Mittwoch, 15. August 2007

ab dem 21. september

"Echoes, Silence, Patience & Grace"

(Ungeduld, oh Du Ungeduld.)



generell, september, da scheint mir (endlich!) das pralle leben zu blühen. alles böse weg (saturn, prüfung, job), alles tolle da (zeit, bücher, arbeit).
preise ich also heute abend, allein und selig, auf meinem balkon-altar den september, den september, den september.
und was will ich mehr, als mein leben.
siehste.

anker raus | © Lu um 22:48h | keine meldung | meldung machen?

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Kopfhocker und Lernblocker des Tages, das Wort

DaDa.

(Wer schickt mir so was, und warum nur? Gerade jetzt, wo ich die 'explosionsartige Vermehrung' raus habe.)

das eigene ich kapern. | © Lu um 17:31h | keine meldung | meldung machen?

hrmpf.

Und dann, in total entnervter Tonlage, vier arglos daherschauende Fellchen mit Feudel in der Hand anherrschen, dass jede einzelne, die es wagt, durch den frisch gewischten Flur zu latschen, auf direktem Wege ins Katzen-Nirvana wandert.

Wurde sehr unbeeindruckt stehen gelassen.
Jetzt um die 12 Pfade im 10-m-Flur.
ZEN-Katzen, Teekessel-Menschin.


Tod, die 368.ste.

Und während wir so zu dritt im Wartezimmer der Tierärztin lungern und auf den Beginn der Sprechstunde warten, und ich so nett an der großen Scheibe im Erdgeschoss stehe, einen ungebremsten Blick auf die herrliche Natur drum herum habe, da ist schön Zeit, mir ausschweifend Gedanken um das Gehen zu machen.
Es scheint Orte zu geben, die mein Hirn im Bereich "Archiv 'Tod'- Ablage" reizend triggern, und gerade an solchen Orten wird mehr gestorben als sich explosionsartig vermehrt,
(hach, jetzt bin ich es los. 'Explosionsartig vermehren', das verstopft meine Gedanken schon seit Tagen. Eigentlich sollte da jetzt noch die Sache mit der Post rein, wo ich neulich zu lange in der Schlange stand, und alles starrte lethargisch auf die tickende Uhr an der Wand, draußen Hitze, drinnen schlechte Laune, und ich dachte nur 'Wir werden alle sterben!' und überlegte, wer wohl aus dieser sich unbekannten Runde der nächste sein wird, und wann. Aber diese Sache weicht jetzt der Explosionsvermehrung, die ich hiermit fröhlich winkend verabschiede, machs gut, Du Verstopfer. )
und ich stehe so da, und starre auf die sich biegenden Pappeln und stelle mir vor, wie es wäre, wüsste ich, dass es der letzte wäre, der letzte Blick, der letzte Moment. Dieses Mysterium um die Gedanken um den letzten Moment herum. Die meisten, die jetzt nicht gerade ihren letzten Moment unter der Linie 07 finden, oder in einem gut ausgeleuchteten OP unter Narkotika, die meisten gehen ruhig, habe ich mal gehört, vielleicht sogar mit Zuversicht.
Gut, was soll man auch schon großartig machen, außer vor dem Unausweichlichem zu kapitulieren, die abgewetzten Waffen strecken, 'Na gut' denken und ab dafür. Wie unnütz wäre jedes Krakeelen, da steht einem dieser letzte Gesichtsausdruck doch besser, wenn er dieses leichte Erstaunen beherbergt, einfriert, den Angehörigen zeigt und zum stutzen bringt.
'Was guckt der Opa Jannes denn so erstaunt?' mag die Enkelin in der Kühlkammer fragen. Eine richtige Antwort wird sie vielleicht bekommen, wenn sie dann selber einmal so weit ist, wie Opa Jannes zu gucken, vielleicht aber auch nie.
Vielleicht aber ist es genau diese Erkenntnis, dass dort tatsächlich 99 Jungfrauen auf einen warten, auch auf einen Katholiken, oder die gesammelte Verwandschaft mit Gebäck, oder eben das absolute Nichts.
All das hätte ein 'Huch!' im Gesicht absolut verdient.