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Dienstag, 22. April 2008
vor (ist auch nach, nach ist aber nie vor)
Samstag tatsächlich den Meese in Düsseldorf verpasst. Schwamm drüber, denn dafür gab es in der momentan sehr raren Spasszeit köstliches Essen und Gesang liebe Leut', das passt alles nicht ins letzte Hemd, das muss man alles sofort verleben. Herrlich.
Gestern Webmontag, davor Verzerrungen unter dem rechten Schulterblatt, Sonne, viel mit Vogelscheisse und ein mit sehr viel Liebe gekochtes Ragout.
Jetzt gleich wird der Koffer wieder ausgebockt und gefüllt, Hamburg steht als nächstes an, und da muss ich doch Sonne mitbringen, Zuckerguss und die ein oder andere Geschichte.
Die üblichen Frauenthemen, nix anzuziehen, Löcher in Socken und den ganzen Tag diese unglaubliche Lust auf warmen, zerfließenden Käse. Die Pfanne riecht noch nach Ziege, so viel kann ich an dieser Stelle verraten.
Eigentlich wollte ich nur kurz einen guten Tag wünschen.
Bitte machen sie unbedingt weiter!
Gestern Webmontag, davor Verzerrungen unter dem rechten Schulterblatt, Sonne, viel mit Vogelscheisse und ein mit sehr viel Liebe gekochtes Ragout.
Jetzt gleich wird der Koffer wieder ausgebockt und gefüllt, Hamburg steht als nächstes an, und da muss ich doch Sonne mitbringen, Zuckerguss und die ein oder andere Geschichte.
Die üblichen Frauenthemen, nix anzuziehen, Löcher in Socken und den ganzen Tag diese unglaubliche Lust auf warmen, zerfließenden Käse. Die Pfanne riecht noch nach Ziege, so viel kann ich an dieser Stelle verraten.
Eigentlich wollte ich nur kurz einen guten Tag wünschen.
Bitte machen sie unbedingt weiter!
Montag, 21. April 2008
"Lieber Gott namens Herr Rops, ich hätt so gern einen Mops. Amen."
Sonntag, 20. April 2008
120 minuten.
Die Stare haben mich ganz verliebt gemacht. Klein und laut, nicht tirilierend, eher so in die Welt, wie ein klein gemachter Opernsänger mit Federanzug. Dann der Rhein. Tritt allen zu nah, gurgelt und riecht direkt so, wie nur er riechen kann.
Ich bin auf Auslauf, wollte mich setzen, irgendwo. Ein Buch steckt in meiner Tasche, 1 Euro noch, die jacke um die Hüfte gebunden. Als ich an der Ampel zur großen Brücke stehe, denke ich vor mich hin. Ich denke, dass ich heute keine Lust auf Tusche und versprechende Schuhe habe. Keine Lust auf was man so macht, nur ein wenig an die Sonne, denke ich auch.
Auf der Brücke dann das volle Desaster. Nicht nur ich hatte den Drang auf Licht; das ganze Düsseldorf ist an Ort und Stelle, inklusive der Vororte und sicher auch ein wenig Mönchengladbach. Und sie haben alles mitgebracht. Hunde in allen Farben, Kinder mit Eistüten, Drachen und wem gehören bloß die 200 Schafe vorne rechts. Ich fahre an allem vorbei, und denke das man den Menschen ansieht, dass sie seit Monaten nicht draussen waren. Die Männer haben Gras auf den Rücken, die Frauen Gänseblümchen hinter den Ohren. Man liegt und schwört sich was, das geht grad am Rhein gut. Sie alle tragen Sonnenbrillen auf, haben etwas irgendwas auf den Shirts stehen und laufen noch leicht linkisch. Auch das Arm in Arm klappt noch nicht flüssig, man sieht Ellenbogen, die in Seiten hauen, schmale Lippen, und die alle am Krankenhaus. Die alle sind sofort zu erkennen, an den Kleidungsstücken. Auf Frühling war man vor der neuen Hüfte nicht eingestellt, da muss man jetzt mit Nachthemd vors Haus, das fällt heute eh kaum noch auf, mag sich Martha da gedacht haben. Die Bänke rund um Krankenhaus und Fluss sind gedrängelt voll. Alle rauchen und trinken Fanta light.
Fröhlicher die Hunde. Strandgut, überall. Nach dem Hochwasser ist eine reine Stöckchenschwemme an Land gegangen, die Hunde schier im Glück, alles was Fell hat rennt und buddelt. Ich lerne viel über Hundenamen.
Eine Kugel Waldmeister, ein Blick in den in sich wabernden Hafen. Nicht die Schiffe machen Bewegung, die Menschenleiber sind es, wie in einer Ameisenstrasse von und zu Starbucks.
Flucht nach Hause. An der Ampel zähle ich eins, zwei, vierzehn Insekten auf meinem Shirt, piddel sie sachte los und setze alle Mann auf eine Tulpe am Strassenrand.
Und wenn sie nicht geflohen sind ...
Ich bin auf Auslauf, wollte mich setzen, irgendwo. Ein Buch steckt in meiner Tasche, 1 Euro noch, die jacke um die Hüfte gebunden. Als ich an der Ampel zur großen Brücke stehe, denke ich vor mich hin. Ich denke, dass ich heute keine Lust auf Tusche und versprechende Schuhe habe. Keine Lust auf was man so macht, nur ein wenig an die Sonne, denke ich auch.
Auf der Brücke dann das volle Desaster. Nicht nur ich hatte den Drang auf Licht; das ganze Düsseldorf ist an Ort und Stelle, inklusive der Vororte und sicher auch ein wenig Mönchengladbach. Und sie haben alles mitgebracht. Hunde in allen Farben, Kinder mit Eistüten, Drachen und wem gehören bloß die 200 Schafe vorne rechts. Ich fahre an allem vorbei, und denke das man den Menschen ansieht, dass sie seit Monaten nicht draussen waren. Die Männer haben Gras auf den Rücken, die Frauen Gänseblümchen hinter den Ohren. Man liegt und schwört sich was, das geht grad am Rhein gut. Sie alle tragen Sonnenbrillen auf, haben etwas irgendwas auf den Shirts stehen und laufen noch leicht linkisch. Auch das Arm in Arm klappt noch nicht flüssig, man sieht Ellenbogen, die in Seiten hauen, schmale Lippen, und die alle am Krankenhaus. Die alle sind sofort zu erkennen, an den Kleidungsstücken. Auf Frühling war man vor der neuen Hüfte nicht eingestellt, da muss man jetzt mit Nachthemd vors Haus, das fällt heute eh kaum noch auf, mag sich Martha da gedacht haben. Die Bänke rund um Krankenhaus und Fluss sind gedrängelt voll. Alle rauchen und trinken Fanta light.
Fröhlicher die Hunde. Strandgut, überall. Nach dem Hochwasser ist eine reine Stöckchenschwemme an Land gegangen, die Hunde schier im Glück, alles was Fell hat rennt und buddelt. Ich lerne viel über Hundenamen.
Eine Kugel Waldmeister, ein Blick in den in sich wabernden Hafen. Nicht die Schiffe machen Bewegung, die Menschenleiber sind es, wie in einer Ameisenstrasse von und zu Starbucks.
Flucht nach Hause. An der Ampel zähle ich eins, zwei, vierzehn Insekten auf meinem Shirt, piddel sie sachte los und setze alle Mann auf eine Tulpe am Strassenrand.
Und wenn sie nicht geflohen sind ...
I ♥ :
(danke internet, das ist 1a anti-depressiva!)
Freitag, 18. April 2008
order # 7.08
Jonathan?
Maam?
Tschaikowski, Jonathan!
Um acht Uhr, Maam?
Um acht Uhr auf Vol10 Jonathan, ganz richtig.
Zum Wohl.
Und Jonathan?
Maam?
Kein Tütü.
Natürlich, Maam. Kein Tütü. Ich bin ja auch kein Schwänchen.
Maam?
Tschaikowski, Jonathan!
Um acht Uhr, Maam?
Um acht Uhr auf Vol10 Jonathan, ganz richtig.
Zum Wohl.
Und Jonathan?
Maam?
Kein Tütü.
Natürlich, Maam. Kein Tütü. Ich bin ja auch kein Schwänchen.
Donnerstag, 17. April 2008
anpassungsdinge.
Das ist absurd. Als ich heute Mittag auf mein Rad stieg um wieder so Dinge wie Lebensmittel in den Haushalt zu schaffen, da kam ich mir in der Innenstadt vor wie in einem ganz falschen Film. Jede platt gefahrene Taube hielt mich optisch zu lange fest, so dass ich am Ende selbst fast vor einem BMW gelandet wäre, ein letztes Mal. Am EC-Automaten hatte ich meine PIN vergessen. Trotzdem Glück gehabt, nach längerem Anstarren der Tasten kam die Zahl aus dem off und ich an mein Geld. Im Supermarkt schreit mich die akustische Werbung an. Ich stehe eingeschüchtert an der Gemüseauslage und harre aus, bis die Stimme abrupt verstummt. Überall Smalltalk. Überall wird deine Aufmerksamkeit gefordert. Überall Gestank. Autos, Deodorant, Haarspray, Hundescheiße und Douglas, der Mensch an sich mit all seinen Gerüchen und dann greife ich noch in eine weiche Gurke die ihre besten Tage im Karton verbracht hat und gefühlt neulich schon verstarb.
Jeder Grund, der mich heute noch einmal vor die Tür hätte jagen müssen, wurde justement eben direkt im Keim erstickt und unter die Erde gebracht.
Ich bleib heut drin, und zwar alles von mir!
Jeder Grund, der mich heute noch einmal vor die Tür hätte jagen müssen, wurde justement eben direkt im Keim erstickt und unter die Erde gebracht.
Ich bleib heut drin, und zwar alles von mir!
ohrwurm.
Ich bin haaaaart
wie Marmelaade
ich bin zä-hä-hää
wie Himbeergelee.
wie Marmelaade
ich bin zä-hä-hää
wie Himbeergelee.
reisenotizen. /amrum
Tag 8
Amrum-Wyk (Föhr)-Dagebüll-Düsseldorf
Sonne, ab Meer Schauer, 10°
Um 5:20 aufgewacht. Der Leuchtturm war noch an, und draußen der einsame Ruf meines Fasanenkerls. Direkt eine Depression bekommen und wach geblieben. Kennte jder Depressive, diese Schlafstörungen im Morgengrauen. Daher kommt vielleicht auch das Wort, Morgengrauen. Noch ein paar Stunden, dann heißt es, der Insel den Rücken zu zeigen. Die Unlust war greifbar, das Einzige, worauf ich mich in Düsseldorf freue sind die Fellchen und Freunde. Wir haben einfach Hummeln im Hintern, da kann eine Stadt einen nicht sonderlich gut halten, egal wie schön sie das Wetter poliert, bevor man zurück kommt.
Auf der Insel war eine herrliche Ruhe, die Menschen ausnahmslos sehr freundlich und ich kann nicht verstehen, wie manch einer wohl grellig das Gegenteil behauptet hat. Die Luft war lecker wie frisches Wasser, die Fasane immer gut gelaunt und zu einem Rennen bereit- und:
Wir hatten als Gastgeber zwei Schätze in Schuhen, aber dazu später.
Als Gegensatz: während ich hier sitze und das tippe, bellt sich seit zehn Minuten auf der Strasse ein Hund heiser (Supermarkt), verarschen (gezählt) 9 Jugendliche Jungs mit allen Hintergründen eine Oma mit Hackenporsche auf der Strasse und gegenüber läuft wieder ein Tross Junkies hinter einem Mann her, der die perfekte Einfahrt sucht. Da macht auch die Sonne nicht viel wett. Ich hab das alles einfach über.
Scheiss auf Urban, ich hab Lust auf Fasane und gute Luft, wo auch immer.
Genug gemeckert. Um halb zehn von Kapitän Jens zur Fähre gefahren worden, und ab da war schlechtes Wetter. Anschluss in Dagebüll 90 Minuten später, im "Hafen-Bistro" gibt es Wiener Würstchen und M.'s Gastro-Tipp: Lasst die Finger vom Kartoffelsalat. Im Zug ging das Chaos los. Tür defekt, Ansagebox kaputt, in Niebüll standen wir quasi Loklos über eine Stunde im Regen und bekamen Kaffee und Wasser von der DB, die in Friesland sehr humorig wie bemüht ist, es seinen Fahrgästen kuschelig zu machen. Dann wurde die eigentlich durchgehende Fahrt doch unterbrochen, in Hamburg, da in einen anderen Zug, der natürlich lecker voll war, und unsere Sitzplatzreservierungen galten dort natürlich nicht mehr. Nach insgesamt zwölf Stunden Reisedauer fielen wir in Düsseldorf um 21:30 aus dem Zug, halb verhungert und völlig krumm. Immerhin: ich habe ab Dagebüll ein ganzes Buch geschafft, das hatte ich auch lange nicht mehr. Wegen Umständen, die hier zu komplex wären, um sie noch eindeutig wiederzugeben, gingen wir den Weg mit kompletten Gepäck zu Fuss nach Hause. Schön mit Laptoptaschen und Zeugs abends durch die dunkle Bahnhofsgegend. Um zehn zu Hause, und dann die Fellchen! Die vollen Näpfe uninteressant, lieber um die schweißgebadeten Menschen herumspringen und einen Zirkus veranstalten.
Abrupter Strich-
Amrum war herrlich und die Fahrtzeit wert.
Wenn ihr einmal richtig entspannen wollt, dann lege ich euch die Insel UND unsere Gastgeber sehr warm ans Herz, ein paar hatten ja schon nachgefragt.
Kontakt:
Kapitänshaus Klar Kimming
Fam. Friesendorff
http://www.klar-kimming.de
Wenn ihr hinfahrt, dann bringt ihnen eine große Tüte frisches Obst mit und bestellt ganz liebe Grüße.

Ein herzliches Ahoi! auf die Insel!
Amrum-Wyk (Föhr)-Dagebüll-Düsseldorf
Sonne, ab Meer Schauer, 10°
Um 5:20 aufgewacht. Der Leuchtturm war noch an, und draußen der einsame Ruf meines Fasanenkerls. Direkt eine Depression bekommen und wach geblieben. Kennte jder Depressive, diese Schlafstörungen im Morgengrauen. Daher kommt vielleicht auch das Wort, Morgengrauen. Noch ein paar Stunden, dann heißt es, der Insel den Rücken zu zeigen. Die Unlust war greifbar, das Einzige, worauf ich mich in Düsseldorf freue sind die Fellchen und Freunde. Wir haben einfach Hummeln im Hintern, da kann eine Stadt einen nicht sonderlich gut halten, egal wie schön sie das Wetter poliert, bevor man zurück kommt.
Auf der Insel war eine herrliche Ruhe, die Menschen ausnahmslos sehr freundlich und ich kann nicht verstehen, wie manch einer wohl grellig das Gegenteil behauptet hat. Die Luft war lecker wie frisches Wasser, die Fasane immer gut gelaunt und zu einem Rennen bereit- und:
Wir hatten als Gastgeber zwei Schätze in Schuhen, aber dazu später.
Als Gegensatz: während ich hier sitze und das tippe, bellt sich seit zehn Minuten auf der Strasse ein Hund heiser (Supermarkt), verarschen (gezählt) 9 Jugendliche Jungs mit allen Hintergründen eine Oma mit Hackenporsche auf der Strasse und gegenüber läuft wieder ein Tross Junkies hinter einem Mann her, der die perfekte Einfahrt sucht. Da macht auch die Sonne nicht viel wett. Ich hab das alles einfach über.
Scheiss auf Urban, ich hab Lust auf Fasane und gute Luft, wo auch immer.
Genug gemeckert. Um halb zehn von Kapitän Jens zur Fähre gefahren worden, und ab da war schlechtes Wetter. Anschluss in Dagebüll 90 Minuten später, im "Hafen-Bistro" gibt es Wiener Würstchen und M.'s Gastro-Tipp: Lasst die Finger vom Kartoffelsalat. Im Zug ging das Chaos los. Tür defekt, Ansagebox kaputt, in Niebüll standen wir quasi Loklos über eine Stunde im Regen und bekamen Kaffee und Wasser von der DB, die in Friesland sehr humorig wie bemüht ist, es seinen Fahrgästen kuschelig zu machen. Dann wurde die eigentlich durchgehende Fahrt doch unterbrochen, in Hamburg, da in einen anderen Zug, der natürlich lecker voll war, und unsere Sitzplatzreservierungen galten dort natürlich nicht mehr. Nach insgesamt zwölf Stunden Reisedauer fielen wir in Düsseldorf um 21:30 aus dem Zug, halb verhungert und völlig krumm. Immerhin: ich habe ab Dagebüll ein ganzes Buch geschafft, das hatte ich auch lange nicht mehr. Wegen Umständen, die hier zu komplex wären, um sie noch eindeutig wiederzugeben, gingen wir den Weg mit kompletten Gepäck zu Fuss nach Hause. Schön mit Laptoptaschen und Zeugs abends durch die dunkle Bahnhofsgegend. Um zehn zu Hause, und dann die Fellchen! Die vollen Näpfe uninteressant, lieber um die schweißgebadeten Menschen herumspringen und einen Zirkus veranstalten.
Abrupter Strich-
Amrum war herrlich und die Fahrtzeit wert.
Wenn ihr einmal richtig entspannen wollt, dann lege ich euch die Insel UND unsere Gastgeber sehr warm ans Herz, ein paar hatten ja schon nachgefragt.
Kontakt:
Kapitänshaus Klar Kimming
Fam. Friesendorff
http://www.klar-kimming.de
Wenn ihr hinfahrt, dann bringt ihnen eine große Tüte frisches Obst mit und bestellt ganz liebe Grüße.

Ein herzliches Ahoi! auf die Insel!
reisenotizen. /amrum
Tag 7
Amrum
Sonne, 9°
5 Jahre. Norddorf und Nordstrand. Krabbenbrötchen. Sylt gucken. Café Schult. Resteessen im Garten. Massage & Sauna. Labskaus in der 'Seekiste', Abschiedsweine im Weinfriesen.
Schöner Tag!
Amrum
Sonne, 9°
5 Jahre. Norddorf und Nordstrand. Krabbenbrötchen. Sylt gucken. Café Schult. Resteessen im Garten. Massage & Sauna. Labskaus in der 'Seekiste', Abschiedsweine im Weinfriesen.
Schöner Tag!
Dienstag, 15. April 2008
reisenotizen. /amrum
Tag 6
Amrum
Sonne, 9°
Karmakonto: -66 +80 (bei Tibetreportage laut auf China geschimpft) = GPS 14
Wenn Engelchen reisen, würde Ur-Opa Malte täglich rufen. Wir haben das tolle Wetter gebucht, und konnten somit in herrlicher Sonne den Nordstrand der Insel rauf und runterlaufen. Muscheln gefunden. Und da man ja immer was weggeben soll, wenn man etwas findet, haben wir ebenfalls festgestellt, dass der Bernstein keiner ist, und werden das Kilo Steine wieder in den Strand legen. Gleich morgen.
Nachmittags an Arbeit versucht, und relativ sanglos gescheitert. Das Hirn ist auf Standby, da kommt nicht viel rum, wenn ich laut in alle Windungen und Kammern ein "So!" denke. Da schläft alles weiter, oder sonnt sich. Arbeit im Urlaub ist ja auch kontraproduktiv, von daher werde ich einfach nächste Woche ein wenig kollern und lamentieren, wie man das denn alles schaffen soll, es am Ende natürlich schaffen, und gut ist.
Morgen bleibt das Blog aus Beziehungsjubiläumsgründen geschlossen.
Sonne gibt es trotzdem, keine Sorge.
Amrum
Sonne, 9°
Karmakonto: -66 +80 (bei Tibetreportage laut auf China geschimpft) = GPS 14
Wenn Engelchen reisen, würde Ur-Opa Malte täglich rufen. Wir haben das tolle Wetter gebucht, und konnten somit in herrlicher Sonne den Nordstrand der Insel rauf und runterlaufen. Muscheln gefunden. Und da man ja immer was weggeben soll, wenn man etwas findet, haben wir ebenfalls festgestellt, dass der Bernstein keiner ist, und werden das Kilo Steine wieder in den Strand legen. Gleich morgen.
Nachmittags an Arbeit versucht, und relativ sanglos gescheitert. Das Hirn ist auf Standby, da kommt nicht viel rum, wenn ich laut in alle Windungen und Kammern ein "So!" denke. Da schläft alles weiter, oder sonnt sich. Arbeit im Urlaub ist ja auch kontraproduktiv, von daher werde ich einfach nächste Woche ein wenig kollern und lamentieren, wie man das denn alles schaffen soll, es am Ende natürlich schaffen, und gut ist.
Morgen bleibt das Blog aus Beziehungsjubiläumsgründen geschlossen.
Sonne gibt es trotzdem, keine Sorge.
Montag, 14. April 2008
liebes düsseldorf.
Das geht an Deine Bürger. Weil:
Eine tolle Möglichkeit, seine Stadt ein wenig als seine Stadt zu erhalten und auch zu schützen ist mit gestern vertan worden.
16,8% Stimmbeteiligung sind für einen Sonntag ohne Orkan, Gedöns und Weltuntergang so eine peinliche Nummer, dass ich frohen Herzens und als bald wie möglich dieser Stadt den Rücken kehre.
16,8%. Hier die genauen Zahlen.
Ein Fest für unser OB Erwin, eine Ohrfeige für alle, die sich eingesetzt haben. Wir haben per Briefwahl längst unser Kreuz gemacht, falls jetzt was kommt wie 'Na, ihr seid doch selbst nicht in der Stadt.'
Eine Stadt randvoll mit bequemen Menschen, die statt Hirn eine Luftblase zwischen den Ohren tragen. Und später kommt dann das laute Genöhle, wenn die Bauarbeiten losgehen, und der Jan-Wellem-Platz der nächste Bürofriedhof wird.
Danke, Düsseldorfer Bürger, abzüglich der 63.133, die ebenfalls ein JA übrig hatten. Danke für eure stumpfe Mentalität.
Eine tolle Möglichkeit, seine Stadt ein wenig als seine Stadt zu erhalten und auch zu schützen ist mit gestern vertan worden.
16,8% Stimmbeteiligung sind für einen Sonntag ohne Orkan, Gedöns und Weltuntergang so eine peinliche Nummer, dass ich frohen Herzens und als bald wie möglich dieser Stadt den Rücken kehre.
16,8%. Hier die genauen Zahlen.
Ein Fest für unser OB Erwin, eine Ohrfeige für alle, die sich eingesetzt haben. Wir haben per Briefwahl längst unser Kreuz gemacht, falls jetzt was kommt wie 'Na, ihr seid doch selbst nicht in der Stadt.'
Eine Stadt randvoll mit bequemen Menschen, die statt Hirn eine Luftblase zwischen den Ohren tragen. Und später kommt dann das laute Genöhle, wenn die Bauarbeiten losgehen, und der Jan-Wellem-Platz der nächste Bürofriedhof wird.
Danke, Düsseldorfer Bürger, abzüglich der 63.133, die ebenfalls ein JA übrig hatten. Danke für eure stumpfe Mentalität.
reisenotizen. /amrum
Tag 5
Amrum
Sonne, 9°
Karmakonto: -68 + 1 gerettetes Insekt = GPS -66
Heute dachte ich mir zwei Dinge.
Zum einen, dass man sich auf Amrum gar nicht mal so oft wie auf einer Insel fühlt. Das könnte daran liegen, dass man ziemlich viel Zeit damit verbringt, durch einen Wad zu fahren um irgendwo anzukommen. Zwischendrin geht plötzlich am Horizont Föhr auf (oder unter) und man denkt 'Huch, stimmt ja!' und hat seine interneOrdnung Ortung wieder zurückerlangt.
Ist man dann an einem Strand, ist in der Regel das Meer mal eben weg. Ebbe. Sollte man vorher wissen, bei Flut trifft man am besten aufeinander.
Heute begingen wir gefühlt den Camino Amrum, trafen auf kleine, grüne Gänseküken, auf ein Rudel Hähne und generell auf Federvieh im Stress. Die Inselbewohner mit Federn haben Brutzeit und leben mit Raubvögeln in einem Veddel, da ist eine Menge Arbeit angesagt, die kleine, moosgrüne Brut zu schützen. Auch Kamine und Dächer sind hier stark begehrt und werden lauthals geschützt. Auf dem Nachbarhaus wohnt zum Beispiel ein Austernfischerpaar, haben ihren eigenen Kamin, und wenn sich ein Taubenpaar zum verschnaufen auf die andere Ecke des Giebels setzt, geht das Gezeter los. Kann man ja verstehen, ist ein schicker, moderner Kamin, den gibt man nicht sang-und klanglos her an Luftpiraten.
Jedenfalls gingen wir den Camino, vorbei an 2500 Vögeln, vorbei an ein paar Rentieren, vorbei an unerkannten Hünengräbern und versandeten Grundmauern (v.Chr.), gefühlt durch eine kleine Wüste, bis hin zum Meer. Das war mal eben wieder weg. Endziel Quermarkenfeuer, dort ungemein schlimm knurrender Bauch.
Nächstes Ziel: Café Schult in Norddorf.
Da müsse man hin, sagte jeder, der schon einmal dort war.
Nehmt die Friesentorte. Nein, nehmt Lübecker Nuss. Etcetera.
Ich nahm zuerst einen Ofenkäse und ein Bier, M. eine Suppe.
Wer je einen Ofenkäse hatte, wird sich jetzt denken, die wird doch nicht.
Doch, sie tat. Ich bestellte danach noch die Friesentorteund verstarb auf der Stelle, und schaffte in etwa vier mal mit der Gabel reinstochern. Den Rest schob ich M. rüber, der nach dem Johannisbeergau mit Sahne tatsächlich noch Platz zu vermelden hatte.
Danach dieses Gefühl, nichts als Zucker und Fett in der Blutbahn zu haben. Trotzdem auf der Rückfahrt mit dem Rad optimistisch in die Zukunft gesehen und leere Häuser angeschaut. Es gibt ein Leben nach Café Schult, so viel ist sicher.
Im Kapitänshaus lustige Post im digitalen Kasten, die lieben Gastgeber bloggen ebenfalls und ich denke noch, dass die Leute auf dem Photo hoffentlich alle wegen dem leckeren Wein im Weinfriesen lächeln, und nicht, weil wir eine Etage darüber das Haus mit Fischaroma fluten und Pavarotti beseelt über die Insel singt.
Ein Ahoi zurück an dieser sonnigen Stelle!
Nachmittags Sauna, die zweite. Herrlich! Ich wollte gar nicht mehr raus, aus dem Brüter, auch wenn die Sanduhr schon längst versandet vor sich hinschwieg, und M. gegen das Fenster klopfte. Selten sieht man so erholt aus, wie nach einem Tag in den Dünen und zwei Stunden Saunieren. Neuer Bauplan für Haus: Sauna im Keller.
Als letzten Gedanken nehme ich den Fasanenkerl mit ins Gebet. Der war heute zu busy, rannte mich einmal fast über den Haufen, und ließ sich beim zweiten mal nicht ordentlich photographieren. So kann ich ihn nie zu Hause an die Wand hängen, wenn der nie still hält.
Amrum
Sonne, 9°
Karmakonto: -68 + 1 gerettetes Insekt = GPS -66
Heute dachte ich mir zwei Dinge.
Zum einen, dass man sich auf Amrum gar nicht mal so oft wie auf einer Insel fühlt. Das könnte daran liegen, dass man ziemlich viel Zeit damit verbringt, durch einen Wad zu fahren um irgendwo anzukommen. Zwischendrin geht plötzlich am Horizont Föhr auf (oder unter) und man denkt 'Huch, stimmt ja!' und hat seine interne
Ist man dann an einem Strand, ist in der Regel das Meer mal eben weg. Ebbe. Sollte man vorher wissen, bei Flut trifft man am besten aufeinander.
Heute begingen wir gefühlt den Camino Amrum, trafen auf kleine, grüne Gänseküken, auf ein Rudel Hähne und generell auf Federvieh im Stress. Die Inselbewohner mit Federn haben Brutzeit und leben mit Raubvögeln in einem Veddel, da ist eine Menge Arbeit angesagt, die kleine, moosgrüne Brut zu schützen. Auch Kamine und Dächer sind hier stark begehrt und werden lauthals geschützt. Auf dem Nachbarhaus wohnt zum Beispiel ein Austernfischerpaar, haben ihren eigenen Kamin, und wenn sich ein Taubenpaar zum verschnaufen auf die andere Ecke des Giebels setzt, geht das Gezeter los. Kann man ja verstehen, ist ein schicker, moderner Kamin, den gibt man nicht sang-und klanglos her an Luftpiraten.
Jedenfalls gingen wir den Camino, vorbei an 2500 Vögeln, vorbei an ein paar Rentieren, vorbei an unerkannten Hünengräbern und versandeten Grundmauern (v.Chr.), gefühlt durch eine kleine Wüste, bis hin zum Meer. Das war mal eben wieder weg. Endziel Quermarkenfeuer, dort ungemein schlimm knurrender Bauch.
Nächstes Ziel: Café Schult in Norddorf.
Da müsse man hin, sagte jeder, der schon einmal dort war.
Nehmt die Friesentorte. Nein, nehmt Lübecker Nuss. Etcetera.
Ich nahm zuerst einen Ofenkäse und ein Bier, M. eine Suppe.
Wer je einen Ofenkäse hatte, wird sich jetzt denken, die wird doch nicht.
Doch, sie tat. Ich bestellte danach noch die Friesentorte
Danach dieses Gefühl, nichts als Zucker und Fett in der Blutbahn zu haben. Trotzdem auf der Rückfahrt mit dem Rad optimistisch in die Zukunft gesehen und leere Häuser angeschaut. Es gibt ein Leben nach Café Schult, so viel ist sicher.
Im Kapitänshaus lustige Post im digitalen Kasten, die lieben Gastgeber bloggen ebenfalls und ich denke noch, dass die Leute auf dem Photo hoffentlich alle wegen dem leckeren Wein im Weinfriesen lächeln, und nicht, weil wir eine Etage darüber das Haus mit Fischaroma fluten und Pavarotti beseelt über die Insel singt.
Ein Ahoi zurück an dieser sonnigen Stelle!
Nachmittags Sauna, die zweite. Herrlich! Ich wollte gar nicht mehr raus, aus dem Brüter, auch wenn die Sanduhr schon längst versandet vor sich hinschwieg, und M. gegen das Fenster klopfte. Selten sieht man so erholt aus, wie nach einem Tag in den Dünen und zwei Stunden Saunieren. Neuer Bauplan für Haus: Sauna im Keller.
Als letzten Gedanken nehme ich den Fasanenkerl mit ins Gebet. Der war heute zu busy, rannte mich einmal fast über den Haufen, und ließ sich beim zweiten mal nicht ordentlich photographieren. So kann ich ihn nie zu Hause an die Wand hängen, wenn der nie still hält.
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