Freitag, 1. Dezember 2006

kabellos glücklich (violently happy)

Ich sags mal so: Ich laufe gerade nach Wochen der Ankabelung und auf der Ecke des Küchentischstippens mit meinem weit geöffneten Klapprechner ausholend durch die Wohnung, weil
ICH ENDLICH WIEDER WLAN HABE, HALLELUJA!.

Endlich wieder würdiges Arbeiten im Bett, endlich wieder von der Couch weg Post beantworten, endlich ein endlich.

Und sonst so?
Tja.
Wochenendbesuch steht an. Sein Abendessen für Samstag hab ich eben in Rotwein ertränkt, steht jetzt mit einem Lorbeerblatt gekrönt im Kühlschrank. Wenn schon wer das Hamburg verläßt, der soll wenigstens anständig satt werden.
Gestern Abend aus lauter Energielosigkeit den Weg zur Frittenbude angetreten. Geh ich ja sonst nie hin, aber als ich da so stand und mich nicht entscheiden konnte, welche Sauerei ich nun lüstern nach Hause schleppen werde, da fiel mir ein, dass ich das früher öfter hatte, diesen Ausblick. Eine junge Griechin mit Wonderbra (trägt die eigentlich sonst noch wer, ausser hübsche, griechische Pommesbudenbesitzertöchter?) steht mit elektronischem Messer an einem Fleischspiess und hobelt knuspriges ab. Kurz vor Ende ruft sie "Pommes drin?" und irgendwer bezahlt. Wie viel Zeit im Leben verbringt man damit, diesen Töchtern bei der Zubereitung von CurrywurstPommesMajo zuzuschauen, während im Hintergrund der Daddelautomat eine Serie laut heraustönt?
"Wat denn nu?" holte man mich gedanklich ins Leben zurück. "Ähm, eine große Pommes, bitte, mit Majo, und dann diesen Salat mit Oliven."
"Hier oder mit?", er.
"Mit. Bitte"
Wenn schon Satz kaputt, dann ich mache mit, ha!

Da gab es übrigens diese Metzgerei, bei meinem alten Job. Das war alles sehr dörflich dort, wo die Firma sass (wie hört sich das denn eigentlich an? Wo die Firma sass.) und Mittags konnte man, wenn man denn wollte, bei der Ortsansässigen (haha) Metzgerei ein Tagesgericht ordern.
Stand man also vorne an der Fleischtheke und sagte "Ich hätte gerne einmal das Tagesgericht zum Mitnehmen, bitte." dann brüllte die Metzgersfrau laut in die immer offene Tür gen Küche " Einmal Tach weg!"

Genug kabellos gebloggt fürs erste, ich muss in die Welt, der Zettel sagt:

-einmal vor Doktor Shirt hoch
-Brot (Oliven-u. normal)
-brandeues super Kleid für Januar-Party im Schloss, hurra!
-Klopapier
-Milch
-geheimes Weihnachtsgeschenk suchen
-mich selbst finden, darf auch ein Stück mehr sein.