Donnerstag, 30. September 2004

kurz vor abreise

an dieser stelle sollte ein schmucker text stehen.
ein langer text.
er sollte von meinem montag handeln, der nicht wie mein erster richtiger urlaubstag wurde, sondern eher wie eine geschichte aus einem dieser beschissenen frauenbücher, wo „die frau in der gesellschaft“ auf dem buchrücken unter dem kleingedruckten steht. er sollte handeln von kranken fellchen, und von tierärzten, die sagen “dann bringen sie mir doch morgen früh einfach eine urin-probe von ihrem kleinen tiger vorbei“, und die dabei so seltsam lächeln weil sie genau wissen, was das für mehrfachkatzenbesitzer bedeuten kann. urin-probe. nee, klar.

des weiteren dachte ich über einen langen absatz nach, der mit meinem 1,5 stunden-termin bei meinem geschätzten zahnarzt beginnt, und auch dieser hatte seinen satz.
und der ging in etwa so “sag mal, hast du schon mal was mit einem koffer-damm gemacht bekommen ?“ ob er dabei wie der tiearzt grinste konnte ich nicht genau sagen, weil er einen mundschutz umhatte, aber nach meinem leicht angeschmutzt dahingegrinsten „äh, nö.“ hatte ich 5 sekunden später ein grünes gummituch ( hallo fetisch-liebhaber !) quer über das gesicht gespannt, welches gleichzeitig meinen mund gewaltsam und weit ( hallo fetisch-liebhaber !) öffnete, und halbwegs geräuschintensives schlucken ermöglichte und auch sonst richtig toll aussah. der nächste zahnarzttermin wird nur noch mit digitaler kamera wahrgenommen.

aber ich war beim text vom montag, den ich dann auch am dienstag nicht schaffte, weil ich glückstrunken und hundemüde ( hallo 2. urlaubstag ) früh am morgen mit einem miesgelaunten fellchen in der einen, und einem vollgepinkelten becher mit 1a- mittelstrahlurin in der anderen hand des tierarztes praxis betrat. das „wie“ und „wann“ und „wow“ der uringewinnung lass ich jetzt mal aus, weil sonst könnt’ ich ja direkt den langen text zum montag, und dafür ist keine zeit mehr.
wäscheberge, hektik, kühlschrank leer essen und zwischendurch immer der leicht triste blick richtung laptop, welches sich willig und lüstern auf dem tisch fleezte. vergangenheit.
„Not time for love, dr. jones.“ ( the clerks )

ich habe nicht die geringste ahnung, wie es jetzt schon mittwoch abend nach 22 uhr sein kann.
die koffer haben wir eben zum late-check-in gebracht, mein taxi-freund ist auf 4:20 a.m. (sic!sic!sic!) bestellt, um 6:oo a.m. machts „wuuuusch“ und ich komme das erste mal in meinem leben bei meinem 11. flug in den genuss eines großen fliegers. ade ihr „100plätze-inkl- personal“ -hopper, morgen reise ich 3-reihig.
der mp3-player ist prall geladen, houellebecq’s Elementarteilchen gelsen von blixa bargeld und lena stolze, sedaris Ich ein tag sprechen hübsch gelesen von harry rowohlt, die neue hives und ein berg rockers hi-fi –songs werden mich schon schaukeln.

aber ich gerate ins schwafeln, kann mich noch nicht wirklich trennen, und ich hab doch keine zeit. das propellerweib und der schwefelkerl sind schon fest im handgepäck verschnürt, die schweinehündin ist um die häuser und legt die ghetto-rüden aufs kreuz, und ich, ich mache jetzt mein blog dicht und feg’ noch mal eben durch.

insel-leben, zimmer mit meerblick und sünde unter olivenbäumen.
ich muss.
m. sagt, griechenland wartet.