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Donnerstag, 26. Februar 2004
derbe.blogger proudly presents :
ein favicon !
gestern abend mit liebe gemacht, unter schmerzen geboren und mit kräftigen schlägen in die codes gehämmert. sollte euer browser mit euch sein, dann könnt ihr jetzt meine gehisste flagge in der adress-und bookmarkzeile sehen. ahoi.
gestern abend mit liebe gemacht, unter schmerzen geboren und mit kräftigen schlägen in die codes gehämmert. sollte euer browser mit euch sein, dann könnt ihr jetzt meine gehisste flagge in der adress-und bookmarkzeile sehen. ahoi.
ein morgen wie dieser
der, bei weckerrasseln das plümo noch weicher, das bett noch begehrenswerter erscheinen läßt, die wärme, die einen festhält, der, wenn man das haus verläßt, sämtliche schleusen öffnet, und vor kälte einem die augen tränen und die nase durchgehend läuft, so dass man sie alle paar minuten ins taschentuch versenken muss, der die brückenüberfahrt über den rhein zu einem highlight werden läßt, weil die sonne im wasser glitzert und die luft nur hier so riechen läßt, nach rhein, der zum aussteigen einlädt, eine möwe glücklich zu machen, und mit vollem bauch und einem wunsch weiterfliegen zu lassen, ein morgen, an dem man in der bahn seinem eigenen spiegelbild zugrinst, zufrieden, sonnengewärmt, und dann die letzten vier seiten von zeruya shalev's liebesleben zu ende zu lesen, mit der restwirkung auszusteigen, die wollmütze zurechtrücken und zu spät, nämlich dann, feststellen, dass ja doch erst donnerstag ist, und nicht freitag, und das dann ganz schön scheiße finden. trotz sonne.
Mittwoch, 25. Februar 2004
während am anderen ende der stadt...
»Musst du diese Dinge immer in den Schmutz ziehen?«
Ich schaue zu meiner Mutter hoch, sie ist aufgebracht. Nein, ganz im Gegenteil, der Schmutz wird ja entsorgt, gesäubert das, was sie so aufregt. Ich hocke auf dem Boden, wickele den Pimpf und bitte ihn, mir da zu helfen. »Hältst du mal bitte deinen Schwanz fest?«, denk mir nichts dabei, er macht das immer, drückt sein Ding nach unten, damit es richtig liegt in dieser Windel.
...die dinge diskutiert werden, die mir die letzten tage auch wieder einfielen, als ich sah, wie ein kleiner junge mit mutter an der hand in ein gebüsch strullte, dabei an seinem schniepel zog und laut glucksend lachte.
an mein erstauntes " och " im zarten alter von vier oder fünf, als ich sah, dass mein gleichaltriger cousin etwas hatte, was mir völlig fehlte. darauf folgte ein empörtes geräusch, aber ich hielt mich stickum, ließ cousin mit seinem komischen ding in ruhe, mußte erst einmal nachdenken über die natur und ihre seltsame aufteilung der dinge.
abends hatten meine eltern dann ihren teil zu tun. als sie nach hause kamen, sahen sie mich mit mutters kosmetikspiegel, immer noch auf der suche, die stelle kann sich wohl jeder denken. ich war immer noch empört, mußte des rätsels lösung finden, und das fand ich dann auch, im gleichen moment, wie der schlüßel sich in der tür drehte und beide elternteile im rahmen standen, verdutzt, sprachlos, die lippen geschürzt.
mein jubilierendes " ach " konnten sie nicht wirklich einordnen, hatte ich für mich zwar unwissend aber biologisch richtig geschlußfolgert, und nun war meine neugier richtig entfacht, und mein vater mußte dran glauben. ich meine ihn noch im ohr zu haben, wie er sagte " hätte ich doch einen jungen ... und dann mußte er die hose runter lassen, muttern im hintergrund mit dem satz " jetzt lass sie doch EINMAL gucken, dann ist ruhe ! "
so stand ich dann vor meinem erzeuger und besah mir dessen werkzeug. und zwar genau und von allen seiten. ich zog, ich hob an, ich rupfte und staunte, und ich kann heute, zig jahre später, nur erahnen, welche qualen mein armer vater in diesen minuten erlitten hat. ich bin ein sehr neugieriger mensch, aber das nur am rande.
Ich schaue zu meiner Mutter hoch, sie ist aufgebracht. Nein, ganz im Gegenteil, der Schmutz wird ja entsorgt, gesäubert das, was sie so aufregt. Ich hocke auf dem Boden, wickele den Pimpf und bitte ihn, mir da zu helfen. »Hältst du mal bitte deinen Schwanz fest?«, denk mir nichts dabei, er macht das immer, drückt sein Ding nach unten, damit es richtig liegt in dieser Windel.
...die dinge diskutiert werden, die mir die letzten tage auch wieder einfielen, als ich sah, wie ein kleiner junge mit mutter an der hand in ein gebüsch strullte, dabei an seinem schniepel zog und laut glucksend lachte.
an mein erstauntes " och " im zarten alter von vier oder fünf, als ich sah, dass mein gleichaltriger cousin etwas hatte, was mir völlig fehlte. darauf folgte ein empörtes geräusch, aber ich hielt mich stickum, ließ cousin mit seinem komischen ding in ruhe, mußte erst einmal nachdenken über die natur und ihre seltsame aufteilung der dinge.
abends hatten meine eltern dann ihren teil zu tun. als sie nach hause kamen, sahen sie mich mit mutters kosmetikspiegel, immer noch auf der suche, die stelle kann sich wohl jeder denken. ich war immer noch empört, mußte des rätsels lösung finden, und das fand ich dann auch, im gleichen moment, wie der schlüßel sich in der tür drehte und beide elternteile im rahmen standen, verdutzt, sprachlos, die lippen geschürzt.
mein jubilierendes " ach " konnten sie nicht wirklich einordnen, hatte ich für mich zwar unwissend aber biologisch richtig geschlußfolgert, und nun war meine neugier richtig entfacht, und mein vater mußte dran glauben. ich meine ihn noch im ohr zu haben, wie er sagte " hätte ich doch einen jungen ... und dann mußte er die hose runter lassen, muttern im hintergrund mit dem satz " jetzt lass sie doch EINMAL gucken, dann ist ruhe ! "
so stand ich dann vor meinem erzeuger und besah mir dessen werkzeug. und zwar genau und von allen seiten. ich zog, ich hob an, ich rupfte und staunte, und ich kann heute, zig jahre später, nur erahnen, welche qualen mein armer vater in diesen minuten erlitten hat. ich bin ein sehr neugieriger mensch, aber das nur am rande.
schon wieder alle.
noch acht seiten, dann ist mein buch leergelesen.
und das nächste hat sich noch mit keinem mucks angekündigt. welches könnte es sein ? los, lasst mal hören, was ihr grad so empfehlenswertes auf dem nachttisch liegen habt. benötige inspiration ... nur noch acht seiten.
und das nächste hat sich noch mit keinem mucks angekündigt. welches könnte es sein ? los, lasst mal hören, was ihr grad so empfehlenswertes auf dem nachttisch liegen habt. benötige inspiration ... nur noch acht seiten.
gottes wege sind unergründlich
aber ein gehör scheint er zu besitzen :
Warum Küblböck am Steuer sitzt, ist noch offen. Jedenfalls passt der Sänger („The lion sleeps tonight“) nicht auf, als er auf eine Landstraße biegen will. Der Fahrer (56) eines Lasters mit Gurkengläsern kann noch ein wenig ausweichen. Aber es kommt zum Aufprall. Der Astra dreht sich, landet wie der Lkw im Straßengraben. Küblböck erleidet schwere Verletzungen an Schulter, linkem Arm, Ellenbogen, leichte an Kopf und Wirbelsäule.
Im Fahrzeug ist er eingeklemmt, aber ansprechbar. Der Autofahrer, der als erster an der Unfallstelle ist, fragt in den Crash-Astra: „Mädel, fehlt dir was?“ Antwort: „Du blöder Hund, ich bin doch der Küblböck!“ Danach klagt der „Superstar“ laut über starke Schmerzen, wird darum vor Ort narkotisiert.
gefunden beim mitlesen der express meiner uBahn nachbarin,
hier der ganze artikel. sehr gelacht, wirklich. wenn DK aus E wirklich so quengelt wie er singt, dann hätte ich ihn ebenfalls sofort narkotisiert.
mehr dazu via den beiden
Warum Küblböck am Steuer sitzt, ist noch offen. Jedenfalls passt der Sänger („The lion sleeps tonight“) nicht auf, als er auf eine Landstraße biegen will. Der Fahrer (56) eines Lasters mit Gurkengläsern kann noch ein wenig ausweichen. Aber es kommt zum Aufprall. Der Astra dreht sich, landet wie der Lkw im Straßengraben. Küblböck erleidet schwere Verletzungen an Schulter, linkem Arm, Ellenbogen, leichte an Kopf und Wirbelsäule.
Im Fahrzeug ist er eingeklemmt, aber ansprechbar. Der Autofahrer, der als erster an der Unfallstelle ist, fragt in den Crash-Astra: „Mädel, fehlt dir was?“ Antwort: „Du blöder Hund, ich bin doch der Küblböck!“ Danach klagt der „Superstar“ laut über starke Schmerzen, wird darum vor Ort narkotisiert.
gefunden beim mitlesen der express meiner uBahn nachbarin,
hier der ganze artikel. sehr gelacht, wirklich. wenn DK aus E wirklich so quengelt wie er singt, dann hätte ich ihn ebenfalls sofort narkotisiert.
mehr dazu via den beiden
Dienstag, 24. Februar 2004
paris in 3 tagen
ich sags mal so : wäre paris ein parkhaus, dann hätte vor den stadtpforten ein rotes leuchtschild mit der aufschrift
„ besetzt „ leuchten müssen. hats aber nicht. weil paris ist ja kein parkhaus. ganz im gegenteil. dort ist man in bewegung, nicht nur einer, sondern gefühlt alle 15 mio gleichzeitig.
all das ging mir durch den kopf, als herr m. und ich ca. 100 französiche käffer samt kreisverkehr und dorfampeln hinter uns hatten, und nach einer ewigkeit einen platz im freitäglichen feierabendverkehr in der kuscheligen pariser peripherie unser eigen nennen konnten. es war 20:30, und schweinekalt.
der pariser an sich fährt ja gerne auto. er ignoriert ampeln, fussgänger, verkehrsregeln und vor allem andere autos, und wer zuerst kommt, der mahlt schon mal zuerst, auch wenn hinter ihm alles zum erliegen kommt. während ich mit gezückter digi-cam bis zum bauchnabel aus dem seitenfenster hing, hörte ich m. im rücken immer nur „ da vorne muss es sein, gleich sind wir da „ rufen, während wir uns mit quietschenden reifen von ghetto zu ghetto vorarbeiteten.
das, was da sein musste, war unser lebensmittelpunkt für die nächsten drei tage. ein haus inkl. tante nebst onkel, nebst sohn, nebst von uns eigenhändig zur weihnachtszeit importierten opa aus prag.
und als das, was dort sein musste, auch endlich dort war, und wir aus dem wagen fielen, ging ein sehr lustiges spiel los, welches wir die kommenden tage mit wachsender geschwindigkeit spielten, und zwar alle. das spiel hiess :
wir verstehen WAS ?
und es geht so : unsere gastgeber setzten sich aus einem jugoslawischen mann und einer tschechischen frau zusammen, deren sohn gebürtiger franzose ist, der vater der frau und opa meines herrn m. ein waschechter bulgare, herr m. tscheche aber deutsch, und ich offiziell nur deutsch, aber mit mischblut dank familie. das zu den spielfiguren.
herr und frau gastgeber unterhielten sich untereinander meist auf slawisch, teils mit französisch, deren sohn erzählte französisch, mit herrn m. allerdings auf tschechisch, obwohl dieser auch französisch kann. die frau gastgeberin mit herrn m. tschechisch, mit mir gebrochen deutsch, bzw. erzählte es m. und der dann mir, ich dann in gebrochenem deutsch zu ihr, und m. räumte die mißverständnisse aus dem weg. mit opa brauche ich nur drei deutsche wörter und eine parade an lustigen gesichtern und geglosste lippen, weil wir entweder knutschten, oder danke und bitte nutzten. das reichte in der regel, den rest der zeit grinsten oder ignorierten wir uns an.
mit dem gastgeber habe ich hände, füsse, eine TV-zeitung und meine 10 französischen vokabeln eingesetzt, als uns alle mal alleine gelassen haben, weil er kein wort deutsch, und ich weder slawisch noch französisch, aber das sagte ich ja schon. der sohn hatte mal deutsch in der schule, und er glänzte mit „ mein deutsch ist kaputt „ als satz, den er noch konnte. den einzigen französischen absatz, den ich einst auswendig lernen mußte, in meinem halben glanzjahr, bevor ich aus dem kurs rausflog, den ersparte ich der ganzen familie, weil er sich um madame leroc und ihre türklingel dreht, und das passte nie ins thema. jedenfalls wurde jede unterhaltung zu einer akustischen herausforderung, und ich schlage für das nächste größere zusammentreffen esperanto als sprache vor.
wäre paris ein kühlschrank, dann hätte er dieses wochenende mindestens mit drei sternen glänzen können, da ist nämlich mindestens eine hölle zugefroren. unsere touristischen ausflüge aus dem ghetto bagnolet, wo unsere basis war, sahen eher aus wie ausflüge am nordpol. mit einem volumen wie zwei gigantische wattebäusche mit wollmütze und schal vor dem gesicht, im ohr noch der clan, der fröhlich "haha, al kaida" zum abschied rief, klapperten wir unter anderem das eine museumab, ein eiffeltürmchen hinterher, metro-stationen, stadtteile, notre dame, die hallen, die cafes, die geschäfte, und ach und je.
jahrelang war ich von dem gedanken beseelt, das, wenn ich denn mal nach paris käme, doch unbedingt zu jim morrisons grab müßte. gedacht, getan. mit voller blase liefen wir minute um viertelstunden über père la chaise, wo nicht nur mr mojo liegt, sondern auch edith piaf, oscar wilde etc. aber um die pointe vorweg zu nehmen : wir haben nicht einen von den schlingeln gefunden, nicht zuletzt weil wir keinen plan zur hand hatten, und uns immer nur das WCzeichen gemerkt hatten, statt division 6, grab 30, wo mr. mojo die radischen von unten zählt. also liefen wir in eiseskälte lustige kringel über den friedhof, und als wir endlich am grab angelangt waren, passierte nichts. ich dachte immer, ich wäre wenigstens ein bißchen ergriffen, angetan oder was-auch-immer, aber ich stand dort kurz unschlüssig herum, von einem bein aufs andere hüpfend, flehentlichen blick gen himmel, auf das er mir doch eine toilette zeigen sollte, m. hinter mir, ebenfalls ungerührt, und in illustrer runde von einem grabwächter, sechs schülern, die mit unter 18 schon aussahen, als wenn sie die mittlere beamtenlaufbahn einschlagen wollen, und einem ca. 50 jährigen griechen mit jim morrison locken und allen doors-shirts übereinander an, die er in griechenland kaufen konnte. er schwankte selig aufs grab zu, rief beglückt "jimmmbooo mei brothaaa...hahaaa" und quatschte fröhlich die schüler zu, welche von so viel hippie-mentalität und fan-tum dann doch zurückschreckten. aber das alles bekamen wir nur noch im rücken mit, rannten wir schon kulturlos über den friedhof richtung ausgang und nahender toilette.
nebenbei zwischen den touri-details konnten wir noch unserer geheimen leidenschaft fröhnen, den gigantischen französischen supermärkten. stunden könnte ich dort drin verbringen, wie in allen ausländischen supermärkten auch. und dieses mal sogar mit der passenden kleidung, weil die franzosen unterkühlen ihre besucher gerne genau so emsig wie ihren fromage und joghurt. wehe dem, der im sommer leicht bekleidet ohne feste stiefel und langer unterwäsche eine französische kühlthekenstrasse betritt.
und dann gab es da noch den samstäglichen markt im heimischen ghetto.finsterste gestalten standen zu hauf am strassenrand und boten sachen feil, wo rasierklingen noch das geringste übel waren. harte kost da, aber man passt sich an, und legt nach zwei minuten einen ebenso finsteren und undurchsichtigen gesichtsausdruck an den jungen tag, wie der rest der korrupten bande auch, und gut ist. detroit-gemütlichkeit bei nieselregen und 1 grad.
aber all das, alle finsteren blicke, überfüllten busse, überfüllten toilettenbecken, überfüllten wolken und eiseskälte in den klamottennähten, 3,80 für einen kaffee, und knietiefe pisspfützen in metrostationen, all das war fern, als gestern morgen die sonne durch die wolken lugte, bagnolet sich von seiner schokoladenseite zeigte, und wir mit einem "adieu" in vier sprachen die stadt verließen.
„ besetzt „ leuchten müssen. hats aber nicht. weil paris ist ja kein parkhaus. ganz im gegenteil. dort ist man in bewegung, nicht nur einer, sondern gefühlt alle 15 mio gleichzeitig.
all das ging mir durch den kopf, als herr m. und ich ca. 100 französiche käffer samt kreisverkehr und dorfampeln hinter uns hatten, und nach einer ewigkeit einen platz im freitäglichen feierabendverkehr in der kuscheligen pariser peripherie unser eigen nennen konnten. es war 20:30, und schweinekalt.
der pariser an sich fährt ja gerne auto. er ignoriert ampeln, fussgänger, verkehrsregeln und vor allem andere autos, und wer zuerst kommt, der mahlt schon mal zuerst, auch wenn hinter ihm alles zum erliegen kommt. während ich mit gezückter digi-cam bis zum bauchnabel aus dem seitenfenster hing, hörte ich m. im rücken immer nur „ da vorne muss es sein, gleich sind wir da „ rufen, während wir uns mit quietschenden reifen von ghetto zu ghetto vorarbeiteten.
das, was da sein musste, war unser lebensmittelpunkt für die nächsten drei tage. ein haus inkl. tante nebst onkel, nebst sohn, nebst von uns eigenhändig zur weihnachtszeit importierten opa aus prag.
und als das, was dort sein musste, auch endlich dort war, und wir aus dem wagen fielen, ging ein sehr lustiges spiel los, welches wir die kommenden tage mit wachsender geschwindigkeit spielten, und zwar alle. das spiel hiess :
wir verstehen WAS ?
und es geht so : unsere gastgeber setzten sich aus einem jugoslawischen mann und einer tschechischen frau zusammen, deren sohn gebürtiger franzose ist, der vater der frau und opa meines herrn m. ein waschechter bulgare, herr m. tscheche aber deutsch, und ich offiziell nur deutsch, aber mit mischblut dank familie. das zu den spielfiguren.
herr und frau gastgeber unterhielten sich untereinander meist auf slawisch, teils mit französisch, deren sohn erzählte französisch, mit herrn m. allerdings auf tschechisch, obwohl dieser auch französisch kann. die frau gastgeberin mit herrn m. tschechisch, mit mir gebrochen deutsch, bzw. erzählte es m. und der dann mir, ich dann in gebrochenem deutsch zu ihr, und m. räumte die mißverständnisse aus dem weg. mit opa brauche ich nur drei deutsche wörter und eine parade an lustigen gesichtern und geglosste lippen, weil wir entweder knutschten, oder danke und bitte nutzten. das reichte in der regel, den rest der zeit grinsten oder ignorierten wir uns an.
mit dem gastgeber habe ich hände, füsse, eine TV-zeitung und meine 10 französischen vokabeln eingesetzt, als uns alle mal alleine gelassen haben, weil er kein wort deutsch, und ich weder slawisch noch französisch, aber das sagte ich ja schon. der sohn hatte mal deutsch in der schule, und er glänzte mit „ mein deutsch ist kaputt „ als satz, den er noch konnte. den einzigen französischen absatz, den ich einst auswendig lernen mußte, in meinem halben glanzjahr, bevor ich aus dem kurs rausflog, den ersparte ich der ganzen familie, weil er sich um madame leroc und ihre türklingel dreht, und das passte nie ins thema. jedenfalls wurde jede unterhaltung zu einer akustischen herausforderung, und ich schlage für das nächste größere zusammentreffen esperanto als sprache vor.
wäre paris ein kühlschrank, dann hätte er dieses wochenende mindestens mit drei sternen glänzen können, da ist nämlich mindestens eine hölle zugefroren. unsere touristischen ausflüge aus dem ghetto bagnolet, wo unsere basis war, sahen eher aus wie ausflüge am nordpol. mit einem volumen wie zwei gigantische wattebäusche mit wollmütze und schal vor dem gesicht, im ohr noch der clan, der fröhlich "haha, al kaida" zum abschied rief, klapperten wir unter anderem das eine museumab, ein eiffeltürmchen hinterher, metro-stationen, stadtteile, notre dame, die hallen, die cafes, die geschäfte, und ach und je.
jahrelang war ich von dem gedanken beseelt, das, wenn ich denn mal nach paris käme, doch unbedingt zu jim morrisons grab müßte. gedacht, getan. mit voller blase liefen wir minute um viertelstunden über père la chaise, wo nicht nur mr mojo liegt, sondern auch edith piaf, oscar wilde etc. aber um die pointe vorweg zu nehmen : wir haben nicht einen von den schlingeln gefunden, nicht zuletzt weil wir keinen plan zur hand hatten, und uns immer nur das WCzeichen gemerkt hatten, statt division 6, grab 30, wo mr. mojo die radischen von unten zählt. also liefen wir in eiseskälte lustige kringel über den friedhof, und als wir endlich am grab angelangt waren, passierte nichts. ich dachte immer, ich wäre wenigstens ein bißchen ergriffen, angetan oder was-auch-immer, aber ich stand dort kurz unschlüssig herum, von einem bein aufs andere hüpfend, flehentlichen blick gen himmel, auf das er mir doch eine toilette zeigen sollte, m. hinter mir, ebenfalls ungerührt, und in illustrer runde von einem grabwächter, sechs schülern, die mit unter 18 schon aussahen, als wenn sie die mittlere beamtenlaufbahn einschlagen wollen, und einem ca. 50 jährigen griechen mit jim morrison locken und allen doors-shirts übereinander an, die er in griechenland kaufen konnte. er schwankte selig aufs grab zu, rief beglückt "jimmmbooo mei brothaaa...hahaaa" und quatschte fröhlich die schüler zu, welche von so viel hippie-mentalität und fan-tum dann doch zurückschreckten. aber das alles bekamen wir nur noch im rücken mit, rannten wir schon kulturlos über den friedhof richtung ausgang und nahender toilette.
nebenbei zwischen den touri-details konnten wir noch unserer geheimen leidenschaft fröhnen, den gigantischen französischen supermärkten. stunden könnte ich dort drin verbringen, wie in allen ausländischen supermärkten auch. und dieses mal sogar mit der passenden kleidung, weil die franzosen unterkühlen ihre besucher gerne genau so emsig wie ihren fromage und joghurt. wehe dem, der im sommer leicht bekleidet ohne feste stiefel und langer unterwäsche eine französische kühlthekenstrasse betritt.
und dann gab es da noch den samstäglichen markt im heimischen ghetto.finsterste gestalten standen zu hauf am strassenrand und boten sachen feil, wo rasierklingen noch das geringste übel waren. harte kost da, aber man passt sich an, und legt nach zwei minuten einen ebenso finsteren und undurchsichtigen gesichtsausdruck an den jungen tag, wie der rest der korrupten bande auch, und gut ist. detroit-gemütlichkeit bei nieselregen und 1 grad.
aber all das, alle finsteren blicke, überfüllten busse, überfüllten toilettenbecken, überfüllten wolken und eiseskälte in den klamottennähten, 3,80 für einen kaffee, und knietiefe pisspfützen in metrostationen, all das war fern, als gestern morgen die sonne durch die wolken lugte, bagnolet sich von seiner schokoladenseite zeigte, und wir mit einem "adieu" in vier sprachen die stadt verließen.
Donnerstag, 19. Februar 2004
auf der flucht richtung :

die fünfte jahreszeit
schimpft sich die woche, auf die ich gut verzichten könnte.
trotz allem kommt man nicht um alles herum. vor mir liegen mit marmelade gefüllte, halb angebissene berliner, mühsam untergebracht zwischen vollgeschriebenen kleinen post-its. daneben in trauter gesellschaft eine kaffetasse, zweckentfremdet, mit schaumkrone, prall abgefüllt mit altbier, dem dunklen. aus dem radio brüllen sinnentleerte schunkelklänge, die kunden brüllen "helau", "alaaf" oder was ihnen sonst noch so einfällt zur begrüßung in den hörer, auch wenn sie aus dem tiefsten absurdistan anrufen, und karneval nur vom sagen her hören.
jetzt, 11:11 ... im haus kreischen gefühlt um die 20 büroetagenheldinnen los, rennen feuchtgetrunken zu ihrem chef, packen sich seine krawatte und ziehen allesamt gierig an dem symbol der männlichkeit, welches nun abgetrennt werden soll. die frauen haben jetzt die macht, einen tag lang. laut karnevalsgesetz. die männer tun unterlegen und freuen sich auf die nächsten stunden, wenn die mächtigen frauen alle mächtig betrunken und voll mit apfelschnaps und altbier orientierungslos durch die kneipen torkeln, und dank pegelstand mit allen bützen, die sie nur schnell genug zu fassen bekommen.
im nebenraum , drei meter luftlinie von mir entfernt schunkelt ein 1,86 m großer hase und hat eine flasche frankenheimer zur hand. oh kollege mein, ohne hasenzähne, aber mit den besten absichten diesen tag in ein paar minuten richtig anzugehen, als kaninchen in braun.
" und ? hat er ein stummelschwänzchen ? " fragte der kunde besorgt belustigt durchs telefon. " nö, die euro-norm von 13 cm, und das noch nicht mal in weiß " gebe ich resigniert zurück.
" aber er ist doch sicherlich ganz flauschig ?" versucht der kunde meine lage zu verbessern, zumidest verbal.
" im ernst, ich verspüre das erste mal seit zwei jahren das bedürfnis, ihn anzufassen " sag ich, und der kunde schweigt betroffen, während nebenan zwei schlappohren im wind wehen.
11:16, die schreibtischdamen rennen an meinem fenster vorbei, richtung altstadt, richtung abenteuer. zwei spanierinnen, eine indianerin, eine prinzessin, eine geisha und 7 britney spears/nutten.
ich muss auch gleich in die altstadt, zur akupunktur.
ein umstand, der mir feuchte achseln bringt, weil an tagen wie diesen, also an altweiber, da denken alle männer, das alle frauen, egal ob verkleidet oder nicht, lust auf fremdknutschen haben. und das ein angerissener beamter völlig enthemmt und lachend auf mich zurennt, um mich zu bützen , das zählte noch nicht mal im zarten alter von 9 zu meinen sexuellen phantasien.
also, auf gehts. das kaninchen wartet.
trotz allem kommt man nicht um alles herum. vor mir liegen mit marmelade gefüllte, halb angebissene berliner, mühsam untergebracht zwischen vollgeschriebenen kleinen post-its. daneben in trauter gesellschaft eine kaffetasse, zweckentfremdet, mit schaumkrone, prall abgefüllt mit altbier, dem dunklen. aus dem radio brüllen sinnentleerte schunkelklänge, die kunden brüllen "helau", "alaaf" oder was ihnen sonst noch so einfällt zur begrüßung in den hörer, auch wenn sie aus dem tiefsten absurdistan anrufen, und karneval nur vom sagen her hören.
jetzt, 11:11 ... im haus kreischen gefühlt um die 20 büroetagenheldinnen los, rennen feuchtgetrunken zu ihrem chef, packen sich seine krawatte und ziehen allesamt gierig an dem symbol der männlichkeit, welches nun abgetrennt werden soll. die frauen haben jetzt die macht, einen tag lang. laut karnevalsgesetz. die männer tun unterlegen und freuen sich auf die nächsten stunden, wenn die mächtigen frauen alle mächtig betrunken und voll mit apfelschnaps und altbier orientierungslos durch die kneipen torkeln, und dank pegelstand mit allen bützen, die sie nur schnell genug zu fassen bekommen.
im nebenraum , drei meter luftlinie von mir entfernt schunkelt ein 1,86 m großer hase und hat eine flasche frankenheimer zur hand. oh kollege mein, ohne hasenzähne, aber mit den besten absichten diesen tag in ein paar minuten richtig anzugehen, als kaninchen in braun.
" und ? hat er ein stummelschwänzchen ? " fragte der kunde besorgt belustigt durchs telefon. " nö, die euro-norm von 13 cm, und das noch nicht mal in weiß " gebe ich resigniert zurück.
" aber er ist doch sicherlich ganz flauschig ?" versucht der kunde meine lage zu verbessern, zumidest verbal.
" im ernst, ich verspüre das erste mal seit zwei jahren das bedürfnis, ihn anzufassen " sag ich, und der kunde schweigt betroffen, während nebenan zwei schlappohren im wind wehen.
11:16, die schreibtischdamen rennen an meinem fenster vorbei, richtung altstadt, richtung abenteuer. zwei spanierinnen, eine indianerin, eine prinzessin, eine geisha und 7 britney spears/nutten.
ich muss auch gleich in die altstadt, zur akupunktur.
ein umstand, der mir feuchte achseln bringt, weil an tagen wie diesen, also an altweiber, da denken alle männer, das alle frauen, egal ob verkleidet oder nicht, lust auf fremdknutschen haben. und das ein angerissener beamter völlig enthemmt und lachend auf mich zurennt, um mich zu bützen , das zählte noch nicht mal im zarten alter von 9 zu meinen sexuellen phantasien.
also, auf gehts. das kaninchen wartet.
Mittwoch, 18. Februar 2004
op platt
in zeiten des prä-karnevals gehen mir rheinischer frohnatur gelegentlich mal die gäule durch.
ich hasse karneval, nur noch einmal für das karmische protokoll. aber trotzdem, und das macht nicht nur mir zwischendurch angst, trotzdem rutschen mir in solchen zeiten unvorhersehbar dinge raus wie liedzeilen, nur als beispiel. gestern abend beim kartoffelschälen ... ich hantiere wortkarg mit dem küchenmesser, gucke konzentriert und trenne schale von kartoffel, da passiert es ... " die karawanäää zieht weitaaa, dä sullltan hätt duuurscht, ..." .laut, deutlich und gesungen aus meinem mund.
die fellchen, alle viere auf der fensterbank naturfutter anschauend, gingen vorsichtshalber leicht in deckung und wechselten nervöse blicke.
herr m. ruft aus dem bad " was ? "
ich : "nix, schon guhuuut " und summe den rest, peinlich berührt.
später beim duschen dann die nächste rheinische frohsinnsattacke. diesmal mit mehr schmackes, zwischen dove und lady shave :" ... isch hab drei haare auffa brust, isch bin än bäääär ". kneife sofort die lippen fest zusammen, aber umsonst. herr m. hatte das dilemma im nebenraum mehr wie deutlich vernommen, dank kachelakustik.
" du hast WAS ? " kam es auf dem arbeitszimmer . " nix, herr m. alles bestens, echt " gebe ich bemüht ohne jeglichen singsang in der stimme zurück, mit schamesröte auf den wangen. den rest des abends konnte ich mich beherrschen, abzüglich einer wirklich albernen laune mit tiefladerhumor.
heute morgen dann endlich einer, mit dem ich es auf umwegen ausleben konnte, das rhein-gen. mein kollege, gebürtiger nicht-düsseldorfer aber wahl-karnevaler, mußte von meiner verspätung in kenntnis gesetzt werden. und ich konnte nicht anders, ich sms' te ihm auf platt :
" ich stonn hier blöd inna jegänd rumm, de zoch kütt nich, un zu fooß träcke is och nit drin "
" wat isset ? hasse jestern zu vill jebützt, oda wat " kams zurück.
" nickes, de zoch kütt nich weila wohl platt irjendswo römmstonnt doo. "
" mach disch kinn kappes, küttste halt nen stung späta, doo lecker määädschen doo "
bin ich froh, wenn ich hier ab freitag entführt werde. das kann einem ja angst machen, so rheinische aussetzer.
ich hasse karneval, nur noch einmal für das karmische protokoll. aber trotzdem, und das macht nicht nur mir zwischendurch angst, trotzdem rutschen mir in solchen zeiten unvorhersehbar dinge raus wie liedzeilen, nur als beispiel. gestern abend beim kartoffelschälen ... ich hantiere wortkarg mit dem küchenmesser, gucke konzentriert und trenne schale von kartoffel, da passiert es ... " die karawanäää zieht weitaaa, dä sullltan hätt duuurscht, ..." .laut, deutlich und gesungen aus meinem mund.
die fellchen, alle viere auf der fensterbank naturfutter anschauend, gingen vorsichtshalber leicht in deckung und wechselten nervöse blicke.
herr m. ruft aus dem bad " was ? "
ich : "nix, schon guhuuut " und summe den rest, peinlich berührt.
später beim duschen dann die nächste rheinische frohsinnsattacke. diesmal mit mehr schmackes, zwischen dove und lady shave :" ... isch hab drei haare auffa brust, isch bin än bäääär ". kneife sofort die lippen fest zusammen, aber umsonst. herr m. hatte das dilemma im nebenraum mehr wie deutlich vernommen, dank kachelakustik.
" du hast WAS ? " kam es auf dem arbeitszimmer . " nix, herr m. alles bestens, echt " gebe ich bemüht ohne jeglichen singsang in der stimme zurück, mit schamesröte auf den wangen. den rest des abends konnte ich mich beherrschen, abzüglich einer wirklich albernen laune mit tiefladerhumor.
heute morgen dann endlich einer, mit dem ich es auf umwegen ausleben konnte, das rhein-gen. mein kollege, gebürtiger nicht-düsseldorfer aber wahl-karnevaler, mußte von meiner verspätung in kenntnis gesetzt werden. und ich konnte nicht anders, ich sms' te ihm auf platt :
" ich stonn hier blöd inna jegänd rumm, de zoch kütt nich, un zu fooß träcke is och nit drin "
" wat isset ? hasse jestern zu vill jebützt, oda wat " kams zurück.
" nickes, de zoch kütt nich weila wohl platt irjendswo römmstonnt doo. "
" mach disch kinn kappes, küttste halt nen stung späta, doo lecker määädschen doo "
bin ich froh, wenn ich hier ab freitag entführt werde. das kann einem ja angst machen, so rheinische aussetzer.
Dienstag, 17. Februar 2004
praise the gott.
zwischen punkt C und D , irgendwas gegen 13:00 uhr, da stand ein mann mitten in der fußgängerzone, irgendwas kurz nach jan-wellem platz. graue kurzhaarfrisur, weißen kittel an und ganz allein. als ich näher kam, hörte ich ihn in die sich wuselnde mittagsmasse rufen, dass wir uns alle jesus zuwenden sollen. der sohn gottes rettet uns, auf jeden fall. zuwenden würde reichen.
und als ich fast auf gleicher höhe mit ihm war, da hörte ich, dass ich glücklicher werden würde, mit gott, weil er wäre unter uns. gleichzeitig sah ich, dass sein weißer kittel gar nicht so rein war, und ich blieb vor ihm stehen und fragte
" warum haben sie blutige flecken auf ihrem weißen kittel ? "
und er " weil ich metzger bin " und ich sagte " oh." und dachte " oh. "
und er guckte nur, und ging dann weg.
und als ich auch weiterging, kam mir nach 50 metern der nächste entgegen, mit wirren haaren und wildem blick, und er hatte eine guitarre dabei und sang laut und schief " praise the lord " und ich dachte " oh.gott ".
und als ich fast auf gleicher höhe mit ihm war, da hörte ich, dass ich glücklicher werden würde, mit gott, weil er wäre unter uns. gleichzeitig sah ich, dass sein weißer kittel gar nicht so rein war, und ich blieb vor ihm stehen und fragte
" warum haben sie blutige flecken auf ihrem weißen kittel ? "
und er " weil ich metzger bin " und ich sagte " oh." und dachte " oh. "
und er guckte nur, und ging dann weg.
und als ich auch weiterging, kam mir nach 50 metern der nächste entgegen, mit wirren haaren und wildem blick, und er hatte eine guitarre dabei und sang laut und schief " praise the lord " und ich dachte " oh.gott ".
omatalk
und als ich an den beiden rüstigen damen mit grauer minilockendauerwelle und ihren überfütterten couch-wölfen
vorbeiging, sagte die eine zur andern " edda, bist ja früh dran heute ". sagt die edda zur andern " wir ham nen neuen kackplatz gefunden, da will er jetzt hin ". sagt die andere zur edda " och, da kommen wa mit ".
vorbeiging, sagte die eine zur andern " edda, bist ja früh dran heute ". sagt die edda zur andern " wir ham nen neuen kackplatz gefunden, da will er jetzt hin ". sagt die andere zur edda " och, da kommen wa mit ".
Montag, 16. Februar 2004
innenleben
dieser kurze moment, wo alles still steht, während ich dem brötchen das weiße innenleben entreisse und zu kleinen kugeln drehe. konzentrierte ruhe, nichts anderes zu tun.
fester knoten
sie steigen jeden morgen an der der selben uBahn station in den schon angesammelten menschenhaufen, und lassen keinen blick voneinander. er körperlich größer als sie, blass, müder mund. sie an ihn gepresst, lange haare, kein make-up, müde augen. meist wird die bahn am hauptbahnhof leerer, so dass beide einen sitzplatz bekommen. oft sitzen sie in meinem blickfeld. und immer spielt sich folgende szene ab :
er setzt sich ans fenster, sie setzt sich neben ihn, so nah, dass man auch glauben könnte, sie bräuchten nur einen platz. sie schmiegt sich mit schon geschlossenen augen an ihn, wie eine katze, vergräbt ihren kopf an seiner brust in die jacke und passt genau in ihn hinein. wie hineingegossen. und zuletzt schiebt sie ihm ihre hände in den ärmel und er schließt beide arme um sie. sie sehen nun aus wie eine symbiose, wie ein großes knäuel, und schlafen einen leichten schlaf.
manchmal unterhalten sie sich über den job, von dem sie gerade kommen, leise und auf russisch mit ein bißchen deutsch, als wenn sie denken würden, sie wären ja gerade in einer deutschen uBahn, und da müßte man doch deutsch und alles richtig machen.
manchmal reden sie von ihrer arbeit, zu der sie gerade fahren, die arbeit nach der arbeit oder vom abend zuvor.
heute morgen sass ich wieder vor dem schlafenden knoten, der sich als letzten blick einen sehr warmen zugworfen hat.
so viel liebe ist zwischen den beiden, habe ich gedacht, und wie viele jobs sie wohl bewältigen, habe ich mich gefragt.
und wie schön sie ihn in hineinpasste, habe ich gesehen.
er setzt sich ans fenster, sie setzt sich neben ihn, so nah, dass man auch glauben könnte, sie bräuchten nur einen platz. sie schmiegt sich mit schon geschlossenen augen an ihn, wie eine katze, vergräbt ihren kopf an seiner brust in die jacke und passt genau in ihn hinein. wie hineingegossen. und zuletzt schiebt sie ihm ihre hände in den ärmel und er schließt beide arme um sie. sie sehen nun aus wie eine symbiose, wie ein großes knäuel, und schlafen einen leichten schlaf.
manchmal unterhalten sie sich über den job, von dem sie gerade kommen, leise und auf russisch mit ein bißchen deutsch, als wenn sie denken würden, sie wären ja gerade in einer deutschen uBahn, und da müßte man doch deutsch und alles richtig machen.
manchmal reden sie von ihrer arbeit, zu der sie gerade fahren, die arbeit nach der arbeit oder vom abend zuvor.
heute morgen sass ich wieder vor dem schlafenden knoten, der sich als letzten blick einen sehr warmen zugworfen hat.
so viel liebe ist zwischen den beiden, habe ich gedacht, und wie viele jobs sie wohl bewältigen, habe ich mich gefragt.
und wie schön sie ihn in hineinpasste, habe ich gesehen.
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