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Sonntag, 22. Januar 2006
ABBA singen S.O.S.
wo ich nur freudlos starren kann. und zur feier des tages scheiss ich mal auf große buchstaben, ich hab ja sonst keinen spass grad. die aussicht auf längere bettruhe, ein ableger des männerschnupfens den ich quasi mit links zur seite schiebe, und dann, heute nachmittag, da hatte ich mal zeit, da kann ich mich doch mal um mein hustendes laptop kümmern. schnell noch zwei sachen nachgeschaut, dann sollte es losgehen. so, sagte ich im stillen, wir beide machen jetzt mal schön backUps, und dann gibts eine frischzellenkur, deine husterei nervt, und deine ständigen "machichnicht" auch.
und laptop so: mozilla gibbet nur nach neustart.
ich: och.
laptop : dochoch.
ich: ochnöö, keine lust auf den IE, na gut.
laptop : hihi.
schon beim runterfahren meines sonst nur im stand-by dösenden, da brüllte mein urin LASS DAS SEIN. aber wer hört schon auf eine blase, voll mit erkältungstee? eben.
seit dem neustart habe ich das morbide vergnügen, nur noch auf mein hintergrundbild zu starren, seit stunden.
um jetzt und hier ein "bin vorübergehend verreist" zu hinterlassen, musste ich mit qualmenden synapsen meine log-in-daten für web.de erinnern.
post bitte bis zur entwarnung ausschließlich an meine web.de addi, ich selber habe nichts zur hand, keine email-adresse und auch keinen terminkalender, etc pp usw.
tbc...
(ich gehe jetzt fight club gucken.)
und laptop so: mozilla gibbet nur nach neustart.
ich: och.
laptop : dochoch.
ich: ochnöö, keine lust auf den IE, na gut.
laptop : hihi.
schon beim runterfahren meines sonst nur im stand-by dösenden, da brüllte mein urin LASS DAS SEIN. aber wer hört schon auf eine blase, voll mit erkältungstee? eben.
seit dem neustart habe ich das morbide vergnügen, nur noch auf mein hintergrundbild zu starren, seit stunden.
um jetzt und hier ein "bin vorübergehend verreist" zu hinterlassen, musste ich mit qualmenden synapsen meine log-in-daten für web.de erinnern.
post bitte bis zur entwarnung ausschließlich an meine web.de addi, ich selber habe nichts zur hand, keine email-adresse und auch keinen terminkalender, etc pp usw.
tbc...
(ich gehe jetzt fight club gucken.)
Donnerstag, 19. Januar 2006
auf augenhöhe mit wilden bären.
Ich weiß nicht mehr so ganz genau, wann das anfing, als plötzlich, und wie im Untergrund verabredet, alle Frauen zum Rasierer griffen, und für Ordnung in ihrer Unterbekleidung sorgten. Seit gestern ahne ich, dass es sich um einen Generationstick handelt, oder einen Trend, der sich irgendwann erübrigt oder herauswächst. Es muss so kurz nach der Zeit mit Nena angefangen haben, die uns mit musikalischer Untermalung zeigte, wie das aussieht, so ein Fifi unter den Armen. Und dann fielen sie, Centimeter um Centimeter, Körperregion um Bikini-Zone, bis nur noch das Deckhaar blieb, und da machte Sinéad O’Connor dann auch Schluss.
Es war ein verhangener Nachmittag, gestern. Draussen nieselte es, die 2do-Liste war zur Hälfte abgehakt und der Rest zog sich quälend dahin. Ein Blick vom Laptop auf die Schweinehündin, die zufrieden auf dem Rücken liegend vor der Lichtdusche schlief, ein Blick auf meine verfrorenen Arme, und ein letzter Blick auf die Kaffeekanne, die gähnend leer und komplett in meiner Blutbahn entschwunden war. Fazit: Sportklamotten einpacken, die eine Stunde gönn ich mir und zwar genau jetzt.
Das war um 16:20 Uhr, und ich sah Damokles Schwert nicht über meinem Kopf, als ich nur eben schnell meine Haare zusammen würgte, die Wasserflasche und die Sportschuhe in die Tasche schmiss und ein Handtuch, welches leider nicht aus der aktuellen IKEA-Kollektion entsprungen ist und farblich frisch und schön aussah, sondern blind ins Regal griff und an späterer Stelle "UNI-KLINIKEN BONN" auf verwaschen grauem Frotteegrund lesen sollte.
Es dämmerte, als ich in letzter Sekunde ankam. In der Umkleide las eine junge Frau mit Sekretärinnen-Blick ihrer Freundin mit Steuerfachangestellte-Blick aus einem Bastei-Lübbe Roman names Julia eine Passage vor, die sie laut Eigenaussage kaum in den Schlaf hat finden lassen, einen Abend zuvor. Ich gähnte beim umziehen, erschrak, als mich die Trainerin des Kurses mit einem frischen "Na, jetzt aber zackzack, ich bin schon in den Schuhen und hab eine Überraschung." durch die Spinde anbrüllte. In ihrem Sog verheddert im Eilschritt zu Raum A, der in sonnigen Farben und wohl gefüllt wartete.
Freie Ecke, Matte auf den Boden, Handtuch drauf, Hanteln daneben, Wasserflasche in Griffnähe, Trainerin hündisch anlächeln.
Ich wär dann soweit.
Sie ist von der Sorte "Boot-Camp", hat eine Figur wie Big Jim’s kleine Schwester und ist die untussigste Trainerin, die ich jemals in einem Kurs erlebt habe. Kurz: Sie ist wundervoll !
Um mich herum die ganze Palette an Kursbesucherinnen, wie sie nur ein später Nachmittag zusammenbringt. Hohes Büro-Potential, viele über Jahre hinweg platt und breit gesessene Hinterteile und noch mehr richtig verkniffene Gesichter. Im Gegensatz zu den Morgenkursen, die ich persönlich bevorzuge, weil dort nur freiwillige Bewegungsjunkies wie ich den Weg finden, und die Gesichter in der riesigen Spiegelwand hauptsächlich freundlich zurückschauen. So aber nicht gestern Nachmittag.
Die Dame ganz hinten links sieht beim Aufwärmen aus, als wenn sie ein Rind mit blosser Hand erledigen müsste, die junge Frau direkt neben mir tut alles, um ja nicht mit dem Takt zu gehen, bringt dadurch ihre Freundin schwer ins straucheln, weil diese sich einzig an ihr orientiert, statt nach vorne zur Trainerin zu schauen, und dort, links ganz vorne, da sind die beiden von der Bastei-Lübbe-Fraktion, von der die vermeintliche Steuerfachangestellte sich immer hinten an der Hose zuppelt, weil ihr Hinterteil offensichtlich ( ich sag nur : weiße Leggins ) ihren blumigen String futtert.
Nach zehn Minuten hängt ein Hauch von Puma-Stall in der Luft und wir kollektiv an den Wasservorräten. Warm wären wir jetzt.
In diesem Moment geht die Tür auf, und ein attraktiver junger Mann ganz in schwarz schleppt grußlos ein großes Stativ und eine schwere Tasche in den Raum.
"Das ist die Überraschung!" jubelt Mrs. Big Jim vorn auf ihrem Podest. "Und jetzt geben wir mal richtig Gas und stürzen uns auf unsere Bein-und Pomuskeln, nicht war ?" Fragende Blicke, Hände, die nervös Strings befreien und ein Fotograf, der zweifelnd im Rahmen stehen blieb.
Nach drei Minuten Frauen in Hocke gucken ( "Po raus, Plautzen rein, und jetzt kleine Wipper, ich zähl euch rückwärts runter, 30 – 29 – 28 TIEFER DIE HINTERN! sonst gibt’s extra-Portionen. Von vorn … 30-29…") bekam er eine Ahnung, wie der Hase lief, und packte seine Kamera aus.
Leider, und damit schlage ich den Bogen zurück zu den Haaren, leider richtete er seinen Fokus auf mich, schwitzend und leuchtend wie eine Signal-Boje, und wenn ich mal keinen Schweiss in den Augen, und den Blick übungsbedingt in seine Richtung hatte, starrte ich direkt in ein gewaltiges Objektiv.
Mal stand er hinter uns, mal kletterte er auf die gestapelten Steps, dann wieder lag er fast auf dem Boden, aber die meiste Zeit hatte er eine Mischung aus Belustigt & Angst im Blick. Irgendwann packte er ein und ging.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Nach der Stunde und gefühlt um die 4 Liter leichter zurück in die Umkleide. Um mich herum geschäftiges Treiben, und ich setzte mich erst einmal hin und suchte meinen Schlüssel. Als ich den Blick wieder hob, sah ich in einen wilden Urwald.
Um mich herum alle nackt, ich dachte zuerst, ich halluziniere unterzuckert, und griff beherzt zu meiner Flasche. Aber dem war nicht so. Morgens, und da sind es ja meist nur wenige, teilt sich die Gruppe in zwei Untergruppen, die "Flüchter" und die "Sauner". Die Flüchter, zu denen auch ich zähle, müssen schnell weiter und duschen zu Hause. Die Sauner haben etwas mehr Zeit, und rotten sich mit ihren Handtüchern ganz gern noch ein wenig gesellig in heißer Luft zusammen. Jetzt aber lernte ich eine neue Untergruppe kennen, und zwar die "nackten Klöner". Überal standen Frauen splitternackt, ihre zuvor gemarterten Strings in den Händen dehnend, und hielten Klönschnack. Es ging um die Supernanny, es ging um einen Chef, den sich wohl drei der Frauen teilten, es ging um einen Jochen, zwei Kennys und um Burger King, welches direkt neben dem Sporttempel trohnt. Und ich sass als einzige, noch notdürftig bekleidet, und war auf Augenhöhe mit Bären, die ich so seit den 80ern nicht mehr gesehen hatte. Es gibt sie also noch, sie sind aktiv und sie haben Anhängerinnen, eine Form von Naturschutz, und ich hadere mit mir, ob ich schnell mein Handy und Flickrn … lasse es dann aber bleiben.
Ich stehe schnell auf, raus aus der Perspektive, weg von den gewaltigen Bürostuhlformen und rauf in die Zone der Gesichter. Als ich fertig angezogen bin, schiebt eine große Gruppe der Frauen inklusive ihrer Bären und Fifis in Plastikbadelatschen ab Richtung Sauna. Handtücher werden nur als Schals benutzt, wen kümmerts auch.
Als ich nach unten komme, fängt mich der Fotograf ab.
"Sie wissen schon, dass Sie hier brisantes Material mit rausnehmen, und das ich sie jetzt leider töten muss, weil Sie Geheimnisträger sind?" erwidere ich auf seine Begrüßung.
"Es tut mir leid, aber sie haben bei dieser Schinderei gelächelt und waren eine der wenigen dort, die Ansatzweise…na, Sie wissen schon."
"Neee, weiß ich nicht…" ich, "aber wenn Sie mal nach einer ausgestorbenen Spezies suchen möchten, dann empfehle ich die Damen-Umkleide. Sie leben!" und liess ihn mit einem Fragezeichen im Gesicht zurück.
Und das ist die Moral von der Geschicht’ : Es empfiehlt sich immer, mit einer gut sitzenden Frisur das Haus zu verlassen, dann hätte man auch als Frau die Eier zu fragen, für welches Blatt die Fotos denn nun sind.
Und für die Damen der Untergruppe der nackten Klöner mach ich mir für das nächste mal ein Shirt, und auf dem steht :
"Nur ein getrimmter Bär macht was her.
Es war ein verhangener Nachmittag, gestern. Draussen nieselte es, die 2do-Liste war zur Hälfte abgehakt und der Rest zog sich quälend dahin. Ein Blick vom Laptop auf die Schweinehündin, die zufrieden auf dem Rücken liegend vor der Lichtdusche schlief, ein Blick auf meine verfrorenen Arme, und ein letzter Blick auf die Kaffeekanne, die gähnend leer und komplett in meiner Blutbahn entschwunden war. Fazit: Sportklamotten einpacken, die eine Stunde gönn ich mir und zwar genau jetzt.
Das war um 16:20 Uhr, und ich sah Damokles Schwert nicht über meinem Kopf, als ich nur eben schnell meine Haare zusammen würgte, die Wasserflasche und die Sportschuhe in die Tasche schmiss und ein Handtuch, welches leider nicht aus der aktuellen IKEA-Kollektion entsprungen ist und farblich frisch und schön aussah, sondern blind ins Regal griff und an späterer Stelle "UNI-KLINIKEN BONN" auf verwaschen grauem Frotteegrund lesen sollte.
Es dämmerte, als ich in letzter Sekunde ankam. In der Umkleide las eine junge Frau mit Sekretärinnen-Blick ihrer Freundin mit Steuerfachangestellte-Blick aus einem Bastei-Lübbe Roman names Julia eine Passage vor, die sie laut Eigenaussage kaum in den Schlaf hat finden lassen, einen Abend zuvor. Ich gähnte beim umziehen, erschrak, als mich die Trainerin des Kurses mit einem frischen "Na, jetzt aber zackzack, ich bin schon in den Schuhen und hab eine Überraschung." durch die Spinde anbrüllte. In ihrem Sog verheddert im Eilschritt zu Raum A, der in sonnigen Farben und wohl gefüllt wartete.
Freie Ecke, Matte auf den Boden, Handtuch drauf, Hanteln daneben, Wasserflasche in Griffnähe, Trainerin hündisch anlächeln.
Ich wär dann soweit.
Sie ist von der Sorte "Boot-Camp", hat eine Figur wie Big Jim’s kleine Schwester und ist die untussigste Trainerin, die ich jemals in einem Kurs erlebt habe. Kurz: Sie ist wundervoll !
Um mich herum die ganze Palette an Kursbesucherinnen, wie sie nur ein später Nachmittag zusammenbringt. Hohes Büro-Potential, viele über Jahre hinweg platt und breit gesessene Hinterteile und noch mehr richtig verkniffene Gesichter. Im Gegensatz zu den Morgenkursen, die ich persönlich bevorzuge, weil dort nur freiwillige Bewegungsjunkies wie ich den Weg finden, und die Gesichter in der riesigen Spiegelwand hauptsächlich freundlich zurückschauen. So aber nicht gestern Nachmittag.
Die Dame ganz hinten links sieht beim Aufwärmen aus, als wenn sie ein Rind mit blosser Hand erledigen müsste, die junge Frau direkt neben mir tut alles, um ja nicht mit dem Takt zu gehen, bringt dadurch ihre Freundin schwer ins straucheln, weil diese sich einzig an ihr orientiert, statt nach vorne zur Trainerin zu schauen, und dort, links ganz vorne, da sind die beiden von der Bastei-Lübbe-Fraktion, von der die vermeintliche Steuerfachangestellte sich immer hinten an der Hose zuppelt, weil ihr Hinterteil offensichtlich ( ich sag nur : weiße Leggins ) ihren blumigen String futtert.
Nach zehn Minuten hängt ein Hauch von Puma-Stall in der Luft und wir kollektiv an den Wasservorräten. Warm wären wir jetzt.
In diesem Moment geht die Tür auf, und ein attraktiver junger Mann ganz in schwarz schleppt grußlos ein großes Stativ und eine schwere Tasche in den Raum.
"Das ist die Überraschung!" jubelt Mrs. Big Jim vorn auf ihrem Podest. "Und jetzt geben wir mal richtig Gas und stürzen uns auf unsere Bein-und Pomuskeln, nicht war ?" Fragende Blicke, Hände, die nervös Strings befreien und ein Fotograf, der zweifelnd im Rahmen stehen blieb.
Nach drei Minuten Frauen in Hocke gucken ( "Po raus, Plautzen rein, und jetzt kleine Wipper, ich zähl euch rückwärts runter, 30 – 29 – 28 TIEFER DIE HINTERN! sonst gibt’s extra-Portionen. Von vorn … 30-29…") bekam er eine Ahnung, wie der Hase lief, und packte seine Kamera aus.
Leider, und damit schlage ich den Bogen zurück zu den Haaren, leider richtete er seinen Fokus auf mich, schwitzend und leuchtend wie eine Signal-Boje, und wenn ich mal keinen Schweiss in den Augen, und den Blick übungsbedingt in seine Richtung hatte, starrte ich direkt in ein gewaltiges Objektiv.
Mal stand er hinter uns, mal kletterte er auf die gestapelten Steps, dann wieder lag er fast auf dem Boden, aber die meiste Zeit hatte er eine Mischung aus Belustigt & Angst im Blick. Irgendwann packte er ein und ging.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Nach der Stunde und gefühlt um die 4 Liter leichter zurück in die Umkleide. Um mich herum geschäftiges Treiben, und ich setzte mich erst einmal hin und suchte meinen Schlüssel. Als ich den Blick wieder hob, sah ich in einen wilden Urwald.
Um mich herum alle nackt, ich dachte zuerst, ich halluziniere unterzuckert, und griff beherzt zu meiner Flasche. Aber dem war nicht so. Morgens, und da sind es ja meist nur wenige, teilt sich die Gruppe in zwei Untergruppen, die "Flüchter" und die "Sauner". Die Flüchter, zu denen auch ich zähle, müssen schnell weiter und duschen zu Hause. Die Sauner haben etwas mehr Zeit, und rotten sich mit ihren Handtüchern ganz gern noch ein wenig gesellig in heißer Luft zusammen. Jetzt aber lernte ich eine neue Untergruppe kennen, und zwar die "nackten Klöner". Überal standen Frauen splitternackt, ihre zuvor gemarterten Strings in den Händen dehnend, und hielten Klönschnack. Es ging um die Supernanny, es ging um einen Chef, den sich wohl drei der Frauen teilten, es ging um einen Jochen, zwei Kennys und um Burger King, welches direkt neben dem Sporttempel trohnt. Und ich sass als einzige, noch notdürftig bekleidet, und war auf Augenhöhe mit Bären, die ich so seit den 80ern nicht mehr gesehen hatte. Es gibt sie also noch, sie sind aktiv und sie haben Anhängerinnen, eine Form von Naturschutz, und ich hadere mit mir, ob ich schnell mein Handy und Flickrn … lasse es dann aber bleiben.
Ich stehe schnell auf, raus aus der Perspektive, weg von den gewaltigen Bürostuhlformen und rauf in die Zone der Gesichter. Als ich fertig angezogen bin, schiebt eine große Gruppe der Frauen inklusive ihrer Bären und Fifis in Plastikbadelatschen ab Richtung Sauna. Handtücher werden nur als Schals benutzt, wen kümmerts auch.
Als ich nach unten komme, fängt mich der Fotograf ab.
"Sie wissen schon, dass Sie hier brisantes Material mit rausnehmen, und das ich sie jetzt leider töten muss, weil Sie Geheimnisträger sind?" erwidere ich auf seine Begrüßung.
"Es tut mir leid, aber sie haben bei dieser Schinderei gelächelt und waren eine der wenigen dort, die Ansatzweise…na, Sie wissen schon."
"Neee, weiß ich nicht…" ich, "aber wenn Sie mal nach einer ausgestorbenen Spezies suchen möchten, dann empfehle ich die Damen-Umkleide. Sie leben!" und liess ihn mit einem Fragezeichen im Gesicht zurück.
Und das ist die Moral von der Geschicht’ : Es empfiehlt sich immer, mit einer gut sitzenden Frisur das Haus zu verlassen, dann hätte man auch als Frau die Eier zu fragen, für welches Blatt die Fotos denn nun sind.
Und für die Damen der Untergruppe der nackten Klöner mach ich mir für das nächste mal ein Shirt, und auf dem steht :
"Nur ein getrimmter Bär macht was her.
Dienstag, 17. Januar 2006
gna.
die kuttner kapiert richard ashcroft nicht, und dabei
lächelt er sogar in kleinen dosen.
( rubrik: frauen, die musiker in grund und boden quasseln. )
lächelt er sogar in kleinen dosen.
( rubrik: frauen, die musiker in grund und boden quasseln. )
derer refs uns 5.
9 Search request: richie mann auf dem klo
Also, ihr kleinen Us 5-HasenFans ... ICH wars nicht, und ich wußte bis heute Mittag auch nicht, dass Us 5 als Heten vermarktet werden. Und ich verstehe nicht, wo es bei euch Backfischen jetzt so den Unterschied machen würde, so von wegen "Also ich fänds cooler, wenn der Richie nich schwul wär."
( O-Ton Us5-Fan weibl.), weil da kommt ihr eh nie dran.
Ich jedenfalls freue mich seit heute Mittag auf die offizielle Erklärung, wenn der Lütte Tacheles redet, wie das war, so oben ohne in der Gay-Disse aufm Klo, als ihm angeblich nur schlecht war. Hach.
( Also ich als Teenie hatte da mit KISS ja nie solche Probleme.)
Also, ihr kleinen Us 5-
( O-Ton Us5-Fan weibl.), weil da kommt ihr eh nie dran.
Ich jedenfalls freue mich seit heute Mittag auf die offizielle Erklärung, wenn der Lütte Tacheles redet, wie das war, so oben ohne in der Gay-Disse aufm Klo, als ihm angeblich nur schlecht war. Hach.
( Also ich als Teenie hatte da mit KISS ja nie solche Probleme.)
timing.
Sollte mich die werte Frau M. von K. mit ihren Erregern beschenkt haben, dann würde mein ungefährer Windpockenausbruch in etwa zusammenfallen mit drei Verabredungen und dem tomte-konzert ende des monats im zakk.
"Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe."
( Lehrer Lämpel in Max & Moritz )
"Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe."
( Lehrer Lämpel in Max & Moritz )
jederzeit.
Als der Bus aprupt zum stehen kommt, lasse ich das Buch auf die Knie zurück und sehe ihn auf dem Boden liegen, direkt zu meiner linken Seite, mitten auf dem Bürgersteig. Er hat gute Schuhe an und neben seiner Hand liegt eine Bäckertüte mit wenig Inhalt.
Sie haben ihm das Hemd aufgerissen, der Bauch massig und weiß. Er kommt in Wallung unter dem Druck. Mehr kann ich nicht sehen, eine Menschentraube verfolgt die Szene gebannt, in ihren Gesichtern steht viel.
Luft- ihr müsst ihm Luft geben, denke ich und meine Füsse laufen auf der Stelle. Der Mann, der die Herz-Massage übernommen hat schwitzt stark in den Minusgraden des Mittags. Luft. Warum gibt ihm keiner Luft? Ich weiß nicht, warum ich mich so auf die Luft eingeschossen habe, der Bus ruckelt, ich starre auf die Brötchentüte, den Bauch, denke in seine Richtung, dass er es sich vielleicht etwas zu sehr hat gut gehen lassen. Vielleicht hat niemand darauf geschaut, vielleicht ist niemand da, der drauf schaut, auch jetzt nicht. Der Inhalt der Brötchentüte reicht nicht für zwei, denke ich und der Bus fährt los. Ich drehe mich um, sehe immer noch seinen Bauch und seine Füsse, wie sie in die Luft schauen, hoffe für ihn, dass er es schafft.
An der nächsten Haltestelle steige ich aus. Von hier sind es stramme fünfzehn Minuten zur Arbeit, Luft tanken, Energie holen, Freiheit genießen.
Jetzt jedoch nicht. Die sonnige Stimmung des Vormittags ist mit einem Schlag weggewischt, ich laufe die Brücke zum Wehrhahn, beiße mir auf die eiskalten Lippen und versuche die Bilder die hochkommen anzusehen, wahrzunehmen, damit sie gehen.
Der Tod, und das beschäftigt mich die letzten Monate am meisten, er kommt wie er will, und das macht das Leben so zerbrechlich. Nichts neues, ich weiß.
Ich denke die Dinge immer weiter, sehe ich Geschichten um den Tod. Man wird einfach rausgerissen aus dem Tagestreiben. Was hatte sich der Mann, als Beispiel, wohl vorgenommen für den Tag? Vielleicht schnell ein Brötchen, der Vorsatz des Vollkorns wird noch eingehalten, 2006 ist jung.
Nach der kleinen Mahlzeit das Wetter ausnutzen? Vielleicht ein Spaziergang am Rhein, ein Besuch bei Freunden, ein Bier in der Altstadt. Hat er sich beim Bezahlen schon anders gefühlt?
Ahnt man es, wenn man morgens aufsteht? Hat man mehr Ungeduld oder Ruhe?
Abends, die selbe Stelle. Alles wie immer, ein Berber steht dort und trinkt einen Schnaps. Ich frage mich, ob er dorthin geht, sollte er "es" schaffen, und wie es sich anfühlen würde, an genau der Stelle zu stehen, an der man um sein Leben kämpfte, irgendwie entwürdigt unter Fremden mitten auf einer belebten Strassenkreuzung. So viele Fragen, manchmal. Und dieses Gefühl, zu durchlässig zu sein für diese Eindrücke. Vielleicht geht der Mann an der Stelle vorbei, täglich, und denkt sich nichts dabei, während ich immer daran denken würde. Vielleicht.
Mitten in die Fragen und das Aufschreiben brummt mein Telefon. "Hast Du Zeit?" kommt es etwas zu erstickt aus dem Hörer.
"Klar, was ist passiert?"
Alarmglocken bei Anrufen von Frauen, die um diese Zeit normalerweise nie anrufen, und diese erst Recht nicht. Über fünfzig, Geschäftsfrau, nie verheiratet, Modebranche.
Ihr Kater wurde überfahren, vor drei Nächten. Er lag auf dem Bürgersteig als eine Nachbarin schellte und sagte, dass dort ein schwarzer Kater, und ob sie mal eben schauen könnte.
Sie wüßte jetzt nicht, die andere sucht, und sie hat ihr doch den toten Sohn noch hingelegt, damit sie schnuppern und begreifen könnte. Sie weint, als sie erzählt, das sie ihn im Garten bei den Rosen begraben hätte. Und sie weint, weil sie weiß, das ich sie verstehe, und nicht sage, sie wäre bekloppt und die Katze eben nur ein Tier. Ihre Tiere, Katze wie Hund, sind ihre Kinder und Anker, und sie weiß grad nicht, wohin mit der Sorge und den Gedanken. Wir reden lange und über das Leben, wie immer in unseren wenigen Telefonaten im Jahr. Sie sagt, wenn ihre Mutter stirbt, dann wäre sie allein auf der Welt. Kein Mann, keine Kinder, keine Familie mehr.
Ich biete ihr mich zur Adoption an, frei gewählte Familie, und aus der Pubertät wär ich auch schon.
Wenigstens lacht sie am Ende, und ich sage ihr, jederzeit.
Sie haben ihm das Hemd aufgerissen, der Bauch massig und weiß. Er kommt in Wallung unter dem Druck. Mehr kann ich nicht sehen, eine Menschentraube verfolgt die Szene gebannt, in ihren Gesichtern steht viel.
Luft- ihr müsst ihm Luft geben, denke ich und meine Füsse laufen auf der Stelle. Der Mann, der die Herz-Massage übernommen hat schwitzt stark in den Minusgraden des Mittags. Luft. Warum gibt ihm keiner Luft? Ich weiß nicht, warum ich mich so auf die Luft eingeschossen habe, der Bus ruckelt, ich starre auf die Brötchentüte, den Bauch, denke in seine Richtung, dass er es sich vielleicht etwas zu sehr hat gut gehen lassen. Vielleicht hat niemand darauf geschaut, vielleicht ist niemand da, der drauf schaut, auch jetzt nicht. Der Inhalt der Brötchentüte reicht nicht für zwei, denke ich und der Bus fährt los. Ich drehe mich um, sehe immer noch seinen Bauch und seine Füsse, wie sie in die Luft schauen, hoffe für ihn, dass er es schafft.
An der nächsten Haltestelle steige ich aus. Von hier sind es stramme fünfzehn Minuten zur Arbeit, Luft tanken, Energie holen, Freiheit genießen.
Jetzt jedoch nicht. Die sonnige Stimmung des Vormittags ist mit einem Schlag weggewischt, ich laufe die Brücke zum Wehrhahn, beiße mir auf die eiskalten Lippen und versuche die Bilder die hochkommen anzusehen, wahrzunehmen, damit sie gehen.
Der Tod, und das beschäftigt mich die letzten Monate am meisten, er kommt wie er will, und das macht das Leben so zerbrechlich. Nichts neues, ich weiß.
Ich denke die Dinge immer weiter, sehe ich Geschichten um den Tod. Man wird einfach rausgerissen aus dem Tagestreiben. Was hatte sich der Mann, als Beispiel, wohl vorgenommen für den Tag? Vielleicht schnell ein Brötchen, der Vorsatz des Vollkorns wird noch eingehalten, 2006 ist jung.
Nach der kleinen Mahlzeit das Wetter ausnutzen? Vielleicht ein Spaziergang am Rhein, ein Besuch bei Freunden, ein Bier in der Altstadt. Hat er sich beim Bezahlen schon anders gefühlt?
Ahnt man es, wenn man morgens aufsteht? Hat man mehr Ungeduld oder Ruhe?
Abends, die selbe Stelle. Alles wie immer, ein Berber steht dort und trinkt einen Schnaps. Ich frage mich, ob er dorthin geht, sollte er "es" schaffen, und wie es sich anfühlen würde, an genau der Stelle zu stehen, an der man um sein Leben kämpfte, irgendwie entwürdigt unter Fremden mitten auf einer belebten Strassenkreuzung. So viele Fragen, manchmal. Und dieses Gefühl, zu durchlässig zu sein für diese Eindrücke. Vielleicht geht der Mann an der Stelle vorbei, täglich, und denkt sich nichts dabei, während ich immer daran denken würde. Vielleicht.
Mitten in die Fragen und das Aufschreiben brummt mein Telefon. "Hast Du Zeit?" kommt es etwas zu erstickt aus dem Hörer.
"Klar, was ist passiert?"
Alarmglocken bei Anrufen von Frauen, die um diese Zeit normalerweise nie anrufen, und diese erst Recht nicht. Über fünfzig, Geschäftsfrau, nie verheiratet, Modebranche.
Ihr Kater wurde überfahren, vor drei Nächten. Er lag auf dem Bürgersteig als eine Nachbarin schellte und sagte, dass dort ein schwarzer Kater, und ob sie mal eben schauen könnte.
Sie wüßte jetzt nicht, die andere sucht, und sie hat ihr doch den toten Sohn noch hingelegt, damit sie schnuppern und begreifen könnte. Sie weint, als sie erzählt, das sie ihn im Garten bei den Rosen begraben hätte. Und sie weint, weil sie weiß, das ich sie verstehe, und nicht sage, sie wäre bekloppt und die Katze eben nur ein Tier. Ihre Tiere, Katze wie Hund, sind ihre Kinder und Anker, und sie weiß grad nicht, wohin mit der Sorge und den Gedanken. Wir reden lange und über das Leben, wie immer in unseren wenigen Telefonaten im Jahr. Sie sagt, wenn ihre Mutter stirbt, dann wäre sie allein auf der Welt. Kein Mann, keine Kinder, keine Familie mehr.
Ich biete ihr mich zur Adoption an, frei gewählte Familie, und aus der Pubertät wär ich auch schon.
Wenigstens lacht sie am Ende, und ich sage ihr, jederzeit.
Montag, 16. Januar 2006
arrr!
My pirate name is:
Red Bess Bonney
Passion is a big part of your life, which makes sense for a pirate. You can be a little bit unpredictable, but a pirate's life is far from full of certainties, so that fits in pretty well. Arr!
Get your own pirate name from fidius.org. Ein gegurrtes "Arrr!" an den Linkspender
"Dirty Harry Cash"
(der Redaktion bekannt)
hamburgs eimer 1.
perfekter moment. ( noch )
Ausgeschlafen aufgestanden, der Kaffee schmeckte so, wie ich ihn liebe, stark und dunkel, der Milchschaum hatte die perfekte Baukonsistenz, so dass ich die Milchränder mit dem Finger aus dem Glas streifen und dem Leaderfellchen geben konnte, der jeden morgen mit zwei leuchtenden Augen darauf wartet.
Das Aufraffen dann war genau so viel anstrengend, dass ich mich zufrieden nach dem Aufraffen belächeln konnte, während mein Körper noch vor zehn Uhr am Morgen auf Hochtouren lief.
Gerade jetzt, die Sonne scheint, in der küche duftet es nach frisch gebackenem Brot und die Muskeln vibrieren leise nach. Eine to2-Liste, die schaffbar wäre, würde meine Disziplin nicht links abbiegen, sich ein den Rowohlt schnappen und Richung heissem Vollbad streben.
Wenn wer meine Schweinehündin sucht ...
Sie liegt auf einem Flokati in der warmen Mittagssonne und ignoriert die Tatsache, dass heute Nachmittag ein Arbeitsnachmittag ist.
Das Aufraffen dann war genau so viel anstrengend, dass ich mich zufrieden nach dem Aufraffen belächeln konnte, während mein Körper noch vor zehn Uhr am Morgen auf Hochtouren lief.
Gerade jetzt, die Sonne scheint, in der küche duftet es nach frisch gebackenem Brot und die Muskeln vibrieren leise nach. Eine to2-Liste, die schaffbar wäre, würde meine Disziplin nicht links abbiegen, sich ein den Rowohlt schnappen und Richung heissem Vollbad streben.
Wenn wer meine Schweinehündin sucht ...
Sie liegt auf einem Flokati in der warmen Mittagssonne und ignoriert die Tatsache, dass heute Nachmittag ein Arbeitsnachmittag ist.
Freitag, 13. Januar 2006
r.i.p.
Auf meiner Jolle ist pünktlich zum vollen Mond die zur Zeit wild um sich greifende Männerseuche ausgebrochen, vom natürlich (!) tödlichen Verlauf mit der im Süden grassierenden Volgelseuche absolut zu vergleichen.
So stand ich heute Nachmittag beim Bio-Metzger meines Vertrauens in eisigem Nordwind am Jan-Wellem-Platz zu Düsseldorf, um ein Huhn zu erwerben.
Mit abgewandtem Gesicht rief ich "Das da, bidde.", fuchtelte mit kältestarrem Finger in Richtung totenstarres "Suppenhuhn" und ohne Gnade wartete der Schlächter, bis ich meinen gesenkten Blick wieder hob, nur um mit dem Prachtstück kurz und gnadenlos vor meinen Augen zu wedeln, "Prachtexemplar" zu jubeln und dann den Kadaver in eine relativ durchsichtige Plastiktüte mit einem Werbeaufdruck von sich zu versenken.
Ein paar Minuten später in der Bahn dann.
Ich und das Huhn sassen muckelig warm plaziert über dem Heizlüfter als mir komisch wurde. Das Gefühl, ein komplettes Tier auf dem Schoss liegen zu haben kam ganz dicht ran, und ging nicht mehr weg. Ich nahm es ein wenig enger an mich ran, legte beide Arme fast schützend über die knisternde Plastiktüte und der Korpus malte sich auf dem hellen Plastik ab. Die Stelle, die sich besonders deutlich abmalte war die, wo gestern noch ein Kopf sass, der gackernd Körner pickte.
Ich fühlte mich Elend, legte die Tüte in meine Tasche, und hatte somit augenscheinlich das Korpus Delikti aus dem Weg ... wäre da mein Gewissen nicht.
Aber was sollte ich tun ? Schicksalsergeben und mit dem Wissen, das in ein paar Stunden M. auf der Couch dem Siechtum zum Opfer fallen wird musste ich mich um Medizin kümmern, und richtig (!!!) zubereitete Hühnersuppe ist Medizin. Und das geht so:
Beim Industriegeflügel kocht man so lange das Antibiotika aus den mickrigen Knöcheln, welches der Flattermann in seiner kurzen, unglücklichen Lebensspanne täglich unter sein Fischmehlfutter bekommen hat, so das sich kein Bakterium im eigenen Körper mehr an seine Sippschaft erinnern kann.
Spass.
Beim Bio-Geflügel kocht man Chi und Zink heraus, und das dauert mindestens drei Stunden. Zum Dank erhält man eine Kraftbrühe, die dem Kranken die Lebensgeister wieder feiern lassen, und das macht man so:
Lu's Rezept für Hühnersuppe gegen die tödliche Männerseuche :
1 Suppenhuhn vom Bio-Schlächter
1-2 Stangen Porree
2-4 Möhren
Suppengrün (wer mag : Sellerie )
1 Zwiebel
Chili
frischer Knoblauch
Salz/Pfeffer
Nudeln oder Reis
frische Petersilie
Den größten Topf des Haushalts mit Wasser füllen, dabei bedenken, dass das Huhn auch noch rein muss, und zum kochen bringen. Dann das ausgenommene Huhn hineingeben und drei Stunden auf kleiner Flamme auskochen.
Vorsichtig entnehmen und zerteilen, dabei pingeligst auf kleine Knochen und Knorpel achten, weil nichts ist mehr unsexy, als beim Suppe essen auf spitze Geflügelknochen zu beissen, oder glibbrigen Knorpel zu schlucken.
Ob die Haut dran bleibt oder nicht ist die gleiche Gewissenfrage wie schlucken oder spucken, je nach Geschmack.
Hat man alles zerkleinert, gibt man es in den Sud zurück und wirft nun das vorab zerkleinerte Gemüse hinterher. Hier gilt eigentlich : erlaubt ist was gefällt. Ich gebe immer noch eine Zucchini mit dazu, lasse dafür aber Sellerie weg.
Chili und frischer Knoblauch sind wichtig, aber auch da muss jeder für sich nach Geschmack abwägen, aber das Minimum von einer entkernten Schote und einer Zehe Knoblauch sollte nicht unterschritten werden. Das tötet Bakterien, bringt den Kreislauf in Schwung und wärmt einmal durch.
Das alles läßt man nun noch eimal um die 15-20 Minuten kochen, gibt Nudeln oder Reis fertig dazu ( nicht mit in der wertvollen Brühe kochen, die Stärke macht die Suppe schlierig ) und dann mit der zerhackten Petersilie bestreuen, und einem zuckrigen Lächeln inkl. einer Packung Taschentücher dem Tod geweihten Manne servieren. Er wird es mit Überleben danken, deswegen bitte mit viel Liebe kochen.
Diese Suppe funktioniert auch bei Frauen, das nur als Randbemerkung.
Und nun, und das aus Respekt vor dem Huhn, welches nun nur noch Suppe ist (ich schwöre mir jedes jahr aufs Neue, das ich DAS nicht mehr tue/schaffe/will, so ein Huhn kaufen und später zerschnibbeln), das letzte Bild.
Ich lass es einfach mal so stehen, kann auch gerne als Anklage gesehen werden, ich stehe da heute in erster Reihe ...
( NIE WIEDER, ICH SCHWÖRS ! )
So stand ich heute Nachmittag beim Bio-Metzger meines Vertrauens in eisigem Nordwind am Jan-Wellem-Platz zu Düsseldorf, um ein Huhn zu erwerben.
Mit abgewandtem Gesicht rief ich "Das da, bidde.", fuchtelte mit kältestarrem Finger in Richtung totenstarres "Suppenhuhn" und ohne Gnade wartete der Schlächter, bis ich meinen gesenkten Blick wieder hob, nur um mit dem Prachtstück kurz und gnadenlos vor meinen Augen zu wedeln, "Prachtexemplar" zu jubeln und dann den Kadaver in eine relativ durchsichtige Plastiktüte mit einem Werbeaufdruck von sich zu versenken.
Ein paar Minuten später in der Bahn dann.
Ich und das Huhn sassen muckelig warm plaziert über dem Heizlüfter als mir komisch wurde. Das Gefühl, ein komplettes Tier auf dem Schoss liegen zu haben kam ganz dicht ran, und ging nicht mehr weg. Ich nahm es ein wenig enger an mich ran, legte beide Arme fast schützend über die knisternde Plastiktüte und der Korpus malte sich auf dem hellen Plastik ab. Die Stelle, die sich besonders deutlich abmalte war die, wo gestern noch ein Kopf sass, der gackernd Körner pickte.
Ich fühlte mich Elend, legte die Tüte in meine Tasche, und hatte somit augenscheinlich das Korpus Delikti aus dem Weg ... wäre da mein Gewissen nicht.
Aber was sollte ich tun ? Schicksalsergeben und mit dem Wissen, das in ein paar Stunden M. auf der Couch dem Siechtum zum Opfer fallen wird musste ich mich um Medizin kümmern, und richtig (!!!) zubereitete Hühnersuppe ist Medizin. Und das geht so:
Beim Industriegeflügel kocht man so lange das Antibiotika aus den mickrigen Knöcheln, welches der Flattermann in seiner kurzen, unglücklichen Lebensspanne täglich unter sein Fischmehlfutter bekommen hat, so das sich kein Bakterium im eigenen Körper mehr an seine Sippschaft erinnern kann.
Spass.
Beim Bio-Geflügel kocht man Chi und Zink heraus, und das dauert mindestens drei Stunden. Zum Dank erhält man eine Kraftbrühe, die dem Kranken die Lebensgeister wieder feiern lassen, und das macht man so:
Lu's Rezept für Hühnersuppe gegen die tödliche Männerseuche :
1 Suppenhuhn vom Bio-Schlächter
1-2 Stangen Porree
2-4 Möhren
Suppengrün (wer mag : Sellerie )
1 Zwiebel
Chili
frischer Knoblauch
Salz/Pfeffer
Nudeln oder Reis
frische Petersilie
Den größten Topf des Haushalts mit Wasser füllen, dabei bedenken, dass das Huhn auch noch rein muss, und zum kochen bringen. Dann das ausgenommene Huhn hineingeben und drei Stunden auf kleiner Flamme auskochen.
Vorsichtig entnehmen und zerteilen, dabei pingeligst auf kleine Knochen und Knorpel achten, weil nichts ist mehr unsexy, als beim Suppe essen auf spitze Geflügelknochen zu beissen, oder glibbrigen Knorpel zu schlucken.
Ob die Haut dran bleibt oder nicht ist die gleiche Gewissenfrage wie schlucken oder spucken, je nach Geschmack.
Hat man alles zerkleinert, gibt man es in den Sud zurück und wirft nun das vorab zerkleinerte Gemüse hinterher. Hier gilt eigentlich : erlaubt ist was gefällt. Ich gebe immer noch eine Zucchini mit dazu, lasse dafür aber Sellerie weg.
Chili und frischer Knoblauch sind wichtig, aber auch da muss jeder für sich nach Geschmack abwägen, aber das Minimum von einer entkernten Schote und einer Zehe Knoblauch sollte nicht unterschritten werden. Das tötet Bakterien, bringt den Kreislauf in Schwung und wärmt einmal durch.
Das alles läßt man nun noch eimal um die 15-20 Minuten kochen, gibt Nudeln oder Reis fertig dazu ( nicht mit in der wertvollen Brühe kochen, die Stärke macht die Suppe schlierig ) und dann mit der zerhackten Petersilie bestreuen, und einem zuckrigen Lächeln inkl. einer Packung Taschentücher dem Tod geweihten Manne servieren. Er wird es mit Überleben danken, deswegen bitte mit viel Liebe kochen.
Diese Suppe funktioniert auch bei Frauen, das nur als Randbemerkung.
Und nun, und das aus Respekt vor dem Huhn, welches nun nur noch Suppe ist (ich schwöre mir jedes jahr aufs Neue, das ich DAS nicht mehr tue/schaffe/will, so ein Huhn kaufen und später zerschnibbeln), das letzte Bild.
Ich lass es einfach mal so stehen, kann auch gerne als Anklage gesehen werden, ich stehe da heute in erster Reihe ...
( NIE WIEDER, ICH SCHWÖRS ! )
übrigens, zu heute :
meine nachmittagsverabredung sieht nicht aus wie
eine lesbische sportlehrerin(und tut auch nicht rocken, und das ist auch gut so, ha! ).
eine lesbische sportlehrerin
übrigens, zu gestern :
herr sixtus hat paparazzo-tendenzen.
ich hatte drei pils.
michel hat meine futurama-boxen.
und da ist noch was im karton.
( und ich hab wieder die großen buchstaben vergessen )
ich hatte drei pils.
michel hat meine futurama-boxen.
und da ist noch was im karton.
( und ich hab wieder die großen buchstaben vergessen )
repeat.
"Da ging ein Jahr ins Land."
Ich bekomme diesen Satz nicht aus dem Kopf. In Schleife drehen sich die Wörter (Repeater links), er rollt um die Zunge, erklimmt die Windungen, suhlt sich lüstern und grunzend in meinem Innenohr, und haut denLukas Hammer auf den Amboss.
Gleichzeitig der Kampf gegen mein Outlook, welches seit gestern Abend ein paar mal die Stunde und immer wieder ( Repeater rechts ) den ganzen Schwung Mails abruft, die ich von gestern Mittags bis letzte Nacht bekam.
Wiederholungen, Vollmondmotto, laufende Jahre.
Ich wünsche den Menschen um mich jetzt schon einen schönen Tag mit mir.
edit: Virus ?
Ich bekomme diesen Satz nicht aus dem Kopf. In Schleife drehen sich die Wörter (Repeater links), er rollt um die Zunge, erklimmt die Windungen, suhlt sich lüstern und grunzend in meinem Innenohr, und haut den
Gleichzeitig der Kampf gegen mein Outlook, welches seit gestern Abend ein paar mal die Stunde und immer wieder ( Repeater rechts ) den ganzen Schwung Mails abruft, die ich von gestern Mittags bis letzte Nacht bekam.
Wiederholungen, Vollmondmotto, laufende Jahre.
Ich wünsche den Menschen um mich jetzt schon einen schönen Tag mit mir.
edit: Virus ?
Donnerstag, 12. Januar 2006
mutter blökt mit den schafen.
Falls sich Wer mal gefragt hat, wer die Zielgruppe von "Deutschland sucht die Superpfeife den Superstar" ist ?
Hier die Antwort : meine Mutter.
Eeben am Telefon der Monolog, während ich versuchte, mir dabei möglichst geräuscharm die Zähne zu putzen. Sie meinte, sie wäre am Wochenende bis Nachts aufgeblieben, mal wieder, um alles mitzubekommen. War ja die erste Mottoshow. Dann eine Energiezerschleissende Auflistung der Beteiligten, wer da grad mit wem, und was wer anhatte, welche Sie fast aus dem Kleid platzte, und welcher Er mal so richtig nett gesungen hätt. Und am Ende noch das Final-Bashing. Dieser Stephan wäre ja wohl
1. ekelhaft
2. widerlich
3. arrogant
4. ein schnösel
5. ekelhaft2
.
Ich verschluckte mich fast an dem Schwall Zahnpastaschaum, als ich fragte, obs noch ginge ?
Manchmal bleibe ich Minutenlang wortlos, nach Telefonaten mit der Familie.
Hier die Antwort : meine Mutter.
Eeben am Telefon der Monolog, während ich versuchte, mir dabei möglichst geräuscharm die Zähne zu putzen. Sie meinte, sie wäre am Wochenende bis Nachts aufgeblieben, mal wieder, um alles mitzubekommen. War ja die erste Mottoshow. Dann eine Energiezerschleissende Auflistung der Beteiligten, wer da grad mit wem, und was wer anhatte, welche Sie fast aus dem Kleid platzte, und welcher Er mal so richtig nett gesungen hätt. Und am Ende noch das Final-Bashing. Dieser Stephan wäre ja wohl
1. ekelhaft
2. widerlich
3. arrogant
4. ein schnösel
5. ekelhaft2
.
Ich verschluckte mich fast an dem Schwall Zahnpastaschaum, als ich fragte, obs noch ginge ?
Manchmal bleibe ich Minutenlang wortlos, nach Telefonaten mit der Familie.
wunschdenken2go.
Ein veterinär2go, das wärs heute. Ich würde den guten Kaffee aufsetzen, er würde dem Leaderfell seine Akupunktur verpassen, wir würden uns ein wenig über Voodoo und Science kalauern, während sich der Katz schon wieder auf der Couch zusammenrollt. Ich bezahle und gut ist.
Statt dessen ein argwöhnisches Fellchen, der guckt, ob ich verschlagen gucke. Noch keinen Schimmer, ob ich eine Fahrgelegenheit zum etwas weiter entfernten Doc bekomme.
Noch keine Lust auf diese Art von Stress.
( ab in die rubrik: "warum ich ?" )
Statt dessen ein argwöhnisches Fellchen, der guckt, ob ich verschlagen gucke. Noch keinen Schimmer, ob ich eine Fahrgelegenheit zum etwas weiter entfernten Doc bekomme.
Noch keine Lust auf diese Art von Stress.
( ab in die rubrik: "warum ich ?" )
mitgebracht.
Fellchenkunst in Barcelona.
( Besten Dank an loggerbleiben, und das
nächste Mal bitte die ganze Katz mitbringen, doo.)
Mittwoch, 11. Januar 2006
Sonne, Regen, Matsch.
Morgens waren alle Welten noch in Ordnung. Aus lauter Müdig Glückseligkeit noch vor sieben Uhr dem Mann im Haus Stullen2go geschmiert, mit denen ich selbst Jamie Oliver ins frisch verlassene Bett bekommen hätte.
Mit genau dieserfrischen Psychose Laune kurze Zeit später ins Gym gefahren. Nach Body Shape (toll weil mit Schmerzen!) und Pilates (nach Body Shape quasi langweilig) heute mal Step angetestet. Das ist das, wo man eine Stunde lang wie blöd auf einer Stufe von zB Reebok rauf und runter hüpft, das alles zu grottiger 80er-Jahre-Musik und nach knappen Anweisungen des Instrucors, in meinem Fall Bettina.
Auf dem Zettel stand unter Step „Fatburner“.
Als ich nach zwanzig Minuten Step in einem Rutsch meinen
Liter Evianinhalierte wegtrank, dachte ich das es echt ehrlicher wäre, es würde dort“Dehydrator“ stehen.
Eine Stunde später nach einem zermürbenden Ausklang zu Dr. Alban schlich eine Horde Frauen in klitschnassen Shirts mit rotleuchtenden Köpfen Richtung Umkleide.
Im Raum hing ein Hauch von Pumakäfig.
Mittags dann im Viertel. Ich ging raus mit einem Einkaufszettel, und ab da stimmte etwas nicht.
Die Sonne war weg, der Himmel hell, und trotzdem fing es esig kalt an zu regnen. Ich dachte, dass das ja typisch sei, beschloss, die Endorphine von morgens sicher wegzutuppern und nun mal schön die Blasenentzündung zu Wort kommen zu lassen. Langer Fussmarsch, Zeit genug sich einmal Gedanken über Bestattungen zu machen. Das hab ich gestern Abend, nach Entspannung sinnend, nämlich gesehen, und zwar bei „Die Kuckelkorns“
Die vierteilige Doku-Soap „Die Kuckelkorns“ zeigt den Alltag einer Bestatterfamilie. Die Zuschauer sind dabei, wenn Christoph Kuckelkorn am Präparationstisch den Körper eines Verstorbenen herrichtet und sie erleben, wie aufwändig es ist, ein Begräbnis für einen Prominenten zu organisieren. Die vier Episoden dokumentieren aber auch das turbulente Leben einer fröhlichen Großfamilie, die so ganz und gar nicht in das gängige Bild vom Bestatter passt.
Presseportal& VOX
Ich weiß jetzt, dass man sich ins All schießen kann, und das es einen Wald in der Eifel gibt, wo man sich einen Baum zum nebendranliegen aussuchen kann. Schöne Sache, finde ich.
Passend zu den Gedankengängen ging ich unter der S-Bahnbrücke an einer frisch geplätteten Taube vorbei. Ihre weichen Daunen flogen wild über die Strasse, ganz leise und nur von mir bemerkt. Etwas größere klebten an dem großen Hinterreifen des 724ers, der in seinem Display oben frisch die „Kaffepause“ stehen hatte.
Gnadenstoss meiner Seel’, dachte ich, und lehnte mich depremiert und gesellig an den Geldautomaten der Sparkasse, tippte lustlos meine Bestellung, und könnte schwören, das dort „JaJa- wir bearbeiten Sie.“ stand.
Easter-Eggs im Bankomaten, oder ist die künstliche Intelligenz mittlerweile einen Evolutionsschritt voran gekommen, und der Automat wird jetzt flapsig ?
Überhaupt Technik und Intelligenz. Mein Mobiles und mein Laptop haben offenbar Streit. Handy will ja noch, hat stundenlang den „Verbinden“-Balken in Arbeit, aber Laptop immer so: „Nö! Du nich.“
Handy: Verbinden_____Verbinden____Verbin
Laptop dann so: Pffth.
Bis die beiden sich wieder grün sind, oder ich ein neues Mobiles habe, hat Flickr Pause.
Was noch ? Ach ja, auf dem Rückweg, mittlerweile klitschnass geregnet und mit einer jubelnden Blase ausgestattet, wurde ich wieder von diesem verrückten Jungspund verfolgt, der mir vor zwei Jahren schon mal hinterher dackelte. Damals ging ich grad zur Arbeit, früh am Morgen, und er brachte den Müll raus. Am Ende ist er mir mit seinerMülltüte und auf Hauspuschen die ganzen stramm gelaufenen zehn Minuten bis zur Haltestelle hinterher gegangen. Und heute wieder. Wie ein Schatten, immer brav 15 Meter Abstand haltend. Er ist nicht gefährlich, nur ein bißchen Gaga. Er braucht vielleicht auch einfach nur jemaden, dem er ein wenig hinterhergehen kann,
wie von einem Faden gezogen. Als ich um die letzte Ecke biege, geht er nach Hause.
Und jetzt? Tintenfisch im Bauch, und ein Fellchen schubbert sich an meinem Blasen-und Nierentee breit. Ein wenig neidisch bin ich ja schon auf das sedierte Grinsen.
Wo ist mein Bottich mit wuschig machendem Zeug, an dem ich meinen Rücken schubber, wo der gigantische Teebeutel ?
JONATHAAAN!
Mit genau dieser
Auf dem Zettel stand unter Step „Fatburner“.
Als ich nach zwanzig Minuten Step in einem Rutsch meinen
Liter Evian
Eine Stunde später nach einem zermürbenden Ausklang zu Dr. Alban schlich eine Horde Frauen in klitschnassen Shirts mit rotleuchtenden Köpfen Richtung Umkleide.
Im Raum hing ein Hauch von Pumakäfig.
Mittags dann im Viertel. Ich ging raus mit einem Einkaufszettel, und ab da stimmte etwas nicht.
Die Sonne war weg, der Himmel hell, und trotzdem fing es esig kalt an zu regnen. Ich dachte, dass das ja typisch sei, beschloss, die Endorphine von morgens sicher wegzutuppern und nun mal schön die Blasenentzündung zu Wort kommen zu lassen. Langer Fussmarsch, Zeit genug sich einmal Gedanken über Bestattungen zu machen. Das hab ich gestern Abend, nach Entspannung sinnend, nämlich gesehen, und zwar bei „Die Kuckelkorns“
Die vierteilige Doku-Soap „Die Kuckelkorns“ zeigt den Alltag einer Bestatterfamilie. Die Zuschauer sind dabei, wenn Christoph Kuckelkorn am Präparationstisch den Körper eines Verstorbenen herrichtet und sie erleben, wie aufwändig es ist, ein Begräbnis für einen Prominenten zu organisieren. Die vier Episoden dokumentieren aber auch das turbulente Leben einer fröhlichen Großfamilie, die so ganz und gar nicht in das gängige Bild vom Bestatter passt.
Presseportal& VOX
Ich weiß jetzt, dass man sich ins All schießen kann, und das es einen Wald in der Eifel gibt, wo man sich einen Baum zum nebendranliegen aussuchen kann. Schöne Sache, finde ich.
Passend zu den Gedankengängen ging ich unter der S-Bahnbrücke an einer frisch geplätteten Taube vorbei. Ihre weichen Daunen flogen wild über die Strasse, ganz leise und nur von mir bemerkt. Etwas größere klebten an dem großen Hinterreifen des 724ers, der in seinem Display oben frisch die „Kaffepause“ stehen hatte.
Gnadenstoss meiner Seel’, dachte ich, und lehnte mich depremiert und gesellig an den Geldautomaten der Sparkasse, tippte lustlos meine Bestellung, und könnte schwören, das dort „JaJa- wir bearbeiten Sie.“ stand.
Easter-Eggs im Bankomaten, oder ist die künstliche Intelligenz mittlerweile einen Evolutionsschritt voran gekommen, und der Automat wird jetzt flapsig ?
Überhaupt Technik und Intelligenz. Mein Mobiles und mein Laptop haben offenbar Streit. Handy will ja noch, hat stundenlang den „Verbinden“-Balken in Arbeit, aber Laptop immer so: „Nö! Du nich.“
Handy: Verbinden_____Verbinden____Verbin
Laptop dann so: Pffth.
Bis die beiden sich wieder grün sind, oder ich ein neues Mobiles habe, hat Flickr Pause.
Was noch ? Ach ja, auf dem Rückweg, mittlerweile klitschnass geregnet und mit einer jubelnden Blase ausgestattet, wurde ich wieder von diesem verrückten Jungspund verfolgt, der mir vor zwei Jahren schon mal hinterher dackelte. Damals ging ich grad zur Arbeit, früh am Morgen, und er brachte den Müll raus. Am Ende ist er mir mit seinerMülltüte und auf Hauspuschen die ganzen stramm gelaufenen zehn Minuten bis zur Haltestelle hinterher gegangen. Und heute wieder. Wie ein Schatten, immer brav 15 Meter Abstand haltend. Er ist nicht gefährlich, nur ein bißchen Gaga. Er braucht vielleicht auch einfach nur jemaden, dem er ein wenig hinterhergehen kann,
wie von einem Faden gezogen. Als ich um die letzte Ecke biege, geht er nach Hause.
Und jetzt? Tintenfisch im Bauch, und ein Fellchen schubbert sich an meinem Blasen-und Nierentee breit. Ein wenig neidisch bin ich ja schon auf das sedierte Grinsen.
Wo ist mein Bottich mit wuschig machendem Zeug, an dem ich meinen Rücken schubber, wo der gigantische Teebeutel ?
JONATHAAAN!
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