Dienstag, 24. August 2004

herr,

wirf zeit vom himmel !

mit wLan, coffein und ohne absatz.
im ernst, es ist eng. keine zeit für luft, liebe und erst recht nicht für so lasse dinge wie schreiben, schreiben, und schreiben. tagsüber ist das hirn im arbeitsmodus, die wörter fern im heimeligen heim, auszeiten und ringelreih.
abends kommen sie raus, mit den fellchen, maunzen auf, sehen mich, und hauen wieder ab.
es wird sich in kürze ändern, wenn ich wieder die passende hardware am start und am richtigen ort habe, aber bis dahin - mein lieber- eine durststrecke nach der anderen.
erwähnet ich die urlaubsreife ? nein ? okay, stellt euch die lu vor wie eine reife melone einen reifen pfirsich. ich hänge so am pfirsichbaum vor mich hin, blinzle ein wenig in die sonne, mache meinen eight-to-five-job und starre neben dem telefonieren über den tellerrand zu stränden und weichen betten, zu muscheln und wellen, zu hach und och. lange hin noch, und - erwähnte ich das schon ?- die zeit so knapp.
das buch kommt raus, der IKEA katalog auch. das buch fühlt sich immer komischer an, je näher es mir mit der post auf die pelle rückt. emotionslos, so schimpfte ich pfirsich mich wochenlang, mit den blättern wackelnd, 12 meter über dem erdboden. ich müßte doch viel mehr empfinden, ein buch- HEUREKA.
aber es fühlte sich so an wie geld, welches man von einem konto aufs nächste schiebt, online, ohne es in der hand zu halten. nicht greifbar. die arbeit, welche gemacht werden musste, wurde gemacht, texte gesammelt, permalinks geguckt, ausgetauscht und mails von hier nach dort geschickt, fertig.
ein buch ? wirklich ? okay.
gestern dann, als der werte don den abspann der radiosendung aberzählte, da kam sie, die gänsehaut, die mich, den pfirsich, von der nektarine unterscheidet.
ich hing still und stumm am baum, und bekam ganz leise eine gänsehaut der vorfreude.