Montag, 23. Mai 2005

warm.

"was tust du da ?"
"ich lieg auf meinem laptop."
"warum ?"
"warm."
"achso."


undicht.

eigentlich wollte ich ja eine liebe lange woche das blog abschließen, aber ich dachte immer, neee, lass mal, wohin sonst mit den vollen tüten. und ich wollte doch auch noch jenes und das ganz da hinten auf jeden fall.
pustekuchen, arsch ab, hirn tot. hirntod ?

ich hab mir als allerletzte nach allen anderen "der krieger und die kaiserin" angeguckt, und kann nichts drüber sagen, ausser dass mir doch tatsächlich zwischendrin lang und ausdauernd der mund offen stand. ich hab mich durch unliebsame termine gelebt, und kann nichts drüber sagen, ausser das ganz oben immer noch am besten ist ( macht draus was ihr wollt, ich bin zu schwach für erklärungen ) . ich hab mir muxmäuschenstill angeguckt, und wusste danach erst mal gar nicht, wo da die komödie war. guter film, aber ich bin ja des hirnes nicht mehr mächtig, drum muss das reichen. film gut.
ich war in köln, ich war im wasser, ich war mit dem herzen sogar im meer, ich war auf bahnhofstoiletten, und und und.
und mir fehlen sämtliche worte.
dann diese woche … der LAC hat mich wieder eingekauft, und schon am ersten tag ist es wie am letzten vor ein paar wochen. ich kämpfe. ich kämpfe überbezahlt gegen die staubtrockene langeweile, die sich hinter mir lustvoll über den boden schubbert, leise hechelnd, mir schon am knöchel beissend. eine email in drei stunden zu schreiben, davon geht mein hirn erst recht auf notstrom, da kann ich rückenwind haben wie sonst was, ich habs lieber von vorn. also den wind.

draussen scheint die sonne, ich renne mit meinem laptop auf beiden armen liegend durch die büroräume und suche ein offenes netz, der LAC staunt nicht schlecht, aber schlechten gewissens von seiner derbe gelangweilten und überbezahlten teilzeitassistentin ( ich verweigere mich gegen das wort sekretärin, ich bin noch nicht in der menopause gestrandet )
überlagert, fragt er nicht, sondern lächelt milde – und schickt mich zwei stunden früher in den feierabend.

ich laufe quasi summend durch die warme sonne, gucke hoch, gucke höher, höher als die hochhäuser in der innenstadt sind, gucke flugzeuge und wolken und finde mich den bruchteil einer sekunde später in starken männerarmen mit starken tätowierungen wieder. meine mutter sagte früher immer, ich wär so eine lu-guck-in-die-luft, ich hätte den kleinen kopf immer in den wolken. so wohl auch heute, nur das der rest auf einem bauarbeiter lag, das hatt ich früher nie.
“froillein, sie müssen schon aufpassen, wo sie hinlaufen“ lachte der bär, und ich guckte noch verdatterter, sag hi, und wo kommen sie denn jetzt mit diesem loch im boden her?
er hebt mich raus, ich gehe weiter, und wundere mich, wundere mich und wundere mich. ich muss den kopf aus der musik bekommen, ich muss den rest wieder in einen text bekommen, ich muss doch was sagen können. hömma.

heute abend liest max goldt im zakk, hoffentlich überirdisch.