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Mittwoch, 15. Dezember 2004
hinterlass' eine nachricht- ich bin schuhe kaufen!

( nein, mir ging das alles zu schnell und zu reibungslos. ich bin
komplikationen gewöhnt, fehlende hindernisse irritieren mich.
nein, die sendung drum herum ging überhaupt nicht.
ja doch, ich habe geheult, vier mal.
ja, eine von mir ist scheinbar doch eine hoffnungslose romantikerin.
tsess. )
Dienstag, 14. Dezember 2004
noch
ein tag bis DSL.
wenns hier ruhig wird, dann war es das.
ein paar stunden, bis die letzte folge von sex and the city läuft.
doch es kommt nachschub sagt die taz. ist es das ?
wenns hier ruhig wird, dann war es das.
ein paar stunden, bis die letzte folge von sex and the city läuft.
doch es kommt nachschub sagt die taz. ist es das ?
Montag, 13. Dezember 2004
braindamage.

( parkplatz Globus einkaufsmall, prag. )
Sonntag, 12. Dezember 2004
fragen.
(und was, wenn man sich selbst dann gefunden hat ? sagt man „hallo“ und schaut sich dann ratlos an ?)
grauer dezember, ich will nicht hinaus in den nebel. gehe ich doch, wickel ich mich hinein in pullover und jacke und schal und mütze, und denke, das es mir doch egal ist, und ich sehe es ja eh nicht, wenn mich einer von hinten anschaut. kapuze hoch- allein unter allen.
heimatland, resumee vor dem jahreswechsel ? warte ich weihnachten noch ab, der weiteren stoff abwirft, da bin ich sicher , oder ziehe ich gleich hier und jetzt bilanz ? kann man im bett liegend bilanz ziehen, während jet einem über die ohrstöpsel taub singen, die füsse im plümo verheddert und mit leerem magen ?
( oder erkennt man sich, erschrickt, und geht schnell weiter ?)
grauer dezember, ich will nicht hinaus in den nebel. gehe ich doch, wickel ich mich hinein in pullover und jacke und schal und mütze, und denke, das es mir doch egal ist, und ich sehe es ja eh nicht, wenn mich einer von hinten anschaut. kapuze hoch- allein unter allen.
heimatland, resumee vor dem jahreswechsel ? warte ich weihnachten noch ab, der weiteren stoff abwirft, da bin ich sicher , oder ziehe ich gleich hier und jetzt bilanz ? kann man im bett liegend bilanz ziehen, während jet einem über die ohrstöpsel taub singen, die füsse im plümo verheddert und mit leerem magen ?
( oder erkennt man sich, erschrickt, und geht schnell weiter ?)
wishing on a star
1. Mit wem würdest Du gern einmal zu Abend essen?
klaus kinski. aber da hätte ich ja auch vincent price und elvis tippen können, alle tot.
sehr schwierigrobbie williams, weil ich keine feuchten augen bekomme, wenn ich an bestimmte schauspieler/innen denke . könnte ich mir bestimmte filmsquenzen vorstellen, in die ich mich gerne mal reinmogeln würde, aber ansonsten sind mir die schauspieler ziemlich egal. ausser eben der klaus, der vincent und alle anderen toten.
toll. schnuffi-lose ich, ich nehm also den woody allen. oder harald schmidt.
2. Welche historische Person würdest Du gern einen Tag lang begleiten?
kleopatra.
3. In welcher Zeit der Menschheitsgeschichte würdest Du gern ein Jahr lang leben?
steinzeit, weil da noch kein mann auf die idee kam „ich bin metrosexuell“ zu sagen, und in rosa flipflops rumzulaufen.
4. Du kannst einen Tag mit jeder Person auf diesem Planeten das Leben tauschen. Mit wem tauschst Du?
ich habe jetzt fünf minuten angestregt überlegt, und bin auf kein brauchbares resultat gekommen. wer ist denn grad so richtig quietsche-glücklich ?
5. Du bekommst eine Woche Urlaub mit Paris Hilton geschenkt: Wohin geht es?
auf zwei verschiedene inseln, ganz klar. ( was zur hölle soll ich mit paris hilton anfangen? geht nicht robbie williams oder der dalai lama ? )
6. Du hast einen Tag lang eine Kopie von Dir zur Verfügung, was machst Du damit?
ich lasse sie mir einen job suchen und lege gleichzeitig einen unangenehmen zahnarzttermin obendrauf.
7. Welchen Tag in Deinem Leben würdest Du gern noch einmal wiederholen?
da reichen mir ein paar minuten zu aus. es wäre auf jeden fall der tag, an dem ich einen bestimmten ex zum ersten mal antraf. ich würde ihn wegklicken und hätte mir zwei jahre und noch viel mehr erspart. so einfach ginge das.
Cult7
klaus kinski. aber da hätte ich ja auch vincent price und elvis tippen können, alle tot.
sehr schwierig
toll. schnuffi-lose ich, ich nehm also den woody allen. oder harald schmidt.
2. Welche historische Person würdest Du gern einen Tag lang begleiten?
kleopatra.
3. In welcher Zeit der Menschheitsgeschichte würdest Du gern ein Jahr lang leben?
steinzeit, weil da noch kein mann auf die idee kam „ich bin metrosexuell“ zu sagen, und in rosa flipflops rumzulaufen.
4. Du kannst einen Tag mit jeder Person auf diesem Planeten das Leben tauschen. Mit wem tauschst Du?
ich habe jetzt fünf minuten angestregt überlegt, und bin auf kein brauchbares resultat gekommen. wer ist denn grad so richtig quietsche-glücklich ?
5. Du bekommst eine Woche Urlaub mit Paris Hilton geschenkt: Wohin geht es?
auf zwei verschiedene inseln, ganz klar. ( was zur hölle soll ich mit paris hilton anfangen? geht nicht robbie williams oder der dalai lama ? )
6. Du hast einen Tag lang eine Kopie von Dir zur Verfügung, was machst Du damit?
ich lasse sie mir einen job suchen und lege gleichzeitig einen unangenehmen zahnarzttermin obendrauf.
7. Welchen Tag in Deinem Leben würdest Du gern noch einmal wiederholen?
da reichen mir ein paar minuten zu aus. es wäre auf jeden fall der tag, an dem ich einen bestimmten ex zum ersten mal antraf. ich würde ihn wegklicken und hätte mir zwei jahre und noch viel mehr erspart. so einfach ginge das.
Cult7
Samstag, 11. Dezember 2004
praha
oben.

unten links frankfurt, - 57° aussentemperatur.
( weiter in den kommentaren)

unten links frankfurt, - 57° aussentemperatur.
( weiter in den kommentaren)
Mittwoch, 8. Dezember 2004
...
" sollte dieses verdammte luftloch noch ein paar hundert meter tiefer sein, dann sind wir alle schwerelos. "
Samstag, 4. Dezember 2004
ahoj, oder wie ich morgens aufwachte und wegflog.
draussen hängt der nebel schwer an den letzten blättern, tropfen um tropfen fällt er ab von den bäumen. die unterschiede zwischen erfrierendem wasser und feuchtem fall scheinen gering im dezember. ich liege warm unter decken, schaue dem nebel beim fallen zu. es knackt, wenn der tropfen aufprallt.
"tropfen sterben knackend", denke ich, und versuche im kopf meine tasche für prag vorzupacken.
in ein paar stunden wieder fliegen, welt von oben, miese zeitungen, dumpfe geräuschkulisse. die nächsten tage in drei lagen klamotten leben, bier, knödel und beim atmen dampf vor dem mund.

prag im winter, wunderschön. ich habe es mir früher immer nur kalt gedacht, kalt und schwarz-weiss. in büchern war das so, in filmen vielleicht, in meinem kopf immer. sah ich die carlsbrücke, waren die menschen dick eingemummelt in daunen und mützen, die handschuhe mit händen drin, nah am hauchenden mund, zwischendurch klatschten sie zusammen, die hände. dann wieder warmer atem.
es gibt würstchen an allen strassenrändern und ecken, und kurz vor dem weihnachtsfest werden karpfen auf der strasse verkauft. sie schwimmen majestätisch in großen plastikbottichen, und während man bezahlt, wird er geköpft und ausgenommen. man bekommt den kopf mit, wenn man will. ich wollte das alles nicht. ich ließ ein paar tränen in meinem schal zurück, es war früh am morgen, letztes jahr, und wir wollten hörnchen zum frühstück kaufen. karpfen sind alte freunde für mich, kindheitsfreunde. ich habe ihre moosbewachsenen rücken gestreichelt, während mein kleid sich mit seewasser vollsog, und ich bäuchlings auf dem steg lag. sie kamen immer, ich hatte butterkekse, die ich erst ins wasser bröselte, und dann, nach einer weile, direkt in ihre schnappenden mäuler legen durfte. früher. eine gefühlte ewigkeit weit weg.

prag im winter. geht man duch die innenstadt, schlüpft man in die gassen, dann fühlt man sich mitten in der geschichte, wandelt durch einen expressionalistischen stummfilm, jeder ein statist, die stadt der kern des bildes. man hört die unruhen, man schmeckt die revolution, der kommunismus ist noch da, lebt in den nischen, ist in den köpfen abgelegt. wachwechsel in der hradschin wird mit stillem wundern besehen, disziplin scheint wichtig, vergesst damals nicht.
ich freue mich auf das morbide, auf die alten mauern, auf das erdige der bewohner. arbeiterviertel, arbeiterkneipen, knoblauchsuppe, bier in 0,5 gläsern und ost-blonde bedienungen mit kniestrümpfen. laute gespräche in fremder sprache, noch mehr bier und anschauen, aufsaugen, (unter der kapuze lungert die lu, schaut den tschechen beim saufen zu),mitnehmen. steile uBahntreppen, mörderisch schnell, viele becherowka-selige augen in kalten ubahnhöfen, autos mit lenkradschlössern, undurchsichtige blicke.
kafkaesk nach sonnenuntergang, holzkohlenduft aus den schornsteinen, der jüdische friedhof, golem, für all das möchte ich diesmal mehr zeit haben, es passt so gut zu meinem augenblick. dunkel, schwarz-weiss, schnee vielleicht.
“"As Gregor Samsa awoke one morning from uneasy dreams he found himself transformed in his bed into a gigantic insect" (…)
Franz Kafka, Metamorphosis,1757 ?
knacks. wieder ein tropfen gestorben, ein stück runder nebel. strumpfhosen einpacken. m.’s opas freuen sich, es ist schon geschlachtet worden.
morbide, tod, schwarz-weiss, roschenka kocht für uns, sprachenknäuel.
ein tier ist ein tier. jetzt bekomm ich die strafe für die hühnermägen, denke ich.
ich sollte mein laptop mitnehmen. vielleicht bekomme ich die eingebung, und muss dringend notieren :
“ als lu eines morgens aus unruhigen träumen erwachte, fand sie sich in ihrem bett zu einem ungeheuren hühnermagen verwandelt (…)
lu, die eingebung, 2004
"tropfen sterben knackend", denke ich, und versuche im kopf meine tasche für prag vorzupacken.
in ein paar stunden wieder fliegen, welt von oben, miese zeitungen, dumpfe geräuschkulisse. die nächsten tage in drei lagen klamotten leben, bier, knödel und beim atmen dampf vor dem mund.

prag im winter, wunderschön. ich habe es mir früher immer nur kalt gedacht, kalt und schwarz-weiss. in büchern war das so, in filmen vielleicht, in meinem kopf immer. sah ich die carlsbrücke, waren die menschen dick eingemummelt in daunen und mützen, die handschuhe mit händen drin, nah am hauchenden mund, zwischendurch klatschten sie zusammen, die hände. dann wieder warmer atem.
es gibt würstchen an allen strassenrändern und ecken, und kurz vor dem weihnachtsfest werden karpfen auf der strasse verkauft. sie schwimmen majestätisch in großen plastikbottichen, und während man bezahlt, wird er geköpft und ausgenommen. man bekommt den kopf mit, wenn man will. ich wollte das alles nicht. ich ließ ein paar tränen in meinem schal zurück, es war früh am morgen, letztes jahr, und wir wollten hörnchen zum frühstück kaufen. karpfen sind alte freunde für mich, kindheitsfreunde. ich habe ihre moosbewachsenen rücken gestreichelt, während mein kleid sich mit seewasser vollsog, und ich bäuchlings auf dem steg lag. sie kamen immer, ich hatte butterkekse, die ich erst ins wasser bröselte, und dann, nach einer weile, direkt in ihre schnappenden mäuler legen durfte. früher. eine gefühlte ewigkeit weit weg.

prag im winter. geht man duch die innenstadt, schlüpft man in die gassen, dann fühlt man sich mitten in der geschichte, wandelt durch einen expressionalistischen stummfilm, jeder ein statist, die stadt der kern des bildes. man hört die unruhen, man schmeckt die revolution, der kommunismus ist noch da, lebt in den nischen, ist in den köpfen abgelegt. wachwechsel in der hradschin wird mit stillem wundern besehen, disziplin scheint wichtig, vergesst damals nicht.
ich freue mich auf das morbide, auf die alten mauern, auf das erdige der bewohner. arbeiterviertel, arbeiterkneipen, knoblauchsuppe, bier in 0,5 gläsern und ost-blonde bedienungen mit kniestrümpfen. laute gespräche in fremder sprache, noch mehr bier und anschauen, aufsaugen, (unter der kapuze lungert die lu, schaut den tschechen beim saufen zu),mitnehmen. steile uBahntreppen, mörderisch schnell, viele becherowka-selige augen in kalten ubahnhöfen, autos mit lenkradschlössern, undurchsichtige blicke.
kafkaesk nach sonnenuntergang, holzkohlenduft aus den schornsteinen, der jüdische friedhof, golem, für all das möchte ich diesmal mehr zeit haben, es passt so gut zu meinem augenblick. dunkel, schwarz-weiss, schnee vielleicht.
“"As Gregor Samsa awoke one morning from uneasy dreams he found himself transformed in his bed into a gigantic insect" (…)
Franz Kafka, Metamorphosis,
knacks. wieder ein tropfen gestorben, ein stück runder nebel. strumpfhosen einpacken. m.’s opas freuen sich, es ist schon geschlachtet worden.
morbide, tod, schwarz-weiss, roschenka kocht für uns, sprachenknäuel.
ein tier ist ein tier. jetzt bekomm ich die strafe für die hühnermägen, denke ich.
ich sollte mein laptop mitnehmen. vielleicht bekomme ich die eingebung, und muss dringend notieren :
“ als lu eines morgens aus unruhigen träumen erwachte, fand sie sich in ihrem bett zu einem ungeheuren hühnermagen verwandelt (…)
lu, die eingebung, 2004
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