Dienstag, 8. Februar 2005

müdes glühen.

ich habe eine frische schlafschwäche, dachte ich heute morgen beim bus-fahren so bei mir. ich schlafe gern, wenn auch nicht zu viel, aber just im moment eher schwach. also eine schlafschwäche.
*gähnt herzhaft und literabel in die düsseldorfer nacht hinein*
gehe ich spät abends mit bleischweren gliedern ins geliebte plümo, ist der kopf scheinbar noch mitten im tagesgeschäft. lese ich diesen dann in grund und boden bis mir ein auge nach dem anderen zufällt, mache dann noch schnell das licht aus und denke "aaaaah"… dann dauert es höchstens fünf minuten und ein paar mal wälzen, bis ich so weit erholt bin, dass ich dann jetzt auch wirklich arbeiten gehen könnte.
hellwach, 0:48 und totenstille in den vier wänden. eine runde durch die nächtliche wohnung, ein glas milch soll ja helfen. hat mal jemand spasseshalber versucht, nachts in einer wohngemeinschaft mit vier katzen in ruhe ein glas milch zu trinken? cvor dem kühlschrank ?genau. streiche ruhe, kämpfe im dunkeln vor dem eisschrank mit bekrallten tatzen, die sich im dunkeln in die nackte hüfte bohren. richtig, katzen sehen im dunkeln besser als der mensch an sich, und so wird diese vision, wie frau im nachtdress im mondähnlichem kühlschranklicht ein glas milch trinkt, eher zu einer slapstick nummer im zickzack-lauf.

morgens dann, genauer : heute morgen dann die erkenntnis. draussen ist seit heute konzertzeit, die federbälle rotten sich wieder zusammen und singen noch vor sieben uhr vogel punk. dadurch angestachelt und dank tagelanger couchstarre frisch ausgeruht : die vier fellchen.
ein paar minuten am fenster federvieh gucken, einen ausgewachsenen appetit entwickeln und dann zusammen zur tür, die menschen wecken. da m. ja künstlerzart nur mit ohrstöpseln seine nachtruhe verbringt, gehe ich bei der geräuschkulisse hoch wie ein jugendliches klappmesser. 6:54 a.m. , meine nacht hatte also real um die vier stunden, und gefühlt knapp zwei. torkelnd raus aus dem wamen bett, zwei eiskalte flüche auf den lippen, premium-food in vier näpfe und dann zusammengesackt auf dem tisch liegend die knurr/schmatz/schnurr-arie aus den vier rosa schlündern verfolgen.
acht minuten später falle ich erledigt und mit so was wie huhn-aroma an den händen zurück ins plümo, und höre mir den morgenverkehr an. 721er bus an laster, altersschwache autos, die bei kälte nicht anspringen wollen, orgelkonzerte, und der nächste bus. nach zehn minuten gebe ich auf, stehe wieder auf und schmiege mich entseelt an die espresso-kanne. koffein, mein schwarzer freund.
das mit der schlafschwäche geht seit tagen so, und gleich greife ich zu plan B … baldrian-tee. der macht zwar die kater zu gackernden wildsäuen, welche sabbernd ihre schwestern schänden und sich für knappe dreissig minuten rücklings mit in die luft gestreckten beinchen durch die wohnung schubbern, aber da muss ich heute mal rücksichtslos meinen schlaf vor die tugend meiner weiblichen fellchen, und dem eh fragwürdigen intellekt der kater stellen.
*gähnt noch einmal mit vibrierendem rachenzäpfchen, und verlässt müde glühend das blatt hier*


fluchtpunkte.

10:15, die niederländer feiern offensichtlich auch
"carnaval", die flucht war fast umsonst.



11:20, stärkung. der plan, das belgien vielleicht ein gedanke wert
wäre geht über den kaffee.



12:05, wald. bäume mit gesichtern.