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Dienstag, 16. Oktober 2007
well done, dank u well, tschüssikowski.
Ex und Hopp. Rotz und Wasser. Yin und Yang.
Vielleicht mein letzter Tag im Leben als Angestellte.
(Wird mir fehlen, meine Zuchtperle.)
Auf zu neuen Ufern, ich hab die Segel gebläht.
(Aber so was von.)
Vielleicht mein letzter Tag im Leben als Angestellte.
(Wird mir fehlen, meine Zuchtperle.)
Auf zu neuen Ufern, ich hab die Segel gebläht.
(Aber so was von.)
zwei gedanken zum kaffee.
Ich scheine im Besitz eines Ost-Traumas zu sein. Warum, das erkläre ich an späterer Stelle.
Seit mir gestern Mittag mit einem Schlag bewusst wurde, dass heute mein letzter Tag in Knechtschaft stattfinden wird, und dann so etwas wie Urlaub beginnt, da wurde mir auch die Reiseroute wieder bewusst, die diesmal Fellchenfreundlich durch Unterbrechungen gekennzeichnet sein wird. Die vier sind mittlerweile Senioren, welche nicht so aussehen und sogar noch ihre kompletten Zähne haben, inkl. einwandfreier Zahnreihen Front oben und unten, aaaaber:
verreiste Dosenöffner an denen man sich super reiben kann, und das auf eine Zeit für sagenwirmal zwei bis drei Wochen: nicht gut.
Der Freudentaumel bei Rückkehr, dieses heisere Krächzen (drei Wochen kein Grund zum Maunzen gehabt, jetzt Stimme weg!), diese vernachlässigten Blicke (egal, wie super die Sitterin ist, mit allen Skillz und Leckerchen ausgerüstet!), das läuft mir schon beim Blick auf eine Kanaren-Insel im November über sämtliche Rücken, das geht jetzt nicht mehr.
Aber ich schweife ab, Thema war mein Ost-Trauma.
Jedenfalls nächste Woche Prag. Opa vom Mann besuchen, den ganzen Tag mit Böhmischer Küche genudelt und gevöllt werden (auf das ich zwei Wochen später in Paris aus dem Kleid berste, wenn es zur Hochzeitsfeier geht.), Bier und Kafka, same procedure wie every year, Jonathan. Und kaum steht ein Land an, in dem ich mich nicht gewohnt verbal auseinandersetzen kann, macht Körper Alarm. Seit gestern bubbert (anderes Wort dafür gibt es leider nicht.) mein linker Backenzahn, mitten unten, auf dem mein Provisorium hockt, bis es die richtige Krone gibt. Das geht sei geraumer Zeit ganz gut, wenn ich mit der Stelle nicht Kirschkerne knacken will.
Seit der Zahn aber weiß, es geht nach Prag, da bubbert er in heller Aufregung vor sich hin. Buppern ist nicht schmerzen. Buppern ist auch nichts entzündliches. Buppern ist buppern, man zeigt, dass man da ist, und man gibt damit an, dass man wie ein berühmter italienischer Vulkan plötzlich hochgeht wie ein HB-Männchen. Also könnte, muss nicht.
Könnte natürlich genau dann passieren, wenn man sich in einem Land aufhält, wo die medizinische Versorgung mehr so nagehtso ist. Man kann natürlich auch Glück haben, aber davon habe ich eher selten gehört. Jedenfalls, und das fällt mir genau beim schreiben dieses Textes ein, ging der Nachbarzahn, der Kumpel vom jetzt fast gekrönten, ebenfalls in der Ost-Zone, damals bei Oma.
Ich als kleines Kind, plötzlich gebeutelt und geplagt von den schlimmsten Zahnschmerzen der Welt. Oma ließ mich noch eine ganze Armee von Nelken beißen, aber es half nichts (die haddn ja nüschd!), das Kind muss zum Arzt. So wurde ich dann am nächsten Morgen laut schreiend (Vorahnung, was traut man als Kind schon einer DDR zu, welche ab und an halt kein Klopapier produzieren kann, und wo Onkel Kurt sechs Jahre auf sein Auto gewartet hat, nur um es dann in einer Farne zu bekommen, die er so gar nicht wollte?) mit einem Trabbi ins nächste Krankenhaus zum Zahnarzt gefahren. Dieser lachte mich komisch an, hielt mir Lachgas ins Gesicht und dann fror das Bild vor mir für die nächsten Minuten ein. Er und diese sehr gewichtige Assistentin, welche die Maske auf mein Gesicht hielt, während in der Zwischenzeit das Leben -gerade vor mir- aktiv weiterging und der schlimme Finger von Zahn einfach aus mir herausgerissen wurde. Füllung war wohl aus, wie das Klopapier. (Nüschd da, Sorri.)
Jedenfalls erinnert sich diese Stelle Körper bei Ansicht der Tickets nächste Woche an genau das und buppert aktiv und emsig vor sich hin.
Ich sag nur: Vulkan, und überlege derweil, ob ich bis Freitag meinen Dentisten mal schnell auf den Stuhl springe und sage, hier, der buppert, schnell, die Maske mit Lachgas!
Die zweite Schrulligkeit, die nicht bubbert, aber ebenfalls nicht von der Hand zu weisen ist: Ich kann meinem Hirn einen Traumauftrag geben. Echt, so etwas geht.
Der Mann vermisst seit gestern sehr sehr schmerzlich seinen Brustgurt, den er fürs Streckenlaufen benötigt. Immer hängt dieser nach den zig Kilometern frisch mitgeduscht an der Heizung. Nur gestern nicht. Schon auf der Arbeit wurde ich flehentlich genötigt, sofort Ort und Stelle des Gurtes auszuspucken, es wurde mit Essens-und Liebesentzug gedroht, wenn ich nicht sofort 'Schrank, unten rechts' o.ä. ausspucke.
Ich aber ohne jeden Schimmer, was interessiert mich im prallen Leben der Brustgurt des Mannes?
Später dann, kurz vor Nachttischlampe ausknipsen sage ich:
'Lass davon träumen, wo das verdammte Teil liegt, das wird schon, den finden wir schon.'
Ich vertraue da auf meine Technik, ich habe schon komplette Finanzmiseren im Traum geordnet, gelöst und sogar abgeheftet. Man muss das dann im Alltag nur noch Punkt für Punkt nachmachen, und fertig. Ablage.
Heute Morgen dann Abgleich der Ergebnisse.
Ich hatte geträumt, er läge unter etwas anderem schwarzen, meine Platzvermutung war Badezimmer, allerdings war das im Traum noch im Rohbau, die Wanne ohne Kacheln.
Hm.
Der Mann meinte, bei ihm lag es auch unter etwas schwarzem, allerdings hat er sich den Ort nicht gemerkt, so dass wir jetzt nicht wirklich weiter sind.
Werde später einfach und ganz alte Schule suchen, bis ich ihn finde. Hausfrieden, Segen über dem Abendbrot, ein Mann und sein Brustgurt sollten nicht zu lange ohne einander sein müssen!
In diesem Sinne,
eure Lu- buppernd.
Seit mir gestern Mittag mit einem Schlag bewusst wurde, dass heute mein letzter Tag in Knechtschaft stattfinden wird, und dann so etwas wie Urlaub beginnt, da wurde mir auch die Reiseroute wieder bewusst, die diesmal Fellchenfreundlich durch Unterbrechungen gekennzeichnet sein wird. Die vier sind mittlerweile Senioren, welche nicht so aussehen und sogar noch ihre kompletten Zähne haben, inkl. einwandfreier Zahnreihen Front oben und unten, aaaaber:
verreiste Dosenöffner an denen man sich super reiben kann, und das auf eine Zeit für sagenwirmal zwei bis drei Wochen: nicht gut.
Der Freudentaumel bei Rückkehr, dieses heisere Krächzen (drei Wochen kein Grund zum Maunzen gehabt, jetzt Stimme weg!), diese vernachlässigten Blicke (egal, wie super die Sitterin ist, mit allen Skillz und Leckerchen ausgerüstet!), das läuft mir schon beim Blick auf eine Kanaren-Insel im November über sämtliche Rücken, das geht jetzt nicht mehr.
Aber ich schweife ab, Thema war mein Ost-Trauma.
Jedenfalls nächste Woche Prag. Opa vom Mann besuchen, den ganzen Tag mit Böhmischer Küche genudelt und gevöllt werden (auf das ich zwei Wochen später in Paris aus dem Kleid berste, wenn es zur Hochzeitsfeier geht.), Bier und Kafka, same procedure wie every year, Jonathan. Und kaum steht ein Land an, in dem ich mich nicht gewohnt verbal auseinandersetzen kann, macht Körper Alarm. Seit gestern bubbert (anderes Wort dafür gibt es leider nicht.) mein linker Backenzahn, mitten unten, auf dem mein Provisorium hockt, bis es die richtige Krone gibt. Das geht sei geraumer Zeit ganz gut, wenn ich mit der Stelle nicht Kirschkerne knacken will.
Seit der Zahn aber weiß, es geht nach Prag, da bubbert er in heller Aufregung vor sich hin. Buppern ist nicht schmerzen. Buppern ist auch nichts entzündliches. Buppern ist buppern, man zeigt, dass man da ist, und man gibt damit an, dass man wie ein berühmter italienischer Vulkan plötzlich hochgeht wie ein HB-Männchen. Also könnte, muss nicht.
Könnte natürlich genau dann passieren, wenn man sich in einem Land aufhält, wo die medizinische Versorgung mehr so nagehtso ist. Man kann natürlich auch Glück haben, aber davon habe ich eher selten gehört. Jedenfalls, und das fällt mir genau beim schreiben dieses Textes ein, ging der Nachbarzahn, der Kumpel vom jetzt fast gekrönten, ebenfalls in der Ost-Zone, damals bei Oma.
Ich als kleines Kind, plötzlich gebeutelt und geplagt von den schlimmsten Zahnschmerzen der Welt. Oma ließ mich noch eine ganze Armee von Nelken beißen, aber es half nichts (die haddn ja nüschd!), das Kind muss zum Arzt. So wurde ich dann am nächsten Morgen laut schreiend (Vorahnung, was traut man als Kind schon einer DDR zu, welche ab und an halt kein Klopapier produzieren kann, und wo Onkel Kurt sechs Jahre auf sein Auto gewartet hat, nur um es dann in einer Farne zu bekommen, die er so gar nicht wollte?) mit einem Trabbi ins nächste Krankenhaus zum Zahnarzt gefahren. Dieser lachte mich komisch an, hielt mir Lachgas ins Gesicht und dann fror das Bild vor mir für die nächsten Minuten ein. Er und diese sehr gewichtige Assistentin, welche die Maske auf mein Gesicht hielt, während in der Zwischenzeit das Leben -gerade vor mir- aktiv weiterging und der schlimme Finger von Zahn einfach aus mir herausgerissen wurde. Füllung war wohl aus, wie das Klopapier. (Nüschd da, Sorri.)
Jedenfalls erinnert sich diese Stelle Körper bei Ansicht der Tickets nächste Woche an genau das und buppert aktiv und emsig vor sich hin.
Ich sag nur: Vulkan, und überlege derweil, ob ich bis Freitag meinen Dentisten mal schnell auf den Stuhl springe und sage, hier, der buppert, schnell, die Maske mit Lachgas!
Die zweite Schrulligkeit, die nicht bubbert, aber ebenfalls nicht von der Hand zu weisen ist: Ich kann meinem Hirn einen Traumauftrag geben. Echt, so etwas geht.
Der Mann vermisst seit gestern sehr sehr schmerzlich seinen Brustgurt, den er fürs Streckenlaufen benötigt. Immer hängt dieser nach den zig Kilometern frisch mitgeduscht an der Heizung. Nur gestern nicht. Schon auf der Arbeit wurde ich flehentlich genötigt, sofort Ort und Stelle des Gurtes auszuspucken, es wurde mit Essens-und Liebesentzug gedroht, wenn ich nicht sofort 'Schrank, unten rechts' o.ä. ausspucke.
Ich aber ohne jeden Schimmer, was interessiert mich im prallen Leben der Brustgurt des Mannes?
Später dann, kurz vor Nachttischlampe ausknipsen sage ich:
'Lass davon träumen, wo das verdammte Teil liegt, das wird schon, den finden wir schon.'
Ich vertraue da auf meine Technik, ich habe schon komplette Finanzmiseren im Traum geordnet, gelöst und sogar abgeheftet. Man muss das dann im Alltag nur noch Punkt für Punkt nachmachen, und fertig. Ablage.
Heute Morgen dann Abgleich der Ergebnisse.
Ich hatte geträumt, er läge unter etwas anderem schwarzen, meine Platzvermutung war Badezimmer, allerdings war das im Traum noch im Rohbau, die Wanne ohne Kacheln.
Hm.
Der Mann meinte, bei ihm lag es auch unter etwas schwarzem, allerdings hat er sich den Ort nicht gemerkt, so dass wir jetzt nicht wirklich weiter sind.
Werde später einfach und ganz alte Schule suchen, bis ich ihn finde. Hausfrieden, Segen über dem Abendbrot, ein Mann und sein Brustgurt sollten nicht zu lange ohne einander sein müssen!
In diesem Sinne,
eure Lu- buppernd.
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