Mittwoch, 25. Februar 2004

während am anderen ende der stadt...

»Musst du diese Dinge immer in den Schmutz ziehen?«

Ich schaue zu meiner Mutter hoch, sie ist aufgebracht. Nein, ganz im Gegenteil, der Schmutz wird ja entsorgt, gesäubert das, was sie so aufregt. Ich hocke auf dem Boden, wickele den Pimpf und bitte ihn, mir da zu helfen. »Hältst du mal bitte deinen Schwanz fest?«, denk mir nichts dabei, er macht das immer, drückt sein Ding nach unten, damit es richtig liegt in dieser Windel.


...die dinge diskutiert werden, die mir die letzten tage auch wieder einfielen, als ich sah, wie ein kleiner junge mit mutter an der hand in ein gebüsch strullte, dabei an seinem schniepel zog und laut glucksend lachte.

an mein erstauntes " och " im zarten alter von vier oder fünf, als ich sah, dass mein gleichaltriger cousin etwas hatte, was mir völlig fehlte. darauf folgte ein empörtes geräusch, aber ich hielt mich stickum, ließ cousin mit seinem komischen ding in ruhe, mußte erst einmal nachdenken über die natur und ihre seltsame aufteilung der dinge.
abends hatten meine eltern dann ihren teil zu tun. als sie nach hause kamen, sahen sie mich mit mutters kosmetikspiegel, immer noch auf der suche, die stelle kann sich wohl jeder denken. ich war immer noch empört, mußte des rätsels lösung finden, und das fand ich dann auch, im gleichen moment, wie der schlüßel sich in der tür drehte und beide elternteile im rahmen standen, verdutzt, sprachlos, die lippen geschürzt.
mein jubilierendes " ach " konnten sie nicht wirklich einordnen, hatte ich für mich zwar unwissend aber biologisch richtig geschlußfolgert, und nun war meine neugier richtig entfacht, und mein vater mußte dran glauben. ich meine ihn noch im ohr zu haben, wie er sagte " hätte ich doch einen jungen ... und dann mußte er die hose runter lassen, muttern im hintergrund mit dem satz " jetzt lass sie doch EINMAL gucken, dann ist ruhe ! "
so stand ich dann vor meinem erzeuger und besah mir dessen werkzeug. und zwar genau und von allen seiten. ich zog, ich hob an, ich rupfte und staunte, und ich kann heute, zig jahre später, nur erahnen, welche qualen mein armer vater in diesen minuten erlitten hat. ich bin ein sehr neugieriger mensch, aber das nur am rande.

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