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Donnerstag, 30. März 2006
ausserhalb essen, heute : griechisch.
H_U_N_G_E_R! Ich habe HUNGER, wimmere ich, und drücke meinen Hintern fester in den Sitz. Versteht denn keiner auf diesem Planeten das Gefühl, wenn man kurz vor dem Verrücktwerden steht, nur noch an Essen denken kann nur um dann erneut von einer hölzernen Tür mit einem "Komm, wir gucken eben noch woanders." weggezogen zu werden? Die rettende Tür, hinter der leckere Düfte, fleissige Köche und Speisekarten verborgen bleiben.
"Eben noch woanders" kann auch heissen, noch mal eben durch die gesamte Stadt zu fahren, und das war jetzt die Einleitung zur Situation, wie ich laut zeternd und sehr finster gelaunt auf einen Beifahrersitz kam und nur noch an Gegrilltes denken konnte.
Rauchig, saftig, heiss.
"Der Grieche, da bei uns in der Nähe", bekommt M. gerade noch heraus, bevor ich ihn mit einem "Der ist aber nich BIO" verbal niederschlage.
Bio. Kurzer Kampf zwischen dem Schwefelkerl, der sich laut lachend schon Rücklings durchs Industriefleisch schubbern sieht, und dem Propellerweib, das sich rasch ein PC aufs Kleid gemalt hat und damit, ebenfalls hungrig, matt auf meiner linken Schulter hockt.
"Na gut, probieren wir ihn aus", ergebe ich mich äusserlich, während ich mich innerlich mit dem Schwefler in ein Fass voll mit knusprigem Gyros fallen lasse.
Oh PMS, oh Fleischeslust!
Beim parken bäumte sich das Propellerweib ein letztes mal mit einem "OK, dann aber nur Fisch" auf, und sackte unterzuckert dem Schwefler in die Arme.
Ich bekam von all dem nichts mehr mit, rannte wie Obelix dem Grillgeruch nach, dabei zwei ältere Passanten um und M. kam kaum hinter mir her.
"Sie fluten ja die gesamte Strasse mit dem Grillaroma", keuche ich Sekunden später dem Ober entgegen, der dezent über meine kaputte Jeans und meine erhitzten Wangen hinwegschaut. Es ist Samstag Abend gegen halb neun. Nicht die beste Zeit, um ohne Reservierung ein gut gehendes Restaurant anzutesten.
"Hören Sie...", sag ich, und erkläre ihm mit Augenaufschlag, dass ich, also wir, unbedingt ein bißchen Tisch und ganz viel von dem haben müssen, was da draussen so lecker duftet.
Drei Minuten später sitzen wir an einem frisch gedeckten Tisch und bekommen zwei Ouzo, wie die Karte, und während wir umständlich und sehr sehr lange aussuchen, erkläre ich die Eckdaten:
Das Restaurant Syrtaki findet man in Düsseldorf – Vennhausen in einem weiß getünchten Eckhaus. Es hat noch mehr Platz, als man von aussen vermutet, inklusive eines Biergartens, den wir Dank Minusgrade nicht antesten konnten.
Die Kellner und -Innen sind mehrfach erwähnenswert und wirkliche Goldstücke. Kaum sitzend bekommt man die Karte und einen wirklich guten Ouzo, und dann alle Zeit der Welt und diese ungestört. Man merkt nicht, dass sie einen unter Beobachtung haben, und kaum hat man die Karte zur Seite gelegt, ist einer von ihnen zur Stelle und nimmt die Bestellung auf und die Ouzo-Gläser gleich mit.
Von der Bestellung bis zum ersten Teller vergehen keine fünf Minuten, zwischen den einzelnen Gängen wird nicht lange gefackelt, und immer, wenn man noch einen Wunsch hat, ist einer vom Personal wie von Geisterhand zur Stelle.
Das Essen ist sehr lecker, frisch, und die Portionen eben wie beim Griechen und nicht wie beim "In-Griechen".
Nach dem Essen hat man wieder Zeit und Ruhe wie man möchte, aber kaum hat man die Hand zum Bezahlen oben, kann man bezahlen, ohne vorher noch um die dreissig Minuten nach dem Kellner zu winken um dann weitere zehn Minuten auf seine Rückkehr zu warten. Phantastisch.
An dieser Stelle sollte auch erwähnt sein, dass der komplette Service von vier Männern und Frauen bestritten wird, in einem rappelvollen Laden am Samstag Abend. Und wem das alles noch zu lange dauern sollte, der hat in der etwas gewöhnungsbedürftigen Einrichtung noch Personal-Schalter
hinter sich, die er nur zu drücken braucht. Ob sie funktionieren weiß ich nicht, ich war so rundum zufrieden, dass ich nur mit der Kamera in die Nähe der Klingeln kam.
Die Preise sind übrigens auch komplett im Rahmen, Hauptgerichte so ab7 10 - 17 Euro.
Nach dem Essen brauche ich drei weitere von diesen köstlichen Ouzo, bis ich das Propellerweib samt Gewissen ( ein Souvlaki Spiess, der kann Wochen im ethischen Magen liegen ) lahmgelegt bekomme und meinem verwirrten Magen bei der Arbeit helfe. Der nächste Besuch wird zeitlich mit dem offenen Biergarten zusammentreffen, so viel steht fest.
Griechisches Spezialitäten-Restaurant
"Syrtaki"
Inhaber: S. Triantafillou
Vennhauser Allee 226
D-40627 Düsseldorf
phon: 02 11. 27 52 12
"Eben noch woanders" kann auch heissen, noch mal eben durch die gesamte Stadt zu fahren, und das war jetzt die Einleitung zur Situation, wie ich laut zeternd und sehr finster gelaunt auf einen Beifahrersitz kam und nur noch an Gegrilltes denken konnte.
Rauchig, saftig, heiss.
"Der Grieche, da bei uns in der Nähe", bekommt M. gerade noch heraus, bevor ich ihn mit einem "Der ist aber nich BIO" verbal niederschlage.
Bio. Kurzer Kampf zwischen dem Schwefelkerl, der sich laut lachend schon Rücklings durchs Industriefleisch schubbern sieht, und dem Propellerweib, das sich rasch ein PC aufs Kleid gemalt hat und damit, ebenfalls hungrig, matt auf meiner linken Schulter hockt.
"Na gut, probieren wir ihn aus", ergebe ich mich äusserlich, während ich mich innerlich mit dem Schwefler in ein Fass voll mit knusprigem Gyros fallen lasse.
Oh PMS, oh Fleischeslust!
Beim parken bäumte sich das Propellerweib ein letztes mal mit einem "OK, dann aber nur Fisch" auf, und sackte unterzuckert dem Schwefler in die Arme.
Ich bekam von all dem nichts mehr mit, rannte wie Obelix dem Grillgeruch nach, dabei zwei ältere Passanten um und M. kam kaum hinter mir her.
"Sie fluten ja die gesamte Strasse mit dem Grillaroma", keuche ich Sekunden später dem Ober entgegen, der dezent über meine kaputte Jeans und meine erhitzten Wangen hinwegschaut. Es ist Samstag Abend gegen halb neun. Nicht die beste Zeit, um ohne Reservierung ein gut gehendes Restaurant anzutesten.
"Hören Sie...", sag ich, und erkläre ihm mit Augenaufschlag, dass ich, also wir, unbedingt ein bißchen Tisch und ganz viel von dem haben müssen, was da draussen so lecker duftet.
Drei Minuten später sitzen wir an einem frisch gedeckten Tisch und bekommen zwei Ouzo, wie die Karte, und während wir umständlich und sehr sehr lange aussuchen, erkläre ich die Eckdaten:
Das Restaurant Syrtaki findet man in Düsseldorf – Vennhausen in einem weiß getünchten Eckhaus. Es hat noch mehr Platz, als man von aussen vermutet, inklusive eines Biergartens, den wir Dank Minusgrade nicht antesten konnten.
Die Kellner und -Innen sind mehrfach erwähnenswert und wirkliche Goldstücke. Kaum sitzend bekommt man die Karte und einen wirklich guten Ouzo, und dann alle Zeit der Welt und diese ungestört. Man merkt nicht, dass sie einen unter Beobachtung haben, und kaum hat man die Karte zur Seite gelegt, ist einer von ihnen zur Stelle und nimmt die Bestellung auf und die Ouzo-Gläser gleich mit.
Von der Bestellung bis zum ersten Teller vergehen keine fünf Minuten, zwischen den einzelnen Gängen wird nicht lange gefackelt, und immer, wenn man noch einen Wunsch hat, ist einer vom Personal wie von Geisterhand zur Stelle.
Das Essen ist sehr lecker, frisch, und die Portionen eben wie beim Griechen und nicht wie beim "In-Griechen".
Nach dem Essen hat man wieder Zeit und Ruhe wie man möchte, aber kaum hat man die Hand zum Bezahlen oben, kann man bezahlen, ohne vorher noch um die dreissig Minuten nach dem Kellner zu winken um dann weitere zehn Minuten auf seine Rückkehr zu warten. Phantastisch.
An dieser Stelle sollte auch erwähnt sein, dass der komplette Service von vier Männern und Frauen bestritten wird, in einem rappelvollen Laden am Samstag Abend. Und wem das alles noch zu lange dauern sollte, der hat in der etwas gewöhnungsbedürftigen Einrichtung noch Personal-Schalter
hinter sich, die er nur zu drücken braucht. Ob sie funktionieren weiß ich nicht, ich war so rundum zufrieden, dass ich nur mit der Kamera in die Nähe der Klingeln kam.
Die Preise sind übrigens auch komplett im Rahmen, Hauptgerichte so ab
Nach dem Essen brauche ich drei weitere von diesen köstlichen Ouzo, bis ich das Propellerweib samt Gewissen ( ein Souvlaki Spiess, der kann Wochen im ethischen Magen liegen ) lahmgelegt bekomme und meinem verwirrten Magen bei der Arbeit helfe. Der nächste Besuch wird zeitlich mit dem offenen Biergarten zusammentreffen, so viel steht fest.
Griechisches Spezialitäten-Restaurant
"Syrtaki"
Inhaber: S. Triantafillou
Vennhauser Allee 226
D-40627 Düsseldorf
phon: 02 11. 27 52 12
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