Sonntag, 8. März 2009

#31

Ich unterbreche hier kurz diese Haus-Sache einen ganzen Tag für das jährliche Ritual, welches ich ebenfalls jährlich mit einem Video ins Blog pinnen abzelebriere.

Weltfrauentag, Herrschaften, und ich habe diesen Tag schon herrlich selbstbestimmt im Schlafanzug auf der Couch verbracht und bin einer meiner liebsten Regenbeschäftigungen an Sonntagen nachgegangen: BBC-Dokumentationen im TV ansehen, mit viel Kaffee und Katzen. So.

Und was spülte mir das Gezwitscher von Julius01 eben passend an die Schluppen? Dieses phantastische Video von/über Professor Diamond, die prächtig zum Weltfrauentag zeigt, dass Frauen es eben drauf haben. Mit Verve, schicken Klamotten und Humor mal eben ein echtes Hirn aus einer Hutschachtel zu greifen: Hut ab!



Danke Julius01


Samstag, 7. März 2009

#30

Kalte Füsse.


Donnerstag, 5. März 2009

#29

Haus. (Ich weiß, aber da müssen wir jetzt alle durch!)

Morgen 17Uhr45 bitte alle Mann an Bord die Daumen drücken.

Wenn alles klappt gibt es danach so rund 4-6 Wochen Umzugs-und Renovierungscontent, unterbrochen von Gartenzwiebelzweifeln, und dann ist Ruhe im Gehäuse und Platz für neue Geschichten.


Donnerstag, 26. Februar 2009

#28

Haus.

-

Jonathan?

Maam?

Jonathan, zieh Deine groben Sachen an, es gibt zu tun!

Maam?

Das Haus, Jonathan. Wenn wir die Runde des Feilschens
und des Ziehens für uns gewinnen, dann ziehen wir um.
Nach quasi-Italien, Jonathan.

Si, Maam. Si.

Jonathan?

Eh?

Presto, Ragazzo!


Mittwoch, 25. Februar 2009

#27

Wenn ich auf der Straße Zettel mit Notizen finde, hebe ich
sie meist schnell auf und stecke sie in meine Tasche, um sie später und in Ruhe auszupacken wie ein Bonbon. Denn meist sind sie das, kleine Alltagsbonbons von gänzlich Fremden. Weggeworfene Einblicke in Einkaufsdinge, Nachrichten an jemanden, Nummern oder eben: Rap-Texte.

Ein ganzes Din-A-4 Blatt, randvoll mit Kugelschreiber.

24februar2009

Original abgetippt liest sich folgendes:

"Yeah... Ich rappe für die Spasten und Krassen,
die in der Pubertät stecken und die Welt hassen
Für Kinder aller Rassen, die trotz Gesetz und Religion die Finger nicht von den Drogen lassen.
Für die Freaks, die nicht kla kommen und sich ihre eigene
Realität vorm PC erschaffen,
und Angst haben zur Schule zu gehen wenn sie morgens
aufwachen, da ihre Mitschüler sie fertig machen und
die Girls sie nur auslachen, allein der Gedanke lässt
meine Wut enfachen.
Aber auch für die Kids die aufs Gesetz scheissen,
da sie nie Schutz bekommen haben und sich jetzt
an ihre Freunde festbeissen
Für die die innerlich zereissen und sich den Scheiss in sich reinfressen in der Hoffnung den Scheiss einfach zu vergessen
doch es gibt soviele Gedanken die ihre Köpfe stressen
Ja, ihr seit wie ich und ich hasse die Welt
meine Gedanken besessen von Gewalt und Geld
Ich lebe da wo ein Deutscher besser die Fresse hält
wenn er will dass er noch alle Zähne behält.
da wo man eines auf die Fresse bekommt
wenn man sich gegen Unrecht stellt."


#26

Aus der Rubrik: Abgehen wie Schmitz Vogel.



via Esthers (wie passend) Gezwitscher.

netz-welt | © Lu um 10:25h | keine meldung | meldung machen?

#25

Haus. Morgen wird vermessen und morgen wird ebenfalls zur besten Vormittagszeit der Zugpegel angehört. Ich, zwischenzeitlich, suche panisch im Netz nach Alternativen. Die Eckdaten in Flußnähe (Volmerswert, Bilk, Flehe, Hamm) zu diesem Preis und ohne Bahngleise vor der Tür, die würden mich weiterhin bei einer reinen Gerresheimbesucherin bleiben lassen, und nicht zur Mitbewohnerin.
Das ist nur Panik. Ich habe in der letzten Stunde nichts gefunden. Wie auch im letzten halben Jahr nicht.

Zur Beruhigung lese ich gerade alles über Kompostierung in meiner neuen Bibel "Der BIO-Garten - Gemüse, Obst und Blumen naturgemäß angebaut", BLV. Das habe ich vor Jahren einmal auf dem Trödelmarkt mit den Worten 'Natürlich BRAUCHE ich das. Ich hab schließlich irgendwann einen Garten' für ein paar Euro fuffzig gekauft.


Sonntag, 22. Februar 2009

#24

Die neue Folge ist direkt aus dem 3Sat ins Internet gewandert. Es geht um das digitale Dauergeschnatter die Zukunft der mobilen Kommunikation und ist
-wie ich finde- wieder sehr fein geworden.

Viel Spaß beim Anschauen!

(Im Vorfeld geht es eine knappe halbe Stunde nur um das jeweilige Thema X, welches bei Sixtus vs. Lobo noch einmal -sagenwirmal- aufgeschnappt und locker durch den vs.-Wolf gedreht wird. Wer in der halben Stunde @neues das Thema an sich noch nicht verstanden hat, wird nach Sixtus vs. Lobo nicht wirklich schlauer, sondern lustiger sein. Oder so.)

(Rainer, Du kannst schon mal Deine Wasserpistole durchladen, aber um es mit des Lobos Buchtitel zu sagen: "Wir nennen es Arbeit" ;-) )


#23

Gisbert.


schiffersklavier | © Lu um 15:33h | keine meldung | meldung machen?

#22

Eine Ode mit Kaffeeduft.

Wir überlegen einmal wieder, das Weite zu suchen, etwas zu finden, weiter zu ziehen. Spontan kommt das nicht, nein nein.
Seit Monaten durchblättere ich das Internet, hin und wieder auch eine Zeitung, immer die Eckdaten, den Wunsch wohl gemerkt in der Hinterstube. Ein Haus, nur für uns alle allein.
Zumindest ausreichend Zimmer muss es haben, also drei. Mein quasi Tausch, Garten gegen Arbeitszimmer, der ist ernst, wenn auch etwas schmerzhaft, aber man muss auch Opfer bringen. Ein Garten, der keinen kurzen Rasen hat. Und keine Beete, die ein anderer tätschelt, weil das will ich alles allein. Ein Garten also, Ackerland, für mich und für wilde, bunte Tomaten. Für meine Rebstöcke, die an dem jetzigen Ort das Blühen versäumen und plötzlich ist es Herbst und ich kann sie rascheln hören, ob das der Sommer war, diese drei Stunden Sonne? Ein Garten also, Katzenland.

Liebe Fellchen, schon ab hier eine Entschuldigung, aber ohne vorab eine Drogensucht zu entwickeln und fortan im Dämmerzustand alles zu vergessen, also ohne so ein geistiges Polster weiß ich noch nicht, wie ich das machen soll, das loslassen und euch rauslassen. Da sind Bahngleise, und der kleine Hugo hat noch nicht mal eine Spielzeugeisenbahn gesehen, wie sieht das dann mit der S8 erst aus? Und dann sind da immer diese bösen, einsamen Frauen, die anfüttern.
Anfüttern ist ein gerauntes Wort, das zischt man sich unter Haltern von Fellchen zu, die Freigänger sind.
Da versenkt man Jahrelang das Beste frisch gekocht, kauft Bio-Futter, gibt nur ordentliche Snacks, alles für die lange Lebensdauer der Innereien. Und dann ist da in der Nachbarschaft eine, die es tut. Anfüttern. Büchsenmilch, Leberwurst von LIDL, Schinkenstücke. Man munkelt, Katzen würden Überwechseln wie Kinder ins Bonbonland.
Die S8 und Büchsenmilch, die werden mich noch Nerven kosten, aber das an anderer Stelle, ich schweife ab.

Stadtbezirk 07 im Osten der Stadt an den Hängen des Niederbergischen Landes.
Du Stadtbezirk 07, mit Dir habe ich schon immer eine leise aber dringende Beziehung. An den Glashüttenwerken, zwischen sämtlichen "Pronto Salvatore" und "Ciao Italia", da liegen die kleinen Glashüttensiedlungen. Die Familien kamen damals aus Italien um hier im ordentlichen Deutschland eine Mark zu machen. Die Männer schufteten in den Glashütten, die Frauen gingen ins Krankenhaus, und nach Feierabend wurden die dicksten Auberginen in der Laube gegossen und mit den Nachbarn verglichen. Klein-Italien im Backsteinmantel, und die Satellitenschüsseln zeigen alle in die selbe Richtung.
Seit Monaten suche ich in insgesamt sechs Stadtbezirken nach der Stein gewordenen Eckdatenliste. Und dann plötzlich stimmt fast alles, und das Haus sagt schon im Internet 'Hallo', und auch als wir davorstehen sagt es 'Hallo' und als wir hindurchgehen, immer wieder, ganze sechzig Minuten, da lässt es uns, und ich finde Gewölbeecken im Keller, die selbst dem Makler neu sind, und ich sehe eine ganze Ecke für Wein, und ich sehe, wie meine Rebstöcke sich recken und strecken und zum Nachbarn rüber wandern, und ich sehe meine Wäsche im Garten flattern und die Tomaten träge im Sommerwind. Vom Schlafzimmer aus kann man den Wald sehen. Die Aussicht überhaupt, also auf eine Aussicht, die macht mich ganz Hach, weil jetzt ist die Aussicht auf Wii-spielende Teenager und die Nachbarn, und klar, alles hip und angesagt und Kreativenviertel und all das, aber ich habe in den 1,5 Jahren festgestellt, dass ich lieber Wipfel wackeln sehe, und wie Wetter kommt, fällt, und wieder geht, und nicht, wie auch all die anderen in ihren hippen Stadtzellen -wie ich- hinter einem Bildschirm verschwinden und mittags ihren Kaffee in der nächsten Viertelbude trinken, damit sie mal näher am Menschen sind.
Meine Rebstöcke sehen das übrigens auch so.

Während Herr M. das Meer anguckt und Frankreich leer kauft, habe ich direkt mal unsere tolle Wohnung verschachert, Listen erstellt, unruhig geschlafen, Umzugkartons erfragt und den Fellchen morgens Geschichten erzählt, noch im Bett. Geschichten von bösen Zügen, riesigen Tomaten und von Gerresheim.

Morgen rufe ich den Makler an, und werde sagen, dass wir interessiert sind am Stadtbezirk 07 im Osten der Stadt an den Hängen des Niederbergischen Landes.


Samstag, 21. Februar 2009

#21 Have I told you lately that I love you

What are your middle names?

Unsere Eltern hatten wohl weder Zeit, noch Lust, sich etwas spannendes zwischen dem Vor- und dem Nachnamen auszudenken, wir haben jeweils nur einen Vornamen. Wenn ich allerdings an die leicht seichte Kreativität der Namensgeber denke, so sollte man Danke sagen.
Mut zur Lücke!

How long have you been together?

Im April sechs Jahre.

How long did you know each other before you started dating?

Vom Sehen her hatten wir um die zwölf Jahre vorher schon so eine Art Täglichkeit, weil wir morgens die selbe Straßenbahn benutzten. Er zur Schule, ich zur Lehre. Er heimlich verknallt, ich nichtsahnend. Tja, und dann hat Amor einfach eine ewige Weile gewartet und uns dann in einem Viertel aufeinander treffen lassen. Und dann nochmal, weil wir beim ersten Mal so mit Angucken beschäftigt waren, dass wir das Reden nicht hinbekommen haben. Und dann haben wir uns tatsächlich direkt und sehr unkompliziert einfach so verabredet. Das war an einem Kühlregal in einem Discounter. Amor hat sich in den gut 60 Minuten sicher einen Schnupfen geholt.

Who asked whom out?

Herr M. hat mich gefragt, ob ich nicht zu seiner Geburtstagsfeier kommen möchte. Das habe ich abgelehnt (und bin mir noch heute dankbar!) weil ich nach Hamburg fahren wollte. Die Woche darauf aber, und ab da nicht mehr aufgehört.

How old are each of you?

Wir haben einen Unterschied von knapp 6 Jahren, wobei ich die Erstgeborene bin.

Whose siblings do you see the most?

Die Schwester von Herrn M. Mein Bruder guckt von oben zu.

Which situation is the hardest on you as a couple?

Alltagsgedöns im Streß. Wir können uns dann super in Argumenten verbeißen, welche Ordnung die einzig Wahre ist.
(Meine pingelige natürlich!)

Did you go to the same school?

Nein. Meine Eltern fanden die Pionier-Idee der Gesamtschule super, weil ich da von 7 bis 16 Uhr aus den Füssen war.
Herr M. hingegen wurde liebevoll in ein Gymnasium gesteckt und durfte Latein und all das, während ich zum x-ten Male 'Animal Farm' in allen Sprachen interpretierte und in Hauswirtschaft noch nachkochte.
Dafür schlage ich ihn im alltgäglichen Kopfrechnen, was er mir dann mit fließend Französisch heimzahlt.

Are you from the same home town?

Nein. Herr M. hat seinen ersten Schrei in Prag getätigt, ich bin Vollblut-Düsseldorfern. In Friedrichstadt gezeugt,
in Bilk geboren.

Who is smarter?

Wir haben beide unsere Fachbereiche.

Who is the most sensitive?

Auch da haben wir beide unsere Fachbereiche und interne Knöpfe. Schenken tun wir uns da nichts.

Where do you eat out most as a couple?

Aaah, schönes Thema. Am liebsten dort, wo ein inspirierter wie leidenschaftlicher Koch die Pfanne hält, und man
nach der Rechnung einen Schnaps braucht.
Adressen nur auf Anfrage.

Where is the furthest you two have traveled together as a couple?

Weia. Diese eine griechische Insel? Ich bin so ein Flugschissergegner, alles im Radius von drei Stunden geht noch, was erklärt, warum wir (wegen mir) diesen New York-run ausgelassen haben.

Who has the craziest exes?

Ich befürchte, da würde ich das Match mit Längen gewinnen, leider.

Who has the worst temper?

Da stehen wir uns in nichts nach. Zwei Feuerzeichen in einem Raum. Wir brauchen Millisekunden, um den anderen auf 180 zu bekommen, dann meist die volle Rundenzahl und dann technisches KO. Temperament gilt aber auch in allen anderen Bereichen, muss man ja auch mal positiv sehen.

Who does the cooking?

Beide, wobei ich die deutsche Version der italienischen Mama am Herd bin, die immer zu viel und immer mit Herzblut, und der Mann gern die komplizierten Sachen auffährt,
wo man drei Stunden gegen das Weltall rühren muss.

Who is the neat-freak?

Beide.

Who is more stubborn?

Hmmm – sicher auch beide. Das nennt man partnerschaftliche Konditionierung und Angleichung.

Who hogs the bed?

Da wechseln wir uns nach Mondstand ab. Sollte es jemals nerven, wird ein größeres Bett angeschafft.

Who wakes up earlier?

Ich. Ich bin mittlerweile Frühstarter, mag es, alle Fenster aufzureissen, die Fellchen abzufüllen, Kaffeeduft und Ruhe.
Herr M. stößt dann nach der gefühlt richtigen Weile (wenn er den Milchaufschäumer gehört hat) dazu, mault, es wäre
kalt wie in der Arktis, und wird dann wach.

Where was your first date?

Weiß nicht. Irgendwann am Ende eines Märzes.

Who is more jealous?
Keiner. Ich geb es zu, der Mann nicht, also für mich Gleichstand. Kommt selten vor und gehört dazu, finde ich.

How long did it take to get serious?

Zwei Dates und fünf Mittagspausen meine ich. Ich war –trotz schwer verknallt- schwer zu knacken.
Als ich telefonisch nachgeben wollte, brach im kompletten Viertel die Stromversorgung zusammen (kein Scherz) und ich
saß geschlagene 40 Minuten in der dunklen Küche mit dem Telefon in der Hand, und hatte vergessen, dass das Mobiltelefon schon erfunden war.

Who eats more?

Er. Aber eigentlich ich. Für eine Frau esse ich viel. Herr M. liegt allerdings Appetitgenetisch sehr nah an einem Braunbär, was Hunger und Mengen angeht. Nein, er ist absolut schlank.

Who does the laundry?

Zu 98% ich. (Und jetzt keine Diskussion!)

Who’s better with the computer?

Wir haben einen Mischhaushalt, er Apfel, ich 'das andere', und wir lassen uns da in Ruhe.

Who drives when you are together?

Er, weil ich meinen Führerschein nie beendet habe. Aber ich bin aktive Beifahrerin. Ich kann bremsen, wimmern, Lenkrad übernehmen und mit Snacks auf langen Reisen punkten. Und Karten lesen (allerdings nur, wenn sie in Fahrtrichtung gehalten werden.)

--
via la Gröner