mich, schaut man sich meinen lebenslauf mal genauer an.
als ich dann gegen sechs am abend über den fluss fuhr, dachte ich daran, dass ich das sehr gerne tue, dieses über den fluss fahren.
vom ersten tag an schaue ich immer von meinem buch hoch, aus der zeitung raus, mache die augen auf, wenn die bahn über die brücke fährt.
das satte grün, die kleinen wellen, die frachtschiffe und der schäfer. und die möwen, welche mich oft aus der bahn auf die brücke holten, und von denen jetzt einige meine rosinenmürbchen auf den hüften tragen.
sollte sich mein weg nun erneut gabeln, werde ich keinen grund mehr haben, über den fluss zu fahren.
alles komische gedanken, alles geballt an einem tag, alles noch in kleiner ferne, aber ein blick durchs eigene fenster.
wie es sich anfühlen könnte in ein paar monaten, ohne über den fluss zu müssen.
und dann würde ich nachts zum einzigen ins plümo kriechen und sagen "das wars mit der kälte, die luft ist anders seit eben, es riecht nach frühling."
frühling. steht für neuanfang.
letztes wochenende war quasi über nacht klar, dass der hochsommer vorbei, der herbst am fernen horizont steht. es war kühl, als ich kurz vor mitternacht auf den balkon ging. die luft riecht an solchen zu-ende-tagen einfach anders. ich packte also die wasserflasche am hals, ging ein wenig fröstelnd zurück ins bett und sagte zum einzigen "das wars mit der hitze, die luft ist anders seit eben."
vor zwei abenden, ich lasse mich müde ins plümo fallen, sag ich wiederum der anderen hälfte "es geht etwas zu ende, ich spür das genau".
ich hätte mich weniger kryptisch ausdrücken können, aber es war spät, augen und gedanken wogen schwer.
das gefühl eines zukünftigen endes kam zum ersten mal geballt am morgen des gleichen tages, als ich einen großen parkplatz überquerte. es war kurz nach acht, und ich hatte dieses gefühl, welches man genau so am ersten tag hat, wenn man eine arbeitsstelle hinter sich läßt. der erste tag in freiheit, bzw. in einem neuen abschnitt. der fühlt sich im groben immer gleich an, und gestern hatte ich diesen leicht scharfen geschmack auf der seele. eine ahnung von dieser freiheit, etwas neuem. ich konnte mich erinnern, an andere tage, die ich mit dem gleichen gefühl verlebte.
das zweite mal war gegen mittag, als ich zum dritten mal in den letzten 6 monaten mit meinem schreibtisch im raum von hier nach da gerückt bin."scheiße, dieser raum ist nicht zum arbeiten geeignet, man sitzt nie richtig" maulte ich noch laut, um dann eher still für mich hinzuzufügen " --- oder es ist nicht mehr der richtige raum für mich." und das fühlte sich ebenfalls irgendwie richtig an. über vier jahre, eine lange zeit am stück für mich, schaut man sich meinen lebenslauf mal genauer an.
als ich dann gegen sechs am abend über den fluss fuhr, dachte ich daran, dass ich das sehr gerne tue, dieses über den fluss fahren.
vom ersten tag an schaue ich immer von meinem buch hoch, aus der zeitung raus, mache die augen auf, wenn die bahn über die brücke fährt.
das satte grün, die kleinen wellen, die frachtschiffe und der schäfer. und die möwen, welche mich oft aus der bahn auf die brücke holten, und von denen jetzt einige meine rosinenmürbchen auf den hüften tragen.
sollte sich mein weg nun erneut gabeln, werde ich keinen grund mehr haben, über den fluss zu fahren.
alles komische gedanken, alles geballt an einem tag, alles noch in kleiner ferne, aber ein blick durchs eigene fenster.
wie es sich anfühlen könnte in ein paar monaten, ohne über den fluss zu müssen.
und dann würde ich nachts zum einzigen ins plümo kriechen und sagen "das wars mit der kälte, die luft ist anders seit eben, es riecht nach frühling."
frühling. steht für neuanfang.
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