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Dienstag, 22. Juli 2008
peta 2.0
Als ich Sonntag durch den Regen spazierte, stoppte ich unter einer Eisenbahnunterführung plötzlich hinter folgendem Plakat:
Erst das kleine peta2 und weitere Mitmachende im unteren Bereich des Plakates ließen mich leise aufatmen, nachdem ich tatsächlich lange die Bilder nach einer Auflösung absuchte.
Dahinter steckt eine auf 2.0 abgestimmte Kampagne, welche sowohl myspace einbindet, wie auch die Netzverknüpfungen dank einfacher Einbindung und schnellen Zugriff auf die wichtigen Dinge, klar auf die jugendliche Zielgruppe geschrieben, aber hey, für Robbenrettung ist man nie zu alt. Deswegen:
(Ich bin ja noch auf dem Level der nackigen Promis, die lieber nackt gehen als Pelz zu tragen. Aber ich hab ja auch im Internetz angefangen, da gab es noch Modem und keine Zahl mit Punkt hinter dem Wort Web.)
Erst das kleine peta2 und weitere Mitmachende im unteren Bereich des Plakates ließen mich leise aufatmen, nachdem ich tatsächlich lange die Bilder nach einer Auflösung absuchte.
Dahinter steckt eine auf 2.0 abgestimmte Kampagne, welche sowohl myspace einbindet, wie auch die Netzverknüpfungen dank einfacher Einbindung und schnellen Zugriff auf die wichtigen Dinge, klar auf die jugendliche Zielgruppe geschrieben, aber hey, für Robbenrettung ist man nie zu alt. Deswegen:
(Ich bin ja noch auf dem Level der nackigen Promis, die lieber nackt gehen als Pelz zu tragen. Aber ich hab ja auch im Internetz angefangen, da gab es noch Modem und keine Zahl mit Punkt hinter dem Wort Web.)
notizen ohne ende.
Neuerdings knöpfe ich mir aus Gründen der Schusseligkeit (die große 40?) gerne Mal mein Moleskine vor und blättere mich durch Projektseiten, Textentwürfe, Listen, Zugabfahrtzeiten, Einkaufslisten, Geburtstagswünsche, Tickets und Bons, Briefmarken und Bilder.
Heute Morgen dann verdutztes Innehalten.
Notiz (Datum unbestimmt):
Kaktus, Tourette, Verlassen, Max Raabe und sein Palastorchester, Zorro, Berlin-November
Eventuelle Geschichte:
Ein Kaktus namens Zorro wird im November in Berlin aufgrund seiner Ticks verlassen, alles was sie ihm lässt ist seine Max Raabe Schellackplattensammlung?
Oder:
Zorro lebt jetzt als Max Raabe in Berlin, es ist November. Da er sich nie rasiert und piekt wie ein Kaktus, verläßt ihn seine Freundin, die hübsche Geigerin in einem Palastorchester war, diesen Job aber aufgrund ihres Tourettesyndrom nicht weiter ausführen konnte, und sich gereizt über jede Kleinigkeit aufregt. So auch über Zorro und seine Bartstoppeln.
Nein. Vielleicht aber:
In einer dunklen Küche in Berlin zieht eine stille Frau die Vorhänge auf. Es wird dadurch nicht heller, es ist eher eine eingespielte Bewegung, eine Beschäftigung der Hände, während die Gedanken woanders anpacken.
Sie hört Schritte im Treppenhaus. Seine Schritte. Zorro.
Tourette öffnet die Tür, bevor er den Schlüssel laut klirrend wie immer zuerst aus der Tasche zieht und dann auf die
Holzdielen des Treppenhauses fallen lässt. Sie hasst dieses Geräusch mit einer Intensität, wie sie ihn liebte, einst und früher. Nicht jetzt. Jetzt wäre es die letzte Gelegenheit gewesen, es noch einmal zu hören.
Die letzte Gelegenheit.
Es ist aus, sagt Tourette, kaum das Zorro in der Küche angekommen war.
Ohne Worte gibt sie ihm Kaffee, schwarz, abgestanden.
Scheiß Dunkelheit, drinnen wie draußen! sagt er, als er sich mit beiden Händen über das Gesicht fährt.
Scheiß November, scheiß Frauen, scheiß Wetter für einen Kaktus. Sein Gesicht taucht aus den Händen wieder auf.
Geh jetzt, sagt Tourette. Sie nimmt ihm in einer gelangweilten Geste den Becher aus der Hand, dreht sich
in einer fast heiteren Bewegung zum Fensterbrett, nimmt den Topf mit dem Kaktus und drückt Zorro diesen in die Stelle der Hände, wo eben erst noch der Kaffeebecher ausharrte, dann sein Gesicht lag.
Zorro steht auf, sagt noch einmal
Scheiß Dunkelheit. Scheiß Wetter für einen Kaktus!, und verlässt erst die Küche, lässt dann in der Diele einen Schlüssel auf die Holzdielen fallen, und zieht mit einem lauten Klack die Tür hinter sich und dem Kaktus zu.
Tourette öffnet die Fenster und geht mit einem leichten Gefühl, fast wie im Mai, zu ihrem Plattenspieler.
Sie drückt auf ON, ein leises elektrisches Geräusch erfüllt den Raum, dann knistern, dann Max Raabe. Er singt(nicht über Kakteen):
Auch eine Möglichkeit, aber ich denke eher nicht.
Heute Morgen dann verdutztes Innehalten.
Notiz (Datum unbestimmt):
Kaktus, Tourette, Verlassen, Max Raabe und sein Palastorchester, Zorro, Berlin-November
Eventuelle Geschichte:
Ein Kaktus namens Zorro wird im November in Berlin aufgrund seiner Ticks verlassen, alles was sie ihm lässt ist seine Max Raabe Schellackplattensammlung?
Oder:
Zorro lebt jetzt als Max Raabe in Berlin, es ist November. Da er sich nie rasiert und piekt wie ein Kaktus, verläßt ihn seine Freundin, die hübsche Geigerin in einem Palastorchester war, diesen Job aber aufgrund ihres Tourettesyndrom nicht weiter ausführen konnte, und sich gereizt über jede Kleinigkeit aufregt. So auch über Zorro und seine Bartstoppeln.
Nein. Vielleicht aber:
In einer dunklen Küche in Berlin zieht eine stille Frau die Vorhänge auf. Es wird dadurch nicht heller, es ist eher eine eingespielte Bewegung, eine Beschäftigung der Hände, während die Gedanken woanders anpacken.
Sie hört Schritte im Treppenhaus. Seine Schritte. Zorro.
Tourette öffnet die Tür, bevor er den Schlüssel laut klirrend wie immer zuerst aus der Tasche zieht und dann auf die
Holzdielen des Treppenhauses fallen lässt. Sie hasst dieses Geräusch mit einer Intensität, wie sie ihn liebte, einst und früher. Nicht jetzt. Jetzt wäre es die letzte Gelegenheit gewesen, es noch einmal zu hören.
Die letzte Gelegenheit.
Es ist aus, sagt Tourette, kaum das Zorro in der Küche angekommen war.
Ohne Worte gibt sie ihm Kaffee, schwarz, abgestanden.
Scheiß Dunkelheit, drinnen wie draußen! sagt er, als er sich mit beiden Händen über das Gesicht fährt.
Scheiß November, scheiß Frauen, scheiß Wetter für einen Kaktus. Sein Gesicht taucht aus den Händen wieder auf.
Geh jetzt, sagt Tourette. Sie nimmt ihm in einer gelangweilten Geste den Becher aus der Hand, dreht sich
in einer fast heiteren Bewegung zum Fensterbrett, nimmt den Topf mit dem Kaktus und drückt Zorro diesen in die Stelle der Hände, wo eben erst noch der Kaffeebecher ausharrte, dann sein Gesicht lag.
Zorro steht auf, sagt noch einmal
Scheiß Dunkelheit. Scheiß Wetter für einen Kaktus!, und verlässt erst die Küche, lässt dann in der Diele einen Schlüssel auf die Holzdielen fallen, und zieht mit einem lauten Klack die Tür hinter sich und dem Kaktus zu.
Tourette öffnet die Fenster und geht mit einem leichten Gefühl, fast wie im Mai, zu ihrem Plattenspieler.
Sie drückt auf ON, ein leises elektrisches Geräusch erfüllt den Raum, dann knistern, dann Max Raabe. Er singt(nicht über Kakteen):
Auch eine Möglichkeit, aber ich denke eher nicht.
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