Mittwoch, 16. Februar 2005

literabel blond und auszüge.

(…) "Er holt tief Luft, wirft einen Blick nach unten und sagt: "Mein Gerät. Es scheint nicht richtig zu funktionieren."
Gerät. Sein Gerät. Ich weiß, das Wort soll das Bild von Gegenständen heraufbeschwören, die hart sind, aus Eisen und Stahl bestehen -Grubber, Spaten, Hacke-, aber wenn er Gerät sagt, sehe ich einen Gemüsezerkleinerer von Woolworth vor mir, mickriges Blechzeug, das nie richtig funktioniert.
"Ich verstehe das nicht" sagt er. "Passiert das bei deinen anderen Freunden auch öfter ?" Aha! Ohne es zu merken, hat er den Grund für seinen schlaffen Pimmel verkündet.
Er ist davon ausgegangen, daß ich die gleichen Vergleiche anstelle wir er, daß ich seinen Pimmel gegen andere Pimmel halte. Er befürchtet, der Lebenslauf seines Pimmels könne neben denen der anderen verblassen, die Zeugnisse seines Pimmels wären weniger großartig als die des nächsten Typs. Diesem Leistungsdruck hat sein Pimmel nicht standgehalten.
Ich könnte nun nett sein und ihm sagen, daß hin und wieder jeder Pimmel einmal den Kopf hängen läßt, doch statt dessen antworte ich: "Nein. Meinen anderen Freunden ist das noch nie passiert." Ich möchte nicht, daß er sich plötzlich einbildet, ich hätte irgendetwas damit zu tun, ich sei die männerkastrierende Königing, die böse Hexe von Schlaffland, die ihren knorrigen Zauberstab über einst steifen Schwänzen schwenkt, und sie in Pudding verwandelt. "Aber", ergänze ich, "das bedeutet gar nichts. Jedem sein eigen gerät, stimmt’s?"
Und sicherlich wäre die Behauptung "Kennt man einen, kennt man alle" ein Irrtum. Ein verfehlter Aphorsimus. Selbstverständlich teilen alle Schwänze gewisse Eigenschaften, doch jeder ist einzigartig, vergleichbar mit Fingerabdrücken, Stimmen, Handschriften und Gesichtern. Groß oder klein, dick oder dünn, glatt oder faltig, physisch tauglich, manche bereit zum Dienst auf Abruf. Andere haben eine gräuliche Färbung, als würden sie Lucks Strikes kettenrauchen, und ermüden schnell. Einmal bin ich einem Schwanz mit Knick begegnet, als hätte er ein Gummigelenk.
Männer halten ihren Schwänzen ein Eigenleben zugute, betrachten sie als kleine Freunde, als geheime Kumpel. Sie geben ihnen Namen: Melvon, Wilbur, PJ, Pooky.
Ich habe von Frauen gehört, die ihren Brüsten schnuckelige Zwillingsnamen geben: Meg & Peg, June & Jane oder Winky & Blinky. Wahrscheinlich sind es dieselben Frauen, die Trachtenpuppen aus der ganzen Welt sammeln. Noch nie aber habe ich von einer Frau gehört, die gesagt hätte: "Wie wär’s, mach dich doch mal an die gute Vivian ran", oder "Steck ihn zu Florence", so wie Männer einen bitten, Herman einen Kuß zu geben, oder Jimbob was gutes zu tun.
Es gibt ein Sprichwort: Nicht auf die Größe kommt der Schuhe kommt es an, sondern auf den Rhythmus der Füße.
Oder so ähnlich.
Oft denken Männer mit einem Großen, das wär’s schon, holen ihn raus, stellen ihn zur Schau und erwarten, ich werde nun ganz wild darauf sein und vor Dankbarkeit den Verstand verlieren.
Die Größe ist wirklich unerheblich, solange ein gewisses Volumen, ein gewisser Umfang gegeben ist. Man muss wissen, daß er da ist.
Der kleinste Schwanz, der mir je begegnet ist, war vielleicht nicht der kleinste, der je in der Geschichte verzeichnet war, aber an einem geschlechtsreifen Mann ist mir dieses Maß nie wieder untergekommen. Er war nicht dicker als mein Zeigefinger. Nur am Gesichtsausdruck des Mannes konnte ich erkennen, daß er in mich eingedrungen war. Als er selig das Gesicht verzog, stöhnte ich auf. Die Erfahrung mit dem kleinsten Schwanz der Welt hat mich etwas gelehrt: "Eine nicht ideale Situation ist rettbar."

somit ein auszug aus dem buch, mit dem ich mich heute beschäftigte, während ich bei meinen lieblings-kampflesben in hüfthosen sass, alufolie auf dem kopf getürmt und einen halben liter coffe2go neben mir auf dem boden.
zeitgleich zu meinen gedanken zum text, ging meine knapp zehn wochen anhaltende aera als brünette mit kupfer-touch jäh zu ende. es gibt momente im leben einer frau, da weiß sie ganz tief in sich "genug ist genug", und deshalb trage ich jetzt wieder meinen gewohnten, strubbeligen, dreifarbigen schlunz-look2go, erkenne mich im spiegel wieder und kann laut ins blaue rufen, ich sage JA zu blond.

heute ergatterte jobs von denen ich wüßte : keine.
karma-coinz: acht, weil ich zu allen leuten freundlich war, mit denen ich zu tun hatte.
noch zu erwartende : zwei. womit, keine ahnung.
abzug: 13 ! (8 für 8x "Pimmel" und 5 für das wort "Schwanz" tippen.)
im ohr : terence trend d'arby's "wishing well". warum nicht.

noch zwei mal schlafen bis hamburg.


miagolare für alle !

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(ich wunder mich eh über nix mehr. über nixnixnixnix. so.)

edit 15:40 -

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