... newer stories
Samstag, 3. Dezember 2005
die stunde der verführer naht.
die dramen mit den damen.
es lesen don dahlmann, felix schwenzel, sebas und mc winkel.
hingehen ! ( ich würd ja auch.)
03.12.2005, 20.00h,
in der “Offenbar”, Schreinerstrasse 5 in Berlin.
Eintritt = 3€
es lesen don dahlmann, felix schwenzel, sebas und mc winkel.
hingehen ! ( ich würd ja auch.)
03.12.2005, 20.00h,
in der “Offenbar”, Schreinerstrasse 5 in Berlin.
Eintritt = 3€
modern hadern.
ist es vertretbar, morgens statt einer zeitung das hauseigene laptop mit aufs klo zu nehmen ?
Samstag, 3. Dezember 2005
"denk an otto sander !"
(...) Thorsten: Ich hab mir mal was überlegt, Sven: Mach doch einfach im Dezember ein Blog.
(...) Und da sind wir nun. Das Leben von Rockmusikern ist ereignisarm und höchst ergebnisoffen. Guter Stoff für Blogs sieht anders aus.
(...) Und da sind wir nun. Das Leben von Rockmusikern ist ereignisarm und höchst ergebnisoffen. Guter Stoff für Blogs sieht anders aus.
Auf ein Ende.
Es kann nicht sein, sagte er, Geh weg, geh einfach los und hau ab, Geh!
Sie sah ihn an, und das lange genug, um 12 Jahre später auf die Frage einer flüchtigen aber lieb gewonnen Bekannten, die zwei weitere Jahre später eine echte Freundin werden sollte, in dieser kleinen Berliner Küche in Neu-Kölln, als sie sich ihr Shirt hoch und den Rock herunter zog, als sie also auf die Frage, ob er wenigstens schöne Augen gehabt hatte, mit
Ja antworten konnte. Ja, die hatte er. Braun, grün, so halt.
Aber es ist ja zwölf Jahre zuvor, die Nacht nass und beide haben Hunger, aber so Sachen wussten sie nicht mehr voneinander. Sie wusste auch nicht von vorhin, dass er genau vier Stunden und zweirundvierzig Minuten zuvor noch seine Brieftasche hat aufklappen lassen, bei dieser demütigenden Situation in diesem Drogerie-Markt, als ihn dieses runterbringende Ding an der Kasse mit abgenutztem, zu rotem Lippenstift diesen kleinen Moment zu lange anlächelte, und er liess die Brieftasche genau so aufklappen, dass diese Schmatze ihr Bild sah, mit einem feinen Netz überzogen, direkt neben VISA und der HEJ-Karte.
Als er seine vier Dinge in eine der umsonst aushängenden Plastiktüten packte, machte er sich Gedanken über ihre wirklich andere art. Sie passte nicht in sein Denken, war zu lebendig, und genau das war es, was ihn später Geh weg! sagen liess.
Sie machte ihn zu etwas, was er nicht kannte, sie miaute beim ficken, stapelte Klopapier zu türmen und klaute für ihn im Supermarkt seine Fachzeitungen, die er sich nie leisten wollte. Da stimmte etwas nicht. Er war nie mit Frauen zusammen, die er wirklich unglaublich fand.
Geh, sagte er genau deshalb, Geh einfach los und hau ab.
Und als sie ihn wie oben beschrieben sehr lange ansah, da dachte sie an die Zeit nach ihm. Sie wußte in diesem langen Moment noch nicht, das er der letzte Mann war, bei dem sie sich zu Hause fühlte, deshalb verspielte sie diese ein Liebe lieblos, ungekonnt und zu schnell.
Sie machte nämlich nichts. Sie sagte nichts, sie weinte nicht, keine Schwüre, keine Gnade. Er wollte sie nicht ? Gut, dann bekam er sie nicht. Da draussen, da sind ja viele, und mindestens drei davon sicher richtig, ganz sicher, und keine Augen sahen seinen ähnlich, das war gut so.
Was willst du mit ihm? fragten ihre Mutter und Hanne, die sie gern als Schulfreundin ersten Grades vorstellte, ergab es sich mal, das man Schulfreundin sagen konnte.
Leben, sagte sie damals, und bei Hanne lächelte sie sogar dabei.
Er ist nicht so wie du die Männer magst, sagte sie sich selbst einmal in die Augen, als sie abends in einem Schaumbad mit ihrem Handspiegel diskutierte, wer und ob.
Erträumen, so muss man sich einen Mann, und alles weitere auf das aufwachen schieben. Aufwachen.
Gehen wir zurück zu beiden, als sie noch zusammen und sich gegenüber standen.
Die Luft war so etwas wie dünn, sie sahen sich an und dachten rückwärts. Zwischen ihnen hing eine kleine Liste an Plänen in der Nachtluft, von denen zwar einige abgehakt, aber der größte Teil noch offen war.
Was wird aus Malta?, dachte sie.
Wer bringt sie durch die Nächte? er.
Ein Abwägen der Eitelkeiten, kurz flammte Eifersucht in ihm auf. Sie ist unglaublich.
Einer, der mich will, der sagt nicht GEH, dachte sie, drehte sich etwas zu schnell in die falsche Richtung und setzte den ersten Schritt an.
Es wäre seine Sekunde gewesen, es zu sagen.
Sie wäre stehen geblieben. Sie wäre ein ganzes Leben geblieben, hätte er in dieser einzigen Sekunde, die ihm dafür zur Verfügung stand, etwas gesagt, das sie zum stillhalten gebracht hätte.
Hat er aber nicht. Geh, hatte er gesagt, Minuten zuvor.
Sie ging.
und weg war sie.
Nachts, da drehte sein Hund Freddo sich um, reckte seine Tatzen ein wenig zu theatralisch in die Luft und seufzte tief. Er dachte an ihre kalten Hände, die sie Nachts in der Diele gerne mal durch sein fell schob, auf dem Weg zur Toilette im Flur.
Freddo schmiss sich auf die andere seite, streckte die Hinterpfoten erneut nach oben und mit einem genussvollen Geräusch schlief er sich schnurstracks hinein in seinen Hundetraum.
ein Ende.
Sie sah ihn an, und das lange genug, um 12 Jahre später auf die Frage einer flüchtigen aber lieb gewonnen Bekannten, die zwei weitere Jahre später eine echte Freundin werden sollte, in dieser kleinen Berliner Küche in Neu-Kölln, als sie sich ihr Shirt hoch und den Rock herunter zog, als sie also auf die Frage, ob er wenigstens schöne Augen gehabt hatte, mit
Ja antworten konnte. Ja, die hatte er. Braun, grün, so halt.
Aber es ist ja zwölf Jahre zuvor, die Nacht nass und beide haben Hunger, aber so Sachen wussten sie nicht mehr voneinander. Sie wusste auch nicht von vorhin, dass er genau vier Stunden und zweirundvierzig Minuten zuvor noch seine Brieftasche hat aufklappen lassen, bei dieser demütigenden Situation in diesem Drogerie-Markt, als ihn dieses runterbringende Ding an der Kasse mit abgenutztem, zu rotem Lippenstift diesen kleinen Moment zu lange anlächelte, und er liess die Brieftasche genau so aufklappen, dass diese Schmatze ihr Bild sah, mit einem feinen Netz überzogen, direkt neben VISA und der HEJ-Karte.
Als er seine vier Dinge in eine der umsonst aushängenden Plastiktüten packte, machte er sich Gedanken über ihre wirklich andere art. Sie passte nicht in sein Denken, war zu lebendig, und genau das war es, was ihn später Geh weg! sagen liess.
Sie machte ihn zu etwas, was er nicht kannte, sie miaute beim ficken, stapelte Klopapier zu türmen und klaute für ihn im Supermarkt seine Fachzeitungen, die er sich nie leisten wollte. Da stimmte etwas nicht. Er war nie mit Frauen zusammen, die er wirklich unglaublich fand.
Geh, sagte er genau deshalb, Geh einfach los und hau ab.
Und als sie ihn wie oben beschrieben sehr lange ansah, da dachte sie an die Zeit nach ihm. Sie wußte in diesem langen Moment noch nicht, das er der letzte Mann war, bei dem sie sich zu Hause fühlte, deshalb verspielte sie diese ein Liebe lieblos, ungekonnt und zu schnell.
Sie machte nämlich nichts. Sie sagte nichts, sie weinte nicht, keine Schwüre, keine Gnade. Er wollte sie nicht ? Gut, dann bekam er sie nicht. Da draussen, da sind ja viele, und mindestens drei davon sicher richtig, ganz sicher, und keine Augen sahen seinen ähnlich, das war gut so.
Was willst du mit ihm? fragten ihre Mutter und Hanne, die sie gern als Schulfreundin ersten Grades vorstellte, ergab es sich mal, das man Schulfreundin sagen konnte.
Leben, sagte sie damals, und bei Hanne lächelte sie sogar dabei.
Er ist nicht so wie du die Männer magst, sagte sie sich selbst einmal in die Augen, als sie abends in einem Schaumbad mit ihrem Handspiegel diskutierte, wer und ob.
Erträumen, so muss man sich einen Mann, und alles weitere auf das aufwachen schieben. Aufwachen.
Gehen wir zurück zu beiden, als sie noch zusammen und sich gegenüber standen.
Die Luft war so etwas wie dünn, sie sahen sich an und dachten rückwärts. Zwischen ihnen hing eine kleine Liste an Plänen in der Nachtluft, von denen zwar einige abgehakt, aber der größte Teil noch offen war.
Was wird aus Malta?, dachte sie.
Wer bringt sie durch die Nächte? er.
Ein Abwägen der Eitelkeiten, kurz flammte Eifersucht in ihm auf. Sie ist unglaublich.
Einer, der mich will, der sagt nicht GEH, dachte sie, drehte sich etwas zu schnell in die falsche Richtung und setzte den ersten Schritt an.
Es wäre seine Sekunde gewesen, es zu sagen.
Sie wäre stehen geblieben. Sie wäre ein ganzes Leben geblieben, hätte er in dieser einzigen Sekunde, die ihm dafür zur Verfügung stand, etwas gesagt, das sie zum stillhalten gebracht hätte.
Hat er aber nicht. Geh, hatte er gesagt, Minuten zuvor.
Sie ging.
und weg war sie.
Nachts, da drehte sein Hund Freddo sich um, reckte seine Tatzen ein wenig zu theatralisch in die Luft und seufzte tief. Er dachte an ihre kalten Hände, die sie Nachts in der Diele gerne mal durch sein fell schob, auf dem Weg zur Toilette im Flur.
Freddo schmiss sich auf die andere seite, streckte die Hinterpfoten erneut nach oben und mit einem genussvollen Geräusch schlief er sich schnurstracks hinein in seinen Hundetraum.
ein Ende.
do
laut. kalt. kaffee. warm. vier fellchen schnurren gleichzeitig. wohnung bebt. netzwerk. textlos. achim. saft und nudeln. sonne. sonne. musik. männer gegen bäume. 706. fünf haltestellen laufen, weil sonne. catcontent auf windelhintern. musikpakete und freuen. mäuseküttelmürbchen mit butter. arbeit. blut. papier. geld. frau mit geschichte, kurz vorher, dabei und aufgelöst. bus und gestank. nachbarschaftshass auf zwei sitzen. dunkel, laufen, pommesbudenduft. hähnchen und pommes vermissen. kz-hühner. welt verbessern. eine e-mail lesen und tee. zwei autos nebeneinander. dummer amerikaner. eine e-mail schreiben und tee. couch, wärme, kerl schnurrt. code unbekannt. harald. ohne abendbrot ins bett.
ein neues photo an der der
"och, das bring ich der Lu mit"-pinnwand .
thnx.
( die anderen sind hier, unter weltmitbringsel aufbewahrt. )
Donnerstag, 1. Dezember 2005
1. dezember / über achim.
achim war blass, mager und bedröhnt, als ich ihn kennenlernte, damals, unten am gartenzaun. wir waren nachbarn, relativ frisch. seine blässe kam von der chemo, die chemo gegen den unterkieferkrebs. dieser wiederum kam vielleicht durch, weil sein immunsystem dank HIV grad im keller war. die bedröhntheit kam von den tropfen, den pillen, den kapseln und den tabletten.
achim kämpfte die nächsten jahre. er wurde egozentrisch, er wurde dünner, er wurde dicker, er keifte, er blühte, er rauchte und er sprach von der nacht, als er es sich besorgen ließ. er hatte ein leben, war negativ, passiv und er hatte seinen freund, throrsten, beide zusammen eine wohnung, es ging ihnen gut. es hätte ihnen auch die nächsten jahre noch gut gehen können, hätte achim nicht eine schwache minute gehabt, als er den mann traf, dessen namen er am nächsten tag nicht mehr wissen würde. seinen virus holte er sich auf einer toilette in einer homospelunke nah am bahnhof, er hat sie mir mal gezeigt.
“ich zog mir die hose hoch und wußte genau in diesem moment, das etwas auf einmal nicht mehr stimmte mit mir.“
als er mir das erzählte, war es herbst, und wir sassen in seiner küche und bastelten kastanienkerle, die mochte er besonders, wenn er die schmerzmittel intus hatte. bunte welt, heile welt, kastanienmännchen und vorweihnachtszeit.
ich freundete mich mit seinem freund an, wir waren uns vom wesen her näher, sahen uns täglich und teilten zeit und alltag.
am ende kamen immer häufiger anrufe, achim sei wieder in der uniklinik, ob ich eben mit den hunden gehen könne?
es waren die kurzen momente des nichts sagens, des durchatmens, die stille zwischen zwei handys. ich erinnere mich an einen abend, da war das telefonat besonders still, achim wäre auf dem level eines babys, sagte thorsten, er würde sich einpinkeln und erkennt keinen mehr. ich erinnerte mich, das ich thorsten mal sagte dass es oft der letzte rückschritt sei, wenn menschen wieder zu säuglingen würden. ich wußte, das er daran dachte, und ich sagte, geh, bleib, ich kümmere mich um die hunde. halt die ohren steif, bitte.
als ich danach an der dunklen düssel den gassigang machte, fror ich durchgehend.
das letzte mal, als ich achim sah, erkannte er mich nicht mehr. er fragte abwesend, wer ich sei und ob ich mit seinem freund vögeln würde. es wäre nicht möglich, sagte er, sein freund wäre schwul, der stünde nicht auf frauen.
er wurde künstlich ernährt und hatte keine haare mehr.
achim starb vor zwei jahren mit 39 und sah aus wie 79.
die letzen zwei jahre benötigte er 24-stündige pflege und medikamente im wert von 2400 euro pro monat.
vor HIV kann man sich einfacher schützen, als vor einer grippe.
achim kämpfte die nächsten jahre. er wurde egozentrisch, er wurde dünner, er wurde dicker, er keifte, er blühte, er rauchte und er sprach von der nacht, als er es sich besorgen ließ. er hatte ein leben, war negativ, passiv und er hatte seinen freund, throrsten, beide zusammen eine wohnung, es ging ihnen gut. es hätte ihnen auch die nächsten jahre noch gut gehen können, hätte achim nicht eine schwache minute gehabt, als er den mann traf, dessen namen er am nächsten tag nicht mehr wissen würde. seinen virus holte er sich auf einer toilette in einer homospelunke nah am bahnhof, er hat sie mir mal gezeigt.
“ich zog mir die hose hoch und wußte genau in diesem moment, das etwas auf einmal nicht mehr stimmte mit mir.“
als er mir das erzählte, war es herbst, und wir sassen in seiner küche und bastelten kastanienkerle, die mochte er besonders, wenn er die schmerzmittel intus hatte. bunte welt, heile welt, kastanienmännchen und vorweihnachtszeit.
ich freundete mich mit seinem freund an, wir waren uns vom wesen her näher, sahen uns täglich und teilten zeit und alltag.
am ende kamen immer häufiger anrufe, achim sei wieder in der uniklinik, ob ich eben mit den hunden gehen könne?
es waren die kurzen momente des nichts sagens, des durchatmens, die stille zwischen zwei handys. ich erinnere mich an einen abend, da war das telefonat besonders still, achim wäre auf dem level eines babys, sagte thorsten, er würde sich einpinkeln und erkennt keinen mehr. ich erinnerte mich, das ich thorsten mal sagte dass es oft der letzte rückschritt sei, wenn menschen wieder zu säuglingen würden. ich wußte, das er daran dachte, und ich sagte, geh, bleib, ich kümmere mich um die hunde. halt die ohren steif, bitte.
als ich danach an der dunklen düssel den gassigang machte, fror ich durchgehend.
das letzte mal, als ich achim sah, erkannte er mich nicht mehr. er fragte abwesend, wer ich sei und ob ich mit seinem freund vögeln würde. es wäre nicht möglich, sagte er, sein freund wäre schwul, der stünde nicht auf frauen.
er wurde künstlich ernährt und hatte keine haare mehr.
achim starb vor zwei jahren mit 39 und sah aus wie 79.
die letzen zwei jahre benötigte er 24-stündige pflege und medikamente im wert von 2400 euro pro monat.
vor HIV kann man sich einfacher schützen, als vor einer grippe.
laut und im trend.
laut, lauter, am lautesten. der contest der lautesten strassenbaumaschinen der stadt düsseldorf wird dieses jahr eindeutig in meinem viertel veranstaltet, und mit sicherheit auch gewonnen. wenn tage vor sieben mit kippenden kipplastern beginnen, dann werden die bestimmt super.
mando diao zum wasser kochen, lärm ausblenden, gute laune züchten. (haha)
kein türchen zum aufmachen. ( heißt auch : keins zum zuknallen )
max herre zum frühstück, welches aus milch besteht. back to the roots ( zurück an die brust ).
bester satz den gestrigen abends zwischen acht und zehn kam übrigens von dieter bohlen, und der ging so :
“ schweine können auch nicht stabhochspringen und sind darüber nicht traurig.“
ich entwickle ein sehr tiefes grundverständnis für dieter bohlen seine und arbeitssituation.
immerhin, neben dem tagesgeschäft erfolgreich audiosoftware eingesogen, installiert und : ausgeführt. ha! wäre endlich mal ruhe im viertel, könnte an dieser stelle auch ein podcast sitzen und blitzen.
norah jones jetzt, die wäsche wartet.
mando diao zum wasser kochen, lärm ausblenden, gute laune züchten. (haha)
kein türchen zum aufmachen. ( heißt auch : keins zum zuknallen )
max herre zum frühstück, welches aus milch besteht. back to the roots ( zurück an die brust ).
bester satz den gestrigen abends zwischen acht und zehn kam übrigens von dieter bohlen, und der ging so :
“ schweine können auch nicht stabhochspringen und sind darüber nicht traurig.“
ich entwickle ein sehr tiefes grundverständnis für dieter bohlen seine und arbeitssituation.
immerhin, neben dem tagesgeschäft erfolgreich audiosoftware eingesogen, installiert und : ausgeführt. ha! wäre endlich mal ruhe im viertel, könnte an dieser stelle auch ein podcast sitzen und blitzen.
norah jones jetzt, die wäsche wartet.
Dienstag, 29. November 2005
nudeln auf halb eins.
Sonntag, 27. November 2005
free your mind.
man hätte auch denken können, da ist einem kleinen engel das slush puppie runtergefallen. ist es aber nicht. es schneite, nein, es schüttete eis vom himmel, gottseidank in seiner niedlichsten schubbi-dubbi-form, in zarten, 5gramm-schweren flocken, die man auch kurz vor "triefnass" hätte bezeichnen können. der park war den umständen entsprechend gähnend leer. ich sah hinten am horizont m. laufen, während ich gegen meinen schal und dessen verschmelzung mit meinen ohrstöpseln kämpfte. hinter der ersten kurve kam mir ein paar in tchibos partnerlook entgegen, der mann rief was von harten garten, so in etwa, aber genau in diesem moment drücke ich das + auf dem pödchen, und die welt versank in gitarren, sorry du.
laufen im november bei -1 grad im schneegestöber. so was aber auch. ich bekam das erste mal in dieser woche ( die sonntags für mich vorbei ist, und nicht dort beginnt ) einen albernen moment, als ich versuchte, den berg hinauf zu laufen und gleichzeitig genügend sauerstoff für mich abzubekommen. blame it on the unterversorgung, jedenfallsschwamm ich brasselte ich mich glücklich durch metertiefe matschpfützen, kicherte bei tomte und grüßte in die runde der miesgelaunten wildgänse, hall_öchen, ich bins, die ekelhaft gutgelaunte lu, und ihr schaut zu.
so muss sich der terrier gefühlt haben, jahre ist das schon her. ich ging durch den wald, die familie liess den kleinen, rehäugigen muskel von der leine, scheinbar unwissend, was dieser in seinem nussgroßen rechenzentrum plante, und was machte rockychen? genau, rannte los, bis er als kleiner, gefleckter punkt den horizont erreichte und ein paar echt baffe menschen zurück liess.
tjanu.
ich für meinen teil drückte tomte den saft ab, und lief den rest unter schweren dubbigen beats, konnte mir beschwingt ein paar hüftausreisser nicht verkneifen und verstand erst da, kilometer später das mit dem harten garten.
laufen im november bei -1 grad im schneegestöber. so was aber auch. ich bekam das erste mal in dieser woche ( die sonntags für mich vorbei ist, und nicht dort beginnt ) einen albernen moment, als ich versuchte, den berg hinauf zu laufen und gleichzeitig genügend sauerstoff für mich abzubekommen. blame it on the unterversorgung, jedenfalls
so muss sich der terrier gefühlt haben, jahre ist das schon her. ich ging durch den wald, die familie liess den kleinen, rehäugigen muskel von der leine, scheinbar unwissend, was dieser in seinem nussgroßen rechenzentrum plante, und was machte rockychen? genau, rannte los, bis er als kleiner, gefleckter punkt den horizont erreichte und ein paar echt baffe menschen zurück liess.
tjanu.
ich für meinen teil drückte tomte den saft ab, und lief den rest unter schweren dubbigen beats, konnte mir beschwingt ein paar hüftausreisser nicht verkneifen und verstand erst da, kilometer später das mit dem harten garten.
wasserseele
[ in den kommentaren, da geht es weiter.]
Samstag, 26. November 2005
sechs monate, auf den tag. du fehlst mir jede woche anders, jeden tag ein bißchen und an manchen etwas mehr.
christstollen in geschäften werden zu hürden. mir fällt ein, das ich nächsten monat kein carepaket mehr von der post abholen werde, keine kekse mehr, kein christstollen ohne zitronat, extra von dir für mich gebacken. ich hasse zitronat, ich hasse dieses jahr, diesen moment, diesen verlust. ich denke an letztes jahr und das davor. hätte wäre wenn. mir nimmt es manchmal die luft, wenn es mir wieder einfällt. tot. weg. wo bist du jetzt grad ?
kann man zusehen, wenn man tot ist ? lümmelt man bei seinen letzten menschen herum und vermisst den geschmack von essen ? oder bist du längst ein rosiges, schreiendes bündel, neu geboren, vielleicht in dieser stadt ? sucht man es sich aus, oder büßt du vielleicht deine sünden und rennst mit fünf anderen ferkel-geschwistern durch schlammlöcher, während der metzger auf deine dicker werdenden schenkel ein auge hat ?
morgen komme ich zu dir, ich hab eine kerze und zwei steine für dich.
sechs monate und kein stollen.
christstollen in geschäften werden zu hürden. mir fällt ein, das ich nächsten monat kein carepaket mehr von der post abholen werde, keine kekse mehr, kein christstollen ohne zitronat, extra von dir für mich gebacken. ich hasse zitronat, ich hasse dieses jahr, diesen moment, diesen verlust. ich denke an letztes jahr und das davor. hätte wäre wenn. mir nimmt es manchmal die luft, wenn es mir wieder einfällt. tot. weg. wo bist du jetzt grad ?
kann man zusehen, wenn man tot ist ? lümmelt man bei seinen letzten menschen herum und vermisst den geschmack von essen ? oder bist du längst ein rosiges, schreiendes bündel, neu geboren, vielleicht in dieser stadt ? sucht man es sich aus, oder büßt du vielleicht deine sünden und rennst mit fünf anderen ferkel-geschwistern durch schlammlöcher, während der metzger auf deine dicker werdenden schenkel ein auge hat ?
morgen komme ich zu dir, ich hab eine kerze und zwei steine für dich.
sechs monate und kein stollen.
aktuelle nachrichten von den brennpunkten der zugeschneiten autobahnen. die autofahrer meckern, die polizei nöhlt, die feuerwehrmänner haben vier arme und alle hände voll zu tun, und alle zusammen eins gemeinsam : hunger, pipi, durst !
deutschland wird weiß. wir hatten nach exakt vier minuten autofahrt unseren ersten, zarten auffahrunfall. dieser moment, wo man sich anschaut, während auto völlig losgelöst auf den vorderwagen zurutscht und mit einem satten knitsch an diesem stehen bleibt.
der schneemann, eine stunde später. auf einer anhöhe mit liebe und roten fingern rund gerollt stand er da, blickte bis in die nachbarstädte und bekam mit dem werden seines gesichts eine persönlichkeit. es war komisch, ihn dort stehen zu lassen, aber wer hat schon einen schneemann gebaut und mitgenommen, den berg hinunter. eine viertelstunde später kamen wir aus dem wald zurück, und er war kleingetreten, und lag in stücke verteilt am boden, die augen im gras.
man steckt nicht drin, im menschen, und dieser nicht im schneemann.
deutschland wird weiß. wir hatten nach exakt vier minuten autofahrt unseren ersten, zarten auffahrunfall. dieser moment, wo man sich anschaut, während auto völlig losgelöst auf den vorderwagen zurutscht und mit einem satten knitsch an diesem stehen bleibt.
der schneemann, eine stunde später. auf einer anhöhe mit liebe und roten fingern rund gerollt stand er da, blickte bis in die nachbarstädte und bekam mit dem werden seines gesichts eine persönlichkeit. es war komisch, ihn dort stehen zu lassen, aber wer hat schon einen schneemann gebaut und mitgenommen, den berg hinunter. eine viertelstunde später kamen wir aus dem wald zurück, und er war kleingetreten, und lag in stücke verteilt am boden, die augen im gras.
man steckt nicht drin, im menschen, und dieser nicht im schneemann.
Freitag, 25. November 2005
sie sass in der bahn, eine reihe hinter mir, eine generation älter als ich. die bahn war voll, die menschen wechselten, strömten, schoben sich. jedes mal, wenn sich jemand neben sie setzte -sie hatte den fensterplatz- dann sagte sie nur "ich habe noch 8 haltestellen, dann steige ich aus." die haltestellen konnte man runter zählen, jeder ihrer kurzen wegbegleiter blieb nur auf ein, zwei haltestellen, aber jeder einzelne fing an zu reden, nannte seine haltestelle, klagte über die kälte, die enkel, das jahr, die politik. dann wieder kurzer wechsel, nächster mensch, ihr satz "ich habe noch 4 haltestellen, dann steige ich aus."
frau eins erzählte über ihren marktplatzbesuch in der altstadt, die kälte, das wetter bis heute abend, und das gestern abend der harald schmidt und diese runde blonde beim jauch war. mann zwei, dass bei der kälte fast seine eier abfallen täten, seine pizza bis zu hause kalt sein würde, und das er sonnenstrasse raus müsse. mann drei, ein bekannter der dame, dass er im sommer in türkei fährt, diesmal ohne frau, frau nix gut, nix gut zu fuss, und in italien müsse man jeden schirm extra zahlen, und jede wasser. türkei gut, italien nix gut, schöne wochenend.
frau vier sagte, dass ihre ohren abgefallen seien, der wind wär schneidend, und das sie ihren hund zu hause gelassen hätte, bei dem wetter, weil das arme geschöpf sei quasi nackt, und der würde beim pinkeln ja am baum hängen bleiben, weil die kälte sei ja schneidend.
alle schienen im schon im vorweihnachtsrausch, vielleicht verteilt die stadt auch drogen auf dem marktplatz, so genau würde ich das nicht mitbekommen, aber alle wünschten der alten dame überschwenglich einen wunderschönen abend, ein wirklich schönes wochenende, alles liebe und überhaupt. alle.
sie stieg dann wie vierfach angekündigt nach acht haltestellen aus, stapfte gegen den schneidenden wind, wich einem ast aus, der vom baum fiel und schrappte ihren schuh am bordstein, um sich eines an der sohle haftenden kaugummis zu entledigen. ich sah ihr hinterher, verwundert über den mitteilungsdrang der menschen bei extremen witterungsbedingungen.
frau eins erzählte über ihren marktplatzbesuch in der altstadt, die kälte, das wetter bis heute abend, und das gestern abend der harald schmidt und diese runde blonde beim jauch war. mann zwei, dass bei der kälte fast seine eier abfallen täten, seine pizza bis zu hause kalt sein würde, und das er sonnenstrasse raus müsse. mann drei, ein bekannter der dame, dass er im sommer in türkei fährt, diesmal ohne frau, frau nix gut, nix gut zu fuss, und in italien müsse man jeden schirm extra zahlen, und jede wasser. türkei gut, italien nix gut, schöne wochenend.
frau vier sagte, dass ihre ohren abgefallen seien, der wind wär schneidend, und das sie ihren hund zu hause gelassen hätte, bei dem wetter, weil das arme geschöpf sei quasi nackt, und der würde beim pinkeln ja am baum hängen bleiben, weil die kälte sei ja schneidend.
alle schienen im schon im vorweihnachtsrausch, vielleicht verteilt die stadt auch drogen auf dem marktplatz, so genau würde ich das nicht mitbekommen, aber alle wünschten der alten dame überschwenglich einen wunderschönen abend, ein wirklich schönes wochenende, alles liebe und überhaupt. alle.
sie stieg dann wie vierfach angekündigt nach acht haltestellen aus, stapfte gegen den schneidenden wind, wich einem ast aus, der vom baum fiel und schrappte ihren schuh am bordstein, um sich eines an der sohle haftenden kaugummis zu entledigen. ich sah ihr hinterher, verwundert über den mitteilungsdrang der menschen bei extremen witterungsbedingungen.
merci.
und dann reckte ein wahrer rittersmann den arm in die luft. nicht um zu klatschen, nicht um zu winken - ein handy hielt er hoch, und einen satz hielt er fest - "yo! Put your Mobile in the Air, show it like you just don't care..."
einefrau lu in eine decke gewickelt in der nächtlichen diele zum lachen zu bringen, weil sie einen konzertauschnitt auf ihrer mailbox abhört - unbezahlbar.
[ 1001 karma pointz gehen schnurstracks ins hermetische café ]
eine
[ 1001 karma pointz gehen schnurstracks ins hermetische café ]
... older stories