Freitag, 3. Dezember 2004

katzenfutter-content

man nehme hühnermägen, beine und möhren ...


man sperre weg...


koche ab, schneide klein, richte völlig abgenervt und angeekelt
lecker und individuell an ...


und topfe es ein ...



warum ? weil mir grad danach war, weil die armen viecher immer völlig denaturierten scheiß bekommen, weil auch ich immer alles richtig machen will und deshalb alles durch habe. von getrockneten fischen ( die widerlich unter der heizung müffeln, wenn sie an orten wie diesen versteckt werden ), über dosen, deren inhalt teurer ist als wenn ich essen gehe, bis wir uns jetzt neulich zu premium trocken-food hochgefuttert haben, das ja absolut und unglaublich und generell das beste blableblubb.
ein sack 30 euro.
trockenfutter.
gestern dann entnervt resumee gezogen. katzen essen es, es ist einfach, es ist simpel, es soll der knaller sein. geht das ? gepresster wunderstaub, der sowohl die haarballbildung im bauch entschärft, wie auch die nieren links liegen läßt und sowieso für fellchen ab zehn lenzen das gnadenbrot delux darstellt ? trockenfutter ? jeden tag, morgens und abends ?
auch wenn es den vieren geschmeckt hat, mir hat es überhaupt nicht geschmeckt, immer das gleiche in die näpfe zu verteilen, mit dumpfen klimpern ( die sind extra geröstet, damit die ein knackiges gefühl bei der katz erzeugen ).

das resumee gestern hieß also : du hast zwei adipöse, ein kleines blasenkrankes und ein frettchenähnliches normales katerwesen auf der couch liegen, was machst du jetzt mit denen ( ich war ja eh grad mitten im umbruch, setzte sinupret und krankheit zugunsten hans albers und alkohol ab, siehe unten ) ?
gebeine auskochen, sagte das propellerweib, brummte zur kreidetafel und schrieb nervös flatternd
- huhnteile
- möhren
- innereien
- schokolinsen

auf die tafel.
ihr wollt fleisch abkochen ? ihr mädchen! gebt diesen dämlichen viechern das zeug doch roh, dann haben wir vielleicht endlich bald ruhe vor denen. und engelchen ... wenn du dir schon selber das hüftgold da mit aufschreibst, dann vergess deinen geliebten gegenspieler hier nicht, und schreib mal schön eine flasche fusel dazu. da-n-ke.

-wein

fügte das propellerweib auf die liste hinzu und flog dahin. mich ließ sie mit dem eingeimpften vorhaben, ab sofort innereien und hühnerteile auf meinen einaufszettel zu setzen, zurück. resultat siehe oben.


gelage mit hans

so, es hat gereicht. ich habe seit gestern meine gesundung komplett umgestellt, das sinupret in die medizinecke geschubst und mir statt dessen eine flasche klosterfrau melissengeist gekauft, und eine ordentliche schüssel meerwasser angerührt, während im selben moment eine hans albers CD in meinen briefkasten gesteckt wurde.
also erst einmal einen zünftigen tee mit schuss klosterfroillein, dann die nase stündlich mit dem meerwasser gespült, während im hintergrund der hans die küche in grund und boden sang. ( war der eigentlich immer völlig stramm wenn der aufgenommen hat ? )
dann habe ich dank meines elenden aussehens schon einmal vorab meine weihnachtsgeschenke von m. umgewickelt bekommen, und so sass ich abends mit melissengeist-glühenden wangen auf der couch, meine füsse und mein hals in edelste wolle gehüllt, und sang lauthals "einmal noch nach bombay,*hicks*

wer heilt hat recht, und ihr dürft das gerne nachmachen !

"Ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See,
mein Kind, sei nicht traurig, tut auch der Abschied weh.
Mein Herz geht an Bord und fort muß die Reise gehn,
dein Schmerz wird vergehn und schön wird das Wiedersehn.
Mich trägt die Sehnsucht fort in die blauer Ferne,
unter mir Meer und über mir Nacht und Sterne.
Vor mir die Welt, so treibt mich der Wind des Lebens,
wein' nicht, mein Kind, die Tränen, die sind vergebens.

Auf, Matrosen, ohé, einmal muß es vorbei sein,
nur Erinnerung an Stunden der Liebe bleibt noch an Land zurück
Seemanns Braut ist die See, und nur ihr kann er treu sein,
wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der großen Freiheit Glück.
(... La Paloma )





( und wenn mir mal bitte jemand sagen könnte, warum ich bei "Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise" zu spontanen heulanfällen neige ? )


Donnerstag, 2. Dezember 2004

couch-koller

drei decken, zwölf kissen unterschiedlicher größe und farbe, vier fellchen, ebenfalls unterschiedlicher größe und farbe, notebook, drei fernbedienungen, ein mobiles, ein schnurloses, zwei notizzettel, ein buch über beraterjobs, zwei mandarinen, ein paar erledigte telefonate und mittig in der fläche der zwei zusammengeschobenen couch-teile liege ich eine erhitzte delle in die sofas.
alle DVDs geguckt, die kinski-doku sogar zwei mal ( was meinen kinski in der tasche zu wahren schwärmereien hinriß, wie epochal, wie monumental s mein werrrrk doch war’. janu. ), alle schokopuddings im liegen weggelöffelt, alle jobanzeigen milde lächelnd ignoriert, an die lebensdauer der abfindung gedacht, und dann doch noch einen anruf erledigt. kontakte und tipps soll man warm halten, zu schnell kühlen sie ab und schmecken schal.
“ mensch, du hörst dich aber scheiße an.“ kommts aus dem hörer.
“ ja, ich hab jetzt auch ein drogenproblem, geht auf die stimme, aber ich komm dann nächste woche mal vorbei, vielleicht braucht ihr ja eine freie wie mich.“
fröhliches lachen auf beiden seiten, mein humorverständnis trifft bei denen auf offene ohren, selbst bei der jobgewinnung, unter umständen.
willenlos, eigentlich.
eigentlich will ich etwas anderes, aber das scheint zu dauern, und man muss sich doch kümmern, wenigstens einen kleinen joker in der tasche behalten, besser als die arschkarte. ich werde so tun, als wenn ich das will, nächste woche. un_be_dingt.

im hinterkopf dann das seltsame wissen, dass mein gegenüber vor ein paar jahren gerne abends bei mir privat angerufen hat, ich habe seine stimme erkannt, damals. er dachte, ich merke das nicht, oder mir wärs egal, und ich springe auf ihn an. er senkte seine stimme extra tief, vielleicht hatte das mal eine gemocht. er fragte, ob ich mich nicht ein wenig verwöhnen lassen möchte, er täte das echt gern. ich sagte danke, nein, und da wußte er dann auch nicht weiter, sagte tschüß, und legte auf. eine woche später der nächste versuch, die selbe sonore einleitung, er hatte sich das bestimmt zurecht gelegt. ich sagte wieder nein, danke, und er solle nicht immer anrufen, wenn harald schmidt läuft, da hat man bei mir generell schlechte karten, wenn man mich da mit einem anruf aus dem bett holen würde. er entschuldigte sich, und legte auf.
es kam noch ein letzter versuch, irgendwann während eines kurz darauf folgenden urlaubes, mittags. ich sagte ihm, dass es noch hell ist draussen, und ob er jemals einen film gesehen hätte, wo leute am hellichten tag um die mittagszeit ziemlich guten telefonsex hätten ? er musste verneinen, so was gibt’s ja auch nicht, nur nachts.
eben, sagte ich, tschüß, sagten wir beide und dann war endlich ruhe.

ich habe bei der obigen aufzählung der dinge eine sache vergessen : 68 vollgeschneuzte taschentücher.

errungene karma-coinz für heute ( bis jetzt ) : 0.
erledigte telefonate : 5
positiv gedachte momente : 0,0

wo gehts noch mal aufwärts ?


Mittwoch, 1. Dezember 2004

angedacht



01.12. weltAIDStag

funkspruch | © Lu um 20:28h | keine meldung | meldung machen?

Dienstag, 30. November 2004

37,3° um 22:32 h

einleitung.

eisbärweibchen sind im winter schwanger. sie dösen bei schwangerschaft fünf monate, essen nicht, trinken nicht, geben weder kot noch urin von sich ( vergiften dabei aber nicht, sondern spalten seelenruhig abfallmoleküle und nutzen diese erneut , sie recyceln quasi ), und bringen das junge im schlaf zur welt.

hauptteil.

ich bin krank. ich habe mir die gemeine november-frust-erkältung ( im volksmund auch „trauerkloßschnupfen“ gennant ) eingefangen.
sonntag noch rannte ich wie ein verscheuchtes kind durch den dichten forst, bleischwer und keuchend, kurzatmig zu m. unkend, da läge mir doch etwas in den knochen. und seitdem, also ein paar stunden später, liege ich eine tiefe furche in die couch, in trauter gesellschaft von einem weiblichen fellchen mit harnwegsinfekt. wir rangeln mies gelaunt um die beste position auf dem heizkissen, winseln zwischendurch ein wenig in den leeren raum, fühlen uns von aller welt ungeliebt, und das fellchen bekam auch noch von einem doc in weiß ein thermometer in den hintern gesteckt.
tage des taschentuch-elends. ich schlucke stündlich globulis und tropfen mit einem alkoholgehalt jenseits von gut und ost-schnaps, werde aber weder betrunken, noch stellt sich ausgelassene feierlaune ein. statt dessen knallhartes couchprogramm. und jede frau weiß: wer einen mann als krankenschwester sanitäter sein eigen nennt, der benötigt des weiteren keinen einzigen feind mehr. es gibt weder mehr platz in der ruhestätte, noch ein zartes wecken mit blumen und kaffee. den bitter benötigten kaffee muss ich mir hart erstreiten, wenn ich nicht mit kamille-tee meinen tag beginnen möchte, argusaugen überwachen jeden bissen der appetitlos hinuntergewürgt wird, und selbst das laptop wird mit argusaugen überwacht, kaum suche ich zerstreuung , mitleid und shopping-möglichkeiten.
“drei tage kommt se, drei tage bleibte se, und drei tage geht se“, pflegte mein ur-großvater malte bei erkältungen immer zu sagen.
ilse bilse, keiner will se, kam der koch, nahm se doch“ sag ich. basta.

das ende.

morgen ist der 1.
morgen ist mein 1. offizieller tag als arbeitslose.
morgen ist winterbeginn.
morgen bin ich immer noch krank.
morgen weiß ich immer noch nicht, ob ich das kranke fellchen bis sonntag davon überzeugt habe werde, einfach so ihr sauteures, sauneues, angeblich sauleckeres fleisch-flavoured antibiotika zu schlucken, statt das zwei ausgewachsene menschen ein 3,2 kilogramm wiegendes diven-fell mit einer winzigen tablette malträtieren, dass den nachbarn der koran aus dem regal fällt. tut sie es, dann breche ich spontan in jubel aus und erfahre eine spontanheilung und kann sonntag in den flieger nach prag steigen. tut sie es nicht … dann ist das halt so, und ich ich kann mir prag auf der wetterkarte im fernsehen angucken.
morgen ist der 1.
ein mittwoch.


Sonntag, 28. November 2004

thema : weltrettung

heute : blogger retten die sumatra-tiger.
ab drei euro im monat, oder mehr, oder auch nur einmalig, raus mit den moppen !

übrigens auch ein nettes weihnachtsgeschenkt, falls ihr für die lieben daheim noch nichts habt.

(ja, ich bin schon dabei, monatlich. )


Freitag, 26. November 2004

vollmond.

gefühlt liege ich heute mental zwischen bridget jones, und bernd, dem brot.

mein tag. der wird ganz groß.


Mittwoch, 24. November 2004

the black keys.

heute. 20:30. underground. köln.



and dann, born to be genau vor the bühne and whiggle mit den hips, oder so.