Mittwoch, 2. März 2005

ein wenig anarchie.

mein notebook schnaltze hörbar mit der tastatur, als ich es im office an den strom gab und aus dem schlaf holte. keine zehn sekunden später fand es drei neue komponenten in seinem umkreis, wollte sich alles sofort und auf der schnelle einverleiben und zum rest installieren, doch ich sagte nur "halt inne und lass den hp-drucker in frieden. wir sind hier beide nur zu besuch, und weder das fax noch andere rechner gehören zu unserem normalen umfeld und installiert."

mittags dann fand es plötzlich und leise drei ungesicherte spots, leider allesamt nur mit zwei schlaff flackernden balken, und, was viel schlimmer war, alle drei nur in einer ecke des büros zu empfangen. so stand ich erdzeit 13:30 p.m. mit einem bein auf einem kleinen tisch in der ecke des raumes, hoffte, dass der chef noch ein wenig mit seiner carbonara bei seinem edel-italiener zu schaffen hatte, balancierte das notebok auf einem knie und verschickte ein paar heureka, bin onlinemessages, die genau so schnell abbrachen wie die verbindung, die sie tragen sollte. scheiß balkenklauerei, selbst schuld könnte man meinen. muss man aber nicht. könnte man aber.
scheiße.

die langweile brachte mich den restlichen nachmittag quasi um. ich erhängte 268 strichmännchen auf kariertem papier, spielte schiffe versenken mit dem propellerweib, sang intern mit dem schwefelkerl (peinliche) joachim deutschland-lieder. okay, nur eins, aber das im loop.

...wer mordet wer tötet wer vergiftet die welt …
wer lügt und wer raubt, wer tut nur wie ihm gefällt …
wir brauchen ein wenig anarchie !


passender soundtrack zum tag, mein lieber.
ansonsten kommen wir zurecht, der LAC (lebensabschnittchef, immer noch, auf immer. wollja.) und ich.
ich sage dinge wie "verzeihung statt "scheißeverdammt!", oder "natürlich, gern", statt "jaklar, kommt".
er zeigt mir bilder aus hamburg, gemalt und gerahmt, ich zeige ihm google, und was man bei artgerechter behandlung alles an abenteuern mit ihr erleben kann.
der mann ist okay. nein. falsch. himmelnocheins … der typ ist ein aufgeblasener vollarsch, der gerne "in seinem niveau" agiert, in clubs lunchen geht und mit sechzig noch ein kind gemacht hat, der alte angeber. im liegen gemacht, aber zum hochhalten zu schwach, so in etwa.
noch sieben mal.