Donnerstag, 21. Februar 2008

herr schmidt, teil zwo.

21feb0821feb08

deswegen.


salzig, sauber und satt.

Müsste ich jemanden -aus Gründen auch immer- flugs drei Wörter mit 'S' nennen, welche mich in meinem Ist-Zustand beschreiben, dann bitte
salzig, sauber und satt.

Oder anders: Für achtmarkfuffzich, meine Lieben, da kann man es einen kompletten Nachmittag seelisch mal so richtig krachen lassen.

Anleitung.
Wenn man gestresst und von der Hautdicke in etwa so unterwegs ist, dass einem alles aus der Hand fällt, kaum setzt das Telefon zum Klingeln an, dann bedarf es einer Eingebung, rauhen Wetterbedingungen und 4 Euro Zwanzig.
Und einer Therme, die eben genau dann geöffnet hat.
Gesagt, getan, heute Nachmittag.
Ich bestellte 'Schwimmbad und Sol-Becken, bitteschön.', bekam eine schicke Einzelkabine zum umziehen und einen Schwimmmeister mit Rheinlandhumor, der uns die Sache mit dem Coin, dem Schlüssel, den Klos, der Dusche draußen, der Dusche drinnen, noch mal den Coins und dem Solbecken erklärte. Nach dieser epischen Einführung rannten wir fast Richtung Außenbecken, Gänsehaut galore, als hätten wir es bei den Schwimmbadengeln bestellt herrschte gähnende Leere im Solbad. Kein Mensch, nur wir und sechs Liegeplätze die wild blubberten.

Ich muss nicht lange betonen, dass ich dort hätte wohnen können. Über uns Krähen, tiefe Wolken, 6 Grad und steingrau an mausgrau, im Becken der Mann und ich, wobei ich mich nicht satt spielen konnte an: Ich bleib so lange aus dem 32° warmen Wasser bis ich elendig friere, und lasse mich dann mit einem wonnigen Geräusch wieder hineinfallen.

Wonne an salziger Zunge!

Die "Attraktionen" wie ein Schild verriet, sollten nach jedem Blubberdurchgang für den nächsten frei geräumt werden. Da wir alleine waren, gaben wir uns in der ersten Stunde jeder Runde jubelnd hin und wechselten erst später in den Innenbereich, als ein Kollektiv russischer Hausfrauen mit bunten Pantöffelchen das Außengehege enterten.
Nach ein paar Bahnen im zu kleinen Becken noch einmal zwei Blubbergänge draußen, ein paar Schluck Salzwasser und aufgeblähten Badehosen bei unsachgemäßer Zurechtlegung des Körpers auf den "Attraktionen", nach all dem verließen wir sehr sediert und entspannt das Thermalbad, mit Göttern, Salzbauern und Schwimmmeistern im Reinen.

Zu Hause drei Teller frischer Suppe, um das Wort satt auch noch unterzubringen.

Bildbeweis- leider ohne Himmel, Becken, Schwimmmeister und russischen Badelatschen.

22feb08