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Dienstag, 27. April 2004
e et t
ich würde ja unheimlich gerne was schreiben zu folgenden themen :
• kunst in düsseldorf
• verpasste kinofilme
• sex in öffentlichen containern
• enterohepatischer kreislauf
das problem, und das ist wirklich eins :
engel und teufel haben sich seit gestern morgen handfest ineinander verbissen, und brüllen sich dermassen dezibelstark an, so dass an einen geraden, vernünftigen satz mit gehalt kein gedanke zu verschwenden ist, tut mir leid.
*guckt entnervt das teufelchen an, welches mit seiner lanze ein T in engelchens kleidchen ritzt*
• kunst in düsseldorf
• verpasste kinofilme
• sex in öffentlichen containern
• enterohepatischer kreislauf
das problem, und das ist wirklich eins :
engel und teufel haben sich seit gestern morgen handfest ineinander verbissen, und brüllen sich dermassen dezibelstark an, so dass an einen geraden, vernünftigen satz mit gehalt kein gedanke zu verschwenden ist, tut mir leid.
*guckt entnervt das teufelchen an, welches mit seiner lanze ein T in engelchens kleidchen ritzt*
Montag, 26. April 2004
montag
bitch !
sonntag
aus.blick

ein.gabe

wo wohl ?

ein.gabe

wo wohl ?
samstag
vor.freude

ent.deckt

ver.wackelt


ent.deckt

ver.wackelt

Freitag, 23. April 2004
herzlich willkommen bei derbe
geschichten aus dem viertel
die betagte dame, heute morgen auf dem weg zur bahn.
zuerst hörte man sie nur hinter dem gebüsch, meckernd, die tür hinter sich zuziehend.
" lass die mama ma rauskomm' hier ... maulte sie, als ich kurz vor ihr von einem ca. 40 kilo kampfhundgewicht ausgebremst wurde. IHREM ca 40 kilo-wauzi. die "mama" war um die 70 jahre jung und hielt sich einhändig an ihrer gehhilfe fest, während sie in der anderen hand die leere leine nebst fettem nietenhalsband hielt, eher milde lächelnd, so fand ich. " immer machste dich los du schlawiner, duu " rief sie ihrem wauzi hinterher, der sich nun vor mir aufbaute, großäugig gaffend, zwischen den maulkorblücken seiernd.
das ist doch nicht ihrer ?! wollte ich sagen, statt dessen gab ich eine leere sprechblase ab und gaffte die 40 kg wauzi zurück an. frauchen called "mama" zuckelte auf uns zu.
" immer geht der stritzen, der schlawinaaa..." hustete sie, packte wauzi in sein nietengeschirr und wischte ihm den sabber vom maulkorb.
und dann sauste wauzi mit "mama" los, sie einhändig und krummrückig an der gehhilfe, andere hand an wauzi.
mein viertel, da, wo die omas nicht mit pudeln gehen.
zuerst hörte man sie nur hinter dem gebüsch, meckernd, die tür hinter sich zuziehend.
" lass die mama ma rauskomm' hier ... maulte sie, als ich kurz vor ihr von einem ca. 40 kilo kampfhundgewicht ausgebremst wurde. IHREM ca 40 kilo-wauzi. die "mama" war um die 70 jahre jung und hielt sich einhändig an ihrer gehhilfe fest, während sie in der anderen hand die leere leine nebst fettem nietenhalsband hielt, eher milde lächelnd, so fand ich. " immer machste dich los du schlawiner, duu " rief sie ihrem wauzi hinterher, der sich nun vor mir aufbaute, großäugig gaffend, zwischen den maulkorblücken seiernd.
das ist doch nicht ihrer ?! wollte ich sagen, statt dessen gab ich eine leere sprechblase ab und gaffte die 40 kg wauzi zurück an. frauchen called "mama" zuckelte auf uns zu.
" immer geht der stritzen, der schlawinaaa..." hustete sie, packte wauzi in sein nietengeschirr und wischte ihm den sabber vom maulkorb.
und dann sauste wauzi mit "mama" los, sie einhändig und krummrückig an der gehhilfe, andere hand an wauzi.
mein viertel, da, wo die omas nicht mit pudeln gehen.
satz
ich will pizza, ich will schnaps, ich will kerle nackt im raps.
diesen plump-melodischen einzeiler habe ich seit heute morgen im kopf, und weiß weder woher er kommt, noch wohin er will.
bin ich am end gar eine begnadete liedermacherin ?
diesen plump-melodischen einzeiler habe ich seit heute morgen im kopf, und weiß weder woher er kommt, noch wohin er will.
bin ich am end gar eine begnadete liedermacherin ?
netz.frei
da frage ich mich gestern abend auf dem weg nach hause noch, wie es war, und wie es wäre, offline zu arbeiten.
den ganzen tag diese bunte info-welt zu ignorieren, abgenabelt vom www.
da hatte eine göttin wohl just in diesem moment werbepause und meinen gedanken aufgeschnappt und prompt gehandelt. zu hause geht aktuell nichts mehr, und schon gar nicht ein mac ins netz. der hüpfer von der telekom zum anderen anbieter verzögert sich um ein paar wochen, hurra!
im büro geht aktuell wieder einiges, bis von einer stunde nix !
stundenlang sass ich brote essend vor meinem display, am ohr unseren edv-menschen, 450 kilometer entfernt, zu weit weg, um ihn zu bedrohen. er schwitze, er fluchte, er schwor den admin-eid, es würde sicherlich in ein paar minuten wieder alles gehen, wüßte er doch nur, woran es liegen könnte.
jetzt hab ich keine stullen mehr, weiß aber wieder, wie es sich offline anfühlt, weiß sicher, dass ich meine arbeit nur online abarbeiten kann, und werde meine gedanken auf dem nach hause weg demnächst etwas genauer formulieren.
den ganzen tag diese bunte info-welt zu ignorieren, abgenabelt vom www.
da hatte eine göttin wohl just in diesem moment werbepause und meinen gedanken aufgeschnappt und prompt gehandelt. zu hause geht aktuell nichts mehr, und schon gar nicht ein mac ins netz. der hüpfer von der telekom zum anderen anbieter verzögert sich um ein paar wochen, hurra!
im büro geht aktuell wieder einiges, bis von einer stunde nix !
stundenlang sass ich brote essend vor meinem display, am ohr unseren edv-menschen, 450 kilometer entfernt, zu weit weg, um ihn zu bedrohen. er schwitze, er fluchte, er schwor den admin-eid, es würde sicherlich in ein paar minuten wieder alles gehen, wüßte er doch nur, woran es liegen könnte.
jetzt hab ich keine stullen mehr, weiß aber wieder, wie es sich offline anfühlt, weiß sicher, dass ich meine arbeit nur online abarbeiten kann, und werde meine gedanken auf dem nach hause weg demnächst etwas genauer formulieren.
Donnerstag, 22. April 2004
die sache mit elvis
das ist elvis der erste

elvis eins war anfang 2001 mein erster eBay-deal, ich bekam ihn als baby für unter fünf mark.
elvis kam in einem rotkohlglas, welches vorher im sauerland gründlich gespült wurde, bevor elvis in ihm seine reise zu mir antreten sollte.
er kam mutterseelenallein mit einem waschzettel, der schon blind kopiert war, irgendwo im sauerland.
dank der wideren umstände stand elvis dann erst einmal zwei tage verloren und allein im postamt meines stadtteils, ich vor der verschlossenen türe, mütterliche brust geschwollen, voll der sorgen, sollte ich ihn doch pronto abholen, wie mir seine ziehmutter in der eMail mit nachdruck schrieb. aber die post, die macht ja früh feierabend, so stand ich zwei abende nach 18:00 atemlos vor geschlossenen pforten, beide hände zittrig an die scheiben gelegt, elvis in seinem rotkohl-glas durchhalteparolen zurufend.
dann war es soweit. dritter tag, 17:58 rannte ich in die filiale, nahm mit roten wangen mein paket, zischte der post-trulla " vorsichtig BITTE " zu, als sie es mit strengem blick auf die uhr auf den tresen knallte.
dann endlich ! zu hause hatte ich schon zwei liter teebrühe zurechtgekocht, die war so schwarz, die war so zuckrig, die hätte einen toten russen ins leben zurück geholt. und in diese versenkte ich liebevoll elvis, was gleichzeitig seine taufe war.
so lebte elvis der erste also fortan in einem einmachglas in meiner küche, machte kinderkrankheiten durch, setzte ab und an mal ein wenig flauschigen schimmel an, wurde wieder gesund, bekam unterschiedliche teesorten, will sagen : er dümpelte zufrieden in seinem glas und war mein stiller mitbewohner.
er wurde älter und bekam selber kinder, das kann er ja alleine. diese verteilten sich in der stadt bis hin in das südlichste italien, nach apulien. ob dort immer noch nachkommen von elvis leben, vermag ich nicht zu sagen, kombucha-pilze schicken keine postkarten.
elvis der erste produzierte so manchen liter leckeren gebräus, ab und an sorgte er auch für übelsten essig nebst geruch, lockte insekten an, erschreckte gäste, aber immer ging es ihm fabelhaft.
bei meinem letzten umzug ende 2003 habe ich ihn leider arg vernachlässigt, ließ ihn in seinem topf tag um tag stehen, immer in der gleichen tunke, aber von ihm kam keine beschwerde, er blieb gesund, legte sich ein dickes fell zu und blubberte vor sich hin in seinem essigteich. nach dem umzug bekam elvis einen sonderplatz in der neuen küche, der ihn über allem stehen läßt, mitten in der botanik, auf dem gemütlich brummenden, mannshohen kühlschrank.
elvis eins hat um diese jahreszeit urlaub, er darf seine produktion schleifen lassen, aber ich trigger ihn jetzt schon ab und an und setze ihn nun immer öfter wieder in frische tee-pfützen. den winter über hat er gewaltig an masse zugelegt, ehrlich gesagt macht er seinem namen langsam alle ehre.
elvis ist fett geworden. fünf zentimeter dick.
das ist elvis der erste in seinem wasserbad, während der tee-zieht-noch-phase

das raunte ich ihm auch gestern abend wieder zu, als ich ein halbes pfund zucker in seine wanne rührte, aber elvis gab nur ein zufriedenes blubbern von sich.
elvis in der wanne von oben

er ist elvis der erste, hat seinen thron, sein heim mit blick ins grüne, seinen job, und mittlerweile seinen wohlstandsspeck von fünf centimetern. wenn er gesellschaft braucht, bekommt er ein baby, wenn er seine ruhe haben will, bleibt er allein.
elvis, frisch getopft

das war die geschichte von elvis dem ersten, meinem 6. mitbewohner.
wer einen ableger von diesem geschichtsträchtigen kombucha-buddha haben möchte, der klickt bitte auf den mail-button dort links, ja genau, dort bei flaschenpost.

elvis eins war anfang 2001 mein erster eBay-deal, ich bekam ihn als baby für unter fünf mark.
elvis kam in einem rotkohlglas, welches vorher im sauerland gründlich gespült wurde, bevor elvis in ihm seine reise zu mir antreten sollte.
er kam mutterseelenallein mit einem waschzettel, der schon blind kopiert war, irgendwo im sauerland.
dank der wideren umstände stand elvis dann erst einmal zwei tage verloren und allein im postamt meines stadtteils, ich vor der verschlossenen türe, mütterliche brust geschwollen, voll der sorgen, sollte ich ihn doch pronto abholen, wie mir seine ziehmutter in der eMail mit nachdruck schrieb. aber die post, die macht ja früh feierabend, so stand ich zwei abende nach 18:00 atemlos vor geschlossenen pforten, beide hände zittrig an die scheiben gelegt, elvis in seinem rotkohl-glas durchhalteparolen zurufend.
dann war es soweit. dritter tag, 17:58 rannte ich in die filiale, nahm mit roten wangen mein paket, zischte der post-trulla " vorsichtig BITTE " zu, als sie es mit strengem blick auf die uhr auf den tresen knallte.
dann endlich ! zu hause hatte ich schon zwei liter teebrühe zurechtgekocht, die war so schwarz, die war so zuckrig, die hätte einen toten russen ins leben zurück geholt. und in diese versenkte ich liebevoll elvis, was gleichzeitig seine taufe war.
so lebte elvis der erste also fortan in einem einmachglas in meiner küche, machte kinderkrankheiten durch, setzte ab und an mal ein wenig flauschigen schimmel an, wurde wieder gesund, bekam unterschiedliche teesorten, will sagen : er dümpelte zufrieden in seinem glas und war mein stiller mitbewohner.
er wurde älter und bekam selber kinder, das kann er ja alleine. diese verteilten sich in der stadt bis hin in das südlichste italien, nach apulien. ob dort immer noch nachkommen von elvis leben, vermag ich nicht zu sagen, kombucha-pilze schicken keine postkarten.
elvis der erste produzierte so manchen liter leckeren gebräus, ab und an sorgte er auch für übelsten essig nebst geruch, lockte insekten an, erschreckte gäste, aber immer ging es ihm fabelhaft.
bei meinem letzten umzug ende 2003 habe ich ihn leider arg vernachlässigt, ließ ihn in seinem topf tag um tag stehen, immer in der gleichen tunke, aber von ihm kam keine beschwerde, er blieb gesund, legte sich ein dickes fell zu und blubberte vor sich hin in seinem essigteich. nach dem umzug bekam elvis einen sonderplatz in der neuen küche, der ihn über allem stehen läßt, mitten in der botanik, auf dem gemütlich brummenden, mannshohen kühlschrank.
elvis eins hat um diese jahreszeit urlaub, er darf seine produktion schleifen lassen, aber ich trigger ihn jetzt schon ab und an und setze ihn nun immer öfter wieder in frische tee-pfützen. den winter über hat er gewaltig an masse zugelegt, ehrlich gesagt macht er seinem namen langsam alle ehre.
elvis ist fett geworden. fünf zentimeter dick.
das ist elvis der erste in seinem wasserbad, während der tee-zieht-noch-phase

das raunte ich ihm auch gestern abend wieder zu, als ich ein halbes pfund zucker in seine wanne rührte, aber elvis gab nur ein zufriedenes blubbern von sich.
elvis in der wanne von oben

er ist elvis der erste, hat seinen thron, sein heim mit blick ins grüne, seinen job, und mittlerweile seinen wohlstandsspeck von fünf centimetern. wenn er gesellschaft braucht, bekommt er ein baby, wenn er seine ruhe haben will, bleibt er allein.
elvis, frisch getopft

das war die geschichte von elvis dem ersten, meinem 6. mitbewohner.
wer einen ableger von diesem geschichtsträchtigen kombucha-buddha haben möchte, der klickt bitte auf den mail-button dort links, ja genau, dort bei flaschenpost.
Mittwoch, 21. April 2004
reif
ich habe einen pickel und keine ahnung.
den pickel hab ich wohl dank exzessivem schoko-konsums der letzten woche, es könnte auch ein wutausbruch sein, so sagen die heiler. ein pickel ist ein kleiner ausbruch von zorn, aber er hält sich zurück, zumindest optisch, könnte aus einem meter entfernung auch alles andere sein.
die ahnung, die ging im job unter, irgendwann zwischen dezember 2003 und heute.
bemerkt habe ich beides gestern abend. in gedanken noch beim wochenendstreit mit meiner mutter, die abging wie schmitz katze, als ich ihr sagte, wir würden uns unter umständen bei der nächsten sternflüstern-staffel für sibirien bewerben wollen, mit den ohren schon mitten in der arte-doku, wo möwen schreien und segelmasten im ostseewind plattern, am urlaubsort meiner kindheit, als ich mir noch keine gedanken über sibirien machte, und muttern auch nicht, wo sich der kreis also wieder schließt.
den faden hab ich verloren, aber eigentlich ... eigentlich geht es im moment doch nur um das, was ich als wichtig, wertvoll und zur zeit als rar bezeichnen würde : zeit.
wäre die zeit eine jeans, meine wäre drei nummern zu klein, ich würde weder den knopf, noch den reißverschluss auch nur ansatzweise schließen können. die zeit, woher nur nehmen ? der tagesplan irgendwie eng, auch wenn man mal nichts tut. wenn ich tv schaue, nur so als beispiel, dann habe ich oft das gefühl, ich hätte ja zeit. hätte ich die nicht, könnte ich nicht fernsehen. basta. das ist aber humbug, weil wenn ich tv schaue, dann versuche ich zeit zu gewinnen, um wieder energie zu haben für das, was dann ansteht.
wenn ich so tue, als wenn ich nachrichten ansehe, dann schlafe ich eigentlich mit offenenen augen, und bekomme nur die header mit, also das, was der sprecher verspricht oder besonders laut betont. und husten, das merke ich auch. wenn big brother läuft - jetzt nur als beispiel, ist klar - dann nur deswegen, weil ich es zur zeit sehr entspannend finde, wenn andere etwas tun ( oder auch nicht ) während ich desolat auf der couch sitze oder mit den fellchen löffel, nicht gefordert bin, ausser hinter den ohren kraulen, oder eine tatze zu massieren, oder mir den hals ablecken zu lassen. das geht.
zeit haben, und zwar am stück. luxus. was würde ich machen, mit der güldenen stulle ? weg wäre ich erst einmal, sieben sachen packen, herrn m. schnappen, ab an die küste. ich brauche möwen-geschrei und wind, einen dicken kapuzzenpulli und einen 0,5er coffe2go, nur so als beispiel. aufs meer gucken, das würde ich zuerst wollen.
aufs meer gucken, möwen hören, salz schmecken, seelchen flattern lassen.
dann wieder den eigenen rhytmus finden, der gesunde, nicht der anerzogene. das heißt bei mir nicht zwingend, dass ich tagsüber schlafe und nachts wach bin. eher im gegenteil. bin ich ausgeruht, gehe ich realtiv spät ins bett, bin früh wieder fit. habe ich das element wasser in der nähe, und noch wind dabei, schlafe ich tiefer als zehn steine, und wurde schon morgens bei sonnenaufgang am meer gesichtet, quietschfidel und putzend munter.
dann, wenn man einigermassen ausgeruht in den spiegel schaut, dann sieht man nicht nur wieder aus wie man selber, sondern hört man im hintergrund rosinen plöppen.
rosinen plöppen? fragt ihr ? genau, rosinen plöppen! sag ich.
die rosinen sind wünsche, ideen, begabungen, bedürfnisse, welche staubig und drüsch in uns auf wiederbelebung warten, auf ihren lebenszweck. die meisten von ihnen haben im alltag keine chance, keine nische, weil die gute alte zeit fehlt, aber ist man mehr mit sich, ist man öfter in sich, und das wirkt auf die kleinen dörrfrüchte wie ein regenschauer, oder wie die frische milch im müsli. dann sehen die rosinen nicht mehr aus wie ersoffene stubenfliegen ( der grund, warum ich kein müsli esse ), sondern es werden wieder pralle, saftige trauben, die uns zuckersüß verführen. plötzlich ist wieder energie da, ist kreativität kein fremdwort mehr, die ideen plöppen eine um die andere, drängeln sich zwischen die synapsen, kämpfen sich durch, werden geboren, groß gezogen, gehen aus dem haus und alle sind glücklich, während die segelmasten im wind plattern.
zeit ist relativ sagte mal eine wirre frisur, aber er hat das "knapp" vergessen.
zeit ist relativ knapp, gerade zur zeit.
so ist das nämlich.
den pickel hab ich wohl dank exzessivem schoko-konsums der letzten woche, es könnte auch ein wutausbruch sein, so sagen die heiler. ein pickel ist ein kleiner ausbruch von zorn, aber er hält sich zurück, zumindest optisch, könnte aus einem meter entfernung auch alles andere sein.
die ahnung, die ging im job unter, irgendwann zwischen dezember 2003 und heute.
bemerkt habe ich beides gestern abend. in gedanken noch beim wochenendstreit mit meiner mutter, die abging wie schmitz katze, als ich ihr sagte, wir würden uns unter umständen bei der nächsten sternflüstern-staffel für sibirien bewerben wollen, mit den ohren schon mitten in der arte-doku, wo möwen schreien und segelmasten im ostseewind plattern, am urlaubsort meiner kindheit, als ich mir noch keine gedanken über sibirien machte, und muttern auch nicht, wo sich der kreis also wieder schließt.
den faden hab ich verloren, aber eigentlich ... eigentlich geht es im moment doch nur um das, was ich als wichtig, wertvoll und zur zeit als rar bezeichnen würde : zeit.
wäre die zeit eine jeans, meine wäre drei nummern zu klein, ich würde weder den knopf, noch den reißverschluss auch nur ansatzweise schließen können. die zeit, woher nur nehmen ? der tagesplan irgendwie eng, auch wenn man mal nichts tut. wenn ich tv schaue, nur so als beispiel, dann habe ich oft das gefühl, ich hätte ja zeit. hätte ich die nicht, könnte ich nicht fernsehen. basta. das ist aber humbug, weil wenn ich tv schaue, dann versuche ich zeit zu gewinnen, um wieder energie zu haben für das, was dann ansteht.
wenn ich so tue, als wenn ich nachrichten ansehe, dann schlafe ich eigentlich mit offenenen augen, und bekomme nur die header mit, also das, was der sprecher verspricht oder besonders laut betont. und husten, das merke ich auch. wenn big brother läuft - jetzt nur als beispiel, ist klar - dann nur deswegen, weil ich es zur zeit sehr entspannend finde, wenn andere etwas tun ( oder auch nicht ) während ich desolat auf der couch sitze oder mit den fellchen löffel, nicht gefordert bin, ausser hinter den ohren kraulen, oder eine tatze zu massieren, oder mir den hals ablecken zu lassen. das geht.
zeit haben, und zwar am stück. luxus. was würde ich machen, mit der güldenen stulle ? weg wäre ich erst einmal, sieben sachen packen, herrn m. schnappen, ab an die küste. ich brauche möwen-geschrei und wind, einen dicken kapuzzenpulli und einen 0,5er coffe2go, nur so als beispiel. aufs meer gucken, das würde ich zuerst wollen.
aufs meer gucken, möwen hören, salz schmecken, seelchen flattern lassen.
dann wieder den eigenen rhytmus finden, der gesunde, nicht der anerzogene. das heißt bei mir nicht zwingend, dass ich tagsüber schlafe und nachts wach bin. eher im gegenteil. bin ich ausgeruht, gehe ich realtiv spät ins bett, bin früh wieder fit. habe ich das element wasser in der nähe, und noch wind dabei, schlafe ich tiefer als zehn steine, und wurde schon morgens bei sonnenaufgang am meer gesichtet, quietschfidel und putzend munter.
dann, wenn man einigermassen ausgeruht in den spiegel schaut, dann sieht man nicht nur wieder aus wie man selber, sondern hört man im hintergrund rosinen plöppen.
rosinen plöppen? fragt ihr ? genau, rosinen plöppen! sag ich.
die rosinen sind wünsche, ideen, begabungen, bedürfnisse, welche staubig und drüsch in uns auf wiederbelebung warten, auf ihren lebenszweck. die meisten von ihnen haben im alltag keine chance, keine nische, weil die gute alte zeit fehlt, aber ist man mehr mit sich, ist man öfter in sich, und das wirkt auf die kleinen dörrfrüchte wie ein regenschauer, oder wie die frische milch im müsli. dann sehen die rosinen nicht mehr aus wie ersoffene stubenfliegen ( der grund, warum ich kein müsli esse ), sondern es werden wieder pralle, saftige trauben, die uns zuckersüß verführen. plötzlich ist wieder energie da, ist kreativität kein fremdwort mehr, die ideen plöppen eine um die andere, drängeln sich zwischen die synapsen, kämpfen sich durch, werden geboren, groß gezogen, gehen aus dem haus und alle sind glücklich, während die segelmasten im wind plattern.
zeit ist relativ sagte mal eine wirre frisur, aber er hat das "knapp" vergessen.
zeit ist relativ knapp, gerade zur zeit.
so ist das nämlich.
some

guten morgen
Die Biologen ließen Dornspeckkäferweibchen bei der Partnersuche die freie Wahl zwischen Männchen aus drei Altersklassen. Dabei waren Käfer mittleren Alters eindeutig beliebter als junge und alte Artgenossen, beobachteten die Forscher.
dinge, die einem den morgen versüssen via herrn randow.
dinge, die einem den morgen versüssen via herrn randow.
Dienstag, 20. April 2004
ade
ich kann die sonne sehen, wenn ich den kopf leicht nach rechts neige.
sie kommt direkt hinter dem blauen autobahnschild hervor, dass die autos um mich herum in drei reihen teilt.
wenn ich den kopf leicht nach links neige, sehe ich meine beine, meine füsse. sie scheinen nicht mehr zu mir zu gehören, genau wie der rest von mir.
es war ein kombi, das konnte ich vor ein, zwei minuten noch erkennen. ich sah auch den fahrer, ich sah, dass er mich sah, ich sah, dass er hätte ausweichen können.
hätte, hätte er sich mühe gegeben. er lächelte, als er gas gab, er lächelte sicher auch noch, als er im rückspiegel meinen platten arsch sah, aus dem blut floss an stellen, die nicht dafür vorgesehen waren.
wenn ich den kopf nach links beuge, dann sehe ich das reifenprofil des autos auf mir, aber es wird blasser und ich schaue lieber über die strasse.
ich sehe meine federn durch die luft wirbeln, meine bauchfedern, diese weichen, fast weissen. mit denen habe ich gebrütet, letzte nacht noch.
ein kind mit seiner mutter, das mädchen fängt lachend eine meiner weißen federn, doch die mutter nimmt sie ihr aus der hand. es sieht aus, als würde sie schimpfen.
mir wird komisch, ich mache mir keine gedanken darüber, dass ich eigentlich gar nichts mehr sehen dürfte.
ich wurde genau zwei mal überfahren, erst vom vorder- dann vom hinterreifen links.
mein kopf, der hals und die linke brusthälfte sind intakt, wenn man das so sagen kann, ohne den rest.
der himmel färbt sich langsam rot, das autobahnschild verschwimmt, ich fühle mich leicht.
der wurm, den ich eben im schnabel hatte, kriecht ein paar centimeter weiter weg von mir über den asphalt.
vielleicht hat er mehr glück als ich.
da, der sprinter, er kommt auf mich zu. der fahrer geht vom gas und guckt traurig. ich muss wirklich elendig aussehen.
wenn ich den kopf ein wenig mehr nach rechts drehen könnte, ich könnte meinen baum sehen, das nest, meinen begleiter.
er wird warten, während ich gleich ein ums andere mal überfahren werde, und meine noch warmen eingeweide in autoprofilen kleben bleiben, in den asphalt gedrückt werden, meine federn über die strasse wirbeln, die paar, die noch leicht genug sind zum fliegen.
vielleicht schafft es eine zum baum, ein bote, ein bauchfeder von mir. die könnte er ins nest einarbeiten, so wäre ich da, irgendwie.
er wird warten, einen tag um den anderen.
es war ein kombi, vor zwei, drei minuten, und ich, ich -
sie kommt direkt hinter dem blauen autobahnschild hervor, dass die autos um mich herum in drei reihen teilt.
wenn ich den kopf leicht nach links neige, sehe ich meine beine, meine füsse. sie scheinen nicht mehr zu mir zu gehören, genau wie der rest von mir.
es war ein kombi, das konnte ich vor ein, zwei minuten noch erkennen. ich sah auch den fahrer, ich sah, dass er mich sah, ich sah, dass er hätte ausweichen können.
hätte, hätte er sich mühe gegeben. er lächelte, als er gas gab, er lächelte sicher auch noch, als er im rückspiegel meinen platten arsch sah, aus dem blut floss an stellen, die nicht dafür vorgesehen waren.
wenn ich den kopf nach links beuge, dann sehe ich das reifenprofil des autos auf mir, aber es wird blasser und ich schaue lieber über die strasse.
ich sehe meine federn durch die luft wirbeln, meine bauchfedern, diese weichen, fast weissen. mit denen habe ich gebrütet, letzte nacht noch.
ein kind mit seiner mutter, das mädchen fängt lachend eine meiner weißen federn, doch die mutter nimmt sie ihr aus der hand. es sieht aus, als würde sie schimpfen.
mir wird komisch, ich mache mir keine gedanken darüber, dass ich eigentlich gar nichts mehr sehen dürfte.
ich wurde genau zwei mal überfahren, erst vom vorder- dann vom hinterreifen links.
mein kopf, der hals und die linke brusthälfte sind intakt, wenn man das so sagen kann, ohne den rest.
der himmel färbt sich langsam rot, das autobahnschild verschwimmt, ich fühle mich leicht.
der wurm, den ich eben im schnabel hatte, kriecht ein paar centimeter weiter weg von mir über den asphalt.
vielleicht hat er mehr glück als ich.
da, der sprinter, er kommt auf mich zu. der fahrer geht vom gas und guckt traurig. ich muss wirklich elendig aussehen.
wenn ich den kopf ein wenig mehr nach rechts drehen könnte, ich könnte meinen baum sehen, das nest, meinen begleiter.
er wird warten, während ich gleich ein ums andere mal überfahren werde, und meine noch warmen eingeweide in autoprofilen kleben bleiben, in den asphalt gedrückt werden, meine federn über die strasse wirbeln, die paar, die noch leicht genug sind zum fliegen.
vielleicht schafft es eine zum baum, ein bote, ein bauchfeder von mir. die könnte er ins nest einarbeiten, so wäre ich da, irgendwie.
er wird warten, einen tag um den anderen.
es war ein kombi, vor zwei, drei minuten, und ich, ich -
Montag, 19. April 2004
sonntags, knietief im leben
6:14, der kater singt einen raum und eine trennwand entfernt aus vollem schlund los.
6:15 schalte ich den wecker ab, schlüpfe rotäugig in die flipflops und suche den brüllbarden nebst rudel, setze dabei zwei espresso-kocher auf den gasherd und starre die folgenden
acht minuten resigniert den tickenden wecker auf dem kühlschrank, und die schlingenden fellchen an.
ein paar stunden später, oder auch nur eine : das elend in reihenform, mit nummern und buchstaben versehen.
nur vorweg : ich liebe es, am wochenende auf den trödelmarkt zu gehen.
ja, ich würde es sogar auf die frage nach meinen hobbys mit einbauen, würde mich jemand fragen.
aber an diesem sonntag, wo der rest der eigenen atome nach schlaf greinten, da hatte ich keine lust, da war ich misanthrop aus freien stücken, da ... hatte ich keine chance, aber einen termin, und der war bezahlt.
so fanden wir - insgesamt sechs an der zahl - uns noch vor 8:00 an der teuer bezahlten, aber überdachten stelle wieder, ich legte meinen schalter innerlich mit einem lauten quietschen um und lachte, feilschte, klopfte sprüche, lächelte ganze verdammte acht stunden lang.
nein, ziehen wir eine stunde ab für kreative grimassen, in die tasse starren und sich fragen, warum man nicht gerade hier oder dort ist.
und die gesparten minuten erst, die ich nicht aufs klo gegangen bin. kein einziges mal, weil nichts stoppt meine natur so effektiv, wie ein dixi-klo in spe.
ich muss nur in die gesichter der leute sehen die da ... nein, ich muss nur die leute sehen, die da grad drauf waren, und ich kann bis oktober 2005 locker einhalten !
das wetter, das für die frösche unter euch, das wetter spielte ein wenig mit. war es am samstag so warm, dass ich meiner haut die erste salbung 10er sun-blocker gönnte, war es sonntag morgen am regnen. mein gebet, welches ich stossweise zwischen zahnbürste und einem liter milchkaffee nach oben schickte wurde zwar sofort erhört, aber der deal war : okay, kein regen, dafür wind von hinten.
so gab es also den ganzen tag wind von hinten. meine nieren bot ich ab mittags zum schleuderpreis von 5 euro an, aber die schwarzen pullis gingen besser weg.
15:00 war dann der vertrag mit petrus abgelaufen, da kam es dann stoss- und literweise von oben. inkl. wind von hinten.
17:10 - 21:00 gebündelt mit chips essen, aufs klo gehen, in der wanne auftauen verbracht. glücklich, wieder zu hause zu sein.
zwei letzte sätze, die ich von mir gab ? " begrabt meinen trödel an der biegung des flusses" und "nein, zwei euro sind NICHT zu viel für ein paar neue schuhe, du dämlack" ... aber das bekam ich schon nicht mehr mit.
trödelmärkte sind wirklich eine leidenschaft von mir, ich würde es jedem mit ernstem gesicht versichern, der mich danach fragt.
und gestern hätte ich von jedem käufer ein bild machen sollen.
aber so was fällt einem ja immer zu spät ein.
6:15 schalte ich den wecker ab, schlüpfe rotäugig in die flipflops und suche den brüllbarden nebst rudel, setze dabei zwei espresso-kocher auf den gasherd und starre die folgenden
acht minuten resigniert den tickenden wecker auf dem kühlschrank, und die schlingenden fellchen an.
ein paar stunden später, oder auch nur eine : das elend in reihenform, mit nummern und buchstaben versehen.
nur vorweg : ich liebe es, am wochenende auf den trödelmarkt zu gehen.
ja, ich würde es sogar auf die frage nach meinen hobbys mit einbauen, würde mich jemand fragen.
aber an diesem sonntag, wo der rest der eigenen atome nach schlaf greinten, da hatte ich keine lust, da war ich misanthrop aus freien stücken, da ... hatte ich keine chance, aber einen termin, und der war bezahlt.
so fanden wir - insgesamt sechs an der zahl - uns noch vor 8:00 an der teuer bezahlten, aber überdachten stelle wieder, ich legte meinen schalter innerlich mit einem lauten quietschen um und lachte, feilschte, klopfte sprüche, lächelte ganze verdammte acht stunden lang.
nein, ziehen wir eine stunde ab für kreative grimassen, in die tasse starren und sich fragen, warum man nicht gerade hier oder dort ist.
und die gesparten minuten erst, die ich nicht aufs klo gegangen bin. kein einziges mal, weil nichts stoppt meine natur so effektiv, wie ein dixi-klo in spe.
ich muss nur in die gesichter der leute sehen die da ... nein, ich muss nur die leute sehen, die da grad drauf waren, und ich kann bis oktober 2005 locker einhalten !
das wetter, das für die frösche unter euch, das wetter spielte ein wenig mit. war es am samstag so warm, dass ich meiner haut die erste salbung 10er sun-blocker gönnte, war es sonntag morgen am regnen. mein gebet, welches ich stossweise zwischen zahnbürste und einem liter milchkaffee nach oben schickte wurde zwar sofort erhört, aber der deal war : okay, kein regen, dafür wind von hinten.
so gab es also den ganzen tag wind von hinten. meine nieren bot ich ab mittags zum schleuderpreis von 5 euro an, aber die schwarzen pullis gingen besser weg.
15:00 war dann der vertrag mit petrus abgelaufen, da kam es dann stoss- und literweise von oben. inkl. wind von hinten.
17:10 - 21:00 gebündelt mit chips essen, aufs klo gehen, in der wanne auftauen verbracht. glücklich, wieder zu hause zu sein.
zwei letzte sätze, die ich von mir gab ? " begrabt meinen trödel an der biegung des flusses" und "nein, zwei euro sind NICHT zu viel für ein paar neue schuhe, du dämlack" ... aber das bekam ich schon nicht mehr mit.
trödelmärkte sind wirklich eine leidenschaft von mir, ich würde es jedem mit ernstem gesicht versichern, der mich danach fragt.
und gestern hätte ich von jedem käufer ein bild machen sollen.
aber so was fällt einem ja immer zu spät ein.
samstag nach mittag

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