Samstag, 5. Juli 2008

ballast ablegen.

Was ich, während ich meine Tasche für das/den Allgäu ab Morgen packe, so wohlwollend erst akustisch wahrnehme, dann aus einem Augenwinkel beobachte, um es am Ende dann wegzuwischen, ist:
Woher weiß ein Fellchen, daß es genug Haare im Magen gesammelt hat, um diese dann sehr theatralisch aber meist gezielt wieder loszuwerden? Ist es eine Ahnung, ein genaues Wissen, ein katzenesker Zeitplan oder funktioniert es nach der wat mutt dat mutt-Regel, raus & gut ist?
Jedenfalls wird sich vorab erst einmal gründlich der Bauch geputzt (Rumoren), dann mehrfach mit der Zunge über die Lefzen geleckt (Übelkeitssabbern) und dann geht das Schauspiel in Phase zwei: Zeitung, Shirt oder ein Stück guten Teppich suchen, dann wie beim Exorzisten rückwärts gehen mit stark gewölbten Rücken, dazu Geräusche ausstoßen wie ein sterbender Alien (Espressomaschine ist gleichwertig), dann mit einem Geräusch, was jeder Fellbesitzer kennt, in einem Rutsch die Fellwurst (Gewöll) auf Zeitung/Shirt/Teppich, noch einmal verdutzt den Mensch angeguckt (Haha!) und dann wieder der vorab betriebenen Tätigkeit nachgehen (schlafen).
Und während ich überlege, ob Rock oder Hose, welcher Pulli, welches Buch für die Zugfahrt und wie viele Stullen und bloß die Seminarunterlagen nicht vergessen, da finde ich so ein Fellchen schon ziemlich gut, so oder so. Und ich werde sie alle, wie immer (und den Mann dazu, auch wenn er das mit der Gewöll-Show nicht drauf hat) (dafür anderes) die nächsten drei Tage vermissen.

Dafür bringe ich Bilder von Bergen mit, und von vollen Weingläsern, dann von geleerten, von Gelehrten (der musste sein, der lag da so) und von einem See. Und so.

Ein Lied zur Pause. Denn von allen Gedanken schätz' ich doch am meisten-



- die Interessanten.

Bis später.