Dienstag, 1. Februar 2005

frisch.

eko fresh frischer sprechgesang aus köln kalk, und direkt gegen die berliner possepussys. recht so, gut so.

watch video-clip ( köln kalk ,tiefe hosen und hiphop kolchose )


vom leve jebützt. ( vom leben geküsst. )

ab donnerstag ist wieder ausnahmezustand, und ich habs fast verpasst.
nur glücklichen umständen ( TV-zeitung ) habe ich es zu verdanken, dass auch ich endlich im bilde bin, und mit hoher stimme panik verbeiten kann. nämlich das nicht -wie in meinem kalender in fett und rot notiert- ab 21.02. karneval alles aus den ankern und die löcher aus dem käse hebt, nein, schon ab diesem (!) donnerstag geht das ganze drama wie gewohnt und mit schwung durchs rheinland. de fünnenfte jaahreszeit, fassenaaaach, altweiba und ach ja : helau auch.
kann mir bitte jemand sagen, wie wir so schnell gutes asyl auftreiben können ?
paris, wie immer ? null bis vier grad, also noch ungemütlicher wie letztes jahr.
amsterdam ? ein bis vier grad, regen. na danke.
ratlos starren wir also heute morgen durch die kaffeelatte und ich sag, das geht so nicht, und m. sagt, das geht so nicht, und beide sagen wir "Scheiße", und "es ist doch schon übermorgen."
gepackt und ins auto gerannt ist man ja schnell, aber lohnt der aufwand, wenn es überall kalt und nass wie in der kühltheke ist ? ist das am ende nicht sogar kontraproduktiv an blinder aktivismus?
ein tiefes, unzufriedenes seufzen rutscht mir von den lippen in die wermutsbrühe, während ich diese zeilen tippe.
2005, und ich habe das gefühl, fremdgesteuert und mit einer minderwertigen billigbatterie ausgestattet zu sein.
ich könnte auch schreiben, nichts klappt ohne hinderniss, aber das lasse ich den karnevalisten mal als motto, oder nein, noch besser… ich mache es zu meinem eigenen, höchstpersönlich für mich zurechtgeklöppelten karnevalsmotto 2005 : " et is wie et is, un et kütt wie et will, un klappen tut et sowieso nich "
das kann meine gen-eigene karnevalistin, welche ich tief in meinem unbewußten gefangen und unterdrückt halte, dann ab donnerstag 11:11 laut ins düsseldorf prollen, randvoll mit apfelschnaps und als prinzessin verkleidet.

et is wie et is, un et kütt wie et will, un klappen tut et sowieso nich. *hicks.

helau!


umleitung. ( lesepflicht)

(...) Mit dem Fahrstuhl fahre ich in den vierten Stock, laufe viele Kilometer durch riesige Flure die an Terrry Gilliams „Brazil“ erinnern und stehe schließlich in den Kulissen von Edel & Starck. Ich gehe durch die Kanzlei, lande in Sandras Privatwohnung und dort steht das Team. Ich zähle kurz durch. 22 Menschen starren mich an. Der Regisseur erklärt ich sei der Foodstylist und jetzt käme die Hühnerszene. Ein Brathuhn, zerfallene Kartoffelklöße und grobes Rotkraut. Mein Einsatz! Aus dem Auto hole ich eine Poularde und ein Fläschchen Spezial-Spray, den ich bereits in Hamburg angerührt und in einen Apotheker-Flacon gefüllt habe. Im Abstand von fünf Minuten besprühe ich das rohe Huhn mit einem Nebel aus roter Lebensmittelfarbe, Sojasauce, Zuckercouleur, Paprikaöl und Spülmittel. Das Spülmittel schlüsselt die Haut des Huhns auf, die Farbe dringt ein und nach dreißig Minuten ist das Grillhähnchen fertig. Das Huhn sieht jetzt ca. 2 Tage aus wie frisch gegrillt. Es darf nur nicht mit Wasser oder Wasserdampf in Berührung kommen. Für die Kartoffelklöße koche ich einen Brei in dem ich rohe Kartoffelklöße versenke, das Rotkraut schneide ich in dicke Spalten und gieße lediglich mit heißem Wasser auf. Alles wird auf dem Esstisch angerichtet, Kerzen werden entzündet, die Kamera geht in Position. „Paulsen, das Huhn ist nicht zu sehen!“ ruft der Kameramann. Tatsächlich. Der Bräter ist viel zu hoch. Mit Bauklötzchen bocke ich das bemalte Geflügel auf, der Kameramann ist zufrieden.

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