Sonntag, 13. April 2008

reisenotizen. /amrum

Tag 4
Amrum
Sonne + 1 Schauer, 7-9°

(edit: Karmakonto: +1 Kleist = Gesamtpunktestand -68)

Was schuf Gott noch gleich am 4. Tag? Ich habs vergessen, der Fasanenkerl im Garten hatte auch keine Idee, und so verlas ich den Tag halbwegs im Garten, Strandkorb hinten Mitte.
Aber erst, nachdem wir morgens beim Krabbenfischer mit Stand vor der Feuerwehr (Geheimtipp, man folge den Jüngern, die in kleinen Prozessionszügen durch die Strassen eilen) Beifangkauf übten ("Moin. Was war noch im Netz, außer Krabben?") und einen Kleist in Plastiktüte in die Hand bekamen.
Dann Strandkorb und die Frage des 4. Tages.
Aber erst, nachdem wir Strandraub ausübten und Bernstein suchten und fanden. Darf man hier. In Griechenland nicht. Keinen Stein darf man dort mitnehmen, aber hier ist es erlaubt. Vielleicht ist das der wahre Grund, das Sylt irgendwann einmal von Google Earth und allen Karten verschwunden ist, weil jeder Arzt und Jurist sich einen Sylter Kiesel in die Tasche steckt, um den dann in der Praxis oder Kanzlei quasi stellvertretend für eine ganze Insel mit Urlaub drauf auf einen Sims zu legen und gute Erinnerung versprühen zu lassen?
Ich schweife ab.
Der Fasanenkerl steht seit geschlagenen drei Minuten in fünf Metern Luftlinie vor mir, so auf ein Uhr, und starrt mich offenen Schnabels an. Wenn ich ein bißchen mit der Zunge schnalze und versuche, eben solche Getriebeschadengeräusche in feminin zu machen, schreit er los. Ich denke, den bekomm ich in der Woche noch rum, und dann verabschieden wir uns tränenreich, schreiben ein paar Jahre lang Postkarten und dann versandet der Kontakt. Wir werden sehen.

Abends gab es den Beifang, die letzten Stunden einer Fischleiche könnt ihr hier sehen.

Werde ab heute nachträglich unter der Wetterstatistik zu Beginn mein Karmakonto führen. Das geht hier so langsam vor die Hunde, wie man im Pott sagt.


Samstag, 12. April 2008

reisenotizen. /amrum

Zwischennotiz: Auf Deutschland kommen drei Tiefdruckgebiete zu. Lang- Kurz- Kurz. Wurden irgendwo hinter meinem Rücken frisch produziert. Wir sehen schon wieder Licht Land.

(hooray!)

seefahrt | © Lu um 17:54h | keine meldung | meldung machen?

reisenotizen. /amrum

Tag 3
Amrum
Regen, 5-9°

Wie kann man einen Tag besser beginnen, als einen Leuchtturm zu ersteigen? 172 Stufen, die letzten davon steil wie eine Hühnerleiter, und schon bekommt man als Belohnung eine Aussicht wie aus einem Bilderbuch über Leuchttürme. Und ich dazu sehr wackelige Knie, zähle ich doch zur Gattung der Höhenweicheier. M. ließ seine Spucke fliegen, ich klammerte mich bei starkem Wind an die Brüstung und fotografierte einhändig alle vier Seiten der Insel ab, sagte noch ein paar Mal so was wie "(w)aaah" und "Oh!" und verschwand in der Tür zum Abstieg. Rückwärts natürlich, die Hühnerleiter von oben ließ meine Knie nämlich noch einen Tick Puddingesker werden.

Als Belohnung auf dem Rückweg beim Fischhändler vorbei und einen kleinen Sack Amrumer Krabben gekauft, auch mal gern "Friesen-Viagra" genannt. Danach gelernt: Man sollte nie puhlen, wenn der Magen schon knurrt, sonst geht es einem wie uns. Mit fertig gedecktem Tisch, Salat, geröstetem Brot und einer Kanne Tee puhlten wir Minute um Stunde, am Ende verkniffen schweigend im Akkord, Knack-fummel-Hintern raus- Kopf ab, fertig. Aber dafür waren das am Ende die leckersten Krabben seit meiner Kindheit.

(Achtung: an nächster Stelle folgt eine viel zu lang gewordene Schilderung meines ersten Sauna-Besuchs. Das macht die friesische Luft, ich werde langsamer, irgendwie. Gewiefte Saunagänger sowie Menschen mit wenig Zeit können diesen kleinen Ausflug überspringen und direkt unten bei der Seezunge weitermachen. Kurz darauf endet der Text schon recht abrupt.)

Nachmittags stand mein erstes Mal Sauna an. 'Das geht mit meinem Kreislauf nicht gut.' war in der Regel meine Antwort, wenn es um das Thema Saunen ging, dabei hörte es sich bei anderen immer so unglaublich gesund an. Ich sah vor meinem inneren Auge Menschen, die dampfend und jubelnd in Eislöcher sprangen, rote Backen oben wie unten, Begeisterung, Gesundheit und Tradition. Es war mir egal, dass es in Düsseldorf nur Badehäuser und keine Eislöcher gab, das hier war schließlich meine Phantasie, und da wurde sich auch noch mit sperrigen Weideästen danach gegenseitig gehauen und abgeschrubbt.
Mein Blutdruck ist seit den letzten zehn Jahren in denen ich rauchfrei lebe aber absolut lebhaft und fit, und in dem Kapitänshaus, in dem wir hier wohnen, gibt es im Keller eine sehr schöne Saunalandschaft inklusive Betreibern mit Verständnis, dass man sein 'erstes Mal' ganz gern unter sich ausprobieren würde. Vorab Hausaufgaben gemacht und den kompletten Sauna-Guide von (Name?) durchgelesen, damit nichts schief geht und ich am Ende mit den Füssen zuerst aus dem Ofen komme. Also zwei Stunden vorher das letzte schwere gegessen, dann abgeduscht und trocken gerubbelt, ein warmes Fußbad genommen und das seltsame Gefühl verdrängt, dass man nackich durch fremde Kellergewölbe läuft.
Dann Tür zur Saune auf, ich rein, und: direkt wieder raus.
70° können sich sehr heiß anfühlen, gerade wenn man versucht, in dieser Hitze das erste Mal Luft zu holen. 'Pack ich nicht!' brachte ich grad noch raus, bevor ich wieder draußen stand. Aber ich wär ja nicht Ur-Opa Maltes Ur-Enkeltochter, wenn ich das alles vorab dann umsonst gemacht hätte.
Zweiter Anlauf, Mund zu, Augen auf und ab in die Mitte. Die Eieruhr auf 15 Minuten gestellt, Beine und Füsse hoch gelegt und nur so viel wie nötig durch die Nase geatmet. Die ersten fünf Minuten fand ich anstrengend. Das Gesicht brannte (der Kopf war auf Höhe oberste Stufe, aber das habe ich erst später registriert), die Luft brannte in der Nase, und die Aufmerksamkeit galt erst einmal dem Kreislauf und wie er das alles findet. Danach wurde es besser. Ich konnte einfacher Atmen, Körper machte die Schleusen auf und die Sanduhr rieselte die Zeit runter. Ab Minute 13 die Beine runter von der Liegefläche, Kreislauf vorbereiten, ausharren und das Schwitzen genießen. Herrlicher Moment beim rausgehen. Lunge mit kühler Luft fluten, die Hitze wegatmen und dann unter den Schlauch mit kaltem Wasser. Füsse, Hände, Hals, und dann den roten Rest. Dazu einen leicht belustigten Gesichtsausdruck für den Mann aufsetzen, der sich noch unter der Warmdusche tummelt. Gut, ich hab hier das Nord-Gen inne, bzw. nicht musste seine Kindheit an der Ostsee in Damp2000 verbringen und wurde bei 15° Wassertemperatur zum Plantschen ins Meer geschickt.

Ab dann Routine. Warmes Fußbad, kalt abduschen, Fußbad, und dann 2. Saunagang, diesmal 10 Minuten. Was ich nicht wusste: M. hatte (wohl aus Rache wegen der kalten Dusche) die Temperatur noch mal 10 Grad hochgedreht, und so lag ich beim zweiten Gang ganz oben (für den Effekt, man soll ja schnell hoch auf die letzte Liegestufe) und brutzelte bei 80° meiner inneren Garzeit entgegen.
Danach selbes Prozedere, Hüpfen zwischen kalter Dusche und warmen Fußbad. Dann 3. Saunagang, 5 Minuten oberste Stufe. Genuss und auch ein wenig Stolz, dass ich mir nach dem ersten Hitzeschwall den kräftigen Ruck gegeben hatte.
In der Ruhezeit ein großer, geklauter Schluck aus M.'s Weizenbierglas und das erstaunten Feststellen, dass alles zusammen gute 2,5 Stunden in Anspruch genommen hatte.
Und: Man fühlt sich tatsächlich toll. Man fühlt sich, als wenn man an einem regnerischen Tag in ein Eisloch gesprungen wäre. Man fühlt sich frisch, geschrubbt, entschlackt und warm.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das alles mit einer Handvoll Fremden zu zelebrieren. Diese Enge in der Sauna, dieses Grunzen und sich auf die Bäuche hauen unter dem kalten Wasserstrahl, dieses Schwitzen und Abrubbeln -
aber das Zweisame war Luxus, der weitere Rest wird sich zeigen.

Den Abend dann in der 'Seekiste' beendet. Das kann man auch gar nicht anders nennen, weil zuerst ging der Geist (was war in dem Riesling?), und ihm folgte der Körper. Die Seezunge wurde über den Daumen geschätzt in einem Pfund Butter gebraten und in einem nächsten serviert. Pro Person, versteht sich. Die Bratkartoffeln dazu fielen schon gar nicht mehr auf.
Ich weiß noch, dass unsere Räder trotz Dynamo kein Licht machten, und wir wie zwei lebensmüde Bleienten auf Rädern den Hügel zum Kapitänshaus hochfuhren.
Trotzdem überlebt.
Morgen soll den ganzen Tag eine Sonne scheinen. Da gehen wir hin.


Freitag, 11. April 2008

reisenotizen. /amrum

Tag 2
Amrum
Sonne 10°

Eigentlich habe ich gar nicht geschlafen, als um vier Uhr in aller Frühe sämtliche Wecker ...nein, Moment, das war ja gestern.
Heute wäre das hier passender:

Eigentlich habe ich gar nicht geschlafen, als um zwei Uhr,um vier Uhr und um sechs in aller Früh' dieses Fasanen-Hähnchen losbrüllte. Ich weiß nicht, ob jetzt auf der Insel Brunftzeit ist, aber ich ahne, dass es sich eher um einen Fasan mit Schlafstörungen wie den meinen handelt. Lieblich klingt das nicht, eher wie ein Getriebeschaden bei einem Geländewagen, aber da kann der ja nichts für. Sollte sich kein weibliches Gegenstück zu ihm finden, werde ich ihn heiraten und auf seinem Hügel hinter dem Haus mit ihm den Rest der Tage verbringen. Immerhin haben wir die gleichen Schlaf-und Wachphasen, das verbindet.

Später mit einem Ding namens "Rad" bis aufs Blut gekämpft. Inselerkundung, Inselumrundung, und an der Spitze der Insel dieses wirklich herrliche Vogelparadies. Eigentlich ist die ganze Insel ein einziges Nest mit Sand und Menschen drunter, und kurz vor der morgendlichen Abfahrt tat sich seltsames an unserer Badezimmerakustik:



Noch so eine Sache, die ich mir für die dunklen Tage im Leben merken werde ist, die Nähe einer Lachmöwe aufzusuchen. Ich stand irgendwann und sehr plötzlich an einer Düne unter einem Schwarm Möwen, Lachmöwen, Dohlen und Co, und bekam einen sehr albernen Anfall, der bis zu einem Lachkrampf ausuferte (dieses Sprachspiel musste jetzt sein, wenn man sich schon an Ufern aufhält). Kaum hatte ich mich beruhigt, gackerte von oben wieder so ein weißer Brummer los, und ich konnte dann auch nicht anders. Beispiel:



(Den hab ich leider nicht in die Mitte bekommen, das macht die Friesenluft.)

Um die Stimmungswaage zu halten, bin ich am Nachmittag direkt auf den Friedhof in Nebel. Dort gibt es die berühmten 'sprechenden Grabsteine', wie ich eben brav nachgelesen habe. Als ich dort war, wusste ich nichts, nur, dass dort (natürlich) auch Kapitäne und Seefahrer liegen, und da geh ich ja generell gerne einmal auf Besuch. Die Wikipedia hat ein paar Bilder zum Friedhof im Archiv, und ich habe selbst geknipst. Dieser hat es mir als erstes angetan, und vor diesem stand ich ein paar Minuten und las und grübelte über den Namen, bis mir einfiel, dass ich vor dem Erbauer unseres Feriendomizils, dem Haus "Kapitänshaus Klar Kimming" stand. Ich sagte artig 'Moin', las mir erneut den ganzen Stein durch, streichelte die sandige Katze sauber, welche sich vor mir am Grabstein rieb und ging weiter, um mir den Rest des Friedhofes durchzulesen. Kirchenbegeheung folgt.

Den Rest des Tages verbrachte ich lesend im Strandkorb im Garten und arbeitete an gesunder Gesichtsfarbe. In kleinen Zeitintervallen fragte mich M. immer, ob ich etwas dagegen hätte, wenn er in unserer Küche einmal ein ganzes Schwein zerlegen würde. Oder ob ich noch Kontakt zu meinem Sandkastenfreund Pidda hätte, der jetzt eine gut gehende Metzgerei führt. Oder ob ich meine Orangen gern karamellisiert hätte.
Mein Rat unter Frauen/Partnern:
Immer mal einen Blick auf die Urlaubslektüre des Partners werfen, am besten vor Abreise, dann versteht man auch die aktuelle Welt, in der sich der andere aufhält. Meiner liest gerade das hier, und ich schätze, er wird mich noch 2008 verlassen, um eine Küchenschinder-Ausbildung in Italien zu machen.
Aber erst einmal Amrum, dann sehen wir weiter. Und solange er mir nicht meinen Verlobten, den Fasan, auf karamellisirten Orangen auf den Tisch stellt-

Morgen Leuchtturm, Sauna und Porren mit Zitrone.


Donnerstag, 10. April 2008

reisenotizen. /amrum

Tag 1
Düsseldorf-Dagebüll-Föhr-Amrum
Sonne (ausser in Hamburg, aber nun gut), 10°

Eigentlich habe ich gar nicht geschlafen, als um vier Uhr in aller Frühe sämtliche Wecker und Mobiltelefone losgingen. Der Mensch verschläft ja gern einmal etwas, aber niemals seine Fahrt in den Urlaub, da machen auch wir keinen Unterschied.

Im Zug nach fünf. Es ist leer, es stinkt nach billigem Deo, es ist dunkel. M. hingegen wie ein Mensch gewordener Duracell-Hase. Entweder, er redet mich in Grund und Boden, oder er schläft mitten im Satz weg. Ich derweil still und müde, aber durchgehend wach und das Gepäck im Auge. Irgendwo hinter dem Pott wird es langsam hell, der mittlerweile etwas gefülltere Zug packt kollektiv die Stullentüten aus. Auch da machen wir keinen Unterschied. Ich twittere, während sich um mich herum der Geruch von Fleischwurst -und Schinkenstulle mit dem des billigen Deos umarmt.

Kein Kaffee bis Bremen, und ich überlege, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen meiner Doku-Affinität und dem Fenstergucken in Zügen. Kann ich ja stundenlang, in Zügen aus dem Fenster gucken. Hinterhöfe, Wäscheleinen, Küchen und Puffs von hinten.

Dann das Klo. Die Hölle in türkis, und auch wenn ich Duftbäumchen für den Anti-Christen halte, an diesem Ort hätten sie endlich einmal eine Daseinsberechtigung. Ich weiß nicht, wie Männer und Cowboys das regeln, aber als Frau- deprimierende Lage.
Man stemmt beide Arme wie Teleskope gegen Tür und Fensterwand um Halt zu finden, findet sich mit gerade ausreichend zu Boden gelassener Hose über diesem Stahlloch taumelnd und hat dabei ein Papiertaschentuch zwischen die Zähne geklemmt. Dabei die Nase deaktiviert, Mund fest geschlossen, es ist ein Elend. Nicht zuletzt das man keine Warnung bekommt, wenn der Zug rasant eine Kurve nimmt. Man kommt ja nicht weg, das Zugklo ist kaum größer als ein iBook, aber an dieser Stelle beende ich dieses Thema.
Man sollte immer elastisch sein, immer.

Bei der Durchfahrt durch Hamburg essen alle frische Brezeln. In Hamburg regnet es. Es regnet auf allen Etappen des Tages nur in Hamburg. Das fand ich fast schon schön.
Hinter Itzehoe muss Noah wohnen, ich sehe durch das wieder trockene Zugfenster von allem genau zwei. Zwei Enten, zwei Pferde, zwei Pfauen und zwei Busse. Dann frage ich mich, was zwischen Heide und Husum so los ist. Da stehen auffällig viele Trampoline in den Gärten, alle mit Fangnetz. Zu viele emotional aufgeladene Kinder? Trendsport im Norden? Kann mich da vielleicht jemand aufklären?

Dann, nach sieben elend langen Stunden Zugfahrt, dehydriertes wechseln von Zug auf Fähre. Ich checke als erstes das Fährenklo, befinde es für völlig phantastisch (was nach einem Zugklo keine Sache ist, an sich) und gebe mich endlich beseelt sämtlichen Flüssigsachen hin. Suppe, Tee, Bier, Milchkaffe, zwei Stunden lang mit Sonne im Gesicht auf Deck. An Sonnenbrand dachte da noch niemand.
Mitten auf dem Meer fragt M. mich, ob ich jemals einen
Hahnenkamm gegessen hätte. Frittiert oder so? Hab natürlich mit Nein geantwortet und ihn direkt aus der Sonne genommen. Schneeblind kennt man ja, aber Seeverrückt?

Irgendwann kamen wir an. Ich habe innerhalb zwei Stunden Dagebüll, Föhr, Sylt und Amrum gesehen, von den Halligen einmal ganz abgesehen, eine Großfamilie Krabben gegessen (Tschuldigung) und mir einen kleinen Sonnenbrand zugelegt. Nach New York braucht man kürzer, sieht dafür aber keine Kegelrobben.
Abends die Weinstube im Haus geentert. Komischerweise waren alle dort Sitzenden irgendwie von, mit oder um den Pott rum wech, nur der klassische Neusser fehlte. Nachts dann in getrennten Betten, Zusammenschieben war nicht mehr. Der Leuchtturm von gegenüber erhellte die Nacht, ich glühte derweil mit roter Nase im Schlafzimmer vor mich hin.
Amrum also. Ich bin gespannt!


Dienstag, 8. April 2008

unterwegs.

Ihr lieben, ich habe mein Bündel gepackt, meinen Nacken gezerrt und den Bikini gefunden. Ja, eure Augen lesen richtig, ich nehme einen Bikini mit nach Friesland, so weit reicht mein Optimismus pathologisch gesehen schon. Das es für mich zum packen dazugehört meinen Bikini mitzunehmen, das verrate ich an dieser Stelle nun nicht, und wer weiß, wo er mir die nächsten Tage einen guten Dienst erweist. Vielleicht hat die Fähre morgen einen Maschinenschaden? Und dann? Eben. Ich kann dann ganz lässig in die Runde rufen "Oh, wir saufen drei Meter nach Dagebüll ab? Ohne mich. Ich zieh jetzt rasch meinen Bikini an, und schwimme zum nächsten Anleger." So machen wir Städterinnen das nämlich. Immer nach vorne schauen.

So- Header gewechselt, Reiseapotheke, sämtliche Stecker, Akkus und Adapter, Leisten, USB-Sticks und Wechselkarten. Ich reise mit mehr Hard- wie Underwear, so weit ist es schon.

Wenn alles gut geht, gibt es Meldungen von der Insel, wenn nicht, dann schlaf' ich durch.

hegdl,

Lu, die eure.


liebe hamburger und.



Wir lesen euch was, also kommt reichlich und bringt gute Laune mit. Wir, das sind Isa, Mek, Merlix und ich, und durch den Abend wird uns alle Cem geleiten.

Ich kann auf meine lieben Hamburger zählen, oder?


Montag, 7. April 2008

punkt 6 ist restlos gegangen.

Manchmal schrumpft ein Punkt auf der To-Do-List innerhalb von 45 Sekunden auf ein Nichts in sich zusammen, und verpufft mit einem kleinen Seufzen.
Bei mir war es eben der Punkt "Fachlit /morgens 1 Std.", als M. ins Zimmer kam und meinte, es wäre an der Zeit.
Vier Bücher gingen dorthin zurück, wo sie herkamen, nämlich in die Stadtbücherei, und können dort dem nächsten auf der Liste liegen. Zwei von den vieren hatte ich gelesen, davon war nur eines gut, und der Rest war schon beim Blättern die pure Verschwendung von Lebenszeit.
Ich sage leise Tschökes und werde mir heute Abend endlich wieder einen töften Roman zur Brust nehmen können.
Einfach nur so, aus Spass am Getue.

logbuch | © Lu um 15:23h | keine meldung | meldung machen?

my bucket list

Bevor ich sterbe, möchte ich noch:

1.) klassischen Gesang können. (um dann in Nasszellen laut zu tönen.)
auf einem Hausboot gelebt haben. (mit Blumenkästen und Schiffshund.)
2.) das Leaderfellchen wiederfinden. (Dizzy, bald ist Mai! Also hopp, inkarniere.)
3.) zwei Möpse als Begleiter haben. (Schröder und Emma)
4.) einen Dokumentarfilm gedreht haben. (Über den Tod.)
5.) einen Marathon laufen. (ohne den Sittich zu machen.)
6.) einen alten Renault oder Fiat so umbauen und umnähen, dass es genau MEIN Auto ist.)
7.) meinen linken Innenarm ein Stück weit tätowieren lassen.
8.) ein Haus an der Küste haben und dort täglich mein Mittagessen aus dem Garten holen. (inklusive Hühner, die aber nicht essen.)
9.) eine Europareise mit einem umgebauten Bus machen.
10.) meinen eigenen Weinberg besitzen und den eigenen Wein zur Abendstulle anbieten können. (Besuch beleben.)

(via anke)


cat-content!



(dank an clavain, der mir das filmchen frisch in den kommentar unten pflanzte.)

netz-welt | © Lu um 11:19h | keine meldung | meldung machen?

Samstag, 5. April 2008

erinnerung.

Kurt Cobain's Todestag jährt sich zum 14.ten Mal.



(Es ist ein 9minütiges Interview von 1994.)